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Die Frage muss erlaubt sein, was "Vernunft" mit Sexualverhalten zu tun haben soll. Ist diese die soziale Kontrolle beim Sex, also Machteingriff von außen? Soll diese Kontrolle eventuell auch mit rechtlicher Gewalt durchgesetzt werden? Welche Institutionen sollen/dürfen solchen Eingriff vornehmen? Pfarrer, Mufti, Rabbi, Gerichte, Landesfürst, Polizei, Ehefrau, Hausfreund etc. ???? Wer ist der Herrscher über die Vernunft und gesellschaftliche Norm?
Mich geilt es zB auf, wenn ich unsere Ministerin Mikl-Leitner an der Vernunfttitte melken höre und sehe. Perverses Grauen überkommt mich da. Bin ich deshalb verrückt? Bestraft dafür werde ich allemal
Hier geht es nicht um "Vernunft" im Sinne von "sozialer Kontrolle" oder Ordnung, sondern um Vernunft als eine ( auch im philosphischen Sinn gemeinten ) Verhaltensweise, die nicht durch mehr oder weniger unbewusste Emotionalität als Steuerungselement geprägt ist.
Oder anders gesagt/gefragt, stimmt die These, der Mensch sei zwar im Laufe der Evolution intelligent geworden, aber ebenso verrückt? So wird z.B. auch behauptet, der Mensch sei in seiner vernunftbedingten technischen Entwicklung seiner geistigen weit voraus. Insofern lebe er heute im Widerspruch der Zeiten. Und diese (evolutionäre) Entwicklung sei auch die Ursache für sein "Verrücktsein", was durch seinen Hang zu z.B. religiösem Fanatismus, Gewalt, Krieg, usw. zum Ausdruck kommt, wobei auf persönlicher Ebene auch seine Sexualität in dieser Widersprüchlichkeit verfangen sei.
Es ist ja auch meist so, dass gerade ausgesprochen intelligente Menschen diese Widersprüchlichkeit spüren und, sich ihres Tuns ganz bewusst, in bdsm-Spielchen einen für sie offensichtlich notwendigen Ausgleich ihrer "Bipolarität" suchen.
So gesehen wäre Fetisch/bdsm in der heutigen Zeit sogar ein Heilmittel.
Ich muss allerdings auch einräumen, dass diese Sichtweise auf die heutige Sexualität nicht die einfachste ist und sicher auch nicht von jedermann geteilt, bzw. als These überhaupt verstanden wird.
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