Bleibt eine sexuelle Neigung lebenslang?

Natürlich verändert sich der Anspruch und das Verlangen, vor allem höher entwickelte Menschen brauchen eine lange Zeit um sich geistig zu entwickeln, was auch nicht immer vorteilhaft ist, weil genau diese Menschen oft dazu neigen zu früh im Leben unqualifizierte Schlüsse zu ziehen und schlechte Entscheidungen treffen.

Da nehme ich mich auch selbst gar nicht aus. Ein wenig ist es wie beim Hausbau. Das erste baut man für einen Feind. :)

In frühester Jugend hatte ich viel zu romantische Ansprüche und eine Erwartungshaltung an meine Umgebung die man vielleicht in 2000 Jahren stellen könnte. Mit dem Alter und der Erfahrung wird man zum Realist und hat auch seine Triebe im Idealfall unter Kontrolle.

Aber selbst wenn man sein Glück gefunden hat, nichts währt ewig. Der Mensch ist dazu verdammt einer Konstante im Leben überdrüssig zu werden. Selbst wenn diese logisch betrachtet alle vorherigen Ansprüche befriedigt.
Der Drang nach neuen Erfahrungen mag zwar zivilisationstechnisch betrachtet sehr vorteilhaft sein, aber er birgt auch diverse Schattenseiten in sich weil man dadurch zum unersättlichen Moloch wird.

Aktuell gibt es viel mehr Verwirrung was die sexuelle Neigung betrifft als jemals zuvor.
Archaische Kulturen mit Regelwerken dazu treffen auf destruktive und subversive Auswüchse, dazwischen steht eine Normalität die dadurch zwischen den Fronten aufgerieben wird.

Unter diesem Aspekt ist es wohl schwer überhaupt noch zu wissen was man ursprünglich wollte. Hätte man wirklich den gleichen sexuellen Entwicklungsweg ohne Internetpornografie eingeschlagen?
Oder ist die eigene sexuelle Präferenz nur das Produkt von medialen Einflüssen welche die gesellschaftliche Umwelt langsam an sich selbst anpassen um eine neue Normalität zu etablieren?

Vielleicht wäre der romantische Junge der ich früher einmal war gar nicht so verkehrt gewesen.
Und wenn ich heute so zurückblicke, mir hätte auch eine Frau gereicht wenn sie meine Gefühle und Gedanken geteilt hätte.
 
Die Neigungen waren wahrscheinlich schon irgendwo da aber bekanntlich lernt man nie aus und das gilt auch wenn es darum geht sich selbst kennenzulernen...
 
sexuelle Vorlieben können sich ändern wie andere Vorlieben auch. was Einem einmal wichtig war kann in den Hintergrund geraten und umgekehrt. Erfahrungen prägen unser Verhalten.
 
Ich denke, es hängt davon ab, wie tiefgreifend die sexuelle Neigung ist. Wenn es in erster Linie sexuelle Fantasien sind, die verlockend wirken und die mal man ausleben möchte, ohne dass dahinter eine tief verankerte Neigung als Persönlichkeitszug steckt, kann es vorkommen, dass diese irgendwann die Anziehungskraft verliert, wenn man sie oft genug verwirklicht hat - oder vielleicht bemerkt hat, dass die gelebte Realität nicht ganz das bietet, was die Fantasie verspricht.

Wenn man beispielsweise eine tief verankerte devote oder dominante Neigung hat (oder einen Fetisch in irgendeine Richtung), die einen schon ein ganzes Leben lang prägt bzw. irgendwann später mit voller Intensität an die Oberfläche gekommen ist, sehe ich sie eher als Teil der Persönlichkeit, der nicht so leicht verschwindet. Es mag Zeiten geben, wo der Drang zum Ausleben nicht so im Vordergrund steht, aber er schlummert sozusagen dahin und kann durch entsprechende Situationen oder Menschen recht schnell wieder erweckt werden.

Wenn jedoch allgemein die Libido oder die Sexualität in einem Menschen nachlässt, könnte ich mir vorstellen, dass selbst tief verankerte Neigungen so weit in den Hintergrund treten, dass sie kaum mehr wahrnehmbar sind.

Ich beziehe mich da jetzt auf Neigungen im BDSM- Sinne. Wie es bei eher destruktiven Obsessionen ist, die sich aufgrund ihrer Intensität schon als Problem für den Einzelnen darstellen, weiß ich nicht. Das können wohl jene am besten beurteilen, die damit auf professioneller Ebene zu tun haben.
 
Scheint nicht unbedingt zu so zu sein. Wenn man hier sieht wer sich aller von hetero zu eigentlich hetero entwickelt…
Vorlieben sollten sich mit dem Alter und der Partnerin verändern/weiterentwickeln.
 
Was meint ihr? Was ist eure Erfahrung?

Bleiben Fantasien ähnlich? Ändern Sie sich drastisch im Laufe des Lebens?
sie ändern sich ... fraglos ... man erlebt neues, lernt Menschen kennen, entwickelt sich, macht Erfahrungen... schlechte und gute ... natürlich ändern sich Fantasien!

was verstehst du darunter, dass sich die sexuelle Neigung drastisch verändert?
 
Was meint ihr? Was ist eure Erfahrung?

Bleiben Fantasien ähnlich? Ändern Sie sich drastisch im Laufe des Lebens?
Also bei mir liegt die Pubertät schon ca. 50 Jahre zurück und ich stehe immer noch auf Mädchen und Frauen in engen Hosen oder Leggings und je kürzer und enger der Rock, die Hot Pants oder das Kleid ist umso besser. Was mich besonders erregt ist der verruchte Typ bei denen man auch die Unterwäsche und/oder das Cameltoe sieht, die Figur sollte perfekt sein, aber im Gesicht darf sie gerne ein paar sichtbare Falten oder Augenringe haben. Meine bisexuelle Seite habe ich allerdings erst die letzten 10-15 Jahre entdeckt!
 
Manche werden ihre Vorlieben ein Leben lang behalten, andere wiederum werden neue Vorlieben erwerben.
Wir lernen ständig neue Sachen kennen und finden an einigen davon Gefallen, wodurch andere Vorlieben wieder in den Hintergrund rücken oder eben keine Vorlieben mehr sein werden, weil das Interesse oder der Kick daran nicht mehr vorhanden ist.
 
Also ich habe noch immer Fantasien, die ich schon im Volksschulalter bzw. als Teenager hatte. Davon habe ich das meiste auch schon erlebt. Manche Fantasien haben sich verändert, manche sind gleich oder ähnlich. Allerdings haben sich meine Wünsche, Interessen und Fantasien durch meine Erlebnisse, chats etc. Vervielfältigt. Mal sehen was noch dazu kommt und was noch real wird..
 
Was meint ihr? Was ist eure Erfahrung?

Bleiben Fantasien ähnlich? Ändern Sie sich drastisch im Laufe des Lebens?
Ich kann von mir sagen das ich mich mit meinen Neigungen wenn man es so sagen möchte weiter entwickelt habe.
Ich lebe meine Neigungen seit 35 Jahren aus. Und mit jeder sub so wie auch mit Session kommt immer wieder was dazu und fällt auch was weg.
Nicht das ich jetzt meine Neigungen grundlegend ändern, aber die Fantasie und die Möglichkeit was anderes, neues oder es besser zu machen ist immer da. Das wird auch immer so sein, ist wie ein Spieltrieb.
Manches lehne ich jetzt ab, weil ich durch Erfahrung gesundheitliche bedenken bekommen habe. Vieles ist dazu gekommen weil ich mich dafür intersiert habe. Auch anregungen von sub's haben dazu geführt das ich neues entdeckt habe.
Der Motor meiner Fantasie wird meine Neigung immer verrann treiben. Ich bleibe nicht stehen und teste immer wieder was neues.
Keiner, weder sub noch Dom bleiben in einer Entwicklungsstufe stehen, es gibt immer was zu entdecken :schulterzuck: :lehrer::winke:.
 
sie ändern sich ... fraglos ... man erlebt neues, lernt Menschen kennen, entwickelt sich, macht Erfahrungen... schlechte und gute ... natürlich ändern sich Fantasien!

was verstehst du darunter, dass sich die sexuelle Neigung drastisch verändert?
@Mitglied #653663
nicht weil ich für @Mitglied #593923 urgieren möchte, sondern weil es mich auch interessiert, erinnerne ich, dass hierzu noch deine antwort fehlt :hmm:
 
Danke fürs Erinnern

Von dominant zu masochistisch z.b.
Von BDSM-Affin zu nur mehr Kuschelsex
aha okay - ich würde jetzt nicht behaupen mich großartig damit auseinandergesetzt zu haben, gehe aber schwer davon aus, dass soetwas extrem selten passiert -

deswegen meine frage: was sind deine erfahrungen dazu?
 
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