Brauch mas jetzt oder nicht, das Berufsheer?

Was bevorzugst du?

  • Das Bundesheer wie es jetzt ist!

    Stimmen: 121 51,5%
  • Die Wehrpflicht abschaffen!

    Stimmen: 114 48,5%

  • Umfrageteilnehmer
    235
...
Der Wehrpflicht muss es über kurz oder lang genauso gehen, da stimme ich mit Mayer überein.

:hmm: Gleiche Rechte - gleiche Pflichten. Unabhängig vom Geschlecht.

Nur stellen wir uns das Szenario vor: ;) .... plötzlich müssten weibliche Ausbilder, getrennte Einrichtungen in den Kasernen (Modernisierung!!) etc geschaffen werden. Und nur dafür, dass noch tausende mehr junge Menschen in einer nicht mehr zeitgemäßen, überkommenen Institution sinnlose Aktivitäten oder eher Nichtaktivitäten verrichten... ;)

Ein Berufsheer hätte wenigsten Jobs geschaffen. Und verpflichtende quasi kostenlose Sozialdienste lehne ich grundsätzlich ab. Diese sind wirklich primär in autoritären und totalitären politischen Systemen verankert. Soziale Leistungen sollen bzw müssen auch als soziale Kosten (und damit Einkommensoption) erkenn- und spürbar werden.

Ich finde es im negativen Sinne höchst bemerkenswert, dass die alten reaktionären Kader mit dem jahrelang bekämpften und bekriegten Zivildienst die Wehrpflicht "gerettet" haben.... Soziale Arbeit ist schwierige und vielfach hochqualifizierte Leistung - wie der Beruf des Soldaten auch. Aber die historische Chance, dies voneinander sauber entkoppeln zu können, haben die WählerInnen nicht genutzt.

Ein Problem ist die politische Kaste. Das größere die Innovations- Lern- und Bildungsfeindlichkeit der Wählerinnen und Wähler.
 
.... plötzlich müssten weibliche Ausbilder, getrennte Einrichtungen in den Kasernen (Modernisierung!!) etc geschaffen werden. Und nur dafür, dass noch tausende mehr junge Menschen in einer nicht mehr zeitgemäßen, überkommenen Institution sinnlose Aktivitäten oder eher Nichtaktivitäten verrichten... ;)

Dann müssen diese Einrichtungen eben zeitgemäßer und die Aktivitäten sinnvoller werden. Das kostet Geld, das muss klar sein. Die Partei der Finanzministerin hat das aber so gewollt, dann muss sie eben das Budget dafür bereitstellen.

Ein Berufsheer hätte wenigsten Jobs geschaffen. Und verpflichtende quasi kostenlose Sozialdienste lehne ich grundsätzlich ab. Diese sind wirklich primär in autoritären und totalitären politischen Systemen verankert. Soziale Leistungen sollen bzw müssen auch als soziale Kosten (und damit Einkommensoption) erkenn- und spürbar werden.

Die Wehrpflicht schafft auch Jobs, nämlich für jeden tauglichen jungen Menschen mindestens ein halbes Jahr lang. Das muss vor dem Hintergrund der Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit berücksichtigt werden. Das Berufsheer gibt es schon, die Reduktion darauf würde nicht viel mehr Jobs generieren - und die müssten auch bezahlt werden.

Der GWD oder der Zivildienst sind nicht kostenlos und auch nicht entgeltlos. Die Leute bekommen bezahlt. Die Höhe der Bezahlung kann diskutiert werden, kann aber bei unqualifizierten Kräften, die noch dazu verpflegt und untergebracht werden und deren komplette Ausstattung inklusive Gewand und Essbesteck zur Verfügung gestellt wird nicht am normalen Arbeitsmarkt gemessen werden.

Darüberhinaus finde ich es nicht unzumutbar, dass jeder(!) eine begrenzte Zeit der Gesellschaft dienen muss. Nicht alles muss monetär abgegolten werden und nicht jeder Einsatz für die Gesellschaft ist unzumutbar. Im Gegenteil: so ein egoistische Konzept halte ich im sozialen Zusammenhang für sehr fragwürdig.

Soziale Arbeit ist schwierige und vielfach hochqualifizierte Leistung - wie der Beruf des Soldaten auch.

Für solche hochqualifizierten Tätigkeiten können Zivildiener auch nicht eingesetzt werden, auch nicht im Zuge eines freiwilligen Sozialjahres.

Ein Problem ist die politische Kaste. Das größere die Innovations- Lern- und Bildungsfeindlichkeit der Wählerinnen und Wähler.

Ein Problem der Progressiven ist, Gegenmeinungen grundsätzlich als regressiv abzustempeln. Ich halte mich für progressiv und ich sehe die Abschaffung der Wehrpflicht genauso wie den zu einfachen Ersatz durch Zivildienst als problematisch. Ich glaube nicht an die große Weltliebe und an den ewigen Frieden und ich glaube, dass im Fall der Fälle JEDER seinen Anteil zu leisten hat und niemand sich am Sofa vor dem Fernseher zurücklehnen kann und darf und die Drecksarbeit professionellen Söldnern überlassen kann.

Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt
Und läßt andere kämpfen für seine Sache
Der muß sich vorsehen; denn
Wer den Kampf nicht geteilt hat
Der wird teilen die Niederlage.

Bert Brecht
 
Werter Herr Calamos!

1) Deine Bedenken hinsichtlich der Organisation sind überholt: http://de.wikipedia.org/wiki/Frauen_im_Militär
2) Wenn die Institution "Heer" "überkommen und unzeitgemäß" wäre, müßte Deine Forderung doch eine ersatzlose Beseitigung dieser Institution sein.
3) Jobs in einer unnötigen Institution? Heizer auf der E-Lok? Ich bin nicht geizig, aber das finde ich doch ein bisserl pervers.
4) In totälitären Systemen sind soziale Dienste erzwungen. In Österreich funktioniert z.B. die freiwillige Feuerwehr ganz prächtig. So wie überhaupt in freien Ländern sehr viel freiwillig fürs Gemeinwohl geleistet wird.
5) Naja. So schwer ist der Umgang mit dem StG 77 auch nicht zu erlernen. Und DEN Eurofighter, also genau den EINEN wo noch fliegt, pilotieren eh die Spezialisten.
6) Mir persönlich ist - in wirtschaftlich bedrohlichen Zeiten - ein stehendes Heer (von ehemals Arbeitslosen) wesentlich suspekter als eine Bürgermiliz.
7) Last not least das schwächste Argument. Meine Generation habens mächtig hergebeutelt. Unter anderem haben wir 9 Monate beim Verein verbringen dürfen. Und jetzt soll ich brennen, dass die Kommenden ausquietschen? Schwaches aber doch auch starkes persönliches Motiv.
8) Und warum sich die Mädels bisher schraufen durften, wird mir, aus verfassungsrechtlicher Sicht, ein ewiges Rätsel bleiben.
 
Der GWD oder der Zivildienst sind nicht kostenlos und auch nicht entgeltlos. Die Leute bekommen bezahlt.

sorry, aber das empfinde ich als hohn

diese "bezahlung" reicht noch nicht mal aus, um realistisch einen grossteil der miete einer wohnung zu begleichen, von strom etc reden ma noch gar net....

zumindest beim wehrdienst...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
diese "bezahlung" reicht noch nicht mal aus, um realistisch einen grossteil der miete einer wohnung zu begleichen, von strom etc reden ma noch gar net....

zumindest beim wehrdienst...

Wie hoch ist die Durchschnittsmiete, die ein 18jähriger zu bezahlen hat? In der Zeit braucht er in Wahrheit nicht einmal eine Wohnung, Strom und Gas fallen da jedenfalls nicht an.
 
