Corona-Virus - 2. Teil

hartaberfair-extra: Das Virus befällt die Wirtschaft: Wieviel bleibt von unserem Wohlstand?

Freiheit nur in kleinen Schritten: Wie schädlich wird die Dauer-Quarantäne?

Falscher Stoff und fehlender Sitz: Fehler bei DIY-Masken vermeiden

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von
Zhou, WangMitarbeit: Zhong, Nanshan
Verkaufsrang5inGesundheit - Körperpflege
BuchKartoniert, Paperback
128 Seiten
Deutsch
riva Verlagerschienen am18.03.2020

Das neuartige Coronavirus breitet sich unaufhaltsam aus. Dieses von einem medizinischen Expertenteam zusammengestellte Handbuch fasst den aktuellen Wissensstand zusammen. Übersichtlich und knapp erfahren Sie in einem Frage-Antwort-Katalog alles zu Themen wie Übertragung, Diagnose, Quarantäne, Krankheitsverlauf, Heilungschancen, Risiken, asymptomatischen Infektionen sowie aktiven und passiven Schutzmaßnahmen für zu Hause, in der Öffentlichkeit, auf Reisen und am Arbeitsplatz. Ein unentbehrlicher Ratgeber für alle, die sich, ohne in Panik zu verfallen, vor dem Virus schützen wollen.
 
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Meine Maske scheppert aber in der Waschmaschine. :penguin:
 

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:D Richtig, du solltest ja auch nicht dauernd von Euro in Schilling umrechnen und vergleichen.

Vergleichen kann man aber auch noch nicht wirklich und seriös, weil noch keiner etwas über den Covid weiß, auch der "Experte" Drosten sagt selber, nichts über den Virus noch zu wissen.
Für Vergleiche muss man einmal wissen wieviele den Covid überhaupt hatten, bisher gibt es da ja nur Annahmen und Schätzungen.

Aber dann kann man mal durchaus vergleichen und wird sicher gemacht werden, mit den anderen Grippeähnlichen, warum auch nicht? Auch Ebola und Malaria vergleichens jedes Jahr mit anderen Sachen.

Aber eben erst wenn man gesicherte und bestätigte Zahlen hat.

Apropo: Heuer sehr milder Verlauf gewesen und frühes Saisonende bei Grippe und grippale Infekte: 205.000 bekannte Fälle und "nur" 649 bekannte Todesfälle in Ö meldet die Ärztekammer.

Hi,
hier ein Artikel aus dem Spiegel:

Alles macht den Eindruck, als wäre das Schlimmste vorüber: Seit Anfang der Woche dürfen kleinere Geschäfte wieder öffnen, ab Mai soll der Schulbetrieb schrittweise wiederaufgenommen werden. Die Kontaktbeschränkungen gelten zwar noch, aber die Lockerungen der Corona-Maßnahmen vermitteln das Gefühl, dass wir bald endlich wieder unseren Alltag aufnehmen können. Weit gefehlt.


Nicht nur die Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte vor "Öffnungsdiskussionsorgien" und zerschlug Hoffnungen, schon bald wieder zum normalen Leben zurückkehren zu können. Auch Virologen raten besorgt dazu, die Füße still zu halten. Christian Drosten, der den Corona-Ausbruch so lange beobachtet wie kaum ein anderer deutscher Virologe, warnte im NDR-Podcast vor einer zweiten Infektionswelle, die Deutschland mit noch größerer Wucht treffen könnte als die erste. Das Virus verbreite sich unter der Decke der Maßnahmen weiter, twitterte er am Sonntag. "Auch jetzt schon."

Die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig stimmt dieser Einschätzung zu. Im Interview erklärt sie, warum die Lockerungen ein falsches Signal an die Bevölkerung sind und was es bräuchte, damit Deutschland wirklich wieder zur Normalität zurückkehren kann.

SPIEGEL: Frau Brinkmann, wie sehr hat Sie die Entscheidung überrascht, das Oktoberfest abzusagen?

