Der grosse Revanchismus-thread

Die Zahl der ermordeten Deutschen schwankt je nach Quelle zwischen 30.000 und 240.000. Aber es ist jedenfalls auch Völkermord, nicht nur Vertreibung gewesen. Und man sollte nicht immer nur den Österreichern vorhalten, dass sie ihrer Vergangenheit ausweichen.
 
Und man sollte nicht immer nur den Österreichern vorhalten, dass sie ihrer Vergangenheit ausweichen.

hehe - nein sollte man nicht, die schweizer sind da auch ganz besonders gut darin. ich fand das ja fast schon witzig. in meiner jugend haben linke kreise immer und immer und immer wieder gefordert, dass man sich mit der rolle der schweiz im zweiten weltkrieg auseinandersetzen sollte, von den bürgerlichen ist immer nur gekommen: das ist vergangenheit, das sollte man ruhen lassen, es ist vorbei. bis dann ein paar einzelne juden die vermögen ihrer (teilweise in kz's ermordete) vorfahren von schweizer banken zurück haben wollten und man ihnen dies mit dem hinweis auf verjährungsfristen verweigert hat. wie viel billiger DAS geweswen wäre, haben die banken ein paar jahre später erst gecheckt, als die großen sammelklagen kamen - und dann ging das große jammern in der schweiz los und natürlich waren wieder die anderen die bösen, die die "arme unschuldige" schweiz, "die ja gar keine andere wahl hatte als zu kooperieren" jetzt auf einmal angegriffen hatten. im übrigen ist das aber ein ziemlich normaler vorgang. schau mal nach spanien, da hat man mit franco genau so wenig aufgeräumt, wie man jetzt aktuell in osteuropa nur sehr zurückhaltend die geschichte zwischen 45 und 89 aufarbeitet.

im übrigen denke ich, dass dies fast ein natürlicher vorgang ist. wie oft sehe ich bei menschen, wie sie ihre eigene vergangenheit verklären - das negative wird ausgeblendet und das positive glorifiziert - das führt dann unweigerlich zu dem schluß, dass "früher alles besser war"
 
so what? wenn man jetzt den burgenlandkroaten ihr land und hab und gut wegnimmt und sie vertreibt mit dem argument, dass es burgenlandkroatien nie gegeben hat, ist es deswegen noch immer nicht kein verbrechen.
Hm,jedenfalls sind Teile des Burgenlands von ihnen geprägt. Sie jetzt nach Istrien zurückzuschicken wäre wohl ein vollkommener Blödsinn.Das gibt nur Ärger: Die Istrier kämpfen ja heute noch damit, dass die Burgenlandkroaten die Tamburitza erfunden haben.
 
das führt dann unweigerlich zu dem schluß, dass "früher alles besser war"
Das hat andere Ursachen, deren Erörterung in diesem Thread wohl zu weit führen würde.

Hm,jedenfalls sind Teile des Burgenlands von ihnen geprägt.
Richtig, sie sind Teil des Burgenlandes, waren es seit Menschengedenken. Zwar ist das Verhältnis der Volksgruppen auch im Burgenland nicht immer ganz friktionsfrei, aber dass sie zu uns gehören, das stellt wohl niemand in Frage. Und ihre Rechte sind in einem Volksgruppengesetz geregelt.

Es gibt kaum ein Land in Europa, dessen Bevölkerung aus einer einzigen Ethnie besteht. Hier Konflikte zu schüren, das hat immer zu kleinen oder größeren Katastrophen geführt, wie wir sie am Balkan in den vergangenen Jahren erleben mussten.
 
Kleinzicken ist überall?

Aus Stinatz kommen überproportional viele naja sagen wir Kabarettisten.....
Würden sie konsequent das sprechen, was sie Kroatisch nennen, hätte ich vermutlich
kaum von diesen sehr,sehr hintergründigen Humor erfahren. Wär schadt gwesen...
 
wie oft sehe ich bei menschen, wie sie ihre eigene vergangenheit verklären - das negative wird ausgeblendet und das positive glorifiziert - das führt dann unweigerlich zu dem schluß, dass "früher alles besser war"
Dann geht es Dir mit den Menschen offenbar nicht anders als hier im Forum mit den Postings: Du nimmst nur das wahr, womit Du Dich in Deiner Meinung bestätigt fühlst.

Wenn ein Österreicher den Satz "früher war alles besser" verwendet, dann steckt dahinter in den allerseltensten Fällen irgendein Ausblenden oder Glorifizieren. Das sind wirklich die Ausnahmefälle.
 
