...Religion und Demokratie schliessen einander aus, auch wenn Einzelne Widerstandskämpfer Katholiken waren.....
Nein. Damit man mich jetzt auch richtig versteht: es gibt viele historische Beispiele dafür, dass im Namen von Religionen Verbrechen begangen wurden. Es gibt viele Beispiele dafür, dass man Amtskirchen oder Religionsgemeinschaften für Vorfälle kritisieren kann (MUSS).
Aber: die historische Realität ist, dass in den christlichen Gesellschaften Europas (und einzelner anderer Staaten der Welt) die Trennung zwischen Kirche und Staat möglich ist. Nicht nur das: die Trennung von Staat und Religion wurde in den christlichen Staaten als erstes vollzogen. Weiters ist es eine historische Tatsache, dass die Amtskirchen in Europa eine Zustand finden und erreichen konnten, in welchem sie in positiver Symbiose mit dem parlamentarisch-demokratischen Staat leben.
Das ist auch in anderen Staaten und Religionen möglich. Israel zum Beispiel ist ein laizistischer Staat, obwohl die Definition der jüdischen Identität noch komplizierter ist. Auch in Japan wurde die Trennung zwischen Shinto-Buddhistischer Religion und dem Staat 1945 erfolgreich vollzogen. In all diesen Staaten ist Religion und Demokratie miteinander kompatibel, OBWOHL eine sehr komplizierte Ausgangslage bestand, und obwohl die Relation zwischen Staat und Religion vielfach davor stark belastet und sehr komplex war.
Es ist einfach eine historische Tatsache, dass heute moderne Demokratien und PRIVATER GLAUBE auch einschließlich existierender großer Religionsgemeinschaften und Amtskirchen MÖGLICH IST. Wer das ableugnet, ist entweder unwissend, oder zu ideologisch verbohrt, um die Realitäten anzuerkennen.
Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, es besteht auch für den Islam der Weg, diesen Weg einmal zu gehen, auch wenn es im Moment nicht sehr danach aussieht.