Bei der Adoption hättest zumindest die Möglichkeit das du dein Kind doch irgendwann mal wiedertreffen könntest. Wenn ein lebensfähiges Abgetrieben wurde nicht. Ist der Schmerz eine Art Lebens-Versagensangst so gäbe die Adoption später die Möglichkeit etwas wieder gut zu machen. Bei der Abtreibung besteht das jedoch nicht.
Hast Du Dich schonmal mit Adoptivkindern unterhalten?
Ich geh mal von meinem Fall aus, Adoptivkind das in einem tollen Adoptivelternhaus großgeworden ist.
Meine leibliche Mutter hat mich niiiiiiiiiiiiiie auch nur die Bohne interessiert, weil egal was sie mir gesagt hätte, auch nur im Ansatz etwas fürs sie gesprochen hätte. Ich hatte/hab meine Familie.
Ich bin mir sicher das ich meine leibliche Mutter damit verletzt habe, inzwischen ist sie tot, aber gesehen haben wir uns nie. Ich weiß warum sie mich und einen Bruder weggegeben hat und in meinem Fall waren es lächerliche Gründe. Mit 21 Jahren ist man kein Dummchen mehr, zumal wenn man dann das zweite Ungewollte bekommt. Einmal kann ich schon nachvollziehen, aber doch nicht nochmal.
Also von gutmachen gab es da nie was, brauchte ich auch nicht. Ich hab meine Mama die ich heiß und innig liebe, meine Paps bis zu seinem Tod ebenso und darüber hinaus.
Ich hab meine Eltern, da kommt kein leibliches Elternteil an.
Adoption ist ein zweischneidiges Schwert. Aber wenn man als Eltern entscheidet ein Kind wegzugeben, muss man damit Leben das man für dieses Kind selten wieder zu Eltern werden kann.
Selbst wenn man sich dann mal trifft und sich versteht, ne Eltern-Kinder-Bindung wird man nie haben.
Und ob man damit leben kann/mag/will sollt man sich vorher deutlich überlegen. Es gibt Menschen die zeitlebens daran knabbern ein Kind weggegeben zu haben und nicht wissen was aus dem Kind geworden ist, wenn dieses Kind nicht anfängt zu suchen. Zumindest in D hat man keine Chance sein Kind zu finden. Anders siehts natürlich bei offenen Adoptionen aus, aber inwieweit die praktiziert werden, entzieht sich meiner Kenntnis.