Ausnützung von armen Menschen?

Die von "Satyr" gestellen Fragen zu Freiwilligkeit und Ausnützung sind sehr interesant zu diskutieren und sind aber viel zu breit gefächert um diese alle in einem Thema beantworten zu können.
Sicher wird es in Süsdost-Asien eine Vielzahl von Mädchen geben die ihre Familie nur mit Geld aus der Prostitution ernähren könne und es wird sicher viel mehr geben die ihre Familie damit nicht ernähren können da diese von skrupellosen Organisationen tagtäglich abgezockt werden.
Es gibt in Österreich sicher viele Mädchen aus den ehem. Ostblockländern die dieses Gewerbe freiwillig machen und viele wurden unter falschen Versprechungen hierher gelockt und manche wurden einfach hierher verkauft.
Um letztere geht es mir persönlich bei diesem Thema: Wenn man auf Wiens Strassen schaut - z.B. Prater so sieht man dort fast nur mehr schwarze Mädchen aus Afika - jedoch ausschliesslich welche aus Nigeria - alle haben einen Asylantrag gestellt und haben dann völlig legal um eine "Kontrollkarte" sprich Deckel angesucht und bekommen.
Wundert es niemanden dass gerade nur Mädchen aus Nigeria zu uns als "Flüchlinge" kommen?
Warum müssen diese Mädchen ihre Heimat verlassen und warum kommen immer mehr - und warum müssen diese bemitleidungswürdigen Mädchen bei Minus-temperaturen auf der Strasse stehen? Tun sie das freiwillig? wenn man sie fragt dann sagen sie ja. Wenn man dann einer einen richtigen job anbietet - in diesem Fall habe ich erfahren dass sie vor ihrer "Flucht" aus Nigeria einen guten Job als Krankenschwester hatte - dann bekommt man zur Antwort dass der angebotene Gehalt von etwa € 1200,- nicht austreicht um die "Schulden" für die Passage bei den Leuten abzuzahlen die sie hierher gebracht haben.
Ich vermute dahinter ein ganzes Mafia-System das Mädchen in Nigeria - unter welchen Umständen auch immer - anwirbt und nach Österreich bringt um diese dann hier zur Prostitution zu zwingen.
Und das Schlimme daran ist dass das Österreichische Rechtssystem diese Machenschaften insoferne unterstützt dass eben Asylantinnen offiziel Kontrollkarten erhalten obwohl laut Gesetz es Asylanten untersagt ist jeglicher Tätigkeit nachzugehen. Natürlich kann man ein etwaiges Argument gelten lassen dass es besser ist "kontrrollierte" Schwarzafrikanerinnen auf der Strasse zu haben als "unkontrollierte" Illegale - schon in Bezug auf die größere HIV Rate in Afrika.. Andererseits unterstützt diese gesetzliche Regelung diese Mafia-Organisationen noch viel mehr "Flüchtlinge" nach Europa zu bringen um hier ganz legal mit ihnen Geld zu machen.
Ich selbst war mit einer Nigerianerin für eine halbes Jahr zusammen und habe versucht diese aus dem System heraus zu bekommen. Nachdem ich jedoch nicht bereit war größere geldbeträge zu bezahlen - wurde dieses einfach aus Wien in eine andere Stadt verschoben. Dies ist jedoch eine andere Geschichte.


ehrlich gesagt, seit dem fall, wo österreichische staatsanwälte mit minderjährigen escortgirls rumgemacht haben und deshalb nicht mal angeklagt wurden, wundert mich gar nichts mehr. momentan wird gerade geprüft, ob man diesen feinen herren eine anklage zumuten kann.

und bei den afrikanerinnen im prater liegst du wahrscheinlich auch nicht falsch, dass da eine kriminelle organisation ihre finger im spiel hat. vielleicht verbirgt sich hinter diesen machenschaften ein riesiger korruptionsskandal? - wer weiß das schon. ob sich dieser sache mal ein engagierter journalist oder kriminalbeamter annehmen könnte?

wenn die meisten schwarzen sexworkerinnen aus nigeria kommen - so ist das sicher kein zufall.

jedenfalls hoffe ich, dass sich zumindest in den printmedien ein paar leute engagieren und druck machen. vielleicht schafft es dann die polizei mittels abhörtechnik usw. dieses netzwerk aufzudecken.

ach ja, ich finde, dass dem falter für die reportage über oben angesprochenen escort-service ein orden verliehen gehört. ebenso jenen kriminalbeamten, welche die abhörmaßnahme durchführten und dazu beigetragen haben, dass ein paar honorigen herrschaften auf die finger geklopft wurde.
 
