atomkraft und fossile brennstoffe

Zweitens, und das ist die eigentliche Schweinerei, gibt es keinen überzeugenden Lösungsansatz für die Endlagerung der lang strahlenden Reste.
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und noch ärger....find ich , dass die staaten die haftung übernehmen müssen..für alle unfälle....weils keine versicherung gibt....die die risken übernehmen
 
Oktober 1957: Im britischen Kernreaktor in Windscale - ab 1983 Sellafield genannt - wird nach einem Brand eine radioaktive Wolke freigesetzt, die sich über Europa verteilt.

Sellafield ist sowieso ein negatives Musterbeispiel. Du hast recht, es gab dort auch ein Kernkraftwerk. Die Reaktoren sind graphitmoderiert so wie auch Tschernobyl. Die Wahl dieses Reaktortyps erfolgte, weil in solchen Reaktoren besonders viel waffenfähiges Plutonium entsteht.

Das größere Problem in Sellafield ist jedoch die Wiederaufbereitungsanlage. Sie dient unter anderem zur Abtrennung des waffenfähigen Plutoniums aus den "abgebrannten" Stäben. Die Abwässer dieser Anlage wurden und werden in die irische See geleitet. Die Folgen dieser radioaktiv belasteten Einleitung sind an den Missbildungen der in der irischen See gefangenen Fische erkennbar.

Die Emissionen der Wiederaufbereitungsanlage lassen sich durch statistische Vergleichszahlen verdeutlichen. In der Umgebung der Wiederaufbereitungsanlage und auch bei den Kindern von Vätern, die der Anlage arbeiten, ist die Häufigkeit von Leukämie und Non Hodgkin - Lymphom signifikant erhöht. Ähnliches wird in den Tschernobyl - belasteten Gebieten von Belarus festgestellt.

Ich kann mir auch jetzt einen Seitenhieb nicht verkneifen: Gerade die Arbeit der Sankt Anna - Forschung hat die Überlebenschancen der Kinder für diese beiden Krebsarten deutlich verbessert.
 
ich bin dienstlich dzt mit nem erdgasauto unterwegs

anfangs war ich skeptisch, aber jetzt....bin ich begeistert...

ist ein vw passat mit 160 ps, treibstoffkosten ca 6-7 cent pro km

privat hab ich nen e-klasse mercl w210 diesel > 6l/100km treibstoffkosten ca 9-10 cent/km

sowie einen geerbten 124er e klasse mercl 230e benziner > 11l super kosten naja

man sieht, wohin die richtung der technik geht
 
und jetzt werdets mich gleich alle steinigen, aber:

bezugnehmend auf @crusaders statistik:

wieviele tote gab es bis jetzt aufgrund der energiegewinnung durch atomkraft?

begonnen hats mit der inbetriebnahme des reaktors "chicago pile one" durch enrico fermi 1942

das ist jetzt ziemlich genau 70 jahre her

seither gabs zwar ne ganze menge reaktorprobleme,aber die WIRKLICHEN katastrophen, abgesehen von tschernobil und fukushima sind bis dato ausgeblieben

machen wir eine rechnung:

tschernobil > 100 000 tote (theoretisch)

fukushima > 50 000 tote (theoretisch)

weitere? nochmals 5000 tote, rein theoretisch

sind in summe 155 000 tote, weltweit!

gerechnet auf 70 jahre!!!

diese zahlen sind mEn zwar sehr hoch gegriffen, bedeuten aber 2210 tote jährlich weltweit...

jedoch > stellt man den autoverkehr dagegen, bei dem jährlich millionen menschen den tod finden...da findet keiner was dabei....

der vorteil der energie liegt aber auf der hand > heute wesentlich höhere lebenserwartung der menschen ggü 1960 > versicherungsmathematiker sprechen von über 40%, auch ein verdienst der energie...

ich bin absolut kein atomkraft befürworter, ABER solange es keine alternative gibt, wirds nicht ohne gehn, oder will jemand, dass der zahnarzt, wie noch vor 40 jahren mit der kieferspritze kommt? ich habs genossen, danke, ich brauchs nimmer...

ich glaub, so gesehen, sind 2210 tote jährlich schon sehr billig


und nein, ich bin KEIN befürworter der atomenergie!

aber auch kein gegner

solange es keine wirklich brauchbare alternative gibt, wie zb kernfusion > wirds wohl dabei bleiben....
 
tschernobil > 100 000 tote (theoretisch)

Leider betrifft das nur die Liquidatoren.

