@*Trümmertranse
Interessanter Ansatz. Möchtest du auch in der realen Welt, also in deinem sozialen Umfeld als Frau wahrgenommen werden bzw. wie eine Frau aussehen? Warum spricht dich weibliche Kleidung mehr an bzw. wie kann diese mit männlichen Proportionen passen?
Ich fühle und lebe androgyn, also zwischen den Geschlechtern. Mir ist bewusst, dass meine Seele nicht zu meinem Körper passt, weiß jedoch, dass ich meine "männliche" Jugend nie ändern kann. Dieser Teil von mir wird immer vorhanden sein und ich weiß, dass ich nie eine völlige Frau sein werde. Es wäre auch sehr unrealistisch, das als Ziel zu sehen. Aber androgyn kann ich eben so leben, wie ich bin und mir aus beiden Geschlechtern die passenden Teile raussuchen, ohne lächerlich zu wirken bzw. aufzufallen.
Weibliche Kleidung bietet weit mehr Möglichkeiten, sich zu präsentieren bzw. seine Lust & Laune in Fashion auszudrücken. Aber ich würde jetzt nie weibliche Jeans oder Röcke tragen, wenn sie körperlich nicht passen würden. Und dieser Strumpfhosen-Tick, den die TV haben, ist mir sowieso ziemlich schleierhaft. Gibts denn für TV spezielle, also für männliche Proportionen geformte, weibliche Kleidung? Sonst stell ich mir das ziemlich anstrengend bzw. unbequem vor, den ganzen Tag damit herumzulaufen.
Zum sozialen Umfeld: Wenn ich auf Frau gestylt bin auf alle Fälle. Das ist ein großes Ziel, das ich mit dem Aufwand den ich bereit bin zu machen, niemals erreichen werde. Anderenfalls ist es mir ziemlich egal als was man mich sieht. Ich mache von meinem "Frausein wollen" kein Geheimnis. Es können alle sehen, lange Haare, gezupfte Augenbrauen, stets perfekt rasiert. Ich bin auch an meinem Arbeitsplatz "geoutet". Ich dränge mich mit meiner Sache aber niemandem auf und werde zB. am Arbeitsplatz immer nur in männlicher Kleidung auftreten.
Warum mich weibliche Kleidung mehr anspricht, dazu gibst du dir im letzten Absatz selbst die Antwort. Dazu gibts nix mehr zu sagen.
Die Proportionen sind natürlich ein Jammer. Breite Schultern, aber dafür wenig Arsch!
Aber mit kluger Auswahl der Stücke läßt sich auch das kaschieren. Ich muss nicht immer hautenge Sachen tragen.
Den zweiten Absatz kann ich auch eins zu eins übernehmen. Ich glaube wir leben sehr ähnlich, obwohl ich mit ein wenig "Lächerlichkeit" besser umgehen kann. Mein Motto: Nobody is perfect. Und sieh dir mal die echten, die superdicken Frauen an in Miniröcken oder Leggings.
sieht das nicht noch viel lächerlicher aus? Oder manche Männer mit ihren riesen Bierbäuchen in engen Jeans und einem T-Shirt das nicht einmal bis zum Nabel reicht. Nur um einige Beispiele zu nennen.
Es gibt speziell für TV´s angepasste Kleidung, zB. Polsterhosen für mehr Arsch und was weiss ich noch Alles. Meist schweineteuer. Der Strumphosentick, wie du es nennst, rührt daher, dass es sich wie Röcke um urweibliche Kleidungsstücke handelt. Im speziellen Strümpfe: Ich glaube, dass es keinen Mann gibt der noch nicht Strumpfhosen oder Strümpfe probiert hat. Ich persönlich finde ein schönes, bestrumpftes Bein anregend. Der meiste Strumpfhosen-Fetisch bei Männern beruht daher, dass er beim Probieren selbiger draufkommt, dass er eigentlich ganz geile Beine hat - weil meist schlanker als die von seinem Weibi -
und es ihn ganz einfach erregt.
Das der Rest des Körpers net wirklich dazu passt ist eine andere Geschichte.
Zum unbequem: Ich finde die meisten Stücke, im Gegensatz zu männlicher Kleidung, sehr bequem. Gut, ich geb schon zu, dass manche Sachen wie zB. ein BH oder noch ärger ein Korsett unbequem sind.
Aber das nehme ich für die Möglichkeiten die du in deinem letzten Absatz geschrieben hast gerne in Kauf.
Ganz lieber Gruß,
Barbara