Die Folgen der Impflücken: Masern in Graz

Mir fällt die Richtung deine Beiträge auf... Mitunter wird man auch in Beiseln anagitiert - mit merkwürdigen Fragen....
Wenn du die Menschenrechte so global zu "hinterfragen" versuchst, fallen mir natürlich die diesbezüglichen Äußerungen Waldhäusels ein....
Menschenrechte sind ein Faktum, keine Meinung.....
Über Fakten kann man nicht diskutieren, zB das 1 x 1 oder den Pythagoräischen Lehrsatz
Wenn du die berühmten "alternativen Fakten" vertrittst, lohnt sich nicht darüber zu diskutieren....
sag mal, liest du eigentlich was ich schreibe? wo hinterfrage ich menschenrechte?
 
Diese Aussage habe ich so verstanden....
ich meinte damit, das in ländern unterschiedliche gesetze herrschen. die menschenrechte aber global über diesen stehen.
mein beispiel war auf toms beispiel gezogen, der meinte, er würde in seinen menschenrechten beschnitten, wenn er nicht mit 200 sachen über die autobahn heizen darf.
und ich finde bei den menschenrechten keinen passus, der ein universelles recht auf bleifuss ausstellt.
 
Wie man so schön liest, hat in Graz ein an Masern erkrankter 15-Jähriger 27 kleine Kinder angesteckt. Ärzte warnen schon lange vor wachsenden Impflücken. Wie kann man dagegen vorgehen? Impfpflicht für Alle?

Das wäre ja ganz einfach:

Erstens einen sinnvollen(!) Impfplan erstellen und zweitens gibt es nur dann Kohle vom Staat, wenn selbiger zu 100% erfüllt ist.
 
Hi,

und ich finde bei den menschenrechten keinen passus, der ein universelles recht auf bleifuss ausstellt.

kein Menschenrecht im Sinne der EMRK. Aber im Sinne des rousseauschen ius naturalis. Auch Locke ist da konform.

Vereinfacht ausgedrückt, darf man einen Menschen nicht einschränken, wenn nicht dadurch andere Menschen real oder ideell geschützt werden.

Wenn Du also Toms Bleifußphantasien limitieren willst, muss das auf Basis des Schutzes der berechtigten Interessen anderer basieren.


LG Tom
 
Hi,



kein Menschenrecht im Sinne der EMRK. Aber im Sinne des rousseauschen ius naturalis. Auch Locke ist da konform.

Vereinfacht ausgedrückt, darf man einen Menschen nicht einschränken, wenn nicht dadurch andere Menschen real oder ideell geschützt werden.

Wenn Du also Toms Bleifußphantasien limitieren willst, muss das auf Basis des Schutzes der berechtigten Interessen anderer basieren.


LG Tom
ich werd das einfach bei der nächsten anonymverfügung anbringen ;)
 
Hi,

Erstens einen sinnvollen(!) Impfplan erstellen und zweitens gibt es nur dann Kohle vom Staat, wenn selbiger zu 100% erfüllt ist.

2 Probleme:

1. Die Reichen, die auf Kohle vom Staat verzichten können, können tun was sie wollen?

Erstens läuft das dem Schutzgedanken zu wider, also es darf nur ein Gesetz geben, um Menschen zu schützen. Wenn Reiche ausgenommen werden, ist das verfassungsrechtlich nicht machbar.

Zweitens ist die Kohle vom Staat immer zwingend zu bezahlen! Eine Fehleinschätzung die gewisse politische Gruppen schüren. Der Staat tut von sich aus alles, ja nichts bezahlen zu müssen.

Willst Du wirklich kleine Kinder hungern lassen oder der Obdachlosigkeit preisgeben, nur weil die Eltern nicht impfen lassen wollen?


Und beim Impfplan hast Du schon mal das Problem, das Nationale Impfgremium (NIG) ist nunmal mit Naheverhältnissen zu Herstellern belastet.

Das muss so sein, weil die Universitäten eben auch Impfstoffe entwickeln, und vermarkten, um finanziell unabhängig zu sein, und die Fachleute - rate mal wo - einen Job haben.

So wurden in Österreich in den 1990er Jahren Empfehlungen für die FSME Schutzimpfung ausgegeben, obwohl mehrere Mitglieder des NIG den Impfstoff selbst entwickelt hatten und an jeder verkauften Dosis verdienten, oder aber z.B. mit Geschäftsführern des Herstellers verheiratet waren.

Und der Nutzen der Schutzimpfung ist bei weitem nicht so zweifelsfrei, wie er gerne dargestellt wird. Und in den 1990er Jahren hatte er noch Adjuvantien, die mittlerweile nahezu komplett ersetzt wurden, weil sie im Verdacht stehen, schwere Gesundheitsprobleme zu verursachen.


Und wir haben das menschliche Problem: Eine Frau geht mit ihrem 4 jährigen pumperlgesunden Sohn Matthias zum Arzt und er bekommt die FSME Schutzimpfung, am Tag später schweres Fieber, eine Woche später ist Matthias sein Leben lang ein schwerstbehinderter Pflegefall. Erklär Du der Mutter, dass das Zufall war! Die wird ihr Leben lang dafür kämpfen, dass das als Impfschaden anerkannt wird, und es gibt genug Leute die es nicht verstehen und ihr glauben.


Schlussendlich aber reden wir von einer Zahlenwixerei, weil wir verschiedene "Was wäre wenn" Szenarien vergleichen. Und die Stochastik ist so komplex, dass Du das niemandem erklären können wirst, der nicht sehr matheaffin ist. Es geht also ums Glauben.