Wenn ein Österreicher den Satz "früher war alles besser" verwendet, dann steckt dahinter in den allerseltensten Fällen irgendein Ausblenden oder Glorifizieren. Das sind wirklich die Ausnahmefälle.

Früher war alles besser, diese Behauptung wäre sowieso falsch. Und aber um nur ein Beispiel zu nennen: Oft meinen die Leute damit, dass sich die Bedingungen in der Arbeitswelt nicht unbedingt zum Besseren verändert haben. Und damit haben sicher recht.

Würden sie konsequent das sprechen, was sie Kroatisch nennen, hätte ich vermutlich
kaum von diesen sehr,sehr hintergründigen Humor erfahren.
Das ergibt sich schon aus der Marktwirtschaft. Wäre das Publikum des Kottan auf burgenländische Kroaten beschränkt geblieben, dann wär der Resetatits glatt verhungert. :mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gogolores
Danke, stimmt.
Eine Bekannte aus der Gegend meinte einmal das Burgenlandkroaten-kroatisch und das Kroaten-kroatisch seien nicht so kompatibel, wie man glaubt.
---> De vastehn ka Wurt.

Bleilbt zu bemerken übrig, dass das Bgl. erst 1922 offiziell zu Österreich kam und in der Monarchie von Ungan aus regiert wurde (Translaitanien).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bleilbt zu bemerken übrig, dass das Bgl. erst 1922 offiziell zu Österreich kam und in der Monarchie von Ungan aus regiert wurde (Translaitanien).

hätt gern darauf verzichtet, wenn ma des sudetenland bekommen hätten ;-)
 
Bleilbt zu bemerken übrig, dass das Bgl. erst 1922 offiziell zu Österreich kam und in der Monarchie von Ungarn aus regiert wurde (Translaithanien).

Was uns wiederum zum Thema des Threads zurück führt. Die Behauptung, es gab niemals ein Sudetenland, die ist nur aus einer rein formalistischen Sichtweise richtig. Fakt ist, dass große Gebiete von Böhmen und Mähren durch eine überwiegend Deutsch sprechende Bevölkerung besiedelt waren, wie diese Karte aus 1911 zeigt:

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Erst ab 1918 hat sich für diese Gebiete "Sudetenland" als gemeinsame Bezeichnung entwickelt. Alle diese Gebiete wollten nach dem Kriegsende und den Zerfall der Donaumonarchie weg von den Tschechen. Die deutschösterreichischen Verbände der kaiserlichen Armee wurden aufgelöst, die Tschechen bildeten sofort eine Tschechische Armee. Und so wurde der Wille der deutschsprachigen Bevölkerung mit Hilfe militärischer Gewalt ignoriert. Nix mit Selbstbestimmungsrecht, wie es der amerikanische Präsident eigentlich verkündet hatte.

Bei der Auflösung der Donaumonarchie bildete sich am 21. Oktober eine deutschösterreichische Nationalversammlung unter Beteiligung der deutschen Reichsratsabgeordneten Böhmens, Mährens und Österreichisch-Schlesiens und verabschiedete am 30. Oktober eine provisorische Verfassung des neu gegründeten Staates Deutschösterreich, der sich am 12. November 1918 zur Republik proklamierte (später Republik Österreich). Am 28. Oktober war bereits die Tschechoslowakei proklamiert worden. So wurden die mehrheitlich deutschsprachigen Grenzgebiete Böhmens, Mährens und Österreichisch-Schlesiens von beiden Staaten gleichzeitig beansprucht. Die Besetzung dieser Gebiete durch tschechische Truppen vor allem ab Ende November 1918 verhinderte die volle Etablierung der neuen Provinzen Deutschböhmen und Sudetenland (= Nordmähren und Sudetenschlesien). Im Dezember gingen die Regionalregierungen ins Exil.

Am 16. Februar 1919 fanden in Deutschösterreich die Wahlen zur Konstituierenden Nationalversammlung statt. Die Deutschen Böhmens, Mährens und Österreichisch-Schlesiens wurden von Tschechen daran gehindert, diese Wahlen auch in ihren Siedlungsgebieten durchzuführen. Am 4. März 1919 trat die Konstituierende Nationalversammlung zu ihrer ersten Sitzung in Wien zusammen. An vielen Orten im deutschen Siedlungsgebiet fanden aus diesem Anlass Demonstrationen für das Selbstbestimmungsrecht und die Zugehörigkeit zu Deutschösterreich statt.[5] Dabei wurden von tschechischen Gendarmen 54 Deutsche[6] und zwei Tschechen erschossen. Am 5. März 1919 rechnete Karl Renner in der Nationalversammlung vor, dass hier 3,5 Millionen Deutschen das Selbstbestimmungsrecht vorenthalten worden sei.[7]

Durch den Vertrag von Saint-Germain wurde schließlich im September 1919 die Tschechoslowakei in ihrer Souveränität über die strittigen Gebiete bestätigt. Die Siegermächte hatten entschieden, das historische Gebiet der böhmischen Kronländer nicht aufzuteilen. Die Gebirge des „böhmischen Vierecks“ bildeten ein militärisch nützliches Hindernis gegen mögliche Angriffe des Deutschen Reiches und Österreichs, denen die Sieger die Schuld am Ersten Weltkrieg gaben. Entgegen dem 14-Punkte-Programm von US-Präsident Wilson wurde eine Volksabstimmung (wie beispielsweise in Oberschlesien) nicht vorgesehen.

Damals lebten nur rund 82.000 Tschechen im späteren Sudetenland. (In der Zeit zwischen 1920 und 1935 siedelten sich noch rund 237.000 Tschechen im Sudetenland an, die ursprünglich aus den tschechisch-slowakischen Grenzgebieten, aus Polen und Ungarn stammten.)[8]
 
Es gibt kaum ein Land in Europa, dessen Bevölkerung aus einer einzigen Ethnie besteht
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naja ein paar beispiele gäbe es schon, aber die sind in der tat vernachlässigbar.


Das hat andere Ursachen, deren Erörterung in diesem Thread wohl zu weit führen würde.

naja - ich würde mal so sagen: die ursachen mögen vielseitiger sein als von mir beschrieben, aber ich sehe doch immer wieder, dass die verklärung der eigenen vergangenheit eine der hauptursachen für die behauptung ist, dass "früher alles besser war" - aber es würde mich in der tat interessieren welche anderen ursachen du da noch siehst, selbst wenn wir das jetzt nicht im detail ausführen müssen...
 
Du nimmst nur das wahr, womit Du Dich in Deiner Meinung bestätigt fühlst.

du solltest nich von deinem eigenen verhalten auf andere schließen - mein vorgehen ist genau umgekehrt, auch wenn du das aus deiner eingeschränkten wahrnehmung meiner person nicht wirst feststellen können - angemerkt sei, dass die eingeschränkte wahrnehmung nicht an dir (oder wenigstens nicht nur an dir) sondern auch an dem medium liegt über welches wir miteinander kommunizieren. - wie eh schon mal hier erwähnt: wenn du aus diskussionen in einem internetforum rückschlüsse auf die reale person ziehen willst, bist du zum scheitern verurteilt.


dann steckt dahinter in den allerseltensten Fällen irgendein Ausblenden oder Glorifizieren. Das sind wirklich die Ausnahmefälle.

na wenn du so genau bescheid weißt, dann erzähl mir doch davon, was dann dahinter steckt - meine erfahrung zeigt mir: ausblenden der negativen erfahrungen (oder der negativen begleitumstände) steckt in den allermeisten fällen hinter der behauptung "früher war alles besser"
 
Oft meinen die Leute damit, dass sich die Bedingungen in der Arbeitswelt nicht unbedingt zum Besseren verändert haben

jo mei, das ist so schwammig formuliert, dass die behauptung:
Und damit haben sicher recht.
zwar richtig ist, aber eben ist es trotzdem so, dass es hinten und vorne nicht simmt, dass früher alles besser war (auch wenn es nur und allein auf die arbeitswelt bezogen ist)

natürlich hängt es ja auch sehr - ja massiv davon ab, was mit früher gemeint war, aber ich sehe schon seeeeehr viele fälle, wo dann gesagt wird, dass früher alles besser war und vergessen wird, dass sich sehr sehr viele dinge (auch in der arbeitswelt) verbessert haben. natürlich ist nicht immer derjenige selbst von den verbesserungen betroffen, aber das macht deswegen die behauptung dass früher alles besser war, nicht richtiger. ich nenne mal ein paar beispiele: sich wenigstens allmählich einstellende gleichberechtigung von mann und frau. mitbestimmungsmöglichkeiten von arbeitern in arbeitsprozessen, abwechslung in arbeitsprozessen, offenere umgangsformen zwischen vorgesetzten und untergebenen. weiterbildungsmöglichkeiten von angestellten und arbeitern.

dass in den letzten zehn jahren sich in der arbeitswelt einiges zum schlechteren gewandelt hat, sehe ich doch, dass viele leute erstens damit nicht nur die arbeitswelt meinen und zweitens selbst wenn sie die arbeitswelt meinen nicht von vor zehn jahren sprechen, sondern von vor zwanzige, dreißig jahren - wie gesagt stelle ich oft in persönlichen gesprächen und auf nachfragen fest, dass genau diese leute die behaupten, dass früher alles besser war, dann selbst bemerken dass dies und jenes und das dritte früher eigentlich voll sch... war und eigentlich nur wenige dinge damals wirklich besser waren. - passiert mir in der tat immer wieder - insbesondere dann wenn man die bezahlung als kriterium einmal wenigstens als gedankenexperiment als kategorie auklammert.
 
Fakt ist, dass große Gebiete von Böhmen und Mähren durch eine überwiegend Deutsch sprechende Bevölkerung besiedelt waren,

fakt ist vor allem auch, dass große gebiete europas damals nicht eineinheitlich besiedelt waren und in vielen regionen europas zwei, drei oder noch mehr sprachgruppen heimisch waren. eh so wie es heute auch wieder der fall ist, nur dass es damals halt noch nicht so einen nationenbegriff gab, der die eine sprachgruppe als heimisch und die andere als fremd bezeichnete - zumindest nicht östlich von frankreich....
 
Erst ab 1918 hat sich für diese Gebiete "Sudetenland" als gemeinsame Bezeichnung entwickelt. Alle diese Gebiete wollten nach dem Kriegsende und den Zerfall der Donaumonarchie weg von den Tschechen. Die deutschösterreichischen Verbände der kaiserlichen Armee wurden aufgelöst, die Tschechen bildeten sofort eine Tschechische Armee. Und so wurde der Wille der deutschsprachigen Bevölkerung mit Hilfe militärischer Gewalt ignoriert. Nix mit Selbstbestimmungsrecht, wie es der amerikanische Präsident eigentlich verkündet hatte.

Ja, der Rumziehmann hat seinen Spass gehabt, bei Pivo und Knedely. Aber ob er irgendwas verstanden hat, sei dahingestellt.....
Wir sollten uns auch nicht über Begriffe streiten.......Klar, der Begriff Sudeten ist willkürlich, er bezeichnet eigentlich ein Gebirge rund um die "Schneekoppe" Der Begriff als solcher stammt sogar von Tacitus und heisst so viel wie Sauwald...
Die Schlacht bei Sadowa 1866 mit Preussen war an der politischen Gestaltung der Kronländer nicht ganz unbeteiligt, auf einmal gab es die Region Österreichisch-Schlesien......gehört einfach so heute zu Moravia/Mähren.
Auf jeden Fall gab es das Königreich Böhmen, das seit einiger Zeit nicht mehr von den Přemysliden, sondern von den Habsburgern verwaltet wurde, da kann man jetzt auch streiten, ob rechtmässig oder nicht....
Jedenfalls ging es in vergangenen Zeiten weit weniger um nationalistische Belange, mehr um Raumgewinn, mehr steuerzahlende Provinzen. Das vergessen wir gerne. So gab es vielleicht keine Deutschen(Deutschsprachige) oder Tschechen, sondern Königstreue und gar nicht so Königstreue.....
 
na wenn du so genau bescheid weißt, dann erzähl mir doch davon
Sag mir einen vernünftigen Grund, warum ich das tun sollte?

Damit ich mich hinterher so wie die anderen von Dir belehren lassen kann, dass Du sowieso und überhaupt alles besser weißt? Spaß, oder? :mrgreen:

Warum soll ich meine Zeit für einen Dodl vergeuden, von dem es mir wurscht ist, wie und was er von mir denkt? :roll:
 
Sag mir einen vernünftigen Grund, warum ich das tun sollte?

Damit ich mich hinterher so wie die anderen von Dir belehren lassen kann, dass Du sowieso und überhaupt alles besser weißt? Spaß, oder? :mrgreen:

Warum soll ich meine Zeit für einen Dodl vergeuden, von dem es mir wurscht ist, wie und was er von mir denkt? :roll:

na du bist ein fester trottel. wirklich. zuerst sagst quasi: na was du sagst stimmt nicht, ich weiß es besser und dann sagst: ich sag aber nicht, was ich besser weiß, weil ich angst davor habe, dass du dann glaubst du weißt es doch wieder besser.

wieso reagierst du denn überhaupt noch auf postings von mir anstatt mich einfach zu ignorieren, wie du das ja auch schon mal "versprochen" hattest?
 
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