Mit der Zivilbevölkerung kommt man heute schon auf ca 400.000 Tote (nach internationalen Schätzungen)

Aber das ist eigentlich nicht wirklich das Thema.

Tatsache ist, dass zum Beispiel in Deutschland festgestellt wurde, dass die Anzahl der Leukämiefälle bei Kindern im Umkreis von KKWs signifikant höher ist - schon im Normalbetrieb.

Weiter Tatsache ist, dass sämtliche Folgekosten von Atomunfällen von der Gesamtbevölkerung getragen wird und nicht vom Betreiber und dass dieser auch nicht entsprechen versichert ist! Wären sie entsprechend versichert, wäre KKW-Strom nicht der billigste.
 
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auf Pellets umsteigen,
.

Die auch landwirtschaftlich erzeugt werden müssen, d.h. gesät, gedüngt, geerntet alles unter Einsatz fossiler Brennstoffe da der Kunstdünger auch aus Erdöl gemacht wird.

Mein Strom (der, der aus der Steckdose kommt) wird tlw. bei einer Privatfirma (Papierindustrie) in Frohnleiten erzeugt, weitere Lieferanten sind: Steweag in Deutschfeistritz und in Mixnitz. Alle jene stellen den Strom aus Wasserkraft her (Mur).
.

Besitzt Ökostrom auch ein eigenes Stromnetz an dem nur ihre Abnehmer hängen oder speisen die ins öffentliche Netzt ein so wie jeder andere auch?
 
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Besitzt Ökostrom auch ein eigenes Stromnetz an dem nur ihre Abnehmer hängen oder speisen die ins öffentliche Netzt ein so wie jeder andere auch?

Nein, kein eigenes Stromnetz - und das wäre dann ja wohl auch völlig sinnlos, weil bei mir kein einziges freies elektron mehr ankommen würde - zu weit weg. Also bekomme ich den gleichen Strom wie mein Nachbar, der bei der Steweag zahlt, allerdings kauft die Steweag KKW-Strom zu.

Und somit ist es eine "Lenkungsabgabe".

Es gibt in ganz Mitteleuropa nur ein Stromnetz.
 
ich will jetzt noch was einbringen

in eigener sache:

ich fahre täglich von orth/donau nach wien

gross enzersdorf > esslinger hptstr > siegesplatz > erzherzog karl strasse > wagramerstrasse

manchmal um 0400 uhr früh, selten aber doch um 0700 früh

wenn man so ca 75km/h mitn tempomat fährt, ist alles grün, fährst 50, stehst bei jeder 2ten ampel

zufall?

man wird gestraft, wenn man obrigkeitshörig ist

die technik macht es möglich, dass wir mit robotern zum mars fliegen, aber a grünphase können wir nicht schalten?

brems und kupplungsabriebe sollten nicht unterschätzt werden, der zusätzliche abgasausstoss auch net, und über die lebenszeit der menschen, die im stau vertan wird, und die man, verständnis vorausgesetzt, in arbeitskraft umsetzen könnte, red ich noch gar nicht

über die realistische umsetzung der arbeitskraft der menschen, die im permanenten stau stehen, wenn dieser verhindert werden würde,und > wenn diese zeit in arbeitskraft umgesetzt werden würde, was rein technisch genau null probleme machen würde, schreib ich nächstens

dann hätten wir a nulldefizit, und zwar a echtes, und kein konstruiertes
 
Nein, kein eigenes Stromnetz
Es gibt in ganz Mitteleuropa nur ein Stromnetz.

Eben .
Also bekommst Du nicht nur den Strom der bei Ökostrom erzeugt wurde sondern auch Atom,- und Kohlestrom.
Du bezahlst nur Öko.
 
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.... darf man bei der Energieversorgung keinesfalls vergessen. Mit dem Erdgas erpressen die Russen die Europäische Union, üben auch auf ihre Nachbarn und ehemaligen SU - Länder politischen Druck aus. Die baltischen Länder sehen die inzwischen fertig gestellte North Stream Pipeline mit großer Skepsis. Darum treiben auch die Letten den Bau eines neuen Atomkraftwerkes voran. Sie fühlen sich von der Energieversorgung abgeschnitten.