Und Fehler wurden auch schon viele gemacht.

Im Prinzip spaltest Du die Bevölkerung in die Gruppe derer, die glauben, dass der Staat schon gut ist, und die, die glauben, dass der Staat sie schädigt.

Also denkbar schlechter Ansatz.

LG Tom
 
Eine Frau geht mit ihrem 4 jährigen pumperlgesunden Sohn Matthias zum Arzt und er bekommt die FSME Schutzimpfung, am Tag später schweres Fieber, eine Woche später ist Matthias sein Leben lang ein schwerstbehinderter Pflegefall. Erklär Du der Mutter, dass das Zufall war!
Und Du bedienst Dich damit genau der Argumente der Impfgegner - nur so nebenbei bemerkt.
 
Im Prinzip spaltest Du die Bevölkerung in die Gruppe derer, die glauben, dass der Staat schon gut ist, und die, die glauben, dass der Staat sie schädigt.

Alles korrekt.
Nur da fehlt was.

Die große Gruppe derer, die neutral sind.
Man ist offen für alle Argumente, liest Artikel so oder so.
Das macht die Entscheidung nicht leichter.

Egal wie man sich dann entscheidet, denn das muss man, ist man sich bewusst, dass es event. eine Fehlentscheidung war.
Man kann sich aber nicht zum Vorwurf machen, leichtfertig gehandelt zu haben.
Sollte - das Schicksal sei vor - sich herausstellen, dass es ein Fehler war, kann man fundiert erklären, warum man so entschieden hat.

Meine Söhne dürfen erwarten, dass ich Entscheidungen ihr Leben betreffend, mit größter Sorgfalt treffe.

Ich persönlich gehöre keiner, der beiden Gruppen an.

Ich denke selbst die Wissenschaft ist noch nicht so weit, das eine oder das andere, geradeaus strikt zu empfehlen.

Aderlass bringt nix. Alleine dafür hat es lange gedauert. Dass es so ist, ist heute glasklar. :D
Bis dahin war´s allerdings ein breiter Weg.
 
Ich persönlich gehöre keiner, der beiden Gruppen an.

Ich denke selbst die Wissenschaft ist noch nicht so weit, das eine oder das andere, geradeaus strikt zu empfehlen.

Der gleichen Meinung bin ich auch,...obwohl hier sicher einige der Meinung sind, dass ich ein Gegner wär,...bin nur gegen "Zwangsimpfung"....:winke:
 
Hi,

Und Du bedienst Dich damit genau der Argumente der Impfgegner - nur so nebenbei bemerkt.

korrekt. Das ist ein ganz konkretes Beispiel, und damit muss man, wenn man rational mit der Sache umgeht, hantieren. Denn mit "Das sind alles Idioten" kommst Du nicht weiter.


Ich persönlich gehöre keiner, der beiden Gruppen an.

Doch! Es gibt nur zwei Gruppen: Impfgegner und Nicht-Impfgegner. Nachdem Du kein strikter Impfgegner bist, gehörst Du zu den anderen.


Es ist ja nun nicht so, dass "die anderen" - sagen wir "Impfbefürworter" - kritiklos jede Impfung, die sie bekommen können, sich verabreichen lassen. ;)


Es ist an sich normal, dass man mit denkt und bei jeder Impfung (wie auch jeder anderen medizinischen Behandlung) Für und Wieder abwägt.


Auch Impfgegner wären genauer zu analysieren, korrekt wäre wohl Impfskeptiker. Korrekt genommen wäre z.B. die Verabreichung von Serum nach einem z.B. Biss einer gefährlichen Giftschlange, auch eine Impfung.

Kein Impfgegner würde das ablehnen.


Genau genommen gibt es nur eine unscharfe Trennlinie zwischen den Gruppen, die das Maß des Skeptizismus zur Impfung definiert. Je nachdem, wie der Gesprächspartner eingestellt ist, ist man dann subjektiv auf der einen oder der anderen Seite der Linie.

LG Tom
 
Doch! Es gibt nur zwei Gruppen: Impfgegner und Nicht-Impfgegner. Nachdem Du kein strikter Impfgegner bist, gehörst Du zu den anderen.

Sorry, ich passe in keine Schublade.

Ich gehe auch wählen, weil es mein Recht und meine Pflicht ist.

Aus tiefer innerer Überzeugung gebe ich schon länger meine Stimme nimmer ab. :(

Ich tu halt das, von dem ich hoffe, dass es das Beste (bessere, net so ganz schlimme) ist.

In Krieg ziehe ich damit nicht.

Man muss sich nicht positionieren, geht oft gar net.
Lesen, Info einholen, abwägen und dann in Gottes Namen hoffen richtig zu liegen.

Für mich wäre es der blanke Horror, wenn ich unentwegt Menschen wohin ordnen müsste.
 
..Auch Impfgegner wären genauer zu analysieren, korrekt wäre wohl Impfskeptiker. Korrekt genommen wäre z.B. die Verabreichung von Serum nach einem z.B. Biss einer gefährlichen Giftschlange, auch eine Impfung.
Kein Impfgegner würde das ablehnen.
LG Tom

Servus Tom,
wahrscheinlich liegt die Latte sogar viel niederer. Ich denke an ganz normale, aber stark verschmutzte Wunden, zum Beispiel ein Geröllrodler mit dem MTB. Alles, wo viel Dreck eintritt. Versorgung beim Arzt und die Frage nach Tetanusimpfung ist akut... :cool:
 
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