Chinas Hegemoniestreben.

Wobei, das Empire brachte auch gute Sachen: Whiskey, Rum, Pferderennen, Snooker oder etwa auch Tahitianerinnen mit großer Oberweite in Baströckchen :daumen:

:haha: :haha: :haha:

Um nochmal auf deine, damals und auch heute noch richtigen Ausführungen, zum Thema Seemacht und Landmacht einzugehen.
Reine Kanonenbootpolitik funktioniert aber nicht mehr überall.
Bei entsprechendem Gegner, sind Schiffe nicht mehr die fahrenden Festungen auf dem Wasser die sie mal waren. Auch wenn der Gegner selber keine große Marine hat.
Ein gutes Beispiel dafür waren die Luftangriffe auf die britische Marine durch die Argentinier während das Falklandfeldzuges. Deswegen finde ich, das China mit seiner militärischen Aufrüstung etwas hinter der Zeit her hinkt. Die Flugzeugträger sind doch eher Prestigeobjekte.
Wen wollen sie denn in ihrer Region damit beeindrucken?
Japan und Südkorea wohl kaum, zumal die mit den Amis verbündet sind.
 
...
Bei entsprechendem Gegner, sind Schiffe nicht mehr die fahrenden Festungen auf dem Wasser die sie mal waren.

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Die Flugzeugträger sind doch eher Prestigeobjekte.

Das sehe ich im Wesentlichen auch so :daumen:

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... kein gutes Beispiel; die Szent Istvan war - wie so oft - überstürzt in den Dienst gepresst worden und ging unnotwendigerweise unter. daß ein Träger oder Schlachtschiff schon lange nur gegen Gegner eine Kategorie tiefer Sinn macht, hab ich schon geschrieben.

Ein gutes Beispiel dafür waren die Luftangriffe auf die britische Marine durch die Argentinier während das Falklandfeldzuges.

Den Argentiniern hat aber mehr weh getan, daß die General Belgrano das nicht überlebt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
ist mir nur um die effektvolle.. .wie sagt man am besten... Visualisierung des Unglücks gegangen :daumen: inhaltlich hast du recht!

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Vielleicht ein Nachtrag zur Szent Istvan noch... man kann dazu noch ein paar Details erzählen, oder überhaupt zu den Schlachtschiffen, ich hab mich da eine Zeitlang auf der technischen Ebene interessiert. Man kann aus der Art, wie solche Technologien entwickelt werden, über die Leute viel lernen.

Z.B. die Österreicher... die Schiffe waren so billig wie möglich gebaut, an allen Ecken und Enden gespart. Heute weiß man, dass der Panzergürtel zu weit oben endete, der Torpedo drang an der Grenze zum ungepanzerten Unterteil des Schiffes ein. Genau auf der Höhe, wo man Torpedotreffer erwarten kann, ist hinter dem Panzergürtel ein Hohlraum. Die Deutschen haben genaue Experimente gemacht, wie groß so ein Hohlraum sein muß, um die Energie einer Torpedodetonation aufzufangen, die Österreicher nicht :haha: zu teuer, zu kompliziert. Dadurch wurde dann die Energie der Explosion nicht abgeleitet und der Rumpf barst.

Wenn man die Vorgehensweise der Deutschen, ihre unglaublich verbissene Tüchtigkeit beobachtet, versteht man die Energien, die da waren - der Wille, den Engländern die Herrschaft um jeden Preis zu entreissen. Z.B. die berühmte Skagerrakschlacht. Ein Jahr vor der Schlacht trafen Deutsche und Engländer schon einmal mit großen Schiffen aufeinander, dabei kam es auf beiden Seiten beinahe zu katastrophalen Schäden.

In den englischen Ämtern wurden keine Schadensanalysen durchgeführt, alle Baufehler wurden vertuscht. Die Deutschen führten monatelang Prozeduren zur Fehlersuche durch. Alle Abläufe in den Schiffen wurden genau analysiert, dabei stellte man fest, dass der Schwachpunkt der Schiffe der Verbindungsgang zwischen Geschütztürmen und Munitionskammer war. Wenn man schnell schießen will, werden die Gänge offen gelassen, dann kann bei einem Treffer das Feuer bis zum Granatenlager durchschlagen.

Deshalb erließ die deutsche Marine danach Verordnungen, wonach auch im Gefecht beim Transport alle Türen immer geschlossen werden müssen. In England passierte nichts dergleichen. Und genau das war dann auch der Grund für die hohen Verluste der Engländer in der Schlacht.

