atomkraft und fossile brennstoffe

Naja, in Südspanien und Marokko werde von den Deutschen zur Zeit wirklich große "Sonnenfarmen" gebaut, vielleicht ist das ja einer der Schlüsseln. In dem Film vom Al Gore kamen Solarenergieexperten zu Wort, die sagten dass drei Prozent der Sahara verspiegelt reichen würde um die halbe Welt mit Strom zu versorgen!

Das Problem ist nur schon wieder das Verteilungsproblem, der Techologietransfer findet nicht statt! Die Deutschen stellen hin und EON, Vattenfall und Konsorten kassieren 90% der Gewinne. Draufzahlen werde auch da wieder die "Dritte Welt Staaten" wo das Werkel dann steht!

Ich glaub das wichtigste ist nicht nur eine "grüner" Energieerzeugung, sondern auch eine "grüne" Verteilungsgerechtigkeit.

diese projekte finde ich gut - man muss aber auch bedenken, dass diese energie irgendwie dorthin gelangen muss, wo sie benötigt wird. es wird notwendig werden, gute und effiziente netze zu bauen. das ist auch nicht ganz einfach - schließlich gibt's überall (verständlicherweise) widerstand gegen den bau von hochspannungsnetzen.

dass unterm strich die konzerne die sahne abschöpfen, das befürchte ich auch. ich bin nicht dagegen, dass die firmen was verdienen - sie brauchen schließlich geld für zukünftige investitionen, das ist o.k. die derzeitigen dimensionen sind aber meines erachtens nicht vertretbar.

und zum thema verteilungsgerechtigkeit bin ich auch bei dir. da müsste man sich was einfallen lassen, dass diese staaten, die die produktion ermöglichen, auch was davon haben. das thema verteilungsgerechtigkeit und 3. welt ist für mich viel globaler und in diesem thread fehl am platz. aber natürlich ist es eine komponente, die man auch in der energiepolitik unbedingt beachten muss.
 
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Das Problem ist nur schon wieder das Verteilungsproblem, der Techologietransfer findet nicht statt! Die Deutschen stellen hin und EON, Vattenfall und Konsorten kassieren 90% der Gewinne. Draufzahlen werde auch da wieder die "Dritte Welt Staaten" wo das Werkel dann steht!

Da teile ich deine Meinung nicht ganz. Eher besteht die Gefahr, dass in politisch instabilen Ländern der Investor ein gewaltiges Risiko trägt. Und das wir uns von einer Abhängigkeit in die andere begeben.

Sogar innerhalb der EU herrscht inzwischen keine Rechtssicherheit mehr, siehe Orban.
 
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toll kopiert herr guttenberg

Au weh, da haben wir schon wieder einen Blitzgneisser eingefangen …

Sich mit grade mal 18 Beiträgen gleich so zu exponieren… na ja … wennst glaubst! Willst dich in die Trollfraktion einreihen? Dann bist schon auf an guten Weg!
 
Da teile ich deine Meinung nicht ganz. Eher besteht die Gefahr, dass in politisch instabilen Ländern der Investor ein gewaltiges Risiko trägt. Und das wir uns von einer Abhängigkeit in die andere begeben.

Ja, genauso argumentierten alle Kolonialmächte die letzten 500 Jahre auch ;) Weil in eine gesunden Entwicklung des Landes müsste ich als "zivilisiertes" Land ja wesentlich mehr investieren und riskieren, da ist Ausbeutung und Unterdrückung das legitime Mittel des Interesses!
 
Die Kolonialmächte haben nicht so argumentiert. Die hatten die volle militärische und politische Kontrolle über ihre Kolonien.
 
Die Kolonialmächte haben nicht so argumentiert. Die hatten die volle militärische und politische Kontrolle über ihre Kolonien.

Bevor du dich da jetzt in irgendetwas verrennst empfehle ich dir die Lektüre des Buches: "Krieg als Dienstleistung - private Militärfirmen zerstören die Demokratie" von Rolf Uessler und da speziell den wirtschaftlichen Teil!

Klar werden heute keine Staaten mehr ganze Armeen in die "dritte" Welt entsenden, aber mit der gleichen Argumentation entsenden heute Konzerne diverse "Black Water" Derivate zum "Schutz" der Produktionsanlagen und da wird so nebenbei auch gleich mal ein "wenig Politik gemacht" mit dem Vorteil, dass sich die echten Politiker des Westens gar nicht mehr die Finger dreckig machen müssen! Oder was denkst du, wie gut 80 Prozent der Marionetten-Machthaber in Afrika etc. an die Macht kommen?

