...Straches FPÖ macht .... RECHTSRADIKALE populistische Politik .. ..Entweder sind die Österreicher dann so affin dieser Ideologie gegenüber - Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus - ...
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Dass die Grünen und Linken nur eine Minderheit ansprechen mit ihren Konzepten?
Dass sich die "kleinen Leut" im Stich gelassen fühlen?
Wenn ich jetzt meiner Vorliebe für böse Formulierungen nachgeben, würde ich vielleicht sagen:
In dem Außmaß, wie die Rechte in Österreich antisemitisch ist, ohne Juden, ist die Linke arbeiterfreundlich ohne Arbeiter.
Es ist jetzt spät und ich kann das alles nicht mehr genau und lange ausformulieren, aber es soll jetzt nicht nur die Pointe allein übrigbleiben... also, was ich damit sagen will... Die Linke war historisch eine Arbeiterpartei. Sie kam direkt aus den Betrieben, aus dem gewerkschaftlichen Bereich, aus dem Arbeitskampf. In dieser Bewegung gab es immer auch Intellektuelle, meistens Juden aus dem liberalen Großbürgertum, wie etwa Viktor Adler oder später Bruno Kreisky. Aber die mußten sich immer besonders bemühen, um in der sozialen Gruppe der Arbeiter auch akzeptiert zu werden. Und sie HABEN das auch gemacht.
Wenn man die heutige Linke hernimmt, dann ist das eine intellektuelle Elite, die von der Arbeiterschicht nahezu vollständig losgelöst ist. Diese Elite entwirft Konzepte, tw. philosophischer, politischer, auch ökonomischer Art. Und diese sehr visionären, tw. utopischen Konzepte KOMMEN BEI DER ARBEITERSCHICHT NICHT MEHR AN. Die Linke ist eine Arbeiterpartei ohne Arbeiter geworden. Die Rechte war traditionell gar nicht so sozial, wie sie heute tut. In der Zwischenkriegszeit war die Rechte auf den Universitäten fest verankert. Dort wurden dann jüdische Studenten von deutschnationalen Studenten malträtiert und verhaut.
Heute ist das Bild ja spektakulär anders: genau das wird z.B. durch diesen debilen Ball gezeigt. Die Burschenschafter sind ja heute auf den Universitäten eine Minderheit. Dafür ist die deutschnationale Rechte in der Arbeiterschicht angekommen (das war auch so eine Art Lebensprojekt seinerzeit von Jörg Haider).
Um auf die Linke zurück zu kommen: die Linke als ein intellektuell-philosophisches Elitenprojekt hat für mich keine Zukunft. Was dabei rauskommt sind: Arbeiterpolitik, die keine Arbeiter anspricht, Sexarbeiterschutz, der von den Sexarbeiterinnen abgelehnt wird, Feministische Konzepte, die bei vielen Frauen keinen Anklang finden, und Ausländerpolitik, die erstaunlicherweise dazu führt, dass heute die FPÖ starken Zulauf von seiten orthdoxer Minderheiten erhält (Serben, Russen, etc.) Oder wieso würde denn sonst Strache so komisch leise werden, wenns ums Olympiaboykott-Thema geht
Die Linke müßte ihre Politik dem Anspruch aussetzen, FÜR DIE MENSCHEN, für die sie theoretisch konzipiert wäre, ETWAS KONKRET ZU VERBESSERN. Wenn dieser Kontakt mit den Bedürftigen, für die man sich ja eigentlich einsetzen wollte, nicht hergestellt werden kann, dann wird man diese den Anderen überlassen.
Dass in Österreich "wegen der Grünen" oder "wegen der linken Chaoten" irgend jemand antisemitisch werden würde, das ist tatsächlich ein Witz. Sowas können die Österreicher schon alleine auch
. Aber die Linken sind halt auch nicht imstande, etwas dagegen zu tun.
Um auf das letzte Zitat zurück zu kommen "die kleinen Leute" fühlen sich tatsächlich "allein gelassen". Von den sog. Kapitalisten sowieso, aber von denen hätten sie sich auch nie etwas erwartet. Allein gelassen wurden die Bedürftigen und die Arbeiterschicht vor allem von der Linken.
UND DARAN HAT DIE ANTI-BURSCHENSCHAFTSBALL-DEMO NUN WIRKLICH AUCH NICHTS VERÄNDERT