All diesen gründlichen Beeindruckenden Leistungen der deutschen Armeen und Marine sind aber ein Ausdruck dieser GESAMTSTAATLICHEN, KAISERLICH ANGEORDNETEN GEWALTANSTRENGUNG, so im wilhelminischen Ton "wir sehen herrlichen Zeiten entgegen"... "unser Platz an der Sonne"... "am deutschen Wesen soll die Welt genesen" "wie die Hunnen" etc...

Und um die Brücke zurück zu schlagen, es ist genau der gleiche verbissene Ehrgeiz, dieses knappe Nebeneinander von Überlegenheitswahn und Minderwertigkeitskomplex, den man heute auch oft bei den Chinesen sieht :winke: :winke:
 
Z.B. die Österreicher... die Schiffe waren so billig wie möglich gebaut, an allen Ecken und Enden gespart. Heute weiß man, dass der Panzergürtel zu weit oben endete, der Torpedo drang an der Grenze zum ungepanzerten Unterteil des Schiffes ein. Genau auf der Höhe, wo man Torpedotreffer erwarten kann, ist hinter dem Panzergürtel ein Hohlraum. Die Deutschen haben genaue Experimente gemacht, wie groß so ein Hohlraum sein muß, um die Energie einer Torpedodetonation aufzufangen, die Österreicher nicht :haha: zu teuer, zu kompliziert. Dadurch wurde dann die Energie der Explosion nicht abgeleitet und der Rumpf barst.

Die Viribus Unitis Klasse war aber fortschrittlich bzgl Bewaffnung ( Dreifachtürme) und nur als "Binnenschlachtschiffe" gedacht, man nahm an daß sie nie weit aus der Adria rauskommen würden und daher nur Italiener als Gegner haben würden. Österreich war halt unter den seefahrenden Nationen nur unter ferner liefen.

Wenn man die Vorgehensweise der Deutschen, ihre unglaublich verbissene Tüchtigkeit beobachtet, versteht man die Energien, die da waren - der Wille, den Engländern die Herrschaft um jeden Preis zu entreissen. Z.B. die berühmte Skagerrakschlacht. Ein Jahr vor der Schlacht trafen Deutsche und Engländer schon einmal mit großen Schiffen aufeinander, dabei kam es auf beiden Seiten beinahe zu katastrophalen Schäden.

na ja, der Verlust der Blücher reicht eh schon.

In den englischen Ämtern wurden keine Schadensanalysen durchgeführt, alle Baufehler wurden vertuscht. Die Deutschen führten monatelang Prozeduren zur Fehlersuche durch. Alle Abläufe in den Schiffen wurden genau analysiert, dabei stellte man fest, dass der Schwachpunkt der Schiffe der Verbindungsgang zwischen Geschütztürmen und Munitionskammer war. Wenn man schnell schießen will, werden die Gänge offen gelassen, dann kann bei einem Treffer das Feuer bis zum Granatenlager durchschlagen.

Deshalb erließ die deutsche Marine danach Verordnungen, wonach auch im Gefecht beim Transport alle Türen immer geschlossen werden müssen. In England passierte nichts dergleichen. Und genau das war dann auch der Grund für die hohen Verluste der Engländer in der Schlacht.

Interessanter Aspekt, der mir neu ist. War der Meinung daß der bewusste Verzicht auf die maximale Kalibergrösse und die Verwendung des eingesparten Gewichts für die Panzerung das um und auf war.

--- Ähnlich das Schiesstraining, die Deutschen exerzierten das bis zur Bewusstlosigkeit unter allen denkbaren Umständen.
 
Interessanter Aspekt, der mir neu ist.

Ich hatte da einmal sogar Links, die find ich aber leider nicht...


War der Meinung daß der bewusste Verzicht auf die maximale Kalibergrösse und die Verwendung des eingesparten Gewichts für die Panzerung das um und auf war.

Das irgendwas mit der Munition war, hatte ich auch schon wo gelesen. Ich glaube, die Engländer hatte Granaten, die nicht vollständig eindrangen, uns sozusagen außerhalb der Panzerung detonierte, im Gegensatz zur Deutschen.

--- Ähnlich das Schiesstraining, die Deutschen exerzierten das bis zur Bewusstlosigkeit unter allen denkbaren Umständen.

