Beratungsresisten

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man plötzlich an einem Burnout oder einer Depression leidet. Plötzlich ist immer nur das Bewusstwerden des "Ausbruchs". Davor hat es meist eine große Anzahl von ignorierten Schüssen vor den Bug gegeben.

Burnout ist das Endstadium eines Getriebenseins, dem der innere Ruhepol abhanden gekommen ist.

@Mitglied #505955 : viele, wie ich finde, interessante Sichtweisen zu deinem Thread wurden hier kundgetan.
Nimmst du deine Frau an der Hand und führst du sie an ihren/euren gemeinsamen Ruhepol Stück für Stück heran oder bist du selber "Beratungsresistent"?

Es ist wie Du sagst: Dir fehlt das Verständnis, ihr dieses Gefühl zu geben.
Ohne dieses Verständnis, sei ehrlich und beende diese Ehe. Wurde hier bereits mehrmals vorgeschlagen.
 
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Aufgrund der Erfahrung, die ich bei einem guten Freund machen durfte, denke ich, dass (zumindest manche Betroffene) in alte Verhaltensmuster zurückkehren, auch wenn diese nicht erklärbar sind - du hattest da zuvor was geschrieben im Sinne von "nach 1 1/2 Wochen zuerst die Wäsche gewaschen"). Gehe davon aus - du wirst es bereits wissen - dass hier keine Logik, keine Vernunft, keine sinnvollen Verhaltensweisen mehr greifen. Meines Erachtens ist eine professionelle Unterstützung nötig, inkl. einem zeitweisen Ortswechsel (es bringt nichts, wenn zu Hause die Stressfaktoren, die normalerweise keine sind, alles zunichte machen). Auch dir und dem Sohn würde es gut tun, wenn entsprechend Ruhe einkehrt.

4 Psychologenbesuche in 6 Monaten nach Diagnose (also x Monate mehr mit der Krankheit) scheinen massiv zu wenig zu sein. Das nicht mehr vorhandene Sexualleben ist vermutlich das geringste Problem. Das mit der Selbstständigkeit wird aus Erfahrung mit Burnout "eher nicht klappen" - "selbst und ständig" ist nicht nur ein Schlagwort, sondern brutale Realität.

Ich würde aktiv um Hilfe für sie suchen, mit den zuständigen Stellen die Möglichkeiten klären - alles, was dazu gehört. Sie selbst kann es im aktuellen Zustand nicht, aus fehlender Einsicht und/oder aus fehlender Kraft.


Sollte das schon jemand geschrieben haben - sorry, ich habe die Seiten dazwischen nicht durchgelesen.
 
Aufgrund der Erfahrung, die ich bei einem guten Freund machen durfte, denke ich, dass (zumindest manche Betroffene) in alte Verhaltensmuster zurückkehren, auch wenn diese nicht erklärbar sind - du hattest da zuvor was geschrieben im Sinne von "nach 1 1/2 Wochen zuerst die Wäsche gewaschen"). Gehe davon aus - du wirst es bereits wissen - dass hier keine Logik, keine Vernunft, keine sinnvollen Verhaltensweisen mehr greifen. Meines Erachtens ist eine professionelle Unterstützung nötig, inkl. einem zeitweisen Ortswechsel (es bringt nichts, wenn zu Hause die Stressfaktoren, die normalerweise keine sind, alles zunichte machen). Auch dir und dem Sohn würde es gut tun, wenn entsprechend Ruhe einkehrt.

4 Psychologenbesuche in 6 Monaten nach Diagnose (also x Monate mehr mit der Krankheit) scheinen massiv zu wenig zu sein. Das nicht mehr vorhandene Sexualleben ist vermutlich das geringste Problem. Das mit der Selbstständigkeit wird aus Erfahrung mit Burnout "eher nicht klappen" - "selbst und ständig" ist nicht nur ein Schlagwort, sondern brutale Realität.

Ich würde aktiv um Hilfe für sie suchen, mit den zuständigen Stellen die Möglichkeiten klären - alles, was dazu gehört. Sie selbst kann es im aktuellen Zustand nicht, aus fehlender Einsicht und/oder aus fehlender Kraft.


