Ballettakademie der Wiener Staatsoper

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Gast

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Wie weit darf Leistungssport gehen?

Mir geht's gar nicht um die Spitze des Eisberges - sowohl die Vorwürfe wg sexuellen Missbrauchs, als auch diverse Fälle von Körperverletzung usw. werden hoffentlich gerichtlich aufgeklärt.
Interessant und gleichzeitig erschreckend empfinde ich, dass man sich über Jugendliche, die den pädagogischen Stil anprangern, lustig macht. Dass man ihnen unterstellt, sie wären vll für Ballett auf so hohem Niveau nicht gemacht, wenn sie "an den Haaren ziehen" nicht dulden, oder sich kränken, wenn sie als fett bezeichnet werden.

Meine Frage: erfordert ein derart von Disziplin geprägter Berufswunsch, eine Pädagogik, die Grenzen überschreitet, die klein macht und unterdrückt, hart ist und fordert, weil man mit anderen Mitteln nicht erfolgreich wäre?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
kommt drauf an was man möchte! an die spitze kommen oder irgendwo in der bedeutungslosigkeit herumgurken. zu ersterem gehört nun mal härte, drill und disziplin, jedoch keine übergriffe! meinten zumindest am sonntag bei im zentrum karina sarkissova und günter bresnik, der trainer von dominic thiem. die beiden werden es wohl wissen und ich würde es genauso sehen! mit ei ei ei, wir haben uns alle lieb und musst eh nicht machen wenn du nicht willst, wird kaum einer erfolgreich werden!
 
Ist es zeitgemäß Kinder und Jugendliche zu unterdrücken, ihnen derart grauslich zu begegnen, nur damit man sie aufs "harte Leben" vorbereitet?
 
Nein, ganz egal obs zeitgemäß wäre oder nicht. Aber bitte, bleiben wir beim Spitzentanz. Es versteht sich doch von selbst dass diese Bewegungen die absolute Perfektion und Grazie verkörpern sollen, nur durch eine Art "Dressur" erreicht werden können. Fehler werden nicht verziehen, das Publikum ist bereit, Unsummen für eine Karte auzugeben
 
Mitglied #429027 schrieb:
Ist es zeitgemäß Kinder und Jugendliche zu unterdrücken, ihnen derart grauslich zu begegnen, nur damit man sie aufs "harte Leben" vorbereitet?
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Ich dachte es geht um Spitzenleistung?

Im allgemeinen - nö

Beim Spitzensport....keine Ahnung, da fehlen sowohl mir als auch den Kindern der Ehrgeiz, Disziplin und Durchhaltwille um sich sowas anzutun - und folglich auch der Einblick, welches pädagogische Konzept am erfolgsversprechenden wäre
 
Und das erreicht man nicht ohne Essstörung und jede Menge Blut und Tränen?
Wenn dem so ist - ist Ballett wirklich noch zeitgemäß bzw. generell Spitzensport, der in der frühen Kindheit begonnen werden muss?
 
Mitglied #468636 schrieb:
Ich dachte es geht um Spitzenleistung?

Im allgemeinen - nö

Beim Spitzensport....keine Ahnung, da fehlen sowohl mir als auch den Kindern der Ehrgeiz, Disziplin und Durchhaltwille um sich sowas anzutun - und folglich auch der Einblick, welches pädagogische Konzept am erfolgsversprechenden wäre
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Es bezieht sich auf den Spitzensport.
 
Sarkissova meinte "Ballett ist gegen die Natur des Körpers" - wenn Erwachsene sich dazu entscheiden diesen Weg zu gehen - Ok. Aber müssen wir Kinder nicht schützen?
 
Mitglied #429027 schrieb:
Aber müssen wir Kinder nicht schützen?
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wovor? ihre träume zu verwirklichen? ihre ziele zu verfolgen? und wenn sie es an die spitze im spitzensport schaffen jährlich gagen zu lukrieren, die "wir" in unserem gesamten berufsleben nicht verdienen?
nein, davor müssen wir sie nicht schützen, sofern ihr weg nicht von "übermotivierten eltern" diktiert ist.
 
Mitglied #429027 schrieb:
Und das erreicht man nicht ohne Essstörung und jede Menge Blut und Tränen?
Wenn dem so ist - ist Ballett wirklich noch zeitgemäß bzw. generell Spitzensport, der in der frühen Kindheit begonnen werden muss?
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Mitglied #429027 schrieb:
Es bezieht sich auf den Spitzensport.
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Mir stellt sich die Frage andersrum.... Das Talent alleine nicht reicht sondern es auch diszipliniertes Üben auch braucht während andere sich einen schönen Tag machen...davon darf man ausgehen. Das es nicht immer nur lustig ist sondern manchmal auch Reibereien sind ...auch.

Auch in der ganz "banalen" Fussballmannschaft gibt es wohl mehrmals pro Woche Training und am Wochenende Matches....

Die Frage ist halt, wo gilt es ein Tief durchzutauchen und wo wird es wirklich Problematisch....

Was für das eine Kind gerade der treffende Ton ist, damit es wenigstens Mal zuhört ist für das andere Kind bereits zuviel.

Ist es in einem.derart "figurbetonten" Sport überhaupt möglich ein gesundes Verhältnis zum Essen zu haben?

Meine Tochter spielt Eishockey und kommt gelegentlich mit "ich bin zu dick" daher...
 
Mitglied #429027 schrieb:
Wie weit darf Leistungssport gehen?
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Solange die persönliche Leidenschaft im Vordergrund steht, steht der Leistung nichts im Wege.

David Lama lebt/lebte für seine Leidenschaft und die ist wohl der Antrieb für herausragende Leistungen.

Leidenschaft bringt dauerhaften Erfolg.

Man stelle sich vor, jede Person kennt seine persönliche Leidenschaft und geht dieser nach.
 
"Ich mag es nicht, dass die Frau Lehrer immer wieder an meinen Haaren reißt...., dass das im Unterricht normal ist." - "Die Korrektur im Ballett ist ganz ganz wichtig, die Kopfhaltung lässt sich mit ziehen an den Haaren gut beeinflussen. Da musst du durch!"

Es geht mir um die Unterrichtsmethoden und bis wohin sie reichen dürfen. Dieses "Das ist halt so, weil's immer schon so war" und andererseits der möglichen Wege, die Veränderung bedeuten würden.

Danke für die Antworten bisher.
 
Mitglied #25739 schrieb:
wovor? ihre träume zu verwirklichen? ihre ziele zu verfolgen? und wenn sie es an die spitze im spitzensport schaffen jährlich gagen zu lukrieren, die "wir" in unserem gesamten berufsleben nicht verdienen?
nein, davor müssen wir sie nicht schützen, sofern ihr weg nicht von "übermotivierten eltern" diktiert ist.
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Was ist mit übermotivierten Lehrern?
Die, die durch ihre Schüler das verwirklichen wollen was ihnen verwehrt blieb?

Braucht es klare Grenzen? Unverrückbar, für alle?
Welche Auswirkungen hätte das?
 
Mich erinnert das an die Gladiatorenkämpfe.
Da hat man sich auch daran aufgegeilt geschunden Körpern zuzuschauen.
 

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