ansehen von sexworkerInnen ...

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... nachdem ich mich die letzten monate in erster linie auf das mit- bzw querlesen interessanter threads über das weite feld des "sexworkings" beschränkt habe, möchte ich nun wieder einmal folgendes zur diskussion stellen:


... "sexworking" zu betreiben hat wohl ebensoviele facetten wie es möglichkeiten gibt, sich in diesem berufsfeld zu betätigen: seien es die gründe, warum man sich für diesen (neben-)beruf entschieden hat, in welcher weise (bordell, bar, escort, ...) man es betreibt und welche rolle man dabei im allgemeinen spielt, ob nun als sexworkerin, escortinhaber, bar- oder bordellbesitzer, etc etc ...

... eines ist all dem gemein: die teilweise nach wie vor existierende soziale ächtung, das defacto rechtlich "nicht vorhanden sein", usw ...

... war es früher nur schwer möglich, das bild des "sexworkings" für die interessierte allgemeinheit ein wenig ins rechte licht zu rücken und gedanken von sexworkerinnen, etc zu papier zu bringen, so bietet das internet und dabei die entsprechenden sex- und erotikforen viel bessere möglichkeiten, vielen interessierten und neugierigen dieses berufsbild näherzubringen ...

... mein beitrag zu all dem war von beginn an jener, offen und ehrlich dinge anzusprechen, zu erklären, nachzufragen, ..., um zum einen informationen für mich selbst zu erfahren und zum anderen vielen von euch ein wenig "sexworking von innen" nahezubringen, um einen wahrscheinlich sehr geringen, aber vielleicht doch interessanten beitrag zur "enttabuisierung" dieses berufsfeldes zu bieten ...


... viele themen, die durchaus von relevanz für einblicke in "die szene" sein könnten, verlieren dabei aufgrund von eifersüchteleien zwischen einzelnen usern zum einen und themenverfehlungen bzw threadverwässerungen zum anderen ihren informations- und aussagegehalt ... leider auch teilweise verursacht von vertretern des sexworkerbusiness ...

... und genau das rückt die sexworkerszene immer wieder in ein schiefes licht und somit wird auch ein wenig verhindert, dieses berufsfeld so darzustellen, wie es wirklich ist ... und in weiterer folge dafür sorgt, dass möglicherweise vorurteile, berührungsängste, etc abgebaut werden könnten ...

... in diesem sinn - vielleicht fällt dem einen oder anderen von euch etwas dazu ein: sei es lob oder kritik an meinem thema im allgemeinen, seien es ansätze wie ihr das ansehen von sexworkerinnen und dem entsprechenden umfeld im speziellen empfindet ...

... yvonne :)




ps: kritisches, welches ich in meiner themenstellung formuliert habe, richtet sich gegen niemand bestimmten - weiters soll nicht der eindruck entstehen, ich sei richterin über themenverfehlungen und threadverwässerungen, ich versuche lediglich mitzulesen und mitzudenken ... und als resultat dessen bzw nicht zuletzt auch durch gespräche mit interessierten usern ist mir die idee zu diesem vielleicht doch "etwas anderen" thread gekommen ...
 
:hmm: für mich beginnt das Problem eigentlich schon beim Namen. Ich würde zu einer Prostituierten gehen, zu einer Hure oder einer Nutte - aber eine "Sexarbeiterin" törnt mich eher ab als an (Und daran ändert sich nix, nur weil das Wort englisch ausgesprochen wird.).
Ich empfinde diese Wortwahl als den Versuch den eigenen Beruf zu versachlichen und damit zu beschönigen - wozu eigentlich? Wenn ich Prostituierte bin (und mir diesen Beruf freiwillig ausgesucht habe), dann steh ich auch dazu. Punkt aus. Nur so kann ich von anderen erwarten, daß sie diesen meinen Job als eine normale Dienstleistung, wie andere auch, akzeptieren.

Aber wenn schon die Ausübende selbst meint, etwas an ihrem Job beschönigen zu müssen, wie kann sie dann von anderen, zumeist weit konservativer eingestellten Menschen erwarten, ihn vorbehaltlos als "normale Arbeit" zu akzeptieren?
 
