Adoption

Mein Schulfreund wurde adoptiert. Seine Eltern hatten ihm das recht früh erzählt, da war von ihm aus kein Problem.
Er wurde umsorgt, war der Prinz - und häufig wurde in der weiteren Bekanntschaft gesagt, wie sehr er doch seinen (Adoptiv)eltern ähnelte.

Als er 20 war, wollte er seine leibliche Mutter kennenlernen. Für seine Mutter war es schlimm, weinend rief sie mich an, sie hatte
Angst, ihren Sohn zu verlieren.

Dazu bestand kein Grund. Er erfuhr die- nachvollziehbaren- Gründe, warum er zur Adoption gegeben wurde, lernte seine leibliche Mutter kennen und gut wars. Für ihn hatte sich dadurch nichts geändert.

Adoptionsalter...ich würde auch das gemeinsame Alter mit 80 vorschlagen. Also entweder beide 10 oder 50/30 etc. Soweit ich weiß liegt es allerdings bei 70. Aus dem Ausland adoptieren geht wohl auch älter.
 
Ich bin zur Hälfte adoptiert und dachte auch viele Jahre, dass mich mein Erzeuger nicht interessiert...
Tja...irgendwann interessierte es mich doch, aber es gibt keine Möglichkeit etwas zu erfahren...meine Mutter hat den Namen mit ins Grab genommen...
 
Möchte ich nicht so apodiktisch stehen lassen.
Im Grunde sollte alles(!) diskutablel sein.
Wäre dem nicht so, hätten wir so manche Veränderungen der Rechtslage nicht, zB Abtreibung, Sterbehilfe, gleichgeschlechtliche Ehe usw
Wobei ich keine Aussage treffe, ob diese Veränderungen positiv zu bewerten sind oder nicht.
da hast du natürlich recht, aber ich konnte ja nicht wissen, dass das alles hier im EF stattgefunden hat :hmm:
 
Ich bin zur Hälfte adoptiert und dachte auch viele Jahre, dass mich mein Erzeuger nicht interessiert...
Tja...irgendwann interessierte es mich doch, aber es gibt keine Möglichkeit etwas zu erfahren...meine Mutter hat den Namen mit ins Grab genommen...

Das tut mir sehr leid für dich :cry:


:zweisam:
 
Solang du noch in der Lage bist, dein gestürztes Kind aufzuheben, kannst du auch Kinder haben. Immerhin bekommen ja schon Damen über 50 noch Kinder und Herren über 70 scheinen auch noch genug Soldaten zu haben.

Kinder verlangen letztendlich einem alles (physisch und psychisch) ab und das muss man sich halt auch im Alter klar sein. Wenn man keine Nanny zu Hause hat, müssen die Eltern halt selbst ran. Im zunehmenden Alter verändern sich halt auch Bedürfnisse. Ob man dann noch als Ü60 mit einem 5-Jährigen aufn Spielplatz toben kann? Ob man als 70-Jähriger noch einen Teenager bei den Hausaufgaben helfen kann oder möchte? Ob man die Pubertät noch ertragen kann? Geschweige, ob man die eigene Gesundheit in den Händen der Heranwachsenden geben möchte? Der finanzielle Aspekt im Alter darf bitte auch nicht vergessen werden. Kinder sind teuer und je älter sie werden, um so anspruchsvoller und teurer werden sie.

Solche Dinge sollte man sich sehr gut überlegen, bevor man sich die Frage der Adoption stellt. Eventuell als Pflegeeltern oder Krisen-Eltern. So hat man die Kids auf Zeit und hat auch mal Pausen dazwischen und trägt nicht die komplette Verantwortung.
 
Hi,

Adoption, ohne dem Kind die Wahrheit zu sagen, ist eh super dämlich und wird heute so nicht mehr empfohlen. selbst bei eizellspende etc sollte man (meine Meinung nach) von Anfang an die Wahrheit sagen.

warum? Du erzählst ja auch nicht, wenn Dein Mann Dich zu Silvester, wo ihr beide besoffen wart, von hinten anal genommen hat, vor den Nachbarn, und dabei ein bissl gepatzt hat.