Eine konkrete Frage: wie kann ich als Freier erkennen, ob die Prostituierte eine "Sexsklavin" ist? Wenn die Prostituierte ihren Lohn erhält, körperlich nicht misshandelt wird, reglemäßig auf Urlaub heimfahren kann und mit ihrem Job aufhören kann, wenn sie nicht mehr will, brauche ich als Freier kein schlechtes Gewissen haben. Bis auf wenige Ausnahmen habe ich bisher immer den Eindruck gehabt, dass diese faire Behandlung bei den von mir besuchten Prostituierten der Fall war - bin ich da zu naiv, um die vielen "Sexsklavinnen" als solche zu erkennen?
 
2, Wenn ein Mädchen diesen Job FREIWILLIG nachgeht (ja, auch das gibt es!!!) nutzt sie ein Freier dann aus?

Daß es auch Frauen gibt, die freiwillig der Prostitution nachgehen,
weiß ja jeder Dösl, sogar Du hast es ja schon erfahren. :daumen:
Nur - leider - um die gehts ja hier nicht, sondern ausdrücklich um
jene Frauen, die zur Ausübung gezwungen und gepreßt werden.

Und wenn Frauen nach dem 2. Weltkrieg sich oftmals aus Not heraus
prostituiert haben, wird man damit wohl schwerlich den erwiesenen
Sex-Sklavenhandel der Jetztzeit rechtfertigen können, zumindest bei
denkenden Menschen. Versuch doch einmal, Dich in einen solchen
hinein zu versetzen.

lg
Steirerbua
 
Die Intellektualität ist für mich in diesem Zusammenhang die Menge an relevanten EntscheidungsträgerInnen und die Personen die am themenbezogenen Informationsgewinnungs- und Analsyse-system mitarbeiten, wobei ich dieser Intellektualität in diesem Zusammenhang unterstelle, den Kontakt zu realen Tatsachen verloren zu haben.

du meinst also die obrigkeit. ich bin mir nämlich nicht sicher, ob es da einen direkten zusammenhang mit intellekt gibt :mrgreen: ;)
 
zitiere nochmals machivelli (der mit dem nick)

Laut objektiver Medien (beziehe mich dabei auf den Spiegel oder das Profil etc.) arbeiten allein in Europa 500.000 Sexsklavinnen..

SEXSKLAVINNEN Wo sind die bitte? :fragezeichen:

500 000... sowas schreibt der Spiegel !!! :roll:

(was ist deine Idee dazu Moni?)

Das sind nämlich Meinungen die Entscheidungsträger bei der Gestaltung von Gesetzen einfliessen lassen.

In Schweden ist es Männern verboten sexuelle Dienstleistungen gegen Bezahlung zu haben. In Finnlad liegt ein gleicher Gesetztesentwurf (die haben eine justizministerin...)vor.

Verstößt eh nur gegen den Gleichheitsgrundsatz....und meiner Meinung auch gegen Menschenrechte....

In der Zeit von Bush-Planet rieselt es mir richtig kalt über den Rücken...
 
zitiere nochmals machivelli (der mit dem nick)

Laut objektiver Medien (beziehe mich dabei auf den Spiegel oder das Profil etc.) arbeiten allein in Europa 500.000 Sexsklavinnen..

