Armut- ab wann ist man arm?

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Ich bin gerade auf Youtube auf diese Doku über Armut gestoßen und bin extrem geschockt, was inzwischen als "arm" angesehen wird.

Hier der Link:
https://www.youtube.com/watch?v=SDQC0k6P-tE

Für mich bedeutet Armut die eigenen, ÜBERLEBENSWICHTIGEN Bedürfnisse nicht decken zu können, sprich:

Kein Geld für Essen, Unterkunft, medizinische Versorgung und andere lebensnotwendige Güter/ Dienstleistungen zu haben.

Wie steht ihr dazu?

P.S.: In den Video sind die Menschen untere Mittelschicht. Gerade den Georgiern geht es ja sehr gut, für die Verhältnisse, die sie in Georgien haben. Meiner Cousine zweiten Grades in Russland in Sankt Petersburg geht es heute nicht so gut, zumal ihre medizinische Versorgung nicht sichergestellt ist und sie eine Miete aufbringen muss, die 80% des Einkommens entspricht.
 
Für mich bedeutet Armut die eigenen, ÜBERLEBENSWICHTIGEN Bedürfnisse nicht decken zu können, sprich:

Kein Geld für Essen, Unterkunft, medizinische Versorgung und andere lebensnotwendige Güter/ Dienstleistungen zu haben.

Zumeist wird bei Armut ein relativer Begriff verwendet: Ein bestimmter Prozentsatz (50%) des Medianeinkommens eines Landes. Somit ist ein Mensch, der als arm bezeichnet wird in entwickelten Ländern weit vom verhungern entfernt. Und nicht vergleichbar mit einer als arm definierten Person in einem Land der dritten Welt.
 
Der Begriff selber ist leider wie Bulsara schon geschrieben hat sehr relativ. Für mich persönlich würde ich sagen ist die Armutgrenze dort, wo man sich das nötigste nicht mehr leisten kann. Wenn ich auf alles Verzichte was Luxus ist wie zB Fernsehen, mehr als eine Uhr, mehr als 3 paar Schuhe, alle möglichen Dekorationsartikel, irgendwelche Spiele usw also wirklich alles auf das ich zum Leben verzichten kann und ich mich dann trotzdem noch zwischen Einheizen und Essen entscheiden muss, weil ich einfach nicht genug Geld habe, dann bin ich Armutsgefährdet.

Für mich ist es in der heutigen Zeit nur schwierig wo der Computer und das Internet hingehört. Wenn ich mich heute irgendwo Bewerben will oder mit Ämtern, Firmen und Leuten Kommunizeren will, ist das Internet und zumindest ein billiges Netbook schon fast irgendwie eine Praktische sache, wenn auch keine überlebenswichtige Notwendigkeit. Für mich es ein billiger Computer und ein Internetzugang zwar keine notwendige Sache aber auch nicht wirklich ein Luxusartikel. Es liegt schon irgendwo dazwischen. Genauso wie ein Mobiltelefon, es muss kein Smartphone sein, es reicht auch ein Bilighandy von Yes aber ohne diese Kommunikationsmöglichkeiten hat man es Heute auch im alltäglichem Leben schwiriger.
 
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Wie steht ihr dazu?

ich glaub die uno definiert arm, wenn du maximal 1-2 dollar pro tag zum leben hast......in diesem sinne gibts bei uns eigentlich keine armut.


einer der die grundsicherung bekommt hat in etwas so viel kaufkraft wie ein facharbeiter in den 70er jahren....(und damals hatte man halt no kein handy, flachbildschirm, alle 2 jahre ein neues auto und 3x im jahr in die südsee........)
 
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ich glaub die uno definiert arm, wenn du maximal 1-2 dollar pro tag zum leben hast......in diesem sinne gibts bei uns eigentlich keine armut.

Hey laut dieser Definition sind wir ja richtig Reich. Also was machen wir mit unserem vielen Geld? :roll::haha:
Kauf ma uns eine Yacht? In welcher Badewanne lassen wir die dann Schwimmen in meiner oder in deiner? :mrgreen:
 
Tschuldigung, ich habe dieses Unwort "Armutsgefährdet" schon so oft gehört und gelesen, dass ich es unbewusst verwendet habe... ich meinte natürlich Arm... :roll:
 
Ich bin gerade auf Youtube auf diese Doku über Armut gestoßen und bin extrem geschockt, was inzwischen als "arm" angesehen wird.

