Sind ältere Herrschaften hier, die die Diskussion der Unterteilung von Anfang an mitbekommen haben und könnten die wichtigsten Daten nennen?
So alt ist wohl keiner hier im EF. Aber ich will es dennoch versuchen ........
Die Hauptfrage ist warum man das überhaupt trennt.
Manchmal sogar unlogische Trennung.
Anno dazumal gab es sicher Gründe, das zu trennen. Heute kommt man mit den damals angebotenen Erklärungen nicht mehr weiter. Auch die G´schicht mit dem Denken führt nicht weiter. Schon gar nicht, wenn man damit den Unterschied zwischen Fußballer und Eishockeyspieler zu erklären versucht. Auch der Vergleich der Kellnerin mit einer Stewardess hinkt natürlich schon deswegen, weil die Stewardess kein Trinkgeld erwarten kann. Schlicht und einfach ist es heute wohl nur davon abhängig, wie es in den jeweiligen Branchenkollektivverträgen geregelt ist. Oder, was häufig vorkommt, wie man es beim Eintritt ins Unternehmen vereinbart.
In der Hierarchie von oben herunter gezählt ist natürlich einsichtig, dass leitende Angestellte sich in ihrem Verhältnis zum Unternehmen von einem stundenweise bezahlten Tagelöhner unterscheiden. Mitten drin findet man natürlich nicht die klare Trennlinie zwischen diesen beiden Gruppen. Aber der "kleine" Angestellte hat weniger Vorteile, als man vermuten würde. Dem Automatismus der Biennalsprünge steht ein in der Regel deutlich geringeres Anfangsgehalt gegenüber, wenn er sich mit einem qualifizierten Facharbeiter vergleicht. Und von Angestellten erwartet man in vielen Betrieben, dass sie Überstunden nicht verrechnen.
Bei "leitenden" Angestellten sowieso, bei denen ist es ab einer bestimmten Stellung im Betrieb sogar Pflicht, unbezahlte Überstunden zu leisten, wenn es das Wohl des Betriebs erfordert.
Weil der Threadersteller (zwischen den Zeilen gelesen) doch ganz offenbar vermutet, dass Arbeiter eine benachteiligte Gruppe sind. Ich hab in meiner Abteilung eine ganze Reihe von Lehrlingen ausgebildet. Die wurden zunächst auch immer behalten, bis die Geschäftsführung es eben anders festgelegt hat. Daher wurden sie für die Zeitspanne der Behaltepflicht nicht mehr angestellt. Das brachte der Firma Vorteile wegen der "günstigeren" Kündigungsfristen. Aber in dieser Behaltezeit haben die ausgelernten Lehrlinge deutlich mehr verdient, als altgediente Angestellte. Und so dumm das klingt, ich hatte einen erheblichen Erklärungsnotstand.