Ich empfinde diese Wortwahl als den Versuch den eigenen Beruf zu versachlichen und damit zu beschönigen - wozu eigentlich? Wenn ich Prostituierte bin (und mir diesen Beruf freiwillig ausgesucht habe), dann steh ich auch dazu. Punkt aus. Nur so kann ich von anderen erwarten, daß sie diesen meinen Job als eine normale Dienstleistung, wie andere auch, akzeptieren.

Aber wenn schon die Ausübende selbst meint, etwas an ihrem Job beschönigen zu müssen, wie kann sie dann von anderen, zumeist weit konservativer eingestellten Menschen erwarten, ihn vorbehaltlos als "normale Arbeit" zu akzeptieren?

Prostituierte, Nutte, Hure, welche Bezeichnung auch immer ist im Sprachgebrauch sehr negativ besetzt. SW ist ein (noch) neutrales Wort, das die Möglichkeit bietet, in der Diskussion um das Berufsbild, die Dienstleistung und ihren Wert für die Gesellschaft den Startnachteil durch die öffentliche Meinung zu verkleinern.

Er drückt ein neues Selbstbewusstsein aus, distanziert sich von Vorurteilen und gibt den Dienstleisterinnen die Möglichkeit sich mit einem Berufsbild zu identifizieren, das nicht von vorneherein mit jahrhundertealten Vorurteilen behaftetet ist.

Im übrigen haben die SW diesen Begriff für sich gewählt, das sollten wir respektieren, viele andere Berufsgruppen sind diesen Weg ebenfalls aus ähnlichen Motiven gegangen und auch da haben wir ihnen dieses Recht sich selbst zu definieren, nicht abgesprochen.
 
Bzgl. der Namensgebung SW bin ich bei GranCorona, gefällt mir auch nicht ... :roll: Hure, Nutte, etc. versteh ich das keine genannt werden möchte, weil's im Volksmund eben ein Synonym für "was schlechtes" ist. Wird aber vermutlich auch jedes Mädel anders sehen. Eine Stammkundschaft von mir ist stolz drauf "a alte Praterhur'" zu sein. Ich persönlich würde als Bezeichnung Callgirl favorisieren.

Zum Thema selbst ...

Solange einerseits ein grosser Teil der Menschen einen verklemmten Umgang mit der Sexualität hat, wird sich weder im Gewerbe noch sonst wo etwas ändern. Ist ja bei Swingern, BDSM etc. auch nix anderes. Sex ausserhalb der 08/15 Norm ist halt was schmutziges ...

Andererseits ist's Charaktersache wie man mit seinen Mitmenschen umgeht. Ein ausgeprägtes Ego kombiniert mit einem unguten Charakter wird immer dazu neigen, sich selbst aufgrund irgendwelcher tatsächlich vorhandener oder eingebildeteter Überlegenheit über andere zu stellen. Ein guter Spruch dazu ... " Diejenigen welche am meisten "drauf" haben bilden sich am wenigsten drauf ein ..." Oder eben umgekehrt ... "Umso kleiner das Licht, desto heller möchte es scheinen ..." :roll:

Jahre her als ich noch a bissl flüssiger war :). Wollte mir schon länger ein bestimmtes Auto kaufen. War auf der Donauinsel baden und beim heimfahren spontane Idee, gemma Autoschauen. Besuch beim Nobeltandler in der Donaustadt, Badeschlapfn, abgrissene Jean und T-Shirt. O-Ton vom Autoverkäufer: "Masta, in der Liga spielst du ned mit". Sein Kollege war ein Netter hat mir jede Menge Prospekte mitgeben und sich sogar die Mühe gemacht mir Finanzierungstips zu geben. War mir dann zwei Tage später ne Freude im Anzug mit'n Bargeld hinzugehen und beim Kollegen zu kaufen.

Und solange es in den Köpfen vieler Menschen drin ist andere nach aussehen, Herkunft, Status Beruf oder Geld zu beurteilen, wird sich weder im Gewerbe der SW noch sonstwo was ändern. Traurig, ist aber halt so ...
 
Bzgl. der Namensgebung SW bin ich bei GranCorona, gefällt mir auch nicht ... :roll: Hure, Nutte, etc. versteh ich das keine genannt werden möchte, weil's im Volksmund eben ein Synonym für "was schlechtes" ist. Wird aber vermutlich auch jedes Mädel anders sehen. Eine Stammkundschaft von mir ist stolz drauf "a alte Praterhur'" zu sein. Ich persönlich würde als Bezeichnung Callgirl favorisieren.