SEXSKLAVINNEN Wo sind die bitte? :fragezeichen:

500 000... sowas schreibt der Spiegel !!! :roll:

(was ist deine Idee dazu Moni?)

nett, dass du mich direkt ansprichst. ich kann natürlich nicht das gegenteil beweisen, halte die zahl 500.000 aber doch auch für übertrieben.

ich gebe dir durchaus recht, dass man zwischen den verschiedenen arten der ausbeutung unterscheiden muss. wenn mädchen zB aus dem ostblock mit falschen versprechungen nach österreich gelockt werden, damit sie hier in einem puff arbeiten, ist das zwar schlimm, aber es gibt sicherlich noch menschenunwürdigere dinge in diesem milieu. zudem muss ich auch ehrlich sagen: wie bescheuert (oder verzweifelt) muss man sein, dass man diese versprechungen glaubt? wahrscheinlich merken eh einige, dass das eine dubiose g'schicht ist, haben aber daheim eh nix vom leben und lassen sich daher darauf ein.
 
Ja, mir rieselt es auch kalt über den rücken.

Wenn Du schon einen Verstoß gegen die Menschenrechte ortest,
wenn in fernen Ländern Männer nicht zu Huren gehen dürfen,
dann solltest Du Dich am Menschenhandel vielleicht auch ein klein
wenig stoßen.
Und da sollte man sich meines Erachtens nicht an Zahlen klammern,
denn wenn es statt 500 000 nur 50 000 oder 5 000 oder 500 oder
auch "nur" 50 wären, wäre es das gleiche Verbrechen.

Vielleicht erkennt man das nicht so ganz genau, wenn man halt
selber gerne einmal etwas "Schwarzes" zwischen den Beinen hat.

Ist schon die Punschzeit ausgebrochen ? :fragezeichen:
 
Hallo Skybird!
Warum sollte ich es enger sehen, wenn sich meine Großmutter im oder nach dem Krieg prostituiert hat??? Denkst du in Klassen?? Wäre sie dann deiner Meinung nach nur eine billige Hure? Sind für dich Huren Menschen 2ter Klasse??
Ich persönlich WEIß, daß meine Großmutter mit einem russischen Offizier während der Besatzungszeit zusammen war. Was sagst jetzt? Meine Mutter war jedoch zu diesem Zeitpunkt schon auf der Welt, deshalb kann ich dir nicht die Freude bereiten, mich einen Russenbastard zu nennen!:mrgreen:
Und wenn schon, was solls falls ich doch einer wäre? Ist mir eigentlich ziemlich egal ob mein Großvater Russe, Ami, Brite oder was weis ich war!
Meiner Großmutter war insofern geholfen, weil sie Essen für meinen Onkel und meine Mutter bekam!!!
Und jetzt meine Frage:
WURDE MEINE GROßMUTTER AUSGENÜTZT???:cool:
lG Satyr
 
2, Wenn ein Mädchen diesen Job FREIWILLIG nachgeht (ja, auch das gibt es!!!) nutzt sie ein Freier dann aus?=================================

also vielleicht siehst du es etwas enger wenn du weisst, dass nach dem 2. weltkrieg auch in österreich und deutschland viele tausende frauen sehr rasch zu huren wurden.

...ganz sicher nur aus spass an der freud, oder wie? :roll:
 
@ sterirebua

Ich habe grundsätzliche Aussagen, daß es in Europa 500 000 Sexsklavinnen gibt mit einfachen Überlegungen (s.o.) hinterfragt.
Ich stimme Dir zu, es exisitert gezwungener Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung.

Das Ausmaß scheint mir aber wesentlich geringer als von den Medien plakativ aufbereitet. Zu dieser Aussage komme ich auch aufgrund meiner eigenen Erfahrung.
Mein Wissen habe ich aus Medien, Internetforen,Aussagen von Clubbetreibern, Clubkunden, Aussagen von Sexarbeiterinnen,eigenen Erfahrungen (und einingen wenigen die Anlaß gaben, Zwang zu vermuten).

Nachfragerseite:
es gibt viele Männer (auch einige Frauen) die Sexualität als bezahlte Dienstleistung nachfragen. Der Großteil wünscht sich eine angenehme, gute Zeit mit der(dem) DienstleistungserbingerIn.
Ich bin also sexuell (ist´s gestattet.. ??) und frage gelegentlich, nach sorgfältiger,wertschätzender Betrachtung, Prostitution nach.

