An diese umgekehrte drastische Darstellung glaube ich auch nicht. Vielleicht nicht bei der Autoindustrie aber in anderen Bereichen werden die Briten schon eine negativ Entwicklung verspüren. Es werden trotzdem etliche Firmen abwandern und die Arbeitslosigkeit steigen. Wenn die vielen Polen und anderen EU-Bürger nicht bleiben dürfen, wird das vielerorts zu Problemen führen.
Die Briten werdens am schlimmsten zu Spüren bekommen, wenn sie merken sie werden zu einen "Schlampen-Staat" der sich von jedem größeren Partner für Handelsabkommen alles bieten lassen muss. Gegenüber Ländern wie China, Indien, Russland, Brasilien und anderen künftigen Handelspartnern die über den 100 Millionen Einwohnern liegen, ist man dann eben der schwächere...
Sollten wir zulassen, das wir aufgrund von Rechtspopulismus ein Projekt wie die EU aufgeben bzw. zerfallen lassen, dann werden wir uns von unseren Enkelkindern den Vorwurf gefallen lassen müssen, warum wir das einzige Insturment aufgegeben haben um auf Augenhöhe mit anderen großen Wirtschaftsmächten verhandeln zu können. Denn ich kann mir nicht Vorstellen das Großbritannien in Zukunft auf Augenhöhe mit oben genannten Staaten verhandeln kann und auch nicht ein Deutschland das auf 60 Millionen schrumpft und ein Österreich wo die Einwohnerzahl auch wieder sinken wird. Dann sitzen wir gegenüber diesen Ländern wirklich am kürzeren Ast und dann werden wir gegnüber diesen Ländern tatsächlich viel an Selbstbestimmungsmöglichkeiten in der globalisierten Welt verlieren und das in einem wirklich drastischeren Ausmaß als es jetzt gegenüber Brüssel teilweise überspitzt herbeigeredet wird.
Genau das werden die Briten dann noch zu spüren bekommen, wenn sie ihr Freihandelsabkommen mit Indien machen, die werden das jetzt schon beinhart ausnutzen auch wenn momentan GB noch etwas stärker dastehen wird als in einigen Jahrzehnten.