Och, da bin ich zwiespältig und ich bin mir außerdem nicht sicher, ob das wirklich so relevant ist. Weil: mein Mann hat sich im Lauf der Jahre unglaublich "verändert" - er ist immer noch er selbst, aber er ist stark und selbstsicher geworden in einer Weise, die ich nie für möglich gehalten hätte.
Ich selbst verändere mich auch beständig, auch das in eine Richtung, die ich für mich nicht mal angestrebt hätte, jetzt aber ziemlich mag (na ok, mögen könnte, Veränderungen sind immer auch mit Unsicherheiten verbunden). Wie auch immer: wir entwickeln uns aneinander und miteinander, und manchmal geht's hoch und laut her, gar keine Frage.
Ob das "Verändern" oder Entwickeln wirklich so ausschlaggebend ist bezweifle ich, weil ich auch Paare kenne, wo sich nach 30, 40 Jahren in schönster Regelmäßigkeit immer über dieselben Dinge gekabbelt wird, wo ich mir früher oft dachte: Boh ne, das hältste nicht aus. Die scheinen das aber halt zu brauchen, hängen ja doch trotzdem aneinander. Wär nicht mein Fall, aber ich wär als "Beziehungspartner" für die meisten Menschen auch nicht deren Fall. Es muß halt zusammen passen und letzten Endes muß man immer wieder am gleichen Strang ziehen, wenn man's miteinander aushalten will. Wenn die Bereitschaft dazu aufhört, glaub ich nicht, daß selbst harmonische, "gleichartige" Partner dauerhaft eine Chance haben, es sei denn sie resignieren.