Anbieterseite:
Zur großen Zahl von Frauen, die diese Erwerbstätigkeit (unter fairen Bedingungen) feiwillig und oft gerne (wenn selbstbetimmt) nachgehen fehlen in den meisten Ländern gesetzliche Rahmenbedingungen.

Obwohl die Nachfrage groß ist ist es für AusländerInnen schwierig und kompliziert legal der Prostitution nachzugehen.

Der Menschenhandel springt in die Angebotslücke ein.

Es liegt also nahe, einen Art EU Gewerbeschein für SexarbeiterInnen einzuführen. Dieser wird weltweit beworben, der Zugang muss leicht sein, der Staat organisiert so das Angebot.

Stattdessen werden Freier bestraft.....dahinter stehen vermutlich noch andere Motive wie Macht und das Bedürfnis moralische Vorstellungen for a brave new world zu realiseren.

Finnland ist für mich kein fernes Land (die Freier fahren ja sowieso ins Nachbarland, ist also das Florianiprinzip was die Finnen da veranstalten),und wenn in zb Argentinien Menschrechte gebrochen stört mich das auch.
Mich stört der Menschenhandel sogar sehr, denn er wäre nicht notwendig.

und es rieselt mir kalt den Rücken herunter
 
Nachfragerseite:
es gibt viele Männer (auch einige Frauen) die Sexualität als bezahlte Dienstleistung nachfragen. Der Großteil wünscht sich eine angenehme, gute Zeit mit der(dem) DienstleistungserbingerIn.
siehst, und dann gibt es noch jede menge solche:
Lebendfutter in Phom Phen*
Hallo Leute,
wer kann aktuelle Auskünfte uber die Lage in PP machen, sowie Hotels(günstig und ohne Probleme beim Einlaß), sowie Aufgreifspots für Frischfleisch (am besten Hotelnähe und auch Preise) nennen!?
Es bedankt sich G. aus Berlin

* er meinte natürlich Phnom Penh, Anm.
 
Ich schreibe über einfache grundsätzliche Dinge.

Fakt ist daß Prostituion im Jahr 2006 immer noch nicht gesellschaftlich integriert ist, und in Teilen der EU Freier bestraft werden / sollen.
Die Nachfrage wird durch Menschenvermittler und Menschenhändler organisiert und die Bedingungen sind vermutlich oft ungerecht.

Es ist einfach eine Assoziationsblase die du da steigen lässt
Macht keine brauchbare Aussage.

Wenn jemand nach "Frischfleisch" sucht kann das viel bedeuten.
Vielleicht gefallen Dir ja auch junge hübsche Mädchen ab 18 Jahren?
Er nennt´s Frischfleisch, ich sympathische junge Frauen...ist er deiner Meinung nach bestrafenswürdig ?

Wir wissen nicht was er wirklich meint.

Übrigens: Bevor es eine Gewerkschaft gab wurden Arbeitskräfte auch ausgebeutet......
 
Es ist einfach eine Assoziationsblase die du da steigen lässt
Macht keine brauchbare Aussage.

aha, das siehst du vllt so - ich nicht.

...ausserdem war es keineswegs meine primäre absicht dich anzugreifen. aber das recht, bestimmte aussagen zu relativieren und - in meinem sinne zu assoziieren oder zu interpretieren - nehme ich mir allemal heraus, ob dir das jetzt passt oder nicht.

...ausserdem ist mmn das problem vielschichtig und nicht nur auf menschenhandel in europa zu reduzieren (dieser thread war übrigens ursprünglich im "asien"-bereich, sollte dir das entgangen sein).
 
ich kann und will dir kein Recht absprechen, danke für dein Posting
fühlte mich auch nicht angegriffen

aber wenn du jemanden zitierst der Frischfleisch sagt und Frauen meint.....egal ob europa oder asien- finde ich nicht daß das mein Posting zum Thema "ordentliche rechtliche Rahmenbedingungen für Prostituion versus Freierbestrafung" relativiert

Dein Posting schafft eine Übertragung negativer Gefühle auf einer grösseren Anzahl Menschen die (zu bestimmten Zeiten) als Freier handeln.
Es legt den Schluss vom unklaren Einzelfall auf die Gesamtheit nahe.

