Der grosse Revanchismus-thread

wie viele Hemden man 1970 von einem Stundenlohn kaufen konnte, und was du heute für ein Hemd hinlegst.

ja genau. ,weil man sich ja jeden tag ein hemd kauft. viel entscheidender ist doch wieviel wohnraum man sich für einen montaslohn leisten kann und wieviel lebensmittel man sich für einen stundenlohn kaufen kann.

im übrigen halt eben auch wieviel prozent der bevölkerung 90% des gesamten volkseinkommens bekommen. oder solche kennzahlen wie der gini koeffizient. DAS sind kennzahlen, die für mich halt schon sehr eindeutig darauf hindeuten, dass wir uns so langsam eher richtung 19. jh als richtung 60er bewegen...
 
viel entscheidender ist doch wieviel wohnraum man sich für einen montaslohn leisten kann
Ich weiß nicht, ob es dazu Statistiken gibt, aber in den 60 - ern war der Anspruch der Menschen an die Wohnqualität ein viel geringerer. Auch, weil Wohnungen mit gehobenem Anspruch für den Durchschnittsbürger zu teuer waren. Wohnraum war damals eher noch knapper als heute.

und wieviel lebensmittel man sich für einen stundenlohn kaufen kann.
Weniger als heute.
 
Weniger als heute ...
Das Angebot war kleiner, die Qualität besser.
Die Haltbarkeit geringer, die Qualität besser.
Obst und Gemüse großteils noch saisonal, die Qualität besser.

Fast so gut wie alles, was sich seither im Lebensmittelhandel verändert hat, waren Maßnahmen, welche auf die Logistik des Handels zugeschnitten waren, und zu Lasten der Qualität gegangen sind.

Das natürlich unter dem Vorwand, den Wünschen der Kunden zu entsprechen. Weil's ja auf der Hand liegt, dass die Kunden hauptsächlich unreifes und steinhartes Obst wollen ... :roll:
 
Das Angebot war kleiner, die Qualität besser.

Ist ja der Tenor meiner Postings. Wir haben uns auf Grund der geringeren Kaufkraft damals weniger kaufen können, waren aber trotzdem zufriedener, als es die Leute heute sind. Warum das so war bzw. ist? Es ist uns jedes Jahr, ausgehend von einem nach heutigen Begriffen niedrigem Niveau, ein wenig (oder manchmal sogar deutlich) besser gegangen, als im Vorjahr. Heute ist es genau umgekehrt: von einem sehr hohen Niveau geht es Jahr für Jahr ein wenig bergab.

Exkate Vergleiche sind halt schwierig, denn wie legt man den Kurswert des Schillings im Jahr 1968 zum heutigen Euro fest. Darum bleibt nur, an Einzelbeispielen den Warenpreis mit dem Einkommen zu vergleichen. Ich habe den Stundenlohn als Beispiel genommen. Es würde mit dem durchschnittlichen Monatseinkommen etwas besser für 1968 ausgehen. Denn damals hat man auch noch länger arbeiten müssen. :mrgreen:
 
ja genau. ,weil man sich ja jeden tag ein hemd kauft. viel entscheidender ist doch wieviel wohnraum man sich für einen montaslohn leisten kann und wieviel lebensmittel man sich für einen stundenlohn kaufen kann.

Dies ist wieder ein Supersportjahr, du sollst dir viele Fernseher kaufen.
Da diese meistens in Asien hergestellt werden, hat die heimische Wirtschaft sofern sie überhaupts
noch Geräte hier zusammenschraubt, eher wenig davon.....Ein Nullsummengeschäft.
 
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Und noch einmal ein bisserl OT zum Thema "War es früher besser und warum geht es bergab?"

Nationalbankpräsident Eduard Nowotny hat es vorige Woche auf den Punkt gebracht: "Der Euroraum hat das schwächste Wirtschaftswachstum aller Weltregionen." Und er sieht keine Anzeichen dafür, dass sich das in absehbarer Zeit ändern könnte.
 
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