Warum verwendet man den Begriff „heterosexuell“, wenn „bisexuell“ wesentlich passender wäre.
Ich sehe die Labels sehr pragmatisch. Ich habe defacto immer nur mit Frauen geschlafen und fühle mich zu 99% zu Frauen hingezogen.
Wir können jetzt laaaang drüber diskutieren, ob eine flüchtige Phantasie oder eine nicht ganz ablehnende Reaktion auf ein Aussehen jemanden bisexuell macht - dann würden möglicherweise fast alle eigentlich bisexuell sein... Und wann genau geht jemand von der einen in die andere Kategorie über? Wenn er seit 20 Jahren nicht mehr an das ein oder andere gedacht hat? Oder ist es lebenslang? Usw.
Wir können rein physische Anziehung von romantischer Lebensgestaltung trennen... Wir können zwanzig Unterkategorien schaffen und uns die Köpfe drüber einschlagen, wer jetzt genau wohin gehört.
Ich halte das alles für ziemlichen Nonsens. Leute wollen sich gern in einer Kategorie fühlen, manchmal denke ich mir halt, nojooo ob das jetzt wirklich so ist, weiß i ned genau, aber letztlich ist es mir völlig egal.
Aus meiner Beschäftigung mit dem Buddhismus habe ich mitgenommen, dass das Festkleben an den strengen Labels, das ständige akribische Einkasterln von sich selbst und anderen einer der größten Leidverursacher ist. Wenn du mich bisexuell sehen willst, bitteschön, ich sehe mich als hetero, jo mei, is doch völlig wurscht.