Ausforschung von "Arbeitsunwilligen"

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Kritik an Ausforschung „Arbeitsunwilliger“
Die Kampagne der Wirtschaftskammer OÖ, die Mitglieder zum Melden „Arbeitsunwilliger“ aufrufen will, damit jenen das Arbeitslosengeld gekürzt oder gestrichen wird, stößt beim Arbeitsmarktservice (AMS) nicht nur auf Gegenliebe.

Es geht um Menschen, die arbeitslos gemeldet, aber gar nicht wirklich an Arbeit interessiert sind. Diese will die Wirtschaftskammer OÖ jetzt stärker kontrollieren. Mit einem Brief werden die Kammer-Mitglieder dazu aufgerufen, vermeintlich Arbeitsunwillige der Kammer zu melden. Die Daten werden dann dem AMS weitergeleitet, das wiederum das Arbeitslosengeld streichen könnte.

Kritik an Ausforschung "Arbeitsunwilliger" - ooe.ORF.at

Sollen eurer Meinung nach "Arbeitsunwillige" von Betrieben gemeldet werden?

Oder gleicht das, wie es die Arbeiterkammer sieht, einer Vernaderungskampagne/Aktion?

Arbeiterkammer spricht von Vernaderungskampagne
Die oberösterreichische Arbeiterkammer (AK) spricht wörtlich von einer Vernaderungskampagne der Wirtschaftskammer. Andererseits werden bei vielen Bewerbungen nicht einmal Absagen der Unternehmen an die Bewerber geschickt. Die Fälle von arbeitsunwilligen Jobsuchenden bezeichnet die AK als Einzelfälle.
 
In jeder größeren Gruppe gibt es schwarze Schafe.
Für mich ist es das geringere Übel, diese zu finden und zu bezeichnen, als zu riskieren, dass alle anderen auch verdächtigt werden, welche zu sein.
 
Wollen wir hoffen, dass eine seriöse Ablehnung eines Jobs durch den Arbeitssuchenden dann trotzdem auch noch 'erlaubt' ist, und er nicht gleich als Arbeitsunwilliger 'gekennzeichnet' wird, nur weil er bestimmte Angebote nicht annehmen will.
Es könnte sonst ein gewisser Druck entstehen, alles annehmen zu müssen, was einem das AMS zuteilt. Es sollte zumindest eine gewisse Objektivität garantiert sein, die eine Arbeitsunwilligkeit eindeutig feststellen lässt.
 
Kritik an Ausforschung "Arbeitsunwilliger" - ooe.ORF.at

Sollen eurer Meinung nach "Arbeitsunwillige" von Betrieben gemeldet werden?
Oder gleicht das, wie es die Arbeiterkammer sieht, einer Vernaderungskampagne/Aktion?
Als ich arbeitslos war hatte ich einen Termin bei einer Firma, die mich einfach mit 1600 Euro Brutto einstellen wollte.
Wie das gehen hätte sollen weiß ich nicht, ich bin ja höher eingestuft durch meine Jahre.
Der potentielle Arbeitgeber hat einfach zu mir gesagt: Passt, Sie nehmen wir.
Sag ich: Und wann klären wir das Finanzielle ?
Firma: So wie es ausgeschrieben ist.
Sag ich: Haha ... unmöglich, was soll das ?
Hat er mir den Termin nicht bestätigt und eine Email ans AMS geschickt und mich angeschwärzt.
Das passiert doch eh laufend oder nicht ?
Is es da nicht wurscht, ob die Firmen direkt ans AMS schreiben oder an die Wirtschaftskammer ?
 
für mich gehts bei dem thema eher um die nötige zivilcourage, nicht um vernadern. es sollte sich schön langsam die erkenntnis durchsetzen, das die zeit der selbstbedienung sich dem ende zu neigt. die griechen habens vielleicht etwas spät kapiert.
ich stehe dazu gerne meinen beitrag für den sozialstaat zu leisten, jedoch nicht für den sozialschmarotzerstaat
 
Ich bin dafür, dass man die Debatte über die - ohnehin sehr wenigen - Arbeitsunwilligen führt. Jedoch zur rechten Zeit!

