Interessanterweise thematisiert niemand den Einsatz des Heeres gegen die österreichische Bevölkerung.
Das gab es als Option bei den Demonstrationen gegen die Nato-Raketen-Nachrüstungsbeschlüsse. da war das Bundesheer in den Höfen großer Schulen entlang der Demonstrationszugsroute (zB in der HTL Schellinggasse). Da diese Demonstrationszüge von der Polizei ausreichend begleitet und überwacht werden konnten, kam das Heer nur erkennungsdienstlich und mit der mobilen Nachrichteninfrastruktur zum Einsatz, nicht mit Schußwaffen. Bereit war das Heer damals sehr wohl.
Daß die Gefahr von nationalen Bürgerkriegen bei längerem Anhalten der önonomischen Krise größer wird, ist den politischen Verantwortungsträgern auch völlig klar - der Bevölkerung reibt man es nicht unter die Nasen.
In Athen sind übrigens bereits die ersten Sprengkörper in Athen detoniert.
Auch die Ereignisse des Arabischen Frühlings wurde in den Europäischen Staatskanzleien sehr aufmerksam verfolgt - auch dort gab und gibt es seit Jahren in den meisten Ländern eine schwere ökonomische Krise, die nicht mehr durch Brotpreissubventionen abgefangen werden konnte.
Meines Erachtens ist noch immer der bessere Schutz vor dem Einsatz von militärischer Gewalt gegen die eigene Bevölkerung ein Volksheer.
Ein Berufsheer ist ja nicht einmal gebunden, daß die Soldaten aus Österreich stammen oder mit Österreich verbunden sind. Es ist ein Erlaß nötig, um als EU-Ausländer österreichischer Soldat zu werden und es dürfte wohl nur eines Erlasses bedürfen auch Nicht-EU-Bürger ins Bundesheer zu lassen.
Ein Berufsheer macht auch Kriegseinsätze generell einfacher, weil sich niemand von der Bevölkerung im Ernstfall betroffen fühlt. Es sterben nicht die eigenen Soldaten und Söldner werden ja dafür bezahlt, daß sie töten. Lt. dem dt. Altpräsidenten wird das Land am Hindukusch (also in Afghanistan) verteidigt, gemeint ist wohl sich dortige Ressourcen und Handelswege zum eigenen Vorteil zu sichern.
Die Petersberger Aufgaben gibt es schon lang, seit Maastricht ist die WEU im Sinne der GASP mit der EG verbunden ("1992 beschloss die WEU, die mit dem Vertrag von Maastricht als fester Partner mit der EU verbunden wurde, die Übernahme der sogenannten Petersberg-Aufgaben, die humanitäre und Rettungseinsätze, friedenserhaltende Aufgaben sowie Kampfeinsätze (!) bei der Krisenbewältigung umfassten.") und seit Ende Juni 2011 ist die Militärische Komponente vollends Teil der EU, eine EU-Armee ist (neutralitätswidrig mit österreichischer Beteiligung) schon lange im Aufbau und wartet auf Einsätze in Afrika zur Ressourcensicherung.
Daß die EU zur Aggressionsmacht außerhalb Europas wird, ist meines Erachtens das eigentliche Problem, daß der Kampfeinsatz im Inneren gegen die Bevölkerung wesentlich leichter wird ist das andere Problem.