Hier der Link:
https://www.youtube.com/watch?v=SDQC0k6P-tE

Für mich bedeutet Armut die eigenen, ÜBERLEBENSWICHTIGEN Bedürfnisse nicht decken zu können, sprich:

Kein Geld für Essen, Unterkunft, medizinische Versorgung und andere lebensnotwendige Güter/ Dienstleistungen zu haben.

Wie steht ihr dazu?

P.S.: In den Video sind die Menschen untere Mittelschicht. Gerade den Georgiern geht es ja sehr gut, für die Verhältnisse, die sie in Georgien haben. Meiner Cousine zweiten Grades in Russland in Sankt Petersburg geht es heute nicht so gut, zumal ihre medizinische Versorgung nicht sichergestellt ist und sie eine Miete aufbringen muss, die 80% des Einkommens entspricht.

Du hast es doch schon definiert.................
 
Wobei....

der Umstand, daß das Einkommen nicht reicht, um zwischen "heizen und essen zu entscheiden" ist für mich ein relativer, solange die gesamten Fakten nicht offen gelegt sind. Die Mindestsicherung (mit Mitbeihilfe) und diversen Befreiungen ist hoch genug, dass die Frage "Essen oder Heizen" wohl eher beantwortet werden kann mit: "Haushaltsplan erstellen, Ausgaben auf Sinnhaftigkeit/Notwendigkeit checken". Und dann wird wohl nur noch bei sehr wenigen Menschen in diesem Land die Ausgangsfrage bestehen bleiben; nachdem diverse Ausgaben für Tabak, Alkohol, Versicherungen, Freizeit, Markenartikel, Leasingraten etc. gestrichen worden sind
 
bei "arm" hab ich immer das bild von rauchenden, am neuesten handy tippenden und an grossn hund im schlepptau habenden vor augen die am meisten sudern weils ka geld haben :hahaha:

die wirklich armen seh ich bei mir ums eck beim kloster bei der ausspeisung.
 
die unterscheidung ist im elementarsten recht simpel

absolute armut: es reicht nicht wirklich für die grundlegendsten güter um dein leben zu sichern
relative armut: das ganze land fährt porsche aber in deiner garage steht nur ein A6

natürlich ist das jetzt auf das schlichteste herunter gebrochen

auch relative armut ist nicht zu unterschätzen zumindest für jene die opfer einer schwachen psyche sind oder mit ihrem fragilen sozialgefüge schwierigkeiten haben
die paar wenigen welchen, die zu materiellen werten keinen übermäßig absurden bezug aufgebaut haben sollten darunter weniger zu leiden haben
im gegenteil; man kann noch freigiebig ein mildes lächeln spenden, wenn die konsumjünger alle 6 monate
im laden ihr brandneues smartphone holen, um nicht in den verdacht der "armut" zu geraten (haha)

es ist beschämend, dass absolute armut immer wieder hint'angestellt wird, verglichen mit den "problemchen" der wohlstandsverwahrlosten
 
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Wobei....

der Umstand, daß das Einkommen nicht reicht, um zwischen "heizen und essen zu entscheiden" ist für mich ein relativer, solange die gesamten Fakten nicht offen gelegt sind. Die Mindestsicherung (mit Mitbeihilfe) und diversen Befreiungen ist hoch genug, dass die Frage "Essen oder Heizen" wohl eher beantwortet werden kann mit: "Haushaltsplan erstellen, Ausgaben auf Sinnhaftigkeit/Notwendigkeit checken". Und dann wird wohl nur noch bei sehr wenigen Menschen in diesem Land die Ausgangsfrage bestehen bleiben; nachdem diverse Ausgaben für Tabak, Alkohol, Versicherungen, Freizeit, Markenartikel, Leasingraten etc. gestrichen worden sind

Darum habe ich auch geschrieben, wenn man sich das Nötigste nicht mehr leisten kann, wenn man auf alles mögliche verzichtet, darunter fällt dann eben auch die Markenartikel, Leasingwagen usw. Also wirklich nur die Wohnung, das Essen und die nötigsten Sachen für die Kinder als Kleidung und Schulzeug. In der heutigen Zeit gibt es auch billige Handys und Handytarife und auch Netbooks und Internet - Varianten. Ich denke ohne Handy und Internet hat man es heute schwieriger auch wenn es nicht lebensnotwendig ist würde ich sagen man braucht es. Auch die Kinder werden für die Schule früher oder die Möglichkeit brauchen am Computer etwas zu schreiben bzw. gibt es schon Hausübungen die übers Internet laufen… Darum ist ein Computer und ein Handy heute nicht mehr umbedingt Luxus auch wenns nicht lebensnotwendig ist. Es liegt eben irgendwo dazwischen aber es gibt ja auch Billigvarianten wo man sich das mit geringem Budget auch leisten kann.

Wenn ich mich aber trotz Einspaarungen zwischen Heizen und Essen Entscheidung muss und noch Kinder habe, dann bin ich eindeutig Arm.

bei "arm" hab ich immer das bild von rauchenden, am neuesten handy tippenden und an grossn hund im schlepptau habenden vor augen die am meisten sudern weils ka geld haben :hahaha:

die wirklich armen seh ich bei mir ums eck beim kloster bei der ausspeisung.

Na die sind nicht Arm nur die beim Kloster ums eck. Aber ich glaube joggerkater meinte einfach nur Leute die mit dem Geld nicht umgehen können obwohls eh reichen würde siehe die von dir beschriebenen Handy-Hundebesitzer :roll::haha:

es ist beschämend, dass absolute armut immer wieder hint'angestellt wird, verglichen mit den "problemchen" der wohlstandsverwahrlosten

Ja finde ich auch. Ich meine wenn sich jemand wirklich nicht mal mehr das nötigste leisten kann, ist das in einen Wohlfahrtsstaat wie Österreich schon eine schande.
Wenn man aber jammert, weil das Kind für Kinder und sich selbst nicht reicht aber sowohl die Kinder als auch man selbst hat ein Smartphone mit allen möglichen Apps... na ja, dann ist das schon fraglich.

In meinen Augen tut es eine günstigere kleinere Wohnung auch und statt den teueren Laptop tuts eben auch ein billiges Netbook und statt den Smartphone mit Tarif für ein paar GB Downloadvermögen tut es auch ein billiges Telefon mit einem Yes-Tarif...
Bei vielen wird es sich dann doch wieder ausgehen.
 
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Irgendwann vor Jahren hat mal so eine Tante im TV bei einer Pressekonferenz in etwa Folgendes gesagt: "Es gibt viele Familien, die sich nicht jedes Jahr ein Familienurlaub leisten können oder einmal im Monat ins Kino gehen können" usw... Das ist gelindegesagt, ein wenig am Begriff arm vorbei.
 
Auch die Kinder werden für die Schule früher oder die Möglichkeit brauchen am Computer etwas zu schreiben bzw. gibt es schon Hausübungen die übers Internet laufen…

Von der Schule wird nicht nur ein PC vorausgesetzt, sondern auch ein Drucker... und in den müssen regelmässig Druckerpatronen eingefüllt werden, die auch schon fast soviel kosten wie der Drucker selber. Alles im normalen Haushalt eine (lästige) Selbstverständlichkeit über die man nicht nachdenkt, wenns aber echt knapp ist tut auch das weh. Oder irgendwen anjammern, ob man nicht bei ihm ausdrucken könnte..... und sich damit blossstellen, daß man sich selber das Zeug nicht leisten kann.
 
Von der Schule wird nicht nur ein PC vorausgesetzt, sondern auch ein Drucker... und in den müssen regelmässig Druckerpatronen eingefüllt werden, die auch schon fast soviel kosten wie der Drucker selber. Alles im normalen Haushalt eine (lästige) Selbstverständlichkeit über die man nicht nachdenkt, wenns aber echt knapp ist tut auch das weh. Oder irgendwen anjammern, ob man nicht bei ihm ausdrucken könnte..... und sich damit blossstellen, daß man sich selber das Zeug nicht leisten kann.

i hob meine deitsch-aufsätze no mit der schreibmaschin tippen müssen.....:p
 
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