Und du kannst mir mit Fug und Recht glauben, dass ist keine Verschwörungstheorie! Ich bin selbst schon angesprochen worden, ob ich nicht "mehr" verdienen möchte, ich bräuchte nur eine Zeitlang dort und da verbringen und meinen "Job" machen!
 
Trotzdem ...... für die Sonnenkollektoren müssten die Europäer (die wären aus geographischen Gründen wohl erste Adresse) nicht nur das Know How liefern, sondern auch viel Geld in die Hand nehmen. So war es in den "klassischen" Kolonien sicher nicht. Und dass man Investitionen und geistiges Eigentum geschützt sehen will, das ist schon legitim.

Oder was denkst du, wie gut 80 Prozent der Marionetten-Machthaber in Afrika etc. an die Macht kommen?

Wobei auch die Chinesen längst ihre Finger drin haben. Weltwirtschaft funktioniert nirgendwo auf Gutmenschenart. Ist leider so.
 
nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, sondern kann auch ganz einfach mal veritabler Blödsinn sein!

nachdem ich weiss, dass du nicht der typ bist, der einfach was hirnlos des stänkerns wegen hinschreibt und du dir, wie du weisst, meiner absoluten wertschätzung sicher sein kannst, versuche ich mal, meine aussage ins veritable licht zu rücken:

das leben ist risiko und war es schon immer

wir brauchen energie und wir brauchen kommunikation (in diesem fall verkehr) auto meine ich :mrgreen:

mein, mag sein, für worterotiker nicht ganz veritabler vergleich, bezog sich ERSTLINIG auf die wichtigkeit der sache an sich >energie versus verkehr< im gegenzug

Zum Thema, Atomtote und Verkehrstote gegenüber zu stellen, mag ich nicht kommentieren

ok, aber:

beides ist notwendig, verkehr wird nicht infrage gestellt, atomstrom aber schon?

oder hast a bessere idee als atomstrom??

erfind mal gach die kernfusion neu und du bist a gemachter mann, der bill gates könnt nur neidisch zu dir hochblicken

mal einen für dich letalen Unfall mit deinem Taxi

ist halt risiko,genauso wie du es auch hast, und auch jeder andere, ich mag net mal a katz sterben sehen....

wobei DEIN risiko statistisch gesehen wesentlich kleiner ist

Zitat von fsh777
ich glaub, so gesehen, sind 2210 tote jährlich schon sehr billig
KEIN Toter ist billig!

hierbei gebe ich dir vollkommen recht, aber wieviele tote hat es am weg zur einsicht und des erkennens schon gegeben?

DEIN metier: flugverkehr: wieviele sind schon gestorben, um DICH instande zu setzen, DICH und deine passagiere wohlbehaltenans ziel zu bringen?

oder auto? ich und mein taxi? siehe oben

oder diesmal MEIN metier: seefahrt!

wieviele tote mussten sein, um die schifffahrt zu dem sicherheitsstandard zu bringen, den wir heute haben?

wird sich mit 150 000 toten nicht ausgehen, seit beginn der seefahrt gerechnet

cest la vie

und @crusi

komm mir jetzan net mit wortspielen :mrgreen:

aba des glaub i eh net

lg fsh777
 
So war es in den "klassischen" Kolonien sicher nicht.

Aber die Mechanismen die Argumente und Ziele sind gleich geblieben! Nur würde es sich im Moment wohl keine Staat westlicher provinienz (ausser den USA) Völkerrechtlich antun ein Land wie Marokko oder Algerien zu "kolonialisieren", die haben heutzutage die "Märkte" für solche Aufgaben.

Apropos, meine Bruder ist grade in Lybien um die Interessen seines Arbeitsgebers (Bau von Papiermaschinen) durchzusetzten! Die STRABAG ist auch schon unten um Strassen zu bauen und auch Leute der OMV sind dort zugegen! Und Lybien ist gerade mit Sicherheit kein stabiles Land!
 
@fsh777:

ich glaub, dass das ganze hochrechnen von toten uns der wahrheit nicht ein stück näher bringt.

von tschernobyl kennen wir in wahrheit keine richtigen zahlen - wie viele in der folge an erkrankungen (krebs) starben und noch sterben werden, werden wir nie detailiert erfahren können - wie viele es in fukushima betrifft, kann man heute überhaupt nicht abschätzen.

eins der größten probleme an der atomkraft ist für mich, dass wir im extremfall eben nicht fähig sind, diese technologie zu beherrschen. und das nächste problem ist, dass wir keine lösung für das endprodukt, den atommüll haben. wir haben keine möglichkeit diesesn auf jahrtausende gesundheitsbedrohenden müll zu entsorgen - die lagerungskosten werden enorm sein. all das können wir heute noch gar nicht abschätzen, was uns das kosten wird - bisher lagern wir den ganzen müll nur in zwischenlagern.
 
über die gasabhängigkeit war gestern ein interessanter doku film in ORF 2....:cool:

die frage war, ob ma in der abhängigkeit russlands bleiben soll, oder die neue pipeline bauen, und länder wie turkemenistan oder aserbeidschan trauen kann...:roll: weiters wäre auch iran ein verlässlicher gaspartner ?
 
1. Atomkraft - ja, aber bedingt
Atomkraftwerke der 3. Generation sind ziemlich sicher und lassen nur einen Bruchteil des Atommülls anfallen, den ältere Kraftwerke erzeugen. Wenn wir noch einen Schritt weitergehen, Thoriumkraftwerke wurden bereits erprobt und würden, falls man sie technisch hinbekommt, nicht nur fast keinen radioaktiven Müll erzeugen, aufgrund der anderen Technik kann es bei denen keine GAUs geben.

2. Fossile Brennstoffe - ja, aber bedingt
Und zwar noch solange die zur Breitenstromerzeugung, Heizung und Transport notwendig sind. Zumindest Öl könnte zu einem großem Teil durch Alternativen (electric cars, electricity produced by hydropower, natural gas power or solar thermal plants) ersetzt werden. Kohle sollte schon lange nicht mehr als Energieträger eingesetzt werden, da haben wir doch genug bessere Alternativen.

3. Alternativen
*Wie oben gesagt, Thorium als Fission material source
*Solarthermal - Kosten dafür sind enorm runtergegangen, es handelt sich nicht um Solarzellen die nach 15 Jahren den Geist aufgeben, sondern um großflächige Spiegellinsen mit Dampfelektritzitätserzeugung
*Lückenloser Ausbau der Wasserkraft
*Biomass - allerdings nur bedingt
*Windkraft, allerdings nur in gewissen Gegenden und nur mit besserer Technik
 
@fsh777:

ich glaub, dass das ganze hochrechnen von toten uns der wahrheit nicht ein stück näher bringt.

von tschernobyl kennen wir in wahrheit keine richtigen zahlen - wie viele in der folge an erkrankungen (krebs) starben und noch sterben werden, werden wir nie detailiert erfahren können - wie viele es in fukushima betrifft, kann man heute überhaupt nicht abschätzen.

Es gibt schon Studien die mit hoher Sicherheit sagen können, dass zumindest mehrere tausend Tote aufgrund Krebserkrankungen auf Chornobyl' zurückgehen. Fukushima kann man auch derzeit zum Teil abschätzen, aufgrund getroffener Maßnahmen dort werden dort wohl nur sehr geringe gesundheitliche Auswirkungen vorkommen, trotz Austritt von hohen Mengen an Radioaktivität. Der Grund ist, dass Radioaktivität vor allem ins Meer gelangt ist und dort am Ende die Konzentration durch Verwässerung verloren hat. Britische Wiederaufbereitungsanlagen haben in der Vergangenheit z.B. ganz legal radioaktive Abwässer ins Meer gepumpt - jeden Tag und ziemlich viel. Man kann dort trotzdem keine höheren Werte im Wasser nachweisen.

eins der größten probleme an der atomkraft ist für mich, dass wir im extremfall eben nicht fähig sind, diese technologie zu beherrschen.
Stimmt nicht mehr ganz. Moderne Kraftwerke, die jetzt gebaut werden, haben ganz andere Sicherheitsstandards als diejenigen die in den 1960ern und 1970ern geplant und gebaut wurden.

und das nächste problem ist, dass wir keine lösung für das endprodukt, den atommüll haben. wir haben keine möglichkeit diesesn auf jahrtausende gesundheitsbedrohenden müll zu entsorgen - die lagerungskosten werden enorm sein. all das können wir heute noch gar nicht abschätzen, was uns das kosten wird - bisher lagern wir den ganzen müll nur in zwischenlagern.

Auch hier muss man ein wenig wiedersprechen. Wir haben Endlager, in denen radioaktive Substanzen auf 100,000+ Jahre gelagert werden können. Das ganze funktioniert so, dass der Müll in große Blöcke von Glas verschmolzen wird und in z.B. Lehmlager eingelagert wird. Eine Möglichkeit des Austritts in Grundwasser würde nur durch enorme Fremdeinwirkung möglich sein. Geologen wissen, dass aus diesen Minen und Gesteinsschichten seit Millionen Jahren nichts an die Umwelt ausgetreten ist.
 
von tschernobyl kennen wir in wahrheit keine richtigen zahlen
@fsh777:

ich glaub, dass das ganze hochrechnen von toten uns der wahrheit nicht ein stück näher bringt.