Brinkmann: Gar nicht. Die Absage des Oktoberfests war für mich total klar - und absolut notwendig. Doch selbst in meinem Bekanntenkreis gab es teilweise erstaunte Reaktionen, weil es ja erst in fünf Monaten stattgefunden hätte. Offenbar dachten sie, bis dahin ist alles wieder vorbei. Das hat mir gezeigt, dass ein großer Teil der Bevölkerung das Ausmaß der Situation noch nicht realisiert hat. Jetzt sehen die Menschen, dass einige Maßnahmen gelockert werden, und das vermittelt ihnen den Eindruck, dass der Lockdown jetzt nach und nach aufgehoben wird und sie schon bald zum Alltag zurückkehren können.
Melanie Brinkmann, 46, ist Virologin und forscht am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig eigentlich an Herpesviren. Seit Beginn der Corona-Pandemie beschäftigt sie sich auch mit Sars-CoV-2. Sie ist außerdem Professorin für Virologie an der TU Braunschweig. Die Helmholtz-Initiative hatte vor dem Treffen der Ministerpräsidenten und der Kanzlerin vergangene Woche auch Szenarien berechnet, wie sich die Ausbreitung des Virus verändern könnte - je nachdem, ob und wie man die Maßnahmen lockert.

SPIEGEL: Unser bekannter Alltag ist noch weit entfernt?

Brinkmann: Leider ja - und zwar noch sehr weit. Es ist eine Illusion, dass wir von einer Besserung sprechen können. Wir stehen immer noch am Anfang der Pandemie, das vergessen viele. Die Regierung hat mit den Lockerungen nun ein falsches Signal gesendet, und ich befürchte, dass viele das Virus jetzt nicht mehr so ernst nehmen und wieder mehr Kontakte treffen. Wenn das passiert, stehen wir bald wieder da, wo wir am Anfang standen.

SPIEGEL: Christian Drosten prophezeit sogar, dass es uns bei der zweiten Welle noch viel schlimmer treffen wird. Glauben Sie das auch?

Brinkmann: Wenn wir das jetzt auf die leichte Schulter nehmen, wird es genau zu diesem Szenario kommen, ja: Wir werden eine zweite Infektionswelle bekommen, die noch schwerer verläuft als die bisherige, weil sie im ganzen Land stattfinden wird und weniger lokal begrenzt, wie es bei der ersten Welle der Fall war. Durch die Lockerungen wird die Ansteckungsrate vermutlich wieder über eins steigen - dann haben wir wieder ein exponentielles Wachstum, das man nur sehr schwer unter Kontrolle bekommt.

SPIEGEL: Derzeit liegt die Ansteckungsrate - also die Zahl der Menschen, die ein Infizierter durchschnittlich ansteckt - unter eins. Das Virus geht also zurück, daher haben Bund und Länder ja auch die Lockerungen beschlossen. Könnte man die Maßnahmen nicht einfach wieder verschärfen, falls die Epidemie wieder an Fahrt aufnimmt?

Brinkmann: Das Risiko liegt darin, dass die tagesaktuellen Zahlen ja den Stand von vor zehn Tagen abbilden. Durch den Meldeverzug, die lange Inkubationszeit und die Zeit, bis ein Infizierter einen Arzt aufsucht und ein Testergebnis vorliegt, kommen die Zahlen erst zeitverzögert. Wir bemerken also viel zu spät, wenn die Neuinfektionen wieder steigen. Dann könnte ein exponentielles Wachstum schon wieder in Gang sein. Und das wird dann auch zunehmend in die ältere Bevölkerung eingeschleppt werden, was zu einer höheren Todesrate führen wird. Die Folgen für das Gesundheitssystem und die Wirtschaft wären dann noch viel schlimmer als jetzt, weil wieder nur drastische Maßnahmen im ganzen Land als Lösung bleiben würden. Auch die Schulen und Kitas müssten sehr viel länger geschlossen bleiben, als wenn wir jetzt noch ein wenig durchhalten.

SPIEGEL: "Noch ein wenig durchhalten" ist sehr optimistisch: Derzeit kann niemand genau sagen, wie lange der Ausnahmezustand anhält. Für die Politik ist es verständlicherweise schwierig, die Balance zwischen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Interessen zu finden. Vermutlich hat sich die Regierung dabei noch nie so sehr auf das Urteil von Virologen verlassen.

Brinkmann: Aus virologischer Sicht gibt es jedenfalls keine Grundlage, den Lockdown jetzt schon zu lockern. Ein intelligentes Anpassen ja, aber in Summe können wir uns kein Wiederaufflammen der Infektionszahlen leisten. Wir haben ja noch immer keine Tools an der Hand, mit denen wir dem Virus begegnen können, sollte es wieder Fahrt aufnehmen.

SPIEGEL: Mit "Tools" meinen Sie einen Impfstoff?

Brinkmann: Zum Beispiel. Oder wirksame Medikamente. Wir kennen die Krankheit ja noch nicht einmal gut, Ärzte wissen noch viel zu wenig über Therapiemöglichkeiten. Wenn wir die Krankheit und ihre Auswirkungen erst einmal besser verstehen, können wir sie früher und besser behandeln. Erst dann könnte man auch über Lockerungen sprechen. Gerade haben wir aber nur eine einzige Möglichkeit, die Ausbreitung einzudämmen: die Kontaktverfolgung, um Infizierte aus dem Verkehr zu ziehen. Und die ist aufwendig und bei den hohen Fallzahlen kaum zu bewältigen. Jetzt stellen sich auch noch Datenschützer entsprechenden Apps, die die Nachverfolgung viel schneller machen könnten, in den Weg.

SPIEGEL: Sie meinen also, in diesem Fall geht die Eindämmung der Pandemie über den Datenschutz?

Brinkmann: Ich finde es unglaublich, dass diese Debatte überhaupt geführt wird. Wir leben in Deutschland, einem der entwickeltsten Länder der Welt, unser Gesundheitssystem ist fantastisch und gut vorbereitet. Wir haben die besten Voraussetzungen - nutzen sie aber nicht richtig. Und jetzt hängen wir bei der digitalen Unterstützung hinterher. Dabei ist die Kontaktverfolgung immer noch die beste und quasi einzige Maßnahme, die wir aktuell haben. Ich denke, wir müssen für Pandemiefälle Datenschutzregeln zeitlich befristet lockern. Letztlich steht der Datenschutz in Konkurrenz zu Grundrechten, die uns im Moment genommen sind. Alles können wir nicht haben, bis die Pandemie vorüber ist.

SPIEGEL: Könnte man mit der Anti-Corona-App, in die auch die Regierung große Hoffnungen setzt, also auch eine zweite Welle verhindern?

Brinkmann: Für mich sind die App und das konsequente Verhalten der Bevölkerung derzeit die einzige Möglichkeit, die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Wir sollten uns also weiterhin alle so verhalten wie die letzten Wochen. Man kann sich dabei als Faustregel merken, dass man sich nur mit einem kleinen Kreis von Leuten regelmäßig treffen sollte. Und dieser Kreis sollte möglichst gleich, also stabil, bleiben. Solange man die Kontakte nachvollziehen kann, hilft das sehr, Infektionsketten wieder zu stoppen.

SPIEGEL: Und ab wann dürfen wir wieder darüber nachdenken, mit einer Gruppe von Freunden gemeinsam in den Party-Urlaub zu fahren?

Brinkmann: Wenn es einen Impfstoff gibt.
 
Hi,
hier ein Artikel aus dem Spiegel:

Alles macht den Eindruck, als wäre das Schlimmste vorüber: Seit Anfang der Woche dürfen kleinere Geschäfte wieder öffnen, ab Mai soll der Schulbetrieb schrittweise wiederaufgenommen werden. Die Kontaktbeschränkungen gelten zwar noch, aber die Lockerungen der Corona-Maßnahmen vermitteln das Gefühl, dass wir bald endlich wieder unseren Alltag aufnehmen können. Weit gefehlt.


Nicht nur die Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte vor "Öffnungsdiskussionsorgien" und zerschlug Hoffnungen, schon bald wieder zum normalen Leben zurückkehren zu können. Auch Virologen raten besorgt dazu, die Füße still zu halten. Christian Drosten, der den Corona-Ausbruch so lange beobachtet wie kaum ein anderer deutscher Virologe, warnte im NDR-Podcast vor einer zweiten Infektionswelle, die Deutschland mit noch größerer Wucht treffen könnte als die erste. Das Virus verbreite sich unter der Decke der Maßnahmen weiter, twitterte er am Sonntag. "Auch jetzt schon."