Zum Thema selbst ...

Solange einerseits ein grosser Teil der Menschen einen verklemmten Umgang mit der Sexualität hat, wird sich weder im Gewerbe noch sonst wo etwas ändern. Ist ja bei Swingern, BDSM etc. auch nix anderes. Sex ausserhalb der 08/15 Norm ist halt was schmutziges ...

Andererseits ist's Charaktersache wie man mit seinen Mitmenschen umgeht. Ein ausgeprägtes Ego kombiniert mit einem unguten Charakter wird immer dazu neigen, sich selbst aufgrund irgendwelcher tatsächlich vorhandener oder eingebildeteter Überlegenheit über andere zu stellen. Ein guter Spruch dazu ... " Diejenigen welche am meisten "drauf" haben bilden sich am wenigsten drauf ein ..." Oder eben umgekehrt ... "Umso kleiner das Licht, desto heller möchte es scheinen ..." :roll:

Jahre her als ich noch a bissl flüssiger war :). Wollte mir schon länger ein bestimmtes Auto kaufen. War auf der Donauinsel baden und beim heimfahren spontane Idee, gemma Autoschauen. Besuch beim Nobeltandler in der Donaustadt, Badeschlapfn, abgrissene Jean und T-Shirt. O-Ton vom Autoverkäufer: "Masta, in der Liga spielst du ned mit". Sein Kollege war ein Netter hat mir jede Menge Prospekte mitgeben und sich sogar die Mühe gemacht mir Finanzierungstips zu geben. War mir dann zwei Tage später ne Freude im Anzug mit'n Bargeld hinzugehen und beim Kollegen zu kaufen.

Und solange es in den Köpfen vieler Menschen drin ist andere nach aussehen, Herkunft, Status Beruf oder Geld zu beurteilen, wird sich weder im Gewerbe der SW noch sonstwo was ändern. Traurig, ist aber halt so ...

DIESEM BEITRAG IST PRAKTISCH NICHTS MEHR HINZUZUFÜGEN!

Außer: Warum hast du das Auto mit Anzug gekauft?
 
Ich verstehe nicht, wieso manche Männer, die ja selber Kunden von SW´s sind, diese so verächtlich behandeln... :mauer:

Einerseits wollen alle (m UND f) Sex und wenn es dann einen Berufszweig gibt, der das anbietet, werden diese gemieden. :confused:

Dabei haben sie einen harten schweren Job.

Mich interessierts sehr, was die SW´s oder Prostituierten (die Bezeichnung soll jeder für sich selber wählen und ich find SW´s ganz ok.) erleben, wie sie ihrer Arbeit nachgehen und auch welche Nachteile sie dadurch haben.

Ich versteh bis heute nicht, warum sie nicht vom Gesetz her ein bisschen besser geschützt werden. Denn, dass es sich nicht um ein Nischengeschäft handelt, haben wohl schon alle bemerkt, oder?

Gerade weil es hier keinerlei Kontrollen oder gesetzliche Unterstützung gibt, passieren immer wieder solche Katastrophen :mad:, dass junge Frauen, die in Bordellen arbeiten (müssen), (absichtlich) schwanger (gemacht) werden und dann die Neugeborenen aus dem Fenster werfen... Weil sie sonst natürlich den Job verlieren...

Ich glaube, für den Umstand, dass es Prostitution gibt, sollte man nicht die Frauen selber verantwortlich machen. Sondern vor allem die Anbieter. Und das sind in vielen Fällen nicht die Mädels selber. Angeboten werden sie nämlich von Männern.

-----------------------------------------------

Zuhälter, meine Lieben, sind das LETZTE!! :kotzen:

Da ist mir jeder Kuhstallausmister beim Ar*** lieber als ein Zuhälter beim Gsicht!!!!

(Freue mich schon drauf, welche anderen Meinungen und Ansichten es diesbezüglich gibt... :hmm:)

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Ich finde die Idee eines Laufhauses ja super. Welche Vor- und Nachteile hat es? :hmm:

Wie lange kann man in dem Job arbeiten?
Welche gesetzliche Hilfe kann man in Anspruch nehmen?
Welche gesundheitlichen Schäden/Probleme treten gehäuft auf?