vollkommen korrekt, der 2te weltkrieg hat uns einiges gelehrt, hoff ich mal
jedoch, statistik ist mathematik, daraus lässt sich einiges schliessen

dass wir im extremfall eben nicht fähig sind, diese technologie zu beherrschen

so ganz stimmt das nicht:

in tschernobil wars eindeutig menschliches versagen... mit anderen worten...hätte der betreiber das richtige personal eingesetzt, wärs nicht soweit gekommen, glaub ich mal

in fukushima war es ähnlich: hätte man die kühlwasserpumpen (oder deren schaltbereiche) nicht im bereich der tsunami-möglichkeit platziert, wärs harmlos verlaufen

der mensch lernt...wie ich hoffe...

und das nächste problem ist, dass wir keine lösung für das endprodukt,

weisst du was, was wir net wissen?

man ist am versuch, die reste in die sonne zu schiessen

dass wir keine lösung für das endprodukt, den atommüll haben. wir haben keine möglichkeit diesesn auf jahrtausende gesundheitsbedrohenden müll zu

siehe oben....
 
Es gibt schon Studien die mit hoher Sicherheit sagen können, dass zumindest mehrere tausend Tote aufgrund Krebserkrankungen auf Chornobyl' zurückgehen.

ich bin mir sicher, dass es nicht nur tausende sind, die aufgrund der folgeerkrankungen ihr leben lassen müssen (mussten).

Stimmt nicht mehr ganz. Moderne Kraftwerke, die jetzt gebaut werden, haben ganz andere Sicherheitsstandards als diejenigen die in den 1960ern und 1970ern geplant und gebaut wurden.

das ist schon klar, dass diese sicherer sind - aber beim worst case gibt's selbst bei moderner technologie keine garantie, dass es nicht doch zum folgenschweren unfall kommt.



Auch hier muss man ein wenig wiedersprechen. Wir haben Endlager, in denen radioaktive Substanzen auf 100,000+ Jahre gelagert werden können. Das ganze funktioniert so, dass der Müll in große Blöcke von Glas verschmolzen wird und in z.B. Lehmlager eingelagert wird. Eine Möglichkeit des Austritts in Grundwasser würde nur durch enorme Fremdeinwirkung möglich sein. Geologen wissen, dass aus diesen Minen und Gesteinsschichten seit Millionen Jahren nichts an die Umwelt ausgetreten ist.

ich bin keine technikerin, die das jetzt abstreiten könnte. so einfach wie du's beschreibst dürfte es aber nicht sein, sonst würden nicht in mehreren ländern riesige zwischenlagerstätten für atommüll betrieben werden. und wie du richtig schreibst - möglichkeit eines austritts ins grundwasser würde es trotzdem geben (wer weiß, auf was für blöde ideen menschen kommen, wenn sie sich miteinander in streit befinden).
 
Apropos, meine Bruder ist grade in Lybien um die Interessen seines Arbeitsgebers (Bau von Papiermaschinen) durchzusetzten!

Ist er bewaffnet? :mrgreen:

Nein, im Ernst. Vermutlich wurden bereits Papiermaschinen geliefert. Oder vor dem Ausbruch der Krise bestellt. Sein Arbeitgeber hat mit dem Geschäft keinen Verstoß gegen irgendwelche Embargos gesetzt, ein ganz normales Geschäft.

In Libyen waren jede Menge Gastarbeiter (auch für die Strabag) tätig, irgendwer musste dort wohl auch produktiv arbeiten. Das alles kann kaum als Kolonialismus gesehen werden.

Auch die OMV ist sicher nicht mit Waffengewalt zu ihren Förderlizenzen gekommen. Sie wird ganz bestimmt angemessene Beträge für jeden geförderten Barrel Öl zahlen. Hätte sie voll von humanistischem Edelmut gesagt, wir zahlen kein Geld an den Gaddafi - Clan, dann wären an Stelle der OMV die Chinesen an den Bohrlöchern.
 
in tschernobil wars eindeutig menschliches versagen... mit anderen worten...hätte der betreiber das richtige personal eingesetzt, wärs nicht soweit gekommen, glaub ich mal

in fukushima war es ähnlich: hätte man die kühlwasserpumpen (oder deren schaltbereiche) nicht im bereich der tsunami-möglichkeit platziert, wärs harmlos verlaufen

der mensch lernt...wie ich hoffe.....

und er wird irgendwann andere fehler machen - auch das ist menschlich. es gab noch etliche weitere, kritische vorfälle in atomkraftwerken. dort haben menschen richtig reagiert, darum ist das heute für uns kein thema. und doch können wir nie ausschließen, dass der mensch ein anderes mal wieder einen fehler macht. das risiko ist vorhanden - das allein reicht mir aus, atomkraft als eine potentielle gefahr zu werten.
 
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