Also verstehe ich nicht, wann und warum jedwede Form der künstlichen Befruchtung ein Thema sein sollte.

Und ich hoffe inständig, dass das alle Frauen beherzigen, die nicht ganz sicher sind, ob das Kind wirklich vom Vater ist.


Mit dieser zwingenden Offenheit genauso wie mit einer erzwungenen Verheimlichung um jeden Preis, erzeugt man doch erst eine Kluft zwischen leiblicher und nicht leiblicher Elternschaft.

LG Tom
 
Das ist wirklich individuell unterschiedlich. Ich bin aus dem gröbsten raus (Sohn ist in wenigen Monaten volljährig, macht seine Ausbildung, ist auf dem Weg in sein eigenes Leben) und würde jetzt nicht nochmal bei 1 anfangen wollen. Manche entscheiden sich aber bewusst dafür später Eltern werden zu wollen. Finde ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus nicht gut.

Ich habe mich in meinen 20ern ausgelebt, daran liegt es nicht. Nur bin ich jetzt mit 46 auch noch nicht zu alt um was Neues anzufangen. Und darauf freue ich mich schon, bin sehr rastlos in letzter Zeit. Und ich mache wieder Pläne, das ist schon lange her. Ich sehe wieder Licht am Ende des Tunnels… naja, so schlimm ist es auch wieder nicht, ich übertreibe gerne :D Jedenfalls, nein, mit 46 würde ich keinen „Krabbler“ mehr adoptieren wollen. Uh, nein, auf keinen Fall.
 
Thomas Spitzer von der EAV hat mit 65 mit seiner damals 24 jährigen Freundin noch ein Kind gezeugt. Wenn sein Sohn 10 Jahre alt ist, wird er wohl 75 sein, bei der Matura 83.

Ich weiß grad nicht, was ich schlimmer finde.
Den 65 jährigen mit der 24jährigen oder das ein Kind auch noch zusammen haben.
 
Also verstehe ich nicht, wann und warum jedwede Form der künstlichen Befruchtung ein Thema sein sollte
weil's um Abstammung, ev um wichtige medizinische Details geht. wenn man das rechtzeitig, also von Anfang an thematisiert, wird das insgesamt kein großes Problem darstellen, wenn das Kind irgendwann notgedrungen die Entdeckung macht, vielleicht oder wahrscheinlich schon.

es ist doch bitte wunderschön, wenn ein Paar sich aus Liebe für ein Kind entscheidet. ob die Eizelle oder das Spermium dafür nun von jemand anders kam, der damit einer Familie geholfen hat, ein Kind zu bekommen oder ob die Befruchtung natürlich stattfand, ist doch egal. das Kind ist erwünscht, geliebt, das zählt.
 
kern der sache ist, dass der TE gerne unabhängig von dem was behörden sagen diskutieren möchte -

macht für mich keinen sinn, außer dass die bandbreite der diskussionsgrundlage größer wird
Wobei eine Diskussion über die derzeitigen gesetzlichen Gegebenheiten (zB Altersgrenze usw) für mich durchaus Sinn macht. Und warum nicht (auch) hier?
 
Einerseits verlangt die Gesellschaft dass man 3 Studien vorweisen kann, eine Karriere anzustreben hat, dann aber fragt die innere Uhr "wo bleibt deine Zukunft (Kind) welche sich um dich im hohen Alter kümmern wird"
Somit wird der Kinderwunsch nach hinten geschoben, bis die biologische Uhr vl. schon um ist.
Aber um auf das Thema der Adoption einzugehen - es ist eine schwere Entscheidung, denn man muss auch bereit sein das mit dem adoptieren Kind aufzuarbeiten, und das Kind benötigt Liebe und Zuneigung, und nicht nur ein warmes Essen
 
Wobei eine Diskussion über die derzeitigen gesetzlichen Gegebenheiten (zB Altersgrenze usw) für mich durchaus Sinn macht. Und warum nicht (auch) hier?
Aber ganz ehrlich, wenn jmd. Ein gewisses Alter überschritten hat, sollte keine Adoption möglich sein.
Warum sollte man es dem Kind antun?
Derjenige der das ganze Leben der Meinung war, ich muss mich für die Firma einsetzen & Karriere ist alles, braucht auch nicht mit 60 auf die Idee kommen ein Kleinkind zu adoptieren.
Es ist verdammt verantwortunglos in diesem Alter ein Kind zu bekommen - wie letztens die eine Frau mit 74 Jahren, Zwillinge bekommen, achja und der Mann war 82.
Der menschliche Körper ist so konstruiert dass es nun Mal ein "Ablaufdatum" gibt - und das wird schon einen guten Grund haben.
 
Also ich bin ein Adoptivkind, kam mit ziemlich genau 7 Monaten zu meinen Eltern.

Diese haben mit mir schon sehr früh (ab 4 - 5 Jahren) darüber gesprochen und auch immer wiederkehrend.

Mir ging es meine gesamte Kindheit prima, ich hatte nie das Bedürfnis, meine Erzeuger kennenzulernen.
Final waren es ja auch meine Eltern, die ihr gesamtes Leben für mich da waren.
Ich pflege heute noch ein sehr sehr gutes Verhältnis zu meinem Elternhaus

Meine Eltern sind genau 30 Jahre älter als ich, es gab nie einen Generationskonflikt oder so
Auch im Bekanntenkreis haben wir nie einen hehl daraus gemacht und ich fahre damit auch heute noch gut.

Über meine Erzeuger weiss ich, dass Sie noch nicht volljährig war und ich die ersten Wochen /Monate bei Ihm und seiner Mama verbrachte

Meine persönliche Meinung hierzu lautet :

Zu früh sollte nicht adoptiert werden und die ideale Alterszone schätze ich zwischen 30-45 Jahren ein
Wenn ich wie bei meinem besten Freund sehe, was für ein Zirkus (auch finanziell ) veranstaltet wird ( künstliche Befruchtung, Hormone zuführen, Kinderwunschzentrum, Wecker stellen usw )um ein Kind zu bekommen, sollte es den Menschen etwas einfacher gemacht werden, adoptieren zu können

LG Ole
 
Aber ganz ehrlich, wenn jmd. Ein gewisses Alter überschritten hat, sollte keine Adoption möglich sein.
Deshalb sollte man auch die derzeitige Gesetzeslage hinterfragen (auch wenn man dann viell. zu dem Schluss kommt: passt eh, wie es ist)
Derzeit gibt es in Ö für Adoption ein gesetzliches Mindestalter (25), aber kein Höchstalter.
 
Deshalb sollte man auch die derzeitige Gesetzeslage hinterfragen (auch wenn man dann viell. zu dem Schluss kommt: passt eh, wie es ist)
Derzeit gibt es in Ö für Adoption ein gesetzliches Mindestalter (25), aber kein Höchstalter.
in D muss eine Person 21 und eine mind.25 sein.
Nach oben gibt es m.W.n auch keine Begrenzung......
habe mal gegoogelt, da wird so die Zahl 40 als schon "schwierig zu adoptieren" ins Rennen geworfen
 
Daher stellt sich eben schon die Frage: Sollte es ein vorgeschriebenes(!) Höchstalter für eine Adoption geben?
Was spricht dafür, was dagegen?
 
habe mal gegoogelt, da wird so die Zahl 40 als schon "schwierig zu adoptieren" ins Rennen geworfen
kann ich einerseits verstehen, andererseits ist man halt bis 40, 45 auch oft sehr damit beschäftigt, doch noch leibliche Kinder zu bekommen, die wenigsten werden sich früher für Adoption entscheiden (sofern nicht von vorn herein Unfruchtbarkeit festgestellt wurde).

hier zwickt es viele, für ivf zu alt (zumindest für die Förderung) und für Adoption irgendwie auch.
 
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