Wie fang ich an - vielleicht so: man
sollte manchmal wirklich mehr auf seine inneren Instinkte hören; dieses Studio gibt's ja nun doch schon seit einiger Zeit, noch nie hatte es mich dort hingezogen. Gab's in mir tatsächlich irgendeine Stimme, die mir sagte "vergiß es"? Und auf welche ich heute mal so überhaupt nicht hören wollte?
Aber alles der Reihe nach:
Ein wenig exponiert liegt das Studio ja schon, direkt an einer stark befahrenen Straßenkreuzung (noch dazu mit Straßenbahn). Die Betreiber haben diese Situation insofern ein wenig entschärft, als in einer Nische zwischen Hauskante und etwas hinein versetzter Eingangstüre von oben herab Bambusröhrln runterhängen, welche einen direkten Sichtkontakt zu auf Einlaß begehrende und zu diesem Behufe vor der Türe wartende Herren von ungefähr Körpermitte aufwärts verhindern. Beim Verlassen des Studios fällt dieser Effekt natürlich weg.
Die Türe wird mir von einer Dame namens Nana geöffnet. Sonst weit und breit kein weibliches Wesen zu sehen, selbst die Empfangsbudl ist leer. Da mir Nana optisch zusagt (sie ist mittelgroß, ein wenig "fester", aber [noch] nicht wirklich dick, hübsches Gesicht), frage ich gar nicht lange herum und gehe mit ihr aufs Zimmer. Für die gebuchte halbe Stunde wechselt diskussionslos der übliche 50er den Besitzer.
Irgendwie wird aber bald klar, daß zwischen uns beiden keine so rechte Stimmung aufkommen will. Nana wirkt/klingt/ist sehr formal, geschäftsmäßig, unterkühlt - so ganz das Gegenteil von all dem, was wir an den Asiatinnen an sich so schätzen.
Nun gut - Dusche, ab aufs Bett. Trotz meines Duschens gleich mal Feuchttuchbehandlung, die ich eh so liebe. Und dann setzt sich mein bisher nicht grad übermäßig positiver Eindruck fort, als Nana zum einleitenden Gebläse die typische "rühr mich nicht an"-Stellung (wie ich diese halt nenne) einnehmen will - nämlich zwischen den gespreizten Beinen des Mannes in Hockestellung am unteren Ende des Bettes. Für mich extrem ab-törnend, weil das offensichtliche Ziel dieser Stellung die Vermeidung jeglichen "unnötigen" Körperkontakts ist. Habe ich bei Chinesinnen nur sehr selten noch erlebt. Daß Nana sich ihres Tops erst nach meiner diesbezüglichen Bitte entledigt, rundet das Bild ab.
Da ich, wie gesagt, mit dieser Stellung absolut nix anfangen kann, bitte ich sie in die 69er, welche sie überraschenderweise ohne Widerrede sofort einnimmt. Dabei legt sie aber, ohne jegliche Abstützung durch ihre Arme, ihren Oberkörper mit vollem Gewicht auf meinen Bauch, wodurch nach einiger Zeit bei mir offensichtlich irgendwelche Blutgefäße abgedrückt werden, und mein Kleiner eher schrumpft anstatt wächst.
Irgendwie gelingt es mir dann, ihr das klar zu machen, und sie stützt sich besser ab. Allerdings wird die Blaserei dadurch nicht besser - monotoner und lustloser geht's fast schon nicht mehr.
Und da mittlerweile längst klar geworden ist, daß die vielzitierte "Chemie" zwischen uns beiden einfach nicht vorhanden ist, vollende ich in dieser Stellung (mehr schlecht als recht) und verzichte auf weitere sexuelle Varianten.
Nachdem Nana unmittelbar danach für einige Minuten ins Badezimmer entschwindet (eher ungewöhnlich, aber für mich kein Problem), beginnt die Massage. Diese ist nicht schlecht, muß ich sagen. Allerdings erfährt sie nach bereits kurzer Zeit ein abruptes Ende, ich drehe mich um zur Uhr und bemerke, daß wir genau bei Minute 17 angelangt sind. Somit teile ich Nana mit, daß die halbe Stunde noch nicht zu Ende ist; und widerspruchslos, aber auch ohne irgendeinen sonstigen Spruch, massiert sie weiter. Jedoch nur ca. 3 Minuten lang. Dann stoppt sie wieder und zieht sich ihr Top an. Die Uhr zeigt Minute 20.
Da ich aber so gut wie keine Lust (mehr) habe, mir nun in 3-Minuten-Abständen den Rest meiner bezahlten Zeit zu erstreiten, gebe ich w.o. und gehe unter die Dusche. Natürlich merkt Nana dann, daß ich - gelinde gesagt - sauer bin, versucht Schönwetter-Stimmung zu erzeugen und stammelt irgendwas von "nächste mal sagen Du 30 Minuten, dann ich machen 30 Minuten". Huch, die glaubt tatsächlich an ein nächstes Mal.
Beim Hinausgehen ist dann die Empfangsbudl durch die Chefin Julia besetzt. Daß sie mich, obwohl ich sie vor noch gar nicht sooo langer Zeit in ihrer vorherigen Wirkungsstätte mehrmals "beehrt" hatte, gar nicht mehr erkennt oder, besser gesagt, erkennen will, rundet das Gesamtbild wohl treffend ab.