Wie hoch ist die Durchschnittsmiete, die ein 18jähriger zu bezahlen hat? In der Zeit braucht er in Wahrheit nicht einmal eine Wohnung, Strom und Gas fallen da jedenfalls nicht an.

die frage muss eher lauten..wieviel 18 jährige haben eine eigene wohnug zu bezahlen ?
 
Die Wehrpflicht schafft auch Jobs

und vernichtet die zukunftsaussichten mancher jugendlicher...

aussagen vieler unternehmer bzw derer personalchefs a la > habens das heer schon gemacht?, nein?

kommen sie nachher wieder...

wenn des net deppert is....und nicht von seiten der unternehmer gemeint....
 
und vernichtet die zukunftsaussichten mancher jugendlicher...

Nein, da das ja für alle gleichermaßen gilt. Unterbrechungen der Berufslaufbahn gibt es auch bei Schwangerschaft, Bildungskarenz oder Krankenstand. Außerdem führt dieses Argument das Gegenargument des freiwilligen Sozialjahres ad absurdum, da für dieses ebenfalls eine Berufsunterbrechung nötig wäre.
 
Wie hoch ist die Durchschnittsmiete, die ein 18jähriger zu bezahlen hat?

für eine 1 zimmerwohnung zahlst du allemal 300€, oder nicht?

In der Zeit braucht er in Wahrheit nicht einmal eine Wohnung

ach ja? du entscheidest das? präpotenter gehts nimmer

a jugendlicher kommt aus der lehre oder aus der schule, fangt mitn nesterlbau an

und dann kommt so a .. wie der donJoe daher .... wischiwaschi... du brauchst des eh net

frag mal die kids dazu, du simpl....


Strom und Gas fallen da jedenfalls nicht an.

bei DEINEM kleingeistigem gemütsdenken muss ich dir da sogar recht geben....
 
donjoe

du hast was vergessen:

es geht net um dich, sondern um den nachwuchs

und der nachwuchs urteilt über dessen bedürfnisse anders als du...

sorry, aber du hast von der jugend a sowas von null ahnung....
 
donjoe

du hast was vergessen:

es geht net um dich, sondern um den nachwuchs

und der nachwuchs urteilt über dessen bedürfnisse anders als du...

sorry, aber du hast von der jugend a sowas von null ahnung....

Es geht um uns alle, um die Gesellschaft. Das hat nicht die Jugend alleine zu bestimmen. Klar, wenn du jemanden direkt fragst "soll ich dich zum Bundesheer schicken?" wirst du nicht viele begeisterte Stimmen finden. Die findest du aber auch nicht wenn du fragst "sollst du zum Autofahren einen Führerschein brauchen und magst du dich an 100km/h auf der Landstraße halten?"
 
Es geht um uns alle, um die Gesellschaft. Das hat nicht die Jugend alleine zu bestimmen. Klar, wenn du jemanden direkt fragst "soll ich dich zum Bundesheer schicken?" wirst du nicht viele begeisterte Stimmen finden. Die findest du aber auch nicht wenn du fragst "sollst du zum Autofahren einen Führerschein brauchen und magst du dich an 100km/h auf der Landstraße halten?"

fast ein kompliment

ja, stimmt grossteils :daumen:

aber

wenn du einem jungen menschen sagst, du brauchst eh ka wohnung, weil du bist ja beim heer

dann wird dir der, so er a rückgrat hat, an die gurgel springen, denn:

das heer ist nach 6 monaten geschichte und dann?

wenn der dann schon mitn nesterlbau angfangen hat, wer zahlt ihm dann die investition, wenn der alles verloren hat, wegen so einem angschüttn system wie unserem?
 
sorry, aber das empfinde ich als hohn

diese "bezahlung" reicht noch nicht mal aus, um realistisch einen grossteil der miete einer wohnung zu begleichen, von strom etc reden ma noch gar net....

zumindest beim wehrdienst...
als ich beim BH war wurde mir die miete meiner wohnung bezahlt, ist das heute nicht mehr so ??????
 
Zurück
Oben