Solange wir aber, wie derzeit, an die 400.000 Erwerbsarbeitslose haben und keine 30.000 beim AMS gemeldete Jobangebote, solange also auf eine zu besetzende Stelle rund 12 Personen kommen und 11 von den 12 keine Stelle bekommen, ist es mehr als müßig, darüber zu debattieren, was mit dem/der Einen geschehen soll, welche(r) vielleicht nicht arbeiten will.
Denn 10 Arbeitswillige bleiben über, bleiben ohne Job.

Man/frau möge also die Debatte über die Arbeitsunwilligen dann führen, wenn die vielen, vielen, welche arbeiten wollen, aber trotzdem keinen Job bekommen, später bei besserer Wirtschaftslage einen Arbeitsplatz bekommen haben.

PS. Im Zusammenhang mit "Industrie 4.0" zerbrechensich Konzernführer, wie z.B. der Vorstandsvorsitzende von Siemens, Joe Kaeser, den Kopf über ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE). Gewisse Unruhestifter, wie z.B. Herr Lopatka (Verzeihung, ich will hier keine Parteipolitik machen, doch dieser Typ ist mir persönlich einfach zuwider), gefallen sich darin, auf Menschen hinzuhauen, welche es ohnehin nicht leicht haben im Leben. Der Herr möge sich lieber seinen Kopf zerbrechen, wie die Wirtschaft anzukurbeln wäre. Sein damaliger Parteivorsitzender versprach ja vor der NR-Wahl 2013 eine große Zahl Jobs zu schaffen, 400.000 nannte der damals....
Diese Zahl ist natürlich ohnehin irreal, doch warum gab Herr Spindelegger damals ein so irreales Wahlversprechen ab?
 
für mich gehts bei dem thema eher um die nötige zivilcourage, nicht um vernadern. es sollte sich schön langsam die erkenntnis durchsetzen, das die zeit der selbstbedienung sich dem ende zu neigt. die griechen habens vielleicht etwas spät kapiert.
ich stehe dazu gerne meinen beitrag für den sozialstaat zu leisten, jedoch nicht für den sozialschmarotzerstaat

Das reden uns gewisse Politiker ein.
Schweden ist ein noch grösserer Sozialstaat, mit mehr Wohlstand, und einem 6 Stunden Arbeitstag.
Alles geht, bei uns stimmt das BIP. Nur genau solche Verwaltungsprojekte schlucken Geld.
Österreich ist nicht mit Griechenland zu vergleichen, überhaupt nicht.
 
Schweden ist ein noch grösserer Sozialstaat, mit mehr Wohlstand, und einem 6 Stunden Arbeitstag.
Alles geht, bei uns stimmt das BIP. Nur genau solche Verwaltungsprojekte schlucken Geld.
Österreich ist nicht mit Griechenland zu vergleichen, überhaupt nicht.
ich hab kein problem mit "grösserer sozialstaat". ich bleib bei der unterscheidung sozial und sozialschmarozer. ich zahl viel lieber meine steuern um verletzten eine mrt untersuchung mit vernünftiger wartezeit zu ermöglichen, und nicht um professionellen nasenbohrern den lebensunterhalt zu finanzieren.
ich vergleich auch nicht österreich mit griechenland, ich stell nur fest das die nicht kapiert haben, das selbstbedienung auf dauer nicht das erfolgsrezept einer gesellschaft sein kann.
 
gerade das gastgewerbe, welches für seine miserablen arbeitsbedingungen ja mehr als bekannt ist, schreit am lautesten ... :kopfklatsch:
 
ich hab kein problem mit "grösserer sozialstaat". ich bleib bei der unterscheidung sozial und sozialschmarozer. ich zahl viel lieber meine steuern um verletzten eine mrt untersuchung mit vernünftiger wartezeit zu ermöglichen, und nicht um professionellen nasenbohrern den lebensunterhalt zu finanzieren.
ich vergleich auch nicht österreich mit griechenland, ich stell nur fest das die nicht kapiert haben, das selbstbedienung auf dauer nicht das erfolgsrezept einer gesellschaft sein kann.
Griechenland hatte so gut wie keine Steuereinnahmen.
Eh unglaublich. Wenn keiner Steuern zahlt, woher soll der Staat dann Geld haben ?
Mit Parksündern oder Radarstrafen Einnahmen kann keine Wirtschaftsleistung erzielt werden ;-)
Ausbaden müssens eh immer wir ...
Bin schon gespannt, wie lange es dauert, bis unsere Doppelten Gehälter weg sind, nachdem die Wirtschaftsliberalen an die Macht kommen ??
 