Wie du sagst das Problem ist viellschichtig.
Vielleicht hast du Zeit und Lust eine konkrete Schicht differenziert freizulegen
 
Übrigens: Bevor es eine Gewerkschaft gab wurden Arbeitskräfte auch ausgebeutet......

Täusche ich mich, oder ist das eine beliebte Taktik, bei jedem Posting
ein neues Thema zur Sprache zu bringen, um mit Gewalt zu verhindern, daß über das ursprüngliche Thread-Thema gesprochen
werden kann?

Hast Du so großes Interesse daran, daß der Nachstrom an schwarz-
afrikanischen Prostituierten nicht versiegt?
 
das mit den Gewerkschaften ist eine Analogie unserer jüngeren Geschichte zum Thema ungeregelten Erwerbstätigkeiten. Damals regierte auch die Macht der Stärkeren.
Ist also wohl kein neues Thema entwickelt meine Aussagen weiter und passt perfekt zum Threadtitel.

Ich weiss also nicht worauf du hinaus willst, vermisse aber deine Antwort auf mein doch recht ausführliches Posting beginnend mit "@steirebua". ..

Taktik?

Wo habe ich hier besonders schwarzafrikanische Sexarbeiterinnen thematisiert? Hab ich nicht.
 
...finde ich nicht daß das mein Posting zum Thema "ordentliche rechtliche Rahmenbedingungen für Prostituion versus Freierbestrafung" relativiert.

es liegt mir fern, generell eine "übertragung negativer gefühle auf eine grössere anzahl von menschen die zeitweise als freier handeln" vorzunehmen oder gar deren gefühle zu verletzen, wie du mir das vorwirfst. dass manche (keineswegs aber nur "unklare einzelfälle") von ihnen jedoch respekt- und würdelos über prostituierte schreiben (und ich fürchte, auch dementsprechend handeln) ist aber imo fakt. deshalb solltest du schon verstehen, dass ich das eine oder andere posting (ich hab nur wahllos eines herausgegriffen an das ich mich recht gut erinnern konnte) schlichtweg als menschenverachtend betrachte - und das ganz im sinne des eigentlichen threadthemas das ja, ganz allgemein gehalten, "ausnützung von armen menschen" heisst. wenn ich eine in deinen augen unzulässige verknüpfung mit deinem beitrag über "ordentlich rechtliche rahmenbedinungen für prostitution" hergestellt habe so nehme ich das auch zurück.

aber eins noch:
zu den 500 000 gehandelten Frauen......:fragezeichen: wo sollen die sich denn tatsächlich aufhalten ?
(...)
Also ich bin seit 15 Jahren in Nachtklubs von Cheb-Kaplice-Znaim-Mikulov- Bratislava Wien Sopron Graz gewesen. Von Ausbeutung hab ich wenig gesehen. Im Gegenteil.
(...)
Wenn also in einem Lokal 10 Frauen im Schnitt "arbeiten", müsste es europaweit 50 000 Nachtklubs mit augebeuteten Frauen geben? WO SIND DIESE LOKALE BITTE ? UND ALLE ALLE ALLE Frauen müssten ausgebeutet sein damit diese Rechnung stimmt.

falls sich einige user nicht auf deine eigenen schätzungen aufgrund einschlägiger feldstudien und hochrechnungen verlassen möchten verweise ich in diesem zusammenhang auf die offizielle webpräsenz der europäischen union:
http://europa.eu.int/comm/justice_home/news/8mars_de.htm#a1
wer den artikel nicht komplett nachlesen möchte, hier das wichtigste:

Auch wenn die Datenerfassung zum Menschenhandel weiterhin schwierig bleibt, sind sich die in der Bekämpfung des Menschenhandels engagierten Fachleute darin einig, dass das Problem weiter zunimmt. Internationalen Schätzungen zufolge verschleppen Menschenhändlerringe jährlich bis zu 700.000 Frauen und Kinder über internationale Grenzen. Einige Nichtregierungsorganisationen gehen von einer weit höheren Zahl aus, insbesondere wenn auch die als Arbeitskräfte ausgebeuteten Personen berücksichtigt werden.
(...)
Die augenfälligste Entwicklung, die Anlass zu großer Sorge gibt, ist die steigende Zahl der Frauen und Kinder, die aus den mittel- und osteuropäischen Ländern in die EU verschleppt werden. Die Verschlechterung der Wirtschaftssituation in diesen Ländern hat unmittelbar auf den Frauenhandel durchgeschlagen. Bis zu 120.000 Frauen und Kinder sollen jährlich aus diesen Ländern nach Westeuropa verbracht werden.


möglicherweise landen nicht alle von ihnen letztendlich am strich. angesichts dieser zahlen halt ichs erst recht mit dem steirerbua:
(...) und da sollte man sich meines Erachtens nicht an Zahlen klammern, denn wenn es statt 500 000 nur 50 000 oder 5 000 oder 500 oder auch "nur" 50 wären, wäre es das gleiche Verbrechen.
 
Das Ausmaß scheint mir aber wesentlich geringer als von den Medien plakativ aufbereitet. Zu dieser Aussage komme ich auch aufgrund meiner eigenen Erfahrung.
Mein Wissen habe ich aus Medien, Internetforen,Aussagen von Clubbetreibern, Clubkunden, Aussagen von Sexarbeiterinnen,eigenen Erfahrungen (und einingen wenigen die Anlaß gaben, Zwang zu vermuten).

Nachfragerseite:
es gibt viele Männer (auch einige Frauen) die Sexualität als bezahlte Dienstleistung nachfragen. Der Großteil wünscht sich eine angenehme, gute Zeit mit der(dem) DienstleistungserbingerIn.
Ich bin also sexuell (ist´s gestattet.. ??) und frage gelegentlich, nach sorgfältiger,wertschätzender Betrachtung, Prostitution nach.

Anbieterseite:
Zur großen Zahl von Frauen, die diese Erwerbstätigkeit (unter fairen Bedingungen) feiwillig und oft gerne (wenn selbstbetimmt) nachgehen fehlen in den meisten Ländern gesetzliche Rahmenbedingungen.

Obwohl die Nachfrage groß ist ist es für AusländerInnen schwierig und kompliziert legal der Prostitution nachzugehen.


Du scheinst ein intelligenter Mann zu sein, trotzdem etwas sehr blauäugig. Ich kann dich nur bitten einmal die rosarote Brille abzunehmen und der Wirklichkeit ins Auge zu blicken.

Zu den Zahlen:

Die Zahlen aus den Medien hältst du für falsch, dafür stützt Du deine Meinung auf die Aussagen von Clubbetreibern und die noch aussagekräftigeren Clubkunden. Wenn Dir ein Autohändler ein gestohlenes Auto verkauft, wird er dir auch nicht erzählen, das es gestohlen ist. Die Clubkunden selber haben sowieso keine Ahnung und in den meisten Fällen interessiert es sie auch gar nicht. Und die Sexarbeiterinnen werden es Dir auch nicht auf die Nase binden, wie die Wirklichkeit aussieht. Da kannst Du hingegangen sein so oft Du willst.

Ich verstehe, dass Du im besten Sinne ein paar schöne Stunden erleben willst, denn man bezahlt ja auch dafür gutes Geld. Ich kann Dir da sehr gut nachfühlen, weil ich selber so einer bin.

Aber trotzdem darf man nicht aus den Augen verlieren, dass vielleicht nicht immer alles so ist wie wir es gerne hätten.

Im grunde weisst Du es ja sehr gut selber wenn Du schreibst, wie schwierig die Gesetzeslage ist und wie schwer es für ausländische Frauen ist der Prostitution nachzugehen.

Diese Tatsache ist nur der Tropfen auf dem heißen Stein, es ist nur ein weiterer Grund, warum mehr Frauen als wir glauben unfreier sind als wir glauben sollen.