Die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig stimmt dieser Einschätzung zu. Im Interview erklärt sie, warum die Lockerungen ein falsches Signal an die Bevölkerung sind und was es bräuchte, damit Deutschland wirklich wieder zur Normalität zurückkehren kann.

SPIEGEL: Frau Brinkmann, wie sehr hat Sie die Entscheidung überrascht, das Oktoberfest abzusagen?

Brinkmann: Gar nicht. Die Absage des Oktoberfests war für mich total klar - und absolut notwendig. Doch selbst in meinem Bekanntenkreis gab es teilweise erstaunte Reaktionen, weil es ja erst in fünf Monaten stattgefunden hätte. Offenbar dachten sie, bis dahin ist alles wieder vorbei. Das hat mir gezeigt, dass ein großer Teil der Bevölkerung das Ausmaß der Situation noch nicht realisiert hat. Jetzt sehen die Menschen, dass einige Maßnahmen gelockert werden, und das vermittelt ihnen den Eindruck, dass der Lockdown jetzt nach und nach aufgehoben wird und sie schon bald zum Alltag zurückkehren können.
Melanie Brinkmann, 46, ist Virologin und forscht am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig eigentlich an Herpesviren. Seit Beginn der Corona-Pandemie beschäftigt sie sich auch mit Sars-CoV-2. Sie ist außerdem Professorin für Virologie an der TU Braunschweig. Die Helmholtz-Initiative hatte vor dem Treffen der Ministerpräsidenten und der Kanzlerin vergangene Woche auch Szenarien berechnet, wie sich die Ausbreitung des Virus verändern könnte - je nachdem, ob und wie man die Maßnahmen lockert.

SPIEGEL: Unser bekannter Alltag ist noch weit entfernt?

Brinkmann: Leider ja - und zwar noch sehr weit. Es ist eine Illusion, dass wir von einer Besserung sprechen können. Wir stehen immer noch am Anfang der Pandemie, das vergessen viele. Die Regierung hat mit den Lockerungen nun ein falsches Signal gesendet, und ich befürchte, dass viele das Virus jetzt nicht mehr so ernst nehmen und wieder mehr Kontakte treffen. Wenn das passiert, stehen wir bald wieder da, wo wir am Anfang standen.

SPIEGEL: Christian Drosten prophezeit sogar, dass es uns bei der zweiten Welle noch viel schlimmer treffen wird. Glauben Sie das auch?

Brinkmann: Wenn wir das jetzt auf die leichte Schulter nehmen, wird es genau zu diesem Szenario kommen, ja: Wir werden eine zweite Infektionswelle bekommen, die noch schwerer verläuft als die bisherige, weil sie im ganzen Land stattfinden wird und weniger lokal begrenzt, wie es bei der ersten Welle der Fall war. Durch die Lockerungen wird die Ansteckungsrate vermutlich wieder über eins steigen - dann haben wir wieder ein exponentielles Wachstum, das man nur sehr schwer unter Kontrolle bekommt.

SPIEGEL: Derzeit liegt die Ansteckungsrate - also die Zahl der Menschen, die ein Infizierter durchschnittlich ansteckt - unter eins. Das Virus geht also zurück, daher haben Bund und Länder ja auch die Lockerungen beschlossen. Könnte man die Maßnahmen nicht einfach wieder verschärfen, falls die Epidemie wieder an Fahrt aufnimmt?

Brinkmann: Das Risiko liegt darin, dass die tagesaktuellen Zahlen ja den Stand von vor zehn Tagen abbilden. Durch den Meldeverzug, die lange Inkubationszeit und die Zeit, bis ein Infizierter einen Arzt aufsucht und ein Testergebnis vorliegt, kommen die Zahlen erst zeitverzögert. Wir bemerken also viel zu spät, wenn die Neuinfektionen wieder steigen. Dann könnte ein exponentielles Wachstum schon wieder in Gang sein. Und das wird dann auch zunehmend in die ältere Bevölkerung eingeschleppt werden, was zu einer höheren Todesrate führen wird. Die Folgen für das Gesundheitssystem und die Wirtschaft wären dann noch viel schlimmer als jetzt, weil wieder nur drastische Maßnahmen im ganzen Land als Lösung bleiben würden. Auch die Schulen und Kitas müssten sehr viel länger geschlossen bleiben, als wenn wir jetzt noch ein wenig durchhalten.

SPIEGEL: "Noch ein wenig durchhalten" ist sehr optimistisch: Derzeit kann niemand genau sagen, wie lange der Ausnahmezustand anhält. Für die Politik ist es verständlicherweise schwierig, die Balance zwischen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Interessen zu finden. Vermutlich hat sich die Regierung dabei noch nie so sehr auf das Urteil von Virologen verlassen.

Brinkmann: Aus virologischer Sicht gibt es jedenfalls keine Grundlage, den Lockdown jetzt schon zu lockern. Ein intelligentes Anpassen ja, aber in Summe können wir uns kein Wiederaufflammen der Infektionszahlen leisten. Wir haben ja noch immer keine Tools an der Hand, mit denen wir dem Virus begegnen können, sollte es wieder Fahrt aufnehmen.

SPIEGEL: Mit "Tools" meinen Sie einen Impfstoff?

Brinkmann: Zum Beispiel. Oder wirksame Medikamente. Wir kennen die Krankheit ja noch nicht einmal gut, Ärzte wissen noch viel zu wenig über Therapiemöglichkeiten. Wenn wir die Krankheit und ihre Auswirkungen erst einmal besser verstehen, können wir sie früher und besser behandeln. Erst dann könnte man auch über Lockerungen sprechen. Gerade haben wir aber nur eine einzige Möglichkeit, die Ausbreitung einzudämmen: die Kontaktverfolgung, um Infizierte aus dem Verkehr zu ziehen. Und die ist aufwendig und bei den hohen Fallzahlen kaum zu bewältigen. Jetzt stellen sich auch noch Datenschützer entsprechenden Apps, die die Nachverfolgung viel schneller machen könnten, in den Weg.

SPIEGEL: Sie meinen also, in diesem Fall geht die Eindämmung der Pandemie über den Datenschutz?

Brinkmann: Ich finde es unglaublich, dass diese Debatte überhaupt geführt wird. Wir leben in Deutschland, einem der entwickeltsten Länder der Welt, unser Gesundheitssystem ist fantastisch und gut vorbereitet. Wir haben die besten Voraussetzungen - nutzen sie aber nicht richtig. Und jetzt hängen wir bei der digitalen Unterstützung hinterher. Dabei ist die Kontaktverfolgung immer noch die beste und quasi einzige Maßnahme, die wir aktuell haben. Ich denke, wir müssen für Pandemiefälle Datenschutzregeln zeitlich befristet lockern. Letztlich steht der Datenschutz in Konkurrenz zu Grundrechten, die uns im Moment genommen sind. Alles können wir nicht haben, bis die Pandemie vorüber ist.

SPIEGEL: Könnte man mit der Anti-Corona-App, in die auch die Regierung große Hoffnungen setzt, also auch eine zweite Welle verhindern?

Brinkmann: Für mich sind die App und das konsequente Verhalten der Bevölkerung derzeit die einzige Möglichkeit, die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Wir sollten uns also weiterhin alle so verhalten wie die letzten Wochen. Man kann sich dabei als Faustregel merken, dass man sich nur mit einem kleinen Kreis von Leuten regelmäßig treffen sollte. Und dieser Kreis sollte möglichst gleich, also stabil, bleiben. Solange man die Kontakte nachvollziehen kann, hilft das sehr, Infektionsketten wieder zu stoppen.

SPIEGEL: Und ab wann dürfen wir wieder darüber nachdenken, mit einer Gruppe von Freunden gemeinsam in den Party-Urlaub zu fahren?

Brinkmann: Wenn es einen Impfstoff gibt.


Da Deutschland genauso wie Ungarn zwei Wochen NACH Österreich mit den Massnahmen begann, trifft auch für Deutschland Orbans letzte Aussage zu "Er wäre froh, gleich neben Österreich zu sein und dieses Land sein Labor für Ungarn ist. Wenn Österreich jetzt lockert, kann er zwei Wochen zuschauen was das ausmacht und sich danach bequem richten, entweder macht er's in Ungarn dann nach oder lässt es bleiben. :joyful:

:cool: Irgendwie witzig finde ich die Betitelung "Europäischer Covid-Experte" dieses Drosten, obwohl dieser selber immer sagt, dass er zu wenig oder fast nichts über Covid weiß und er eigentlich nur seine koreanischen und japanische Kollegen zitiert, wobei die Chinesen aber bei uns unten durch sind und die Koreaner aber viel auf deren Angaben schauen und kopieren und auch die Japaner wiederrum von den Koreaner abschauen....... :)

Wennst dir Hamburgs Chefpathologe Prof. Dr.Püschel anhörst, spricht der wieder ganz was anderes und der sollte sich ja doch auch ein wengerl auskennen, schätze Mal die Wahrheit wird wieder mal letztendlich in der Mitte wo liegen.

Und ja, derzeit können wir nur schauen, wie vor 500 Jahren auch schon, das Virus auszuhungern, indem wir schauen es möglichst wenig zu verbreiten. Es hat sich also nichts geändert in all den Jahrhunderten wenn was "neuartiges" auftritt, stehen wir genauso da, wie damals als die Hanse die Pest aus Indien einschleppte, auch damals gab es nur Quarantäne und Masken als einziges Mittel.
 
Irgendwie witzig finde ich die Betitelung "Europäischer Covid-Experte" dieses Drosten, obwohl dieser selber immer sagt, dass er zu wenig oder fast nichts über Covid weiß...

Du verwechselst da was. ;)
Sein Fachgebiet sind schon auf jeden Fall die Coronaviren.
Nur über Covid19 kann ja kaum jemand wirklich etwas wissen - weil es neu ist, dass es auf den Menschen übersprang.

Insofern finde ich es eher gut und symphatisch, dass er häufig betont, dass es noch zu wenige verifizierte Studien über viele Aspekte gäbe, um verlässliche Aussagen machen zu können.
 
Und ja, derzeit können wir nur schauen, wie vor 500 Jahren auch schon, das Virus auszuhungern, indem wir schauen es möglichst wenig zu verbreiten. Es hat sich also nichts geändert in all den Jahrhunderten wenn was "neuartiges" auftritt, stehen wir genauso da, wie damals als die Hanse die Pest aus Indien einschleppte, auch damals gab es nur Quarantäne und Masken als einziges Mittel.

:up: Genau SO schaut's aus, richtig.
Nur haben das viele Menschen noch nicht verstanden.
Es ist ja auch schon ein Weilchen her...
...die letzte Pandemie.
Wir haben uns an den falschen Glauben gewöhnt, dass Wissenschaft & Pharmazie "flugs" eine Antwort fänden.
Wobei...gerade bei Viren tun sie sich da ja eh schwer. :schulterzuck:
 
Den Like kriegste nicht wegen der Morddrohung... sondern für das Einstellen des Berichtes. Den habe ich auch gelesen.
Was sind das nur für Arschlöcher... ( schreibe ich jetzt bewusst aus )

Heute den Bericht von Dr. Wieler gesehen. Er warnt ausdrücklich wegen des ansteigenden Faktors auf 1 . Da waren wir bereits besser; 0,7 glaube ich in Erinnerung zu haben. Gib dem Volk den kleinen Finger ...

Wenn jetzt ständig das Grundgesetz zitiert wird muss ich sagen, dass bei Ereignissen dieser Art schon gerechtfertigt ist, dass bestimmte Grundrechte auf Zeit eingeschränkt werden dürfen, ja sogar müssen; schon des Eigenschutzes wegen. Was ist da falsch zu verstehen. Man pickt sich allzu gerne die Rosinen aus, ohne zu erahnen, was danach kommt. Eine zweite Welle kann verheerender ausfallen, sowohl was Erkrankungen und Todesfälle betrifft als auch das Wirtschaftsgeschehen mit all deren Konsequenzen. Geht das nicht in die Köppe rein? Es ist nur noch zum verzweifeln...

LG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn jetzt ständig das Grundgesetz zitiert wird muss ich sagen, dass bei Ereignissen dieser Art schon gerechtfertigt ist, dass bestimmte Grundrechte auf Zeit eingeschränkt werden dürfen, ja sogar müssen; schon des Eigenschutzes wegen.

Wo beginnt es und wo hört es auf? Wenn es den Leuten jetzt schlecht geht, weil kein Job und kein Geld, schränken wir dann auch die Grundrechte ein, damit sie ihren Unmut ja nicht auf die Straße tragen?

Grundsätze sind unser höchstes Gut und es ist schon gut so, dass es so viele gibt die drauf achten.
 
Hi,
zwei Ereignisse lassen die Wut hochkochen:
In Nordfriesland ( Schleswig Holstein ) grillten ein paar Idioten trotz Verbotes. Folgen: drei Infizierte ( glaube ich noch zu wissen ) , jetzt alle in Quarantäne, zusätzlich Arbeitskollegen, Kunden; weitere Kontakte werden noch eruiert.

In Laschets NRW - Land wurden drei Wohnblocks mit allen Bewohnern unter Quarantäne gestellt, da einige infizierte Bewohner trotz auferlegter Quarantäne mal locker flockig die Nachbarschaft kontaktierte.

Das sind nur zwei bekannt gewordene Fälle.

LG
 
schränken wir dann auch die Grundrechte ein, damit sie ihren Unmut ja nicht auf die Straße tragen?

Sie könn(t)en ihren "Unmut" auch anders äußern.
Petitionen organisieren oder gerichtlich Einspruch erheben - dazu muss ich nicht auf die Straße...und gefährde weder mich noch andere.
:schulterzuck:
 
Wo beginnt es und wo hört es auf? Wenn es den Leuten jetzt schlecht geht, weil kein Job und kein Geld, schränken wir dann auch die Grundrechte ein, damit sie ihren Unmut ja nicht auf die Straße tragen?

Grundsätze sind unser höchstes Gut und es ist schon gut so, dass es so viele gibt die drauf achten.

Hi,
warum habe ich jetzt genau auf diesen Beitrag gewartet?

Das höchste Gut, das zu schützen ist, ist z.Zt. unsere Gesundheit. ich sprach von: auf Zeit...

Btw.: gehört zwar nicht hierher aber :
Ab heute tritt ein neuer Bussgeldkatalog in Kraft. Einzelheiten möchte ich mir jetzt ersparen aber nur soviel:
Ein Rechtsanwalt hat sich dazu zu Wort gemeldet. Er erregte sich über die wirtschaftlichen Folgen der drohenden Fahrverbote ( Führerscheinentzug ) bedingt durch die Verkehrsverstösse. Das ist doch sowas von hanebüchen; die Leute müssen sich nur an Verkehrsregen halten und gut ist.

... die gleiche Logik wie Dein Kommentar...

LG
 
Ab heute tritt ein neuer Bussgeldkatalog in Kraft. Einzelheiten möchte ich mir jetzt ersparen...

Ist zwar off topic...
...aber einiges gefällt mir an den Änderungen auch nicht so recht.
Einerseits wurde der Mindestabstand, den ein Autofahrer einhalten muss, um einen Radfahrer zu überholen, zwar erhöht... (was ich per se ja nicht verkehrt finde)
...andererseits ist es nun jedoch auch Radfahrern erlaubt, zu zweit nebeneinander zu fahren.
(oder gar mehreren? Kenne den genauen Wortlaut nicht)

Beides zusammen...passt für mich nicht wirklich. :hmm:

Zudem:
IMG_20200428_132124.jpg

Sind da dann immer schärfere Gesetze nötig - oder wird auf diesem Wege nur wieder einmal versucht, die Staatskasse zu füllen? :schulterzuck:
 
Hi,
mein Beitrag dazu soll wertfrei sein; wollte eher auf die argumente mitsamt der Logik des Anwaltes hinweisen. Aber Du hast schon Recht. Einiges erscheint unausgegoren.
LG
 
Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten

(36) Die Rolle von Kindern ist nicht geklärt
NDR Info - Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten -28.04.2020 14:00 UhrAutor/in: Korinna Hennig
An der Charité wird die Viruskonzentration im Hals von Kindern untersucht. Trotz WHO-Warnung: Genesene sind wohl immun. Und: Die Bedeutung der zelleigenen Müllabfuhr.
 
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