Es sollte auf keinen Fall sein, dass einen das AMS jeden x-beliebigen Job auf's Auge drücken kann. Und man dann, weil man z.b. 2 Jobangebote abgelehnt hat, gleich als arbeitsunwillig eingereiht wird.
Nur ich persönlich denke dabei an solche Fälle, wo ein Blinder erkennt, dass die Arbeitwilligkeit nicht gegeben ist. Dass z.b nur der Stempel verlangt wird, keine Zeit gefunden wird für ein Bewerbungsgespräch, nach einer Jobzusage Der/Diejenige nicht mehr erreichbar ist etc.
Ich denke mir, jeder, der mit Personalwesen zu tun hat, kann da sicher die abenteuerlichsten Geschichten erzählen, wie "arbeitswillig" teilweise manche sind.
 
Es sollte auf keinen Fall sein, dass einen das AMS jeden x-beliebigen Job auf's Auge drücken kann. Und man dann, weil man z.b. 2 Jobangebote abgelehnt hat, gleich als arbeitsunwillig eingereiht wird.
Nur ich persönlich denke dabei an solche Fälle, wo ein Blinder erkennt, dass die Arbeitwilligkeit nicht gegeben ist. Dass z.b nur der Stempel verlangt wird, keine Zeit gefunden wird für ein Bewerbungsgespräch, nach einer Jobzusage Der/Diejenige nicht mehr erreichbar ist etc.
Ich denke mir, jeder, der mit Personalwesen zu tun hat, kann da sicher die abenteuerlichsten Geschichten erzählen, wie "arbeitswillig" teilweise manche sind.
Das ist ja das Problem, den, den ein Blinder erkennt, den nimmt keiner !
Es geht immer auf Kosten derer, die bereit sind, Leistung zu bringen.
Wenn ich jetzt aus Haid 10 Leute melde, dass die kräftig sind und eigentlich arbeiten sollten, stattdessen am Hauptplatz sitzen und die Sonne geniessen,
dann finden die einen Weg, dass es so bleibt.
Die haben nicht nur eine Bildungslücke, sondern auch jahrelang nix gearbeitet, den nimmt kein einziger Arbeitgeber.
Auch wenn die erst Mitte 30 sind. Die tun einfach nix. Die laufen jedes 2. Monat mit am Gips herum, damits im Krankenstand sind und nicht bewerben müssen.
 
Ich halte es für gefährlich, bei denen die sowieso am wenigsten haben, auf diese Weise pseudoregulierend durchgreifen zu wollen. Was soll das bringen und vor allem was tut man mit diesen Menschen dann? Keine Sozialleistungen? Treibt man sie in die Obdachlosigkeit? Oder wie soll man sich das vorstellen?
 
Also nichts ändern und weiterhin einen vollen Tausender fürs Nichtstun überweisen?
 
Nur ich persönlich denke dabei an solche Fälle, wo ein Blinder erkennt, dass die Arbeitwilligkeit nicht gegeben ist.

Die tatsächlich Arbeitsunwilligen liegen selbst nach Angaben des AMS im einstelligen Prozentbereich. Das verkraftet das System. Und der Verwaltungsaufwand, der mit einem derartigen Kontrollsystem einher geht, bindet ebenfalls finanzielle Ressourcen.
 
Ich halte es für gefährlich, bei denen die sowieso am wenigsten haben, auf diese Weise pseudoregulierend durchgreifen zu wollen. Was soll das bringen und vor allem was tut man mit diesen Menschen dann? Keine Sozialleistungen? Treibt man sie in die Obdachlosigkeit? Oder wie soll man sich das vorstellen?
Ja das tut man. Soweit wird es kommen.
Geld wäre genug da in Österreich, es wird nur nicht umverteilt.
Man geht unter dem Deckmantel der Ausländer auf die Mindestsicherung los, dafür finden die noch Zustimmung !!!
Anstatt dass der Arbeiter und Angestellte auf die Strasse geht, damit nicht die Mindestsicherung gekürzt, sondern der Mindestlohn gefälligst angehoben wird !
2 1/2 Stund Fahrzeit sind zumutbar habe ich gestern gelesen, mir war schlecht.
Obwohl ich einen Job habe.
 
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