Dahinsiechen vs. selbstbestimmter Abgang

Habe auch vor 14 Tage einen sehr lieben Menschen verloren - und hab fast tagtäglich die Qualen mitbekommen.
Wenn der Mensch noch bei klaren Verstand ist und es wünscht mit einer Spritze für immer einzuschlafen sollte es (wenn es soweit ist) so geschehen.
Ist dass nicht würdevoller als diese qualvolle dahinsichen und hoffen auf Erlösung?!?!


Soweit ich das verstanden habe ging es bei dem Urteil in Deutschland nicht um eine Spritze.
 
Ist dass nicht würdevoller als diese qualvolle dahinsichen und hoffen auf Erlösung?!?!
mit sicherheit, aber wenns dabei um dein kind geht oder um deine frau, ob ich des übers herz bringen würde, eher nein als ja.
 
Sofern ihr noch die Möglichkeit dazu hättet, wie würdet es ihr handhaben? Sterbenskrank, bettlägrig, permanent auf fremde Hilfe angewiesen dahinsiechen und auf's sterben warten oder einen selbstbestimmt Abgang machen?

Ich hätte jetzt schon auch eine Vorstellung des "Wie" für mich.
Ich habe vor kurzem in Natura gesehen, wie es sonst sein könnte. Besonders heftig finde ich es, wenn man manche sieht, die offensichtlich gesitig noch völlig da, körperlich jedoch in Isolationshaft gezwungen sind.
 
Weil ich mir grad "Zeit zu gehen", die Doku über das Sterbehospiz ansehe.

Sofern ihr noch die Möglichkeit dazu hättet, wie würdet es ihr handhaben? Sterbenskrank, bettlägrig, permanent auf fremde Hilfe angewiesen dahinsiechen und auf's sterben warten oder einen selbstbestimmt Abgang machen?

Für meinen Teil käme ersteres nicht in Frage.


Ganz klar auch dieser Meinung!!!
Ich bin sogar der Meinung,das es genau umgekehrt sein müsste mit der Gesetzeslage! Wer einen Menschen ZWINGT,mit unerträglichen Schmerzen ohne Chance auf Heilung oder Besserung weiterzuleben,DER sollte bestraft werden!
Wer einem geliebten Menschen,der mit unerträglichen Schmerzen,von den Ärzten bestätigt,das es keine Chance auf Besserung gibt,den Wunsch ausschlägt,"zu helfen",der sollte mal seine Motive hinterfragen! Tiefste Religiösität muss man akzeptieren,alles andere kann wohl nur purer Egoismus,im schlimmsten Falle Sadismus sein!
 
ich würde mir für mich schon wünschen meinen "abgang", sofern ich in eine so schlimme situation kommen sollte, selbst bestimmen zu können.
es stimmt sicher, dass man sich solange als möglich ans leben klammert und jeden morgen geniesst an dem die sonne aufgeht und die vogerl zwitschern.
wenn ich allerdings vollig hilflos, mit schläuchen in allen erdenklichen körperöffnungen ans bett gefesselt bin, würde ich mir wünschen selbst entscheiden zu dürfen.
auch wäre es einnvoll, wenn zb. eine schwere krankheit festgestellt wird im vorhinein den zustand definieren zu können, wann die maschinen abgeschaltet werden-möglicherweise ist man dann ja dazu nicht mehr in der lage.

was ich mit nicht vorstellen könnte, wärde die entscheidung für einen angehörigen zu treffen, der sich selbst nicht mehr artikulieren kann. wie wil man wissen, ob die person nicht trotzdem jeden tag geniesst oder auf erlösung wartet?
 
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