Ich persönlich werde trotzdem weiter prostituierte besuchen und ich weiß, dass ich desswegen nicht besser bin als diese Elemente, aber die Tatsachen zu verleugnen macht die Sache auch nicht besser.

Einen für mich wichtigen Punkt möchte ich abschließend schon noch hervorheben, nämlich dass all jene bei denen alles in Ordnung ist, es nicht verdient haben aufgrund der dunklen Machenschaften anderer, selbst in die Dunkle Ecke gestellt zu werden.
 
@amor:
Ich versuche die Dimensionen mittels einfacher Überlegungen zu erfassen und biete Lösungsüberlegungen. Trotzdem wird mir a priroi einfach die Richtigkeit meiner Wahrnehmungen abgesprochen.....Deine Quellen?

Habe ja nicht gesagt, daß es negativen brutalen Frauenhandel und Sexsklavinnen nicht gibt/nicht geben könnte. Deswegen verstehe ich deinen Einwand nicht.

Nochmals: es wird von offizieller und Medienseite vermittelt daß es zb in CZ nur ausgebeutete Sexsklavinnen am Werk sind. (500 000 in ganz Europa etc..)

Der wichtigste Eindruck ist natürlich der persönliche. Und für mich der Eindruck der ersten Sekunden, bevor sich die Menschen eden oder verstellen. Mit Clubkunden meine ich vor allem jahrelange Forumsschreiber. Natürlich wird diese Thema mehrfach diskutiert.

Die Verkäuferin oder Friseurin oder Kindesmutter aus Brno oder Ostrava die in Znojmo dieser Erwerbstätigkeit gelegentlich nachgehen.
Die Designerin aus Weissrussland die 3 Monate Clubleben sichtlich genoß, das als eine einmalige wertvolle Erfahrung sieht.
Die 20jährige zarte schüchterne, aber konsequente Weissrussin die im Club zum blonden Model erblühte und später gut gehiratet hat.
Ihre Kollegin die nach einem halben Jahr Clubleben in Wien einen Beamten heiratet (so was gibt´s oft genug-Heiratsmarkt Nachtclub)
Die im besten Sinn natürlich geile Ukrainerin die alle paar Monate wieder kommt und das Zusammensein mit mir sichtlich geniesst.
Die CZ die ob Ihrer Schönheit in Foren Thema Nr1 ist und später zufällig meine Nachbarin -für über ein Jahr- wird. Sie hatte ein Motiv für diese Erwerbstätigkeit: ich bin jung und wild und will jetzt alles

Die brauchst du nicht zwingen, die suchen Inserate und kommen von selbst: zB http://www.sex-morava.cz/textads.aspx?category=047.2

Ich fahre doch nicht in Nachtclubs wenn ich da gedemütigte Sexsklavinnen vor mir hätte.

Es gibt sexuelle Bedürfnisse die im Rahmen von "Consenting Adults" auch im Rahmen einer Erwerbstätigkeit fair abgewickelt werden (könnten). Der Gesetzgeber begegnet diesem Thema eher mit Ablehung, er banalisiert und ist einfach gegen Frauenhandel.

Ich favorisiere den systemischer Ansatz: AusländerInnen den Zugang zum Markt wesentlich zuerleichtern, es würden dann auch die kommen die das wirklich wollen. (und sich vielleicht nicht getraut haben kommen, aber unter staatlichem Schutz?) Frauenhandel wäre dann wohl obsolet.

Die Qualität der Anworten auf meine Postings wirkt auf mich eindimensional- schwarz/weiss. Es gibt Unterschiede und wir könnten Sie ausloten.
 
Zitat Amor:

Ich persönlich werde trotzdem weiter prostituierte besuchen und ich weiß, dass ich desswegen nicht besser bin als diese Elemente, aber die Tatsachen zu verleugnen macht die Sache auch nicht besser.

Lass doch den Vergleich mit irgendwelchen "Elementen" und der Vorstellung daß du mit einer "nicht besseren Sache" unterwegs bist.

Gib Deiner Sexualität und der Frau die mit Dir eine sexuelle Dienstleistung abwickelt deine volle Wertschätzung.
 
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