Die Folgen der Impflücken: Masern in Graz

Wie man so schön liest, hat in Graz ein an Masern erkrankter 15-Jähriger 27 kleine Kinder angesteckt. Ärzte warnen schon lange vor wachsenden Impflücken. Wie kann man dagegen vorgehen? Impfpflicht für Alle?
Bin ich froh Maschinenbau studiert zu haben und nicht Medizin, da muss ich mir in meinem Fachgebiet nicht von einem Haufen googelgebildeter Laien die Welt erklären lassen. Es ist einfach verheerend, medizinische Themen sind undiskutierbar in einem offenen Forum.
 
Hi,

Es ist einfach verheerend, medizinische Themen sind undiskutierbar in einem offenen Forum.

es ist aber eine zwingende Notwendigkeit, zumal Esoterik im medizinischen Bereich ein Auffangbecken derer geworden ist, deren Glaubensansprüche nicht mehr von den Religionen befriedigt werden.

LG Tom
 
Bin ich froh Maschinenbau studiert zu haben und nicht Medizin, da muss ich mir in meinem Fachgebiet nicht von einem Haufen googelgebildeter Laien die Welt erklären lassen. Es ist einfach verheerend, medizinische Themen sind undiskutierbar in einem offenen Forum.

In dem Fall sind sie auch schwer von Experten zu diskutieren.
Es fehlen ganz einfach noch Fakten.
Bis dahin müssen wir selbst abwägen und entscheