weit weg vom schuss, oder halt vom eigentlichen schauplatz des geschehens passiert sind. wenn wir jetzt einmal vom heldenplatz als ort des geschehens ausgehen.
findest du? der stephanstplatz ist vom heldenplatz vielleicht 600m entfernt - am hof ist sogar noch näher - recht viel näher ran konnte man aufgrund der sperrzone eh nicht kommen.
ob die platzsperre sinnvoll war oder nicht, sei dahingestellt
aber eben keine unwesentliche frage
warum die polizei eine veranstaltung von 1000 ballbesuchern mit 2000 mann schützen muss.....
weil es die aufgabe der polizei ist für die sicherheit der bevölkerung zu sorgen, vielleicht?
und dass ein grossteil der dort eingesetzten polizisten sich für diesen einsatz nicht freiwillig gemeldet haben, kannst du mir auch glauben....
so what? augen auf bei der berufswahl muss ich da sagen. ich will jetzt nicht sagen: selber schuld, aber ein gesudere von wegen die armen polizisten wurden zu diesem einsatz gezwungen will ich mir ganz sicher nicht anhören. in (fast) jedem beruf gibt es arbeitseinsätze, die man gern oder nicht gern macht. wer zur polizei geht, muss damit rechnen, dass er bei einer demo eingesetzt wird, oder einem fußballspiel (wie ich höre, sind die bei polizisten auch nicht sonderlich beliebt und kaum einer meldet sich freiwillig). ich muss schon sagen, dass ich den einzelnen polizisten dankbar bin für ihre arbeit und in der tat möchte ich diese arbeit nicht machen, aber es gibt menschen, die sich dazu entscheiden dies zu tun und wie in jedem anderen job auch, gibt es auch als polizist zuckerseiten und arschkarten. ich kann auch jeden polizisten verstehen, der nach diesem einsatz den dienst quittiert, aber das gejammere geht mir so oder so auf den wecker. ob es jetzt bei polizisten ist, die mit gewaltausbrüchen konfrontiert werden, bei künstlern die mit akuter unterbezahlung konfrontiert sind, bei bauern, die nie urlaub haben oder bei bankern, die unter achso viel streß stehen. wenn man den beruf nicht mehr machen kann oder mag, soll man ihn wechseln und nicht darüber jammern, dass dieser beruf soooo kacke ist.
ebenso das vermummungsverbot, das jedoch nicht anlassbezogen erlassen wurde, das gesetz gibt es schon lange. siehe § 9 des versammlungsgesetzes aus dem jahre 1953
dass ein vermummungsverbot über die halbe stadt hinweg erlassen wurde, ist aber meines wissens nach einzigartig und wie wir ja wissen - und wie viele kommentatoren es vorausgesagt haben (und es war nicht besonders schwierig, DAS vorherzusagen) hat es genau überhaupt nichts gebracht, dass man von der nordbrücke bis zum arsenal und vom gürtel bis zur südosttangente ein vermummungsverbot erlassen hat.
der wasserwerfer war ja nicht nur so dahergeschrieben. den hätte man nur in einer seitengasse (gut sichtbar aufgestellt) abstellen müssen. vielleicht wäre es dann zu einigen der ausschreitungen nicht gekommen.
geh bitte, glaubst wirklich, die randalierer sind so blöd?? wenn der wasserwerfer in einer seitengasse vom stephansplatz steht, randalieren sie halt am hof und anderswo. wenn man ihnen vor augen führt, wo der wasserwerfer steht, werdens halt erst dort randalieren wo man weit genug vom wasserwerfer entfernt ist damit der lange genug braucht bis er da ist und man selber schon längst wieder in der masse der menschen abgetaucht. mag sein, dass die eine oder andere schaufensterscheibe verschont geblieben wäre, dafür hätte es möglicherweise die eine oder andere woanders getroffen...
pfefferspray-einsatz ist in einer menschenmenge immer problematisch
wenigstens in dem punkt sind wir uns einig.
bitte versteh mich nicht falsch: ich bin mir dessen bewusst, dass ein solcher einsatz für die polizei extrem schwierig ist und in wahrheit hätte die polizei tun können was auch immer. es wäre auf jeden fall kritik auf sie niedergeprasselt. das befreit aber die polizeiFÜHRUNG nicht vor einer fehleranalyse und wie schon gesagt sollte die schon auch im interesse der polizisten selber besser von einer unabhängigen stelle durchgeführt werden als von einem polizeichef angeordnet und kontrolliert, der versucht seinen kopf zu retten...