Das mit dem Traiing hatte ich auch wo gelesen, da war auch die Gefechtsfeldkehrtwendung, welche nur die Deutschen konnten, und mit der sie sich zweimal aus der Umklammerung durch die Engländer lösen konnten.

Für mich zählt die ganze Fülle dieser Gründe, welche zeigen, wie viel Energie und Wille dahinter war. Ich bin selbst Techniker, und mich beeindrucken die unglaublichen Anstrengungen. Aber darum beunruhigt mich auch, wie viel Wille zum Krieg hinter all diesen unglaublichen Leistungen steckt.

Es ist irgendwie unheimlich, wenn man durchdenkt, was das Ziel war. Im damaligen Denken war es akzeptabel, einfach zu sagen, wir raufen das jetzt aus. Der Stärkere kann dem Schwächeren alles wegnehmen. Wir fahren mit den Schiffen hinaus, suchen die andern und probieren, ob wir sie alle umbringen können.

Und, um jetzt wieder auf die aktuelle Situation zurück zu kommen, mich beunruhigt auch die selbe Art von Energie, welche in der Luft liegt, wenn dieser debile Inselstreit zw. Japanern und Chinesen da gerade wieder einmal aufkocht. Ich frage mich, was die eigentlich genau denken, was passieren soll, die fahren auch mit den Schiffen zu einem haufen kleiner Felshaufen im ostchinesischen Meer, und sagen, die verteidigen wir jetzt :shock: :mauer: So lange keiner von den Anderen kommt ist das ja lustig und läßt sich in den Nachrichten gut verwenden. Aber, wie weit werden die dann gehen, das frage ich mich da schon...

Das ganze ist ein irrsinniges Spiel mit dem Feuer. Das ist auch ein Unterschied z.B. zu einer Regierungsbildung bei uns. Wir haben seitenlange Threads wo wir uns beschweren, wie dämlich unsere Regierungen sind, nur es macht im Grunde gar nicht so viel. In Japan dagegen kann ein einfacher Regierungswechsel heißen, dass das Land in eine gefährliches Fahrwasser kommt. Und in China ist es sowieso wurscht, was ob die Leute sudern oder nicht...
 
Vielleicht sollte man mal Jane's fragen, aber der Kampfwert der chinesischen Armee ist mir etwas unklar. Vor allem weil Bündnisse Chinas mit kommunistischen Nachbarn erkaltet sind, als Mao klargemacht hatte, dass die Doktrin eine defensive ist......Vietnam hatte sich danach mehr an Moskau angelehnt. In China mag sich einiges geändert haben, aber wurde die eher defensive Einsatzdoktrin je aufgehoben. Und kann man die dortige Volksarmee zu einer offensiven umbauen. Mit in Lizenz gebauten T55-Klonen? Martialische Drohgebärden ersetzen noch keine hochmotivierte, waffenstarrende effiziente Armee......Es ist einfach unklar, was die Chinesen können und was nicht und wenn sich so eine Frage stellt, dann liegt die Antwort meist unterhalb einer Erwartung, sehr selten darüber...............
 
Das sehe ich im Wesentlichen auch so :daumen:

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Wagt euch nicht Bilder vom Untergang der Bismarck zu posten! :mad: ;)
 
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Ich hatte da einmal sogar Links, die find ich aber leider nicht...


Habs jetzt originellerweise jetzt sogar bei Wikipedia gefunden.


Das irgendwas mit der Munition war, hatte ich auch schon wo gelesen. Ich glaube, die Engländer hatte Granaten, die nicht vollständig eindrangen, uns sozusagen außerhalb der Panzerung detonierte, im Gegensatz zur Deutschen.

Leicht möglich. Wäre aber kurzfristig zu ändern gewesen, das verfehlte Konzept der englischen Schlachtkreuzer war aber im Nachinein nicht zu korrigieren. Auch die schrittweise Verbesserung und Nachrüstung konnte das nicht entscheidend ändern, wie der Untergang der Hood anschaulich zeigte.

Im Hinblick auf das Threadthema Ostasien dazu interessant: Die Japaner kauften ihren ersten Schlachtkreuzer (die Kongo) fix fertig, aber nach ihren Vorstellungen modifiziert, in England (die japanische Marine war hochgradig anglophil) , den zweiten (Hiei) bauten sie selber und bezogen nur die Geschützrohre, den dritten und vierten haben sie dann komplett selbst - und besser als das Vorbild - gebaut. Diese Erkenntnisse flossen u.a. beim Bau der englischen "Tiger" ein.


Das mit dem Traiing hatte ich auch wo gelesen, da war auch die Gefechtsfeldkehrtwendung, welche nur die Deutschen konnten, und mit der sie sich zweimal aus der Umklammerung durch die Engländer lösen konnten.

Für mich zählt die ganze Fülle dieser Gründe, welche zeigen, wie viel Energie und Wille dahinter war. Ich bin selbst Techniker, und mich beeindrucken die unglaublichen Anstrengungen. Aber darum beunruhigt mich auch, wie viel Wille zum Krieg hinter all diesen unglaublichen Leistungen steckt.

Es ist irgendwie unheimlich, wenn man durchdenkt, was das Ziel war. Im damaligen Denken war es akzeptabel, einfach zu sagen, wir raufen das jetzt aus. Der Stärkere kann dem Schwächeren alles wegnehmen. Wir fahren mit den Schiffen hinaus, suchen die andern und probieren, ob wir sie alle umbringen können.

Hmmm.... ich seh da keinen soooo grossen Unterschied. Wir glauben heute, aus hundert Jahren Distanz, diese Einstellung deutlich zu sehen. Der damalige Zeitgenosse hat das vermutlich anders empfunden.
Um was geht es heute? Um jetzt die vielgeprügelten Amerikaner herauszupicken (die anderen sind um keinen Deut besser) - was wollen die? Sie unterstützen irgendeinen Diktator, lassen ihn bei Gelegenheit fallen wie eine heisse Kartoffel und schaffen einen neuen Günstling von ihren Gnaden. Ausschliesslich um ihre Einflußsphäre zu bewahren, den eigenen Leuten gegenüber gut dazustehen und ihrer Wirtschaft Märkte zu sichern und Rohstoffe billig verfügbar zu machen. Das entrüstete humanitäre Geschwafel, wer grad der grösste Menschenrechtsverletzer und Giftgasproduzent ist, kann man getrost als Mittel zum Zweck abhaken.

Daher , was bleibt unterm Strich übrig?:

Der Stärkere kann dem Schwächeren alles wegnehmen.
 
Im Hinblick auf das Threadthema Ostasien dazu interessant: Die Japaner kauften ihren ersten Schlachtkreuzer (die Kongo) fix fertig, aber nach ihren Vorstellungen modifiziert, in England (die japanische Marine war hochgradig anglophil) , den zweiten (Hiei) bauten sie selber und bezogen nur die Geschützrohre, den dritten und vierten haben sie dann komplett selbst - und besser als das Vorbild - gebaut. Diese Erkenntnisse flossen u.a. beim Bau der englischen "Tiger" ein.

Die Japaner hatten bereits vor dem Bau dieser Schiffe der Kongō - Klasse eine beachtliche Kriegsmarine. Das stellten sie 1905 in der Seeschlacht von Tsushima unter Beweis. Tsushima gilt als die erste moderne Seeschlacht. Die vernichtende Niederlage der Russen hat den Ausgang des Krieges wesentlich beeinflusst, die Japaner stiegen damit zu einer Seemacht auf. Und ja, die Japaner waren sehr anglophil, sie bewunderten Großbritannien. Es war für sie das Vorbild, wie ein (global gesehen) relativ kleines Inselreich zur Weltmacht aufsteigt.

Das Buch gibt es offenbar nur mehr gebraucht.
 
Die Japaner hatten bereits vor dem Bau dieser Schiffe der Kongō - Klasse eine beachtliche Kriegsmarine. Das stellten sie 1905 in der Seeschlacht von Tsushima unter Beweis. Tsushima gilt als die erste moderne Seeschlacht. Die vernichtende Niederlage der Russen hat den Ausgang des Krieges wesentlich beeinflusst, die Japaner stiegen damit zu einer Seemacht auf. Und ja, die Japaner waren sehr anglophil, sie bewunderten Großbritannien. Es war für sie das Vorbild, wie ein (global gesehen) relativ kleines Inselreich zur Weltmacht aufsteigt.

Das Buch gibt es offenbar nur mehr gebraucht.

jep. england wurde bewundert. kleines inselreich am rande eines kontinents ;-)
die richtischützen der marine wurden auch ursprünglich in england ausgebildet.

die russische flotte war eine katastrophe. bei einem manöver wurden 1000 schuss abgegeben auf ein kleines fischerboot. die einzige treffer waren die eigenen schiffe.....

somit war die niederlage vorprogrammiert.
 
Die Japaner hatten bereits vor dem Bau dieser Schiffe der Kongō - Klasse eine beachtliche Kriegsmarine. Das stellten sie 1905 in der unter Beweis. Tsushima gilt als die erste moderne Seeschlacht. Die vernichtende Niederlage der Russen hat den Ausgang des Krieges wesentlich beeinflusst, die Japaner stiegen damit zu einer Seemacht auf. Und ja, die Japaner waren sehr anglophil, sie bewunderten Großbritannien. Es war für sie das Vorbild, wie ein (global gesehen) relativ kleines Inselreich zur Weltmacht aufsteigt.

Der tiefere Grund war das Verhalten der Westmächte nach dem Japanisch - Chinesischen Krieg. Während Frankreich, Deutschland und Russland Japan unter Druck setzten, die eroberten Gebiete zurückzugeben, verhielt sich England zurückhaltend und erwarb sich Symphatien dadurch.

Re Tsushima - Das der "Angriff" der russischen Flotte (eigentlich ein Entlastungsangriff für Port Arthur) nur ein Disaster werden konnte, war jedem einschliesslich dem russischen Kommandierenden klar. Die Flotte wurde auf ihrem ganzen langen und mühevollen Weg beobachtet, war inhomogen und bis auf einige Ausnahmen in erbärmlichem Zustand als sie Kronstadt verlies, und in noch viel erbärmlicherem Zustand als sie Ostasien erreichte.
 
Uff, da war jetzt einiges, der Reihe nach:

Zur Situation 1905: Japans Anglophilität beruhte auf mehr, als auf einer Sympathie. Ab 1903 hatte Japan und England ein fixes Militärbündnis. Allein, das England darauf einging, zeigt übrigens, dass es sich seiner erlahmenden Kräfte tw. auch schon bewußt wurde, es war das erste Militärbündnis der Royal Navy. Es zielte darauf ab, seine Kräfte nicht auch noch im Pazifik abnützen zu müssen. 1920 zwang die USA England im Zuge des Washingtoner Flottenvertrags zur Aufgabe des Bündnisses mit Japan. Damit ging die Anglophilität der Japanischen Marine tw. auf Amerika über. Die Jp. Marine war im 2.Weltkrieg heftig gegen eine Krieg mit den USA, führte ihn dann aber klarerweise, nachdem es der Kaiser wollte.


Zur Problematik der Schlachtkreuzer. bzw. der Explosionsgefahr in den Geschützgägen folgende Zitate:

http://www.worldwar1.co.uk/dogger.htm "Aftermath of the Battle of Doggerbank"

"The damage to Seydlitz ensured that the Germans reduced the amount of shell propellant stored in the gun turrets to reduce the risk of explosion, a lesson the British were not to learn until the Battle of Jutland."

Auf der SMS Seydlitz war es 1915 während der Doggerbankschlacht zu einer Explosion im Verbindungsgang zwischen Geschützturm und Munitionskammer gekommen. Durch das mutige Handeln einer Einzelperson, welche geistesgegenwärtig den Gang flutete wurde das Schiff aber gerettet. Dieser Vorfall wurde danach analysiert, und als Ergebnis davon eine Reihe von Richtlinien für die Abläufe während des Munitionstransports in den deutschen Schiffen erlassen.

Auf den englischen Schiffen war das dementsprechend anders:

http://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Jutland


"The Royal Navy Battle Cruiser Fleet had also emphasized speed in ammunition handling over established safety protocol. In practice drills, cordite could not be supplied to the guns rapidly enough through the hoists and hatches. To bring up the propellant in good time to load for the next broadside, many safety doors were kept open that should have been shut to safeguard against flash fires. Bags of cordite were also stocked and kept locally, creating a total breakdown of safety design features. By staging charges in the chambers between the gun turret and magazine, the Royal Navy enhanced their rate of fire but left their ships vulnerable to chain reaction ammunition fires and magazine explosions."

"A diving expedition during the summer of 2003 provided corroboration of this practice. It examined the wrecks of Invencible, Queen Mary, Defence and Lützow to investigate the cause auf the British ship's tendency to suffer from internal explosions. From this evidence, a major part of the blame may laid on lax handling of the cordite proppellant for the shells of the main guns. The wreck of the Queen Mary revealed cordite containers stacked in the working chamber of the X turret instead of the magazine."