Sollte das schon jemand geschrieben haben - sorry, ich habe die Seiten dazwischen nicht durchgelesen.
Ich muss Sarah recht geben - um Gewohnheiten zu verändern dauert es zumindest sechs Wochen. Das ist auch der Grund, warum psychische Reha-Aufenthalte zumindest sechs Wochen dauern.
Selbstständigkeit kann Vor- und Nachteile haben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nicht immer ideal ist, zu Hause zu arbeiten oder gar den Schreibtisch in einer Ecke des Schlafzimmers zu haben. Ein Co-Workspace zahlt sich jedenfalls aus. Es geht dabei ja auch um die Motivation, die höher ist, wenn sich jemand in der Nähe befindet. Irgendwann beginnt man dann "zu sandeln", schaut nebenbei YouTube oder so und arbeitet nicht mehr konsequent an seinen unternehmerischen Aufgaben. Als Selbstständiger (Unternehmer) sollte man trotzdem früh aufstehen - also spätestens um 8 Uhr zu arbeiten beginnen. Ich beginne oft um 6 Uhr morgens, einfach weil ich so am Tag mehr schaffe.
 
warum willst du jemanden vorschreiben was er zu liken hat?

Immer mehr Ärzte sind der Ansicht, dieses Syndrom hat es immer schon gegeben, nur sind die Leute damals nicht zum Arzt gelaufen, sondern haben ihr Leben weiter gelebt, weiter gearbeitet usw.

Seit dieses Syndrom als Krankheit mit dem Namen Burn Out Syndrom anerkannt wurde, läuft jeder Versager zum Arzt, zum Psychologen und anschließend Monate lang in den Krankenstand, oder sie nutzen es als Ausrede für Insolvenz und Privat Konkurs!
Habe leider keinen Deka Mitleid mit solchen!;)


... und seit es die Mindestsicherung gibt... :lalala:
 
Wenn ich 1,5 Wochen weg wäre, würde ich auch nach Begrüßung meiner Lieben erst mal die erste von vielen Waschmaschinenladungen anwerfen. :D
 
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2 Dinge finde ich aktuell wirklich merkwürdig!
1.) Die wenigsten gehen auf den Fakt ein, dass das kleinkind bereits darunter zu leiden hat! Eltern sollten ihre Kinder immer schützen, selbst wenn man den eigenen Stolz runterschlucken muss und sich in Selbstaufopferung üben sollte! Eltern sollten ihren Nachwuchs schützen, auch vor dem einen Partner wenn es sein muss!
2.) jede Erkrankung hatte irgendwann keinen Namen und viele blieben auf der Strecke. Vor 20 Jahren waren schwere Neurologische Erkrankungen wie Parkinson, Epilepsie, Migräne oder Ms weitestgehend unerforscht. Selbst einen Schlaganfall kennt die Medizin noch nicht lange! Ja früher hat halt einer zittern begonnen, dann war er nervös. Jemand ist mit Krämpfen zu Boden gefallen ohne Grund, wird schon ungeschickt gewesen sein. Ein anderer hat sich am Vortag zu tief ins Weinglas gesehen, wenn er so Kopfschmerzen hat das jeder Geruch, jedes Geräusch zu viel ist, teils über Tage? Oder jemand hat Gleichgewichtsstörungen, verliert seinen Sehkraft, hat kein räumliches sehen mehr, kann nicht mehr gehen ...... alles erst in den letzten 20-30 Jahren validiert.

Was die Psychologie betrifft ist das meiste immer noch Neuland. Freud war zwar der Begründer des ganzen aber eben nicht immer auf dem richtigen Weg!

Was viele aber hier richtig gesagt haben: Sucht euch Hilfe, sie kommt nicht mehr aus ihrer Haut, sie hat ein Burnout. Du bist aktuell der rationalere Part der Beziehung. Ja jeder der selber jemanden mit Burnout erlebt hat, will mit deiner Situation nicht tauschen. Aber einfach die Beziehung aufgeben ist nicht die feine englische Art!

Meine tips:

Für ihn:
Spannungsfreies Umfeld (fast nicht machbar wenn sich der Partner immer vor den Kopf gestoßen fühlt-> als Gesprächstherapie für den Partner )

Für sie:
Intensive Therapie für die Partnerin, andere Umgebung usw bitte mit psychologischer Ambulanz abklären! Psychologen beißen nicht sondern versuchen zu helfen! Die Qualitätssicherung ist im KH immer besser als bei niedergelassenen Psychologen!

Für das Kind:
Erklär deinem Nachwuchs immer das die Mutter krank ist und es nicht und schon rein gar nicht die Schuld eures Kindes ist!!!!!!!!!! Kinder wollen gefallen, ist einer unberechenbar für das Kind, versucht es das mit allen Mitteln, was zu schwersten Traumata und Spätfolgen führen kann.
 
Mir fehlt schon die k
@Mitglied #505955 was bist du für ein Arsch um den Beitrag zu liken.


Schau wie viele User sich die Mühe machen um dir zu helfen und du suchst offensichtlich nur die Bestätigung für dein genervtes Empfinden.
Das bezog sich nur auf das, sie ist sich selbst zuwider.
Den eindruck hab ich auch.
Sie kann sich selbst nicht ausstehen, mag ihren alten job nicht mehr, was für mich okay ist und ich sie auch unterstütze.
Aber sie weiss nicht was sie arbeiten möchte bzw selbstständig machen kann.
Ich meiner meinung ist sie noch nicht soweit dass sie arbeiten kann
 
Hi,



irgendwie liest sich das sehr "ich bezogen". Ich glaube aber, das hier ist der falsche Ort um das zu besprechen.


Ich habe nach "selbsthilfe angehörige burnout" mit google gesucht, dabei viele Ergebnisse bekommen.

Z.B.:

HPE Österreich: Selbsthilfe für Angehörige psychisch Erkrankter


LG Tom
HPE ist perfekt für sowas... Da war ich auch damals. Man lernt plötzlich, dass diese achso seltenen Probleme daheim, gar nicht so besonders sind... Und es viele gibt, die genauso 'leiden'.
Man bekommt viele Inputs und lernt sich anders zu verhalten.

Gebracht hat es unserer Ehe dann schlussendlich trotzdem nix..... Aber versucht hab ichs zumindest bevor ich alles gleich übern Haufen geworfen hab
 
Wir sind nun in 5 jahren 3x umgesiedelt weil sie es in keinem haus aushielt.

da hatte sie es aber noch nicht (Burnout). Ich würde hier einen anderen Aspekt vielleicht auch noch beleuchten bzw. Aspekte:

1.) Wie gut war eure Beziehung bevor das alles passiert ist?
2.) Wie hat sie sich dir gegenüber (und umgekehrt) verhalten?
3.) Wurde Erkrankungen ausgeschlossen?

Ein ständiges Suchen nach etwas Neuem (neuem Haus, neue Möbel etc.) kann auch darauf hindeuten, dass man mit der Beziehung nicht glücklich ist, sich dies aber nicht eingestehen will und versucht, das zu kompensieren. Ein Beispiel: Man lebt in einer 70qm Wohnung, es klemmt in der Beziehung... Gedankengang: "Es wird sicher besser wenn wir eine größere Wohnung haben, da hat dann jeder mehr Platz..." es funktioniert aber dennoch nicht. Der Leidensdruck steigt. Macht man das lange genug, wird der Körper einen anderen Weg suchen, um mitzuteilen, dass etwas nicht passt. Ab und zu ist das dann ein Dampfhammer!

Wenn jemand in einem Burnout steckt, dann geht i.d.R. gar nichts mehr. In einer derartigen Sitation, ist einem nämlich so gut wie alles egal und man ist unfähig, auch nur irgendwas "anzugreifen". Schon gar nicht, will man da Sex haben! Man kann sich ja selbst nicht ausstehen, weiß nicht was los ist, will es eigentlich gar nicht, hat aber nicht die Kraft sich aus dem Tief zu befreien. Oft gehen einem Gedanken durch den Kopf, dass es wohl besser wäre, wenn es einfach nur "aus" ist. (ganz aus -- ich rede vom Leben).

Man kann kaum klare Gedanken fassen, schläft am Liebsten (wenn das überhaupt noch geht). Der ganze Körper ist in einem Ausnahmezustand.

Es ist also mehr als kontraproduktiv, wenn du auch nur ansatzweise versuchst, Druck aufzubauen, oder sie "anjammerst".

In derartigen Situationen hilft ausschließlich externe Hilfe UND ein stationärer Aufenthalt in einer Anstalt, die auf derartige Erkrankungen spezialisiert ist. Sie MUSS raus aus dem Alltag! In eine ruhige "überwachte" Umgebung. Gegebenenfalls sind Medikamente nötig, um sie wieder einzupendeln. Je nach Erkrankung könnten diese (wenn sie sich wieder stabilisiert hat) abgesetzt werden.

Der Kern des ganzen (sofern es sich nicht wirklich um eine nicht beeinflussbare Krankheit handelt), bleibt aber bestehen: Sie muss ihre Lebenssituation so ändern, dass sie halbwegs zufrieden mit ihrem Leben ist. Wenn man sich in einem Leben befindet, in dem man sich zu allem zwingen muss / nicht glücklich ist, dann kann es nämlich genau so passieren, dass man depressiv wird und somit auch krank.
 
dann stimmt etwas an der aktuellen Situation nicht, wenn es immer wieder kommt und nicht besser wird.

vermutlich wird es noch dadurch verschlimmert, wenn man den Fehler immer bei ihr sucht - ich meine, wie würde dir das gefallen ?
 
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