Beziehung mit einem psychisch kranken Menschen. (Depressionen)

Dieser Logik zufolge wäre ich vom Schmerzmittel abhängig, weil ich es gegen Schmerzen nehme ...
Echte Abhängigkeit besteht, wenn ich das Schmerzmittel nehme ohne Schmerzen zu verspüren.


nicht ohne Entzugserscheinungen.
So ganz kenne ich mich jetzt nicht mehr aus.
Auf jeden Fall sind wir uns einig, dass es toll ist, dass uns in unserer Gesellschaft, solche Wege zur Verfügung stehen.
Eben auch Medikamente.
Nur ich bin da sehr kritisch, was die flotte Verschreibung betrifft doch wenn es ohne nicht mehr geht. Super

Schmerzmittel sind ja wieder ein ganz anderes Thema. Gerade da zu sachte zu sein, ( vor allem in der Palliativmedizin), weil die 95 jährige Großmutter könnte süchtig werden. Unverständlich. Niemand sollte mit starken Schmerzen leben müssen. Egal wie alt..
 
Ich konnte bei einer Depression vor lauter innerer Panik monatelang nicht mehr weinen.

Deshalb kommt mir das, was du sagst, nicht wie eine diagnostizierte Depression vor.
Aber keine Ahnung🤷‍♀️
Bei Burnout ist langanhaltendes Weinen, dass man auch nicht stoppen kann, ein erstes Zeichen.
In meiner ehemaligen Abteilung waren 6 Kolleginnen betroffen, und wir haben das leider bei jeder gesehen.
 
Das schon.
Ich hatte verstanden du wolltest die Medikamente ausschleichen lassen. Und es gelang nicht.
Dann tut es mir leid der Irrtum.
Und natürlich nennt man das Sucht wenn man ihnen nicht kann. Ob es körperlich oder nur im Kopf stattfindet. Das Verlangen um einen Zustand zu erreichen.
Jeder starke Raucher könnte auch ohne Zigaretten weiterleben.;)
Möglicherweise passt das Wort abhängig.
Ist ein Insulinpflichtiger Diabetiker süchtig nach Insulin? Oder ein Dialysepflichtiger Nierenpatient süchtig nach Dialyse? Der Herz Patient der bei Herzschwäche den Rest seines Lebens Medikamente braucht, die die Kraft und den Rythmus regulieren auch süchtig? Jemand mit einer Prothese süchtig nach seiner Prothese?

Manches ist schlichtweg Therapie, selbst wenn eine Krankheit/Einschränkung nicht mehr auskuriert werden kann.

Wenn jemand mit einer chronischen/rezidivierenden Depression dauerhaft Antidepressiva braucht und es geht ihm gut damit ist das nicht süchtig sondern die Therapie die der Wahl und ein Grund zur Freude das wenigstens die hilft.

Ich kenne leider einen Fall - eine wunderbar feinfühlige Künstlerin und Freundin der Familie in die ich eingeheiratet habe - bei der leider nichtmal die unterschiedlichen Antidepressiva halfen und die letztendlich einen Schlusspunkt setzte, weil sie dieses Leid nicht aushielt.
 
woran liegt's eigentlich dass derartig viele menschen ihr leben nicht mehr packen, sei's depressionen, burnout oder sonst was. vor 50 jahren war psychisch erkrankte die minderheit, trotz vieler traumatisierter die noch den krieg erlebten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ein Insulinpflichtiger Diabetiker süchtig nach Insulin? Oder ein Dialysepflichtiger Nierenpatient süchtig nach Dialyse? Der Herz Patient der bei Herzschwäche den Rest seines Lebens Medikamente braucht, die die Kraft und den Rythmus regulieren auch süchtig? Jemand mit einer Prothese süchtig nach seiner Prothese?

Manches ist schlichtweg Therapie, selbst wenn eine Krankheit/Einschränkung nicht mehr auskuriert werden kann.

Wenn jemand mit einer chronischen/rezidivierenden Depression dauerhaft Antidepressiva braucht und es geht ihm gut damit ist das nicht süchtig sondern die Therapie die der Wahl und ein Grund zur Freude das wenigstens die hilft.

Ich kenne leider einen Fall - eine wunderbar feinfühlige Künstlerin und Freundin der Familie in die ich eingeheiratet habe - bei der leider nichtmal die unterschiedlichen Antidepressiva halfen und die letztendlich einen Schlusspunkt setzte, weil sie dieses Leid nicht aushielt.
Danke, mich hat's nimma g'freut 🙈
 
Bei Burnout ist langanhaltendes Weinen, dass man auch nicht stoppen kann, ein erstes Zeichen.
In meiner ehemaligen Abteilung waren 6 Kolleginnen betroffen, und wir haben das leider bei jeder gesehen.
Auch wenn du es gehäuft so gesehen hast kann sich ein Burn Out auch anders zeigen
 
Ist ein Insulinpflichtiger Diabetiker süchtig nach Insulin? Oder ein Dialysepflichtiger Nierenpatient süchtig nach Dialyse? Der Herz Patient der bei Herzschwäche den Rest seines Lebens Medikamente braucht, die die Kraft und den Rythmus regulieren auch süchtig? Jemand mit einer Prothese süchtig nach seiner Prothese?
Ich hatte es schon auf " abhängig" geändert.
Ja. Der Eine so, der Andere so.
Der ohne Insulin wird eventuell sterben, der ohne Prothese sich ärgern. ;)
 
woran liegt's eigentlich dass derartig viele menschen ihr leben nicht mehr packen, sie's depressionen, burnout oder sonstwas. vor 50 jahren war psychisch erkrankte die minderheit, trotz vieler traumatisierter die noch den krieg erlebten.
Die waren genauso da nur mussten die selbst irgendwie durchwurschtln. Da war dann halt Alkoholismus, Gewalt (in der Familie), Suizid Workaholic oder andere Kompensation Mechanismen.

Heute gilt im allgemeinen ein anderer Anspruch bzgl Sozialverhalten und auch an die mentale Gesundheit, man darf offener darüber sprechen und sich auch in einem deutliche früheren Stadium Hilfe holen
 
Ich hatte es schon auf " abhängig" geändert.
Ja. Der Eine so, der Andere so.
Der ohne Insulin wird eventuell sterben, der ohne Prothese sich ärgern. ;)
Ich - als CiBorg- muss dir leider sagen wie verletzend dein salopper Kommentar ist, dass Prothesenträger sich halt ohne Prothese ärgern.

Man ärgert sich auch mit Prothese genug, hadert mit den Umständen und es braucht oft lange bis man damit klar kommt. Auch mit Hilfsmitteln ist ein "normales" Leben nur eingeschränkt möglich.

Selbst eine Brille ist eine Prothese im erweiterten Sinne, der Verzicht auf die Prothese würde viele Menschen von der staatlichen Fürsorge abhängig machen
 
woran liegt's eigentlich dass derartig viele menschen ihr leben nicht mehr packen, sie's depressionen, burnout oder sonstwas. vor 50 jahren war psychisch erkrankte die minderheit, trotz vieler traumatisierter die noch den krieg erlebten.
Naja, das Berufs-bzw Wirtschaftsleben hat sich, zumindest was meine Erfahrung angeht, ziemlich deutlich verändert.

Als ich im Vertrieb angefangen habe, gab es z. B. keine Mobiltelefone, e-mails und das Internet war noch in den Kinderschuhen.
Man hatte Stadtpläne auf den Knien beim Fahren und noch kein Navi.

Einmal pro Tag war ich in einem Postamt um mit meiner Firma zu telefonieren, ansonsten hatte man Ruhe.

Heute schickt dir ein Kunde eine Anfrage und urgiert bereits am nächsten Tag und macht Druck.

Controllergetriebene Unternehmen waren in der
Minderzahl und die Margen waren noch echt in Ordnung.

Mittlerweile ist durch die Globalisierung der Wettbewerbsdruck so hoch wie nie zuvor.

Man konnte in Ruhe arbeiten und musste nicht jeden Scheissdreck irgend einem Idioten (Controller- da steckt ja schon das Wort Troll drinnen) aus dem eigenen Unternehmen gegenüber rechtfertigen.

Der Druck heute und die ständige Erreichbarkeit, kosten mehr und mehr Substanz und in meinem Umfeld (später auch als Vertriebsleiter- ich hatte da sogar ein Seminar zum Thema „Früherkennung von Burnout bei Mitarbeitern“) hat die Zahl der burnoutbedingten Fälle ziemlich zugenommen.

Die Zeit in der wir uns heute bewegen läuft schneller und schneller und viele Menschen können da einfach nicht mehr Schritt halten.
 
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woran liegt's eigentlich dass derartig viele menschen ihr leben nicht mehr packen, sie's depressionen, burnout oder sonstwas. vor 50 jahren war psychisch erkrankte die minderheit, trotz vieler traumatisierter die noch den krieg erlebten.
Es liegt daran, dass psychische Erkrankungen tabuisiert, verdrängt und mit Wahnsinn assoziiert wurden.

Gleichzeitig haben sich Lebens- und Arbeitsbedingungen dramatisch geändert.
 
Einige von euch können sich nicht wirklich in die Krankheitsbilder von Menschen hineinversetzen. Weil ihr nicht betroffen seid oder einen Weiten Bogen drum herum macht ....
LG Iris 🌞
 
Mit einem psychisch krankem ist es immer mühsam. Es geht zu sehr an n die eigene Substanz. So jemand muss erst mit sich selbst ins reine kommen btw sich selbst finden bevor du ihm wirklich helfen kannst ...
 
Es liegt daran, dass psychische Erkrankungen tabuisiert, verdrängt und mit Wahnsinn assoziiert wurden.

Gleichzeitig haben sich Lebens- und Arbeitsbedingungen dramatisch geändert.
Zum Thema Lebensbedingungen:

Wenn ich mich richtig erinnere, war früher auch die Schere zwischen Einkommen und Mieten geringer.

Früher kostete Wohnen etwa ein Drittel des Nettoinkommens, heute gut die Hälfte.

Auch dieser finanzielle Druck führt bei vielen Menschen zu ständigem Stress, der sich früher oder später entlädt…
 
woran liegt's eigentlich dass derartig viele menschen ihr leben nicht mehr packen, sie's depressionen, burnout oder sonstwas. vor 50 jahren war psychisch erkrankte die minderheit, trotz vieler traumatisierter die noch den krieg erlebten.
Das könnt jetzt zu an (gesellschafts-)politischn Thread ausarten. Wehe, wehe!
 
Selbst eine Brille ist eine Prothese im erweiterten Sinne, der Verzicht auf die Prothese würde viele Menschen von der staatlichen Fürsorge abhängig machen
Ich trage selber eine und ich ärgere mich oft wenn ich sie verlege. Ohne kann ich kaum lesen.
Es war keine Untergriffigkeit Menschen gegenüber, die das benötigen, um gut zu leben das machst du draus.
Es war deine Frage zur Abhängigkeit, ein Freund hat CF und ohne seine Medikamente wäre er bald verstorben. Und das macht für mich natürlich einen großen Unterschied.
 
Könnt ihr euch das vorstellen, habt ihr das schon erlebt? Ich würde mich über einen Austausch freuen.
Ängste, Sorgen, Erfahrungen
Wenn man das vorher weiß, geht man das überhaupt ein?
Also ich weiß wie man das allgemein sehr große und verbreitete Problem anpacken kann und in vielen Fällen auch heilen kann. Da es in dem Forum leider sehr viele Leute gibt die sowieso alles ins Lächerliche ziehen obwohl sich die meisten nicht auskennen, einfach wichtig machen bitte bei echt ernst gemeintem Interesse eine PN senden,dann können wir entscheiden obs zu mehr Infos taugt und dann vermutlich die Seite wechseln.
 
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