Auch für die Ukraine und die Belarussen ist diese Leitung eine Moskauer Rute im Fenster, mit der auch wirtschaftlicher Druck ausgeübt wird. Sie haben jetzt das Gefühl, von Europa alleine gelassen zu werden.
 
ich glaub, so gesehen, sind 2210 tote jährlich schon sehr billig

KEIN Toter ist billig! Vielleicht hast du ja(was ich dir keinesfalls Wünsche!!!) mal einen für dich letalen Unfall mit deinem Taxi und dann kommt die Polizei an die Tür deiner Frau und Kinder und meint lakonisch "Geh tröstens ihna gnäh Frau, der Her FSH777 hatte Volkswirtschaftlich gesehen eh einen billigen Tod" *kopfschüttel*

Zum Thema, Atomtote und Verkehrstote gegenüber zu stellen, mag ich nicht kommentieren, nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, sondern kann auch ganz einfach mal veritabler Blödsinn sein!
 
was mir in der energiediskussion meist fehlt, sind die gesamtkosten - von der gewinnung bis zur endgültigen entsorgung. bei atomkraft ein generelles problem, weil eine endlagerungslösung bis heute nicht vorhanden ist und die kosten auf die allgeinheit umgewälzt werden. somit ist atomstrom enorm subventioniert.

sieht aber auch bei den fossilen Energieträgern, in einer andern dimension zwar, aber trotzdem, ähnlich aus. öl wird gefördert, so lange es sich wirtschaftlich lohnt. wenn die quelle großteils ausgebeutet ist, verlassen die produzenten den ort und scheren sich nicht um die umwelt drumrum. hab da vor etwa einem jahr eine interessante doku über die ölförderung in nigeria gesehen. dort sind weite landstriche, die bereits ausgebeutet sind, total verseucht. und nein, es ist dort keine wüste, es sind flüsse und wälder. sobald sich ein bohrturm nicht mehr lohnt, wird er verlassen (viellicht drückt man noch einen stopel rein, der ein paar jahre dicht hält, aber das war's dann). diese alten anlagen lecken heute beträchtlich, auf den bächen und flüssen bildet sich ein ölfilm, das wasser ist verseucht - und keiner hat interesse das heute wieder in ordnung zu bringen. nicht der nigerianische staat und schon gar nicht die ölindustrie, die dort jahrzehnte gut verdient hat. ist ja eh wurst, sind ja nur ein paar "schwarze", die daran zugrunde gehen. und der ausstoß von co2 ist ja auch nicht dem guten klima förderlich.

das sieht bei verantwortungsvoller nutzung von wasserkraft, windkraft oder sonnenenergie doch anders aus. es mögen zwar die direkten kosten der stromgewinnung teurer sein, aber langfristig geht die rechnung auf, weil die nebenkosten, die wir alle zu tragen haben, geringer sind.

ich bin keine phantastin und weiß schon, dass wir für die umstellung von fossiler energie und atomenergie in erneuerbare energien zeit brauchen. das geht eben nicht in ein paar jahren. aber wenn wir nicht damit beginnen, dann wir's nie was. unsere kinder und enkel werden es uns eines tages danken.
 
ich bin keine phantastin und weiß schon, dass wir für die umstellung von fossiler energie und atomenergie in erneuerbare energien zeit brauchen. das geht eben nicht in ein paar jahren. aber wenn wir nicht damit beginnen, dann wir's nie was. unsere kinder und enkel werden es uns eines tages danken.

Naja, in Südspanien und Marokko werde von den Deutschen zur Zeit wirklich große "Sonnenfarmen" gebaut, vielleicht ist das ja einer der Schlüsseln. In dem Film vom Al Gore kamen Solarenergieexperten zu Wort, die sagten dass drei Prozent der Sahara verspiegelt reichen würde um die halbe Welt mit Strom zu versorgen!

Das Problem ist nur schon wieder das Verteilungsproblem, der Techologietransfer findet nicht statt! Die Deutschen stellen hin und EON, Vattenfall und Konsorten kassieren 90% der Gewinne. Draufzahlen werde auch da wieder die "Dritte Welt Staaten" wo das Werkel dann steht!

Ich glaub das wichtigste ist nicht nur eine "grüner" Energieerzeugung, sondern auch eine "grüne" Verteilungsgerechtigkeit.
 
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