Freue mich drauf, was von den Frauen im härtesten Gewerbe der Welt zu erfahren... :daumen:
 
Gerade weil es hier keinerlei Kontrollen oder gesetzliche Unterstützung gibt, passieren immer wieder solche Katastrophen :mad:, dass junge Frauen, die in Bordellen arbeiten (müssen), (absichtlich) schwanger (gemacht) werden und dann die Neugeborenen aus dem Fenster werfen... Weil sie sonst natürlich den Job verlieren...

Es gibt sogar recht häufig Kontrollen, der Zwang, den du ansprichst, trifft zum einen nur einen relativ kleinen Teil der SWs und zum anderen läuft er um vieles subtiler, als es in der öffentlichen Meinung transportiert wird. ;)
 
Es gibt sogar recht häufig Kontrollen, der Zwang, den du ansprichst, trifft zum einen nur einen relativ kleinen Teil der SWs und zum anderen läuft er um vieles subtiler, als es in der öffentlichen Meinung transportiert wird.

Mit gesetzlicher Unterstützung meinte ich eigentlich eher, alles andere. An welche Stellen können SW´s sich wenden? Versicherung? K.A. Gibt es eine Anlaufstelle? (Ein Bsp. wo jedermann nachfragen kann: Arbeiterkammer...)

Kontrollen in Etablissements, wer arbeitet, wie alt, woher, freiwillig, nicht freiwillig, das setze ich sowieso voraus.
Auch, dass dort, soweit ich weiß, oft ärztliche Kontrollen stattfinden...

Hoffentlich trifft Zwangsprostitution nur einen kleinen Teil, so wie du sagst, und auch wenns nur wenige sind, gehörts bekämpft...

Was meinst du: subtiler?
 
@Tom040

:daumen:

Persönlich habe ich auch kein Problem, als Prostituierte bezeichnet zu werden. Viele, die sich nicht in einschlägen Foren "weiterbilden", wissen mit dem Begriff "SW" nicht viel anzufangen.


...solange wir zwar die Pflichten, nicht aber die Rechte der Selbständigen haben (Vertrag wider die guten Sitten),

...solange wir im österr. Erbrecht mit Schwerverbrechern auf eine Stufe gestellt werden:

Entzug des Pflichtteils

Der Entzug des Pflichtteils wird im Sprachgebrauch oft "Enterbung" genannt. Der Pflichtteil kann entzogen werden, wenn der Berechtigte oder die Berechtigte



..............
  • wegen einer oder mehrerer mit Vorsatz begangener strafbarer Handlungen zu einer lebenslangen oder 20-jährigen Freiheitsstrafe . verurteilt worden ist,
  • beharrlich eine gegen die öffentliche Sittlichkeit anstößige Lebensart führt (z.B. Prostitution),
...solange wir von den Partnern unserer Gäste als "Bedrohung der Beziehung" gesehen werden, obwohl wir lediglich versuchen Defizite ausgleichen,

...solange von Gesellschaft und Kirche monogame Lebensweise bzw. sexuelle Treue (durchaus verständlich) propagandiert wird,

...solange Gynäkologen "Sammeltermine" für Kolleginnen außerhalb der regulären Praxiszeiten ausmachen.

...solange wir als Überträger div. Krankenheiten par excellence gelten,

...solange nicht viele Vorurteile abgebaut und gesetzliche Grundlagen geändert werden....

...solange wir keine halbwegs starke Lobby hinter uns wähnen können

...solange wird es auch von jedem einzelnen von uns SW abhängig sein, "trotz" des Berufes als Persönlichkeit anerkannt zu werden.

Trotz aller, ach so liberalen Lippenbekenntnisse, dass SW anerkannt wird - werden sollte - würde ich es nie wagen, mich z.B. gegenüber den Prof. meiner Kinder oder den meisten Eltern der Schulkollegen als Prostituierte zu outen.

Wem ich reinen Wein einschenke, entscheide ich von Mensch zu Mensch individuell.
 
Ich glaube, für den Umstand, dass es Prostitution gibt, sollte man nicht die Frauen selber verantwortlich machen.

Ich glaube, die Umstände, warum es Prostitution gibt, sind so vielseitig, dass man eine Doktorarbeit darüber schreiben könnte.
In jedem Fall liegt's unter anderem daran, dass viele Männer auch(oder vor allem) in Beziehungen nicht den SEX bekommen, den sie sich vorstellen. Und das hat jetzt nicht nur mit irgendwelchen ausgefallenen Praktiken zu tun. Aber ich ahne schon, jetzt fallen wieder einige über mich her.
Aber wie gesagt, es gibt auch viele andere Gründe.
 