Mich fasziniert das deshalb, weil es zeigt, das Armeen tw. wie normale Firmen in der Wirtschaft funktionieren. Beide (Engländer und Deutsche) hätten das Problem schon 1915 erkennen können weil ähnliche Fehler bei beiden auftraten. Aufgrund der besseren Fehleranalyse in den deutschen Marineämtern, Stabstellen, etc. wurden aber bessere Prozeduren erarbeitet, und umgesetzt, was dann bei der nächsten Kampfhandlung Erfolge zeigte.

Historisch ist das für mich auch eine Indiz dafür, wer die höhere Motivation damals hatte. Die Deutschen waren im Zeitgeist der Wilhelminischen Ära davon beseelt, dass sie sich jetzt die Herrschaft über die Erde holen sollen/müssen (der berühmte, sprichwörtliche "Platz an der Sonne"). Diese Beseeltheit setzte die Energien frei, um derartig konsequent und verbissen an diesen Zielen zu arbeiten. Dieser Absatz ist aber jetzt klarerweise Interpretation von mir...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hmm, so weit ich weiss war im 2 wk eher ein richtungsstreit.
die marine wollte krieg führen gegen die usa.
die armee gegen die udssr.

schließlich hat sich die marine durchgesetzt.

da die russen wussten, dass die japaner die usa angreifen, konnte dann stalin truppen aus sibirien abziehen und vor moskau einsetzen. was die deutschen vor moskau endgültig aufgehalten hat......
 
Der tiefere Grund war das Verhalten der Westmächte nach dem Japanisch - Chinesischen Krieg. Während Frankreich, Deutschland und Russland Japan unter Druck setzten, die eroberten Gebiete zurückzugeben, verhielt sich England zurückhaltend und erwarb sich Symphatien dadurch. .

England betrachtete Japan natürlich als wertvollen Verbündeten im Pazifik. Man hatte keine Rivalität (damals noch) mit Japan, und man war froh, keine unnötigen Kräfte zu binden. Denn, in England setzte sich schon die Erkenntnis durch, dass man durch das Deutsche Reich wohl bis an die Grenze gefordert sein wird. Die englische Weltmacht baute auf die Geschäfte (=Ausbeutung) mit seinen Kolonien auf. Die Kolonien wurden durch die Royal Navy geschützt. Der deutsche Aufstieg zur Seemacht hätte bedeutet, dass man einen Teil der Marine aus den Weltmeeren zurück beordern hätte müssen, d.h. die Handelslinien zu den Kolonien nicht mehr schützen hätte können.

Auf dieser lethalen Gefahr beruhte die deutsch-britische Rivalität. Und da wollte man sich nicht noch eine Rivalität mit Japan einhandeln, sondern ordnete die Verhältnisse mit Japan. Das Bündnis mit Japan wurde natürlich als Freundschaft zelebriert, es war aber in Wirklichkeit schon ein erstes Signal des Niedergangs der Kraft des britischen Empires.

Die oben beschriebene Haltung der anderen Mächte gegenüber Japan beruhte tw. auf Bündnissen (Frankreich war ja mit Russland verbündet) tw. beruhte es schlicht und einfach auf RASSISMUS. Man betrachtete die Japaner als gelbe Wilde und man wollte nicht akzeptieren, dass ein nicht europäischer Staat einen der alten Mächte (Rußland) öffentlich demütigen und zusammenhauen darf. Schließlich hätte das die Superiorität der Europäer in Frage gestellt.

Interessant die Haltung in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Der Kaiser soll angeblich Sympathien für das Schicksal der Russen gehabt haben, möglicherweise war da die Betrachtunt eines Monarchen in Bedrängnis durch einen anderen im Spiel. Im Volk war die Sache anders. Die deutsch sprechenden Österreicher waren auf der Seite der Japaner, die Tschechen, Slowenen, Kroaten etc. auf der Seite der slawischen Führungsmacht. Der Russisch-Japanische Krieg war eine Projekttionsfläche für die nationalen Rivalitäten in einer sterbenden Monarchie. Offiziell war Österreich seit 1903 glaube ich, mit Russland "befreundet" nach dem Vertrag von Mürzsteg, den Rußland im Vorfeld des Krieges abgeschlossen hatte. Diese "Freundschaft" endete aber bald danach wieder.
 
na ja indirekt verdanken wir ja den japanern das männerwahlrecht 1907.

auf grund der niederlage musste der zar ja eine duma akzeptieren und auch das wahlrecht.

aus angst vor unruhen im reich liess der kaiser dann bei uns das allgemeine wahlrecht für männer zu.....
 
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