Denke Armut gab's schon immer, was heute sicher auch dazu kommt ist die Diskrepanz zwischen "vorgegaukelten" Bebensansprüchen und echten Bedürfnissen...
Aber das is wohl anderes Thema...
Kennst du die "Nonnen - Studie"?
Zitat Anfang:
Sie lief ab 1986 mit der Beteiligung von etwa 600 amerikanischen Ordensschwestern der Kongregation der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau im Alter zwischen 76 und 107 Jahren.
Eine Besonderheit ist hier die Homogenität der Lebensführung über einen sehr langen Zeitraum, etwa in Bezug auf die Ernährung, und auf der Methodenseite die hohe Dauer der Längsschnitte und die Prospektivität. Sowohl Labor- als auch psychologische Parameter und histologische Schnitte des Gehirns konnten herangezogen werden. Über die Archive der Klöster waren Einblicke in den Lebenslauf der Teilnehmerinnen und deren geistige Aktivitäten vor Jahrzehnten möglich. Ein auffälliges Ergebnis war die Unabhängigkeit des pathologischen Gehirnbefunds (multiple Alzheimer-Plaques) von der wiederholt erhobenen intellektuellen Leistungsfähigkeit derselben Personen zu Lebzeiten. Das heißt: Auch Personen, bei denen bei der Sektion stark veränderte Gehirnbefunde festgestellt wurden, konnten bis zu ihrem Tod geistig anspruchsvolle Aufgaben ausführen.
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Wir diskutierten darüber im Zuge einer Weiterbildung. Man kann wohl nicht behaupten daß diese Frauen, die von morgens bis abends gearbeitet haben, sich geschont hätten.
Was aber auffällt: ein stabiler ruhiger Lebensrythmus und Arbeitsalltag der mit festen, geplanten Gebets- und Essenspausen strukturiert wurde.
Früher war auch der Rythmus der normalen Bevölkerung strukturierter, es gab 2h Mittagspause (von 12 - 14 Uhr hatten die meisten Geschäfte geschlossen)
Ich bin davon überzeugt daß das moderne Lebenstempo diese Phasen in denen sich Körper und Geist regenerieren können beeinträchtigen. Manche halten das vielleicht besser aus, aber wohl ein Teil der Bevölkerung wird mit dieser permanenten Reizüberflutung schlichtweg überfordert