Mit gesetzlicher Unterstützung meinte ich eigentlich eher, alles andere. An welche Stellen können SW´s sich wenden? Versicherung? K.A. Gibt es eine Anlaufstelle? (Ein Bsp. wo jedermann nachfragen kann: Arbeiterkammer...)

Ein offizielles Ausüben des SW bringt eine Versicherungspflicht bei der SVA mit sich.

Anlaufstellen gibts nur durch NGOs bzw. SozialarbeiterInnen.

Gesetzliche Unterstützung gibts keine, ganz im Gegenteil: Beschränkungen, Ausgrenzungen, Diskriminierungen. :shock:

Was meinst du: subtiler?

Dazu gibts mehrere threads, darunter auch einen ganz aktuellen: Menschenhandel ............
 
Ich glaube, die Umstände, warum es Prostitution gibt, sind so vielseitig, dass man eine Doktorarbeit darüber schreiben könnte.
In jedem Fall liegt's unter anderem daran, dass viele Männer auch(oder vor allem) in Beziehungen nicht den SEX bekommen, den sie sich vorstellen. Und das hat jetzt nicht nur mit irgendwelchen ausgefallenen Praktiken zu tun. Aber ich ahne schon, jetzt fallen wieder einige über mich her.
Aber wie gesagt, es gibt auch viele andere Gründe.

Liebes Gfrastsackl.:winke:
Ja. Und. Nein.
Warum das so ist, das in Ehen und Beziehungen der Sex nicht beide gleichsam glücklichstellt, wurde bereits in soooo vielen Threads behandelt. ICH persönlich würds schade finden, wenn wir das jetzt hier ausbreiten. :oops: Das zieht sich wieder so...

Ich empfehle hierzu gerne den Thread "Ehesex ist eingeschlafen..."
Ich glaub, da steht alles drin, von allen Seiten beleuchtet, da müsste eigentlich jeder was draus lernen können... :daumen:

Hm... Das is zumindest meine Meinung... :winke:
 
Ein offizielles Ausüben des SW bringt eine Versicherungspflicht bei der SVA mit sich.
Anlaufstellen gibts nur durch NGOs bzw. SozialarbeiterInnen.
Gesetzliche Unterstützung gibts keine, ganz im Gegenteil: Beschränkungen, Ausgrenzungen, Diskriminierungen. :shock:

Das is so verlogen. PolitikerInnen drängen mit ihrer Politik die SWs ins Eck und dann hört man wieder, wer nicht aller im Puff war! Mindestens einmal im Jahr (bestimmt öfter!) fliegt sowas auf... :mauer:

Dazu gibts mehrere threads, darunter auch einen ganz aktuellen: Menschenhandel ............
Ok. Mal lesen.
 
Liebes Gfrastsackl.:winke:
Ja. Und. Nein.
Warum das so ist, das in Ehen und Beziehungen der Sex nicht beide gleichsam glücklichstellt, wurde bereits in soooo vielen Threads behandelt. ICH persönlich würds schade finden, wenn wir das jetzt hier ausbreiten. :oops: Das zieht sich wieder so...

Ich empfehle hierzu gerne den Thread "Ehesex ist eingeschlafen..."
Ich glaub, da steht alles drin, von allen Seiten beleuchtet, da müsste eigentlich jeder was draus lernen können... :daumen:

Hm... Das is zumindest meine Meinung... :winke:

Hast eh recht, lass mas!
 
... und genau das rückt die sexworkerszene immer wieder in ein schiefes licht und somit wird auch ein wenig verhindert, dieses berufsfeld so darzustellen, wie es wirklich ist ...

Und wie ist es wirklich? :roll: Es gibt meiner Meinung nach wenige Berufsfelder, um bei deinem Ausdruck zu bleiben, die ein solch breites Spektrum an grundverschiedenen Dienstleistern bieten. So wie die Kunden aus allen Gesellschaftsschichten kommen, tun das auch die SW, findet sich quasi für jeden Topf ein Deckel. Für mich ist es unerheblich, welchem Beruf jemand nachgeht, um ihm den gehörenden Respekt zu erweisen, die Prostituierte, die mich etwa auf der Straße mit den Worten "wos is, moch ma wos, Schatzi?" anspricht, könnte aber gar nicht so schön sein, dass sie mich damit auch anspricht. Dein Internet-Auftritt hier, Yvonne, lässt auf einen tüchtigen, netten und interessanten Menschen schließen, unabhängig davon, womit du deine Brötchen verdienst. Und nur darum sollte es IMHO gehen.

Das von dir angesprochene schiefe Licht begründet sich wohl in erster Linie darin, dass der Großteil der Männer heimlich die Dienste einer SW in Anspruch nimmt, sei es nun, weil sie gebunden sind, sei es, weil es ihnen womöglich unangenehm wäre, zuzugeben, dafür zu bezahlen. Ganz wird das wohl nie abzustellen sein, im internationalen Vergleich ist hierzulande aber auf jeden Fall noch ein ordentlicher Spielraum zur Besserung vorhanden. Ich kann mich jedenfalls noch gut an eine gesellschaftliche Veranstaltung in London erinnern, als vom Gastgeber einige Damen ganz offiziell als "Hostessen" vorgestellt wurden und sich auch anwesende Frauen angeregt mit ihnen unterhielten. Übrigens ging keine von ihnen alleine nach Hause... ;)

Auch zähle ich SW oder ehemalige SW zu meinen Freundinnen und weiß daher nur zu gut, dass dahinter genauso Menschen mit Bedürfnissen, Ängsten etc. stehen, wie eben hinter jedem anderen Menschen - egal welchem Beruf er nachgeht - auch...

Hab ich jetzt eigentlich was zum Thema beigetragen :roll: :fragezeichen:

Genießer :winke:
 
Ich möcht dem Thema auch mal hinzufügen das ein schlechter Ruf nicht in allen Aspekten was schlechtes sein muß. Mal angenommen der Beruf einer Sexworkerin würde komplett enttabuisiert sein, so 08/15 wie Wurstverkäuferin beim Billa. Dann würde meiner Meinung nach auch das Angebot stärker als die nachfrage steigen, was sich negativ auf die Gewinnspannen einer Sexworkerin auswirken würde....

Oder anders gesagt, der schlechte Ruf ist sicherlich zum Teil für die ganz netten Gewinnspannen inder Erotikbranche zuständig :)
 
Oder anders gesagt, der schlechte Ruf ist sicherlich zum Teil für die ganz netten Gewinnspannen inder Erotikbranche zuständig :)

Du weisst aber schon, dass Umsatz nicht gleich Gewinn ist. ;)

Von den 50-150€ pro Gast bleibt der SW lediglich ein Bruchteil: Zimmermiete, Arbeitsmittel, SVA, Steuer, ............

Und die Gästezahlen werden oft weit überschätzt.
 
Du weisst aber schon, dass Umsatz nicht gleich Gewinn ist. ;)

Von den 50-150€ pro Gast bleibt der SW lediglich ein Bruchteil: Zimmermiete, Arbeitsmittel, SVA, Steuer, ............

Und die Gästezahlen werden oft weit überschätzt.

Angebot und Nachfrage, und ich denke das sich dieses Verhältnis weiter zu ungunsten der SW verschieben würde wenn der Beruf für die meisten nicht etwas anrüchiges hätte...
 
Angebot und Nachfrage, und ich denke das sich dieses Verhältnis weiter zu ungunsten der SW verschieben würde wenn der Beruf für die meisten nicht etwas anrüchiges hätte...

Der Verdienst ist lediglich ein Faktor für die Arbeitszufriedenheit und bei weitem nicht der wichtigste. Ausserdem kann man untragbare Umstände, unter denen man seinen Beruf ausüben muss, nicht gegen etwaige Verdienstmöglichkeiten ausspielen. Die rechtliche Gleichstellung zu anderen Berufen und die gesellschaftliche Akzeptanz sind prinzipielle Forderungen, die man nicht zur Disposition stellen darf!

Des weiteren regelt sich Angebot und Nachfrage von selber ein, es findet sich automatisch ein Preisgefüge, das die Akzeptanz beider Seiten findet. Gestört wird solch ein Regelmechanismus lediglich durch externe Umstände, die nicht systemkonform sind: Das Abdrängen von Personen, die keinen regulären Aufenthaltsstatus (mit der rechtlichen Möglichkeit der Berufsausübung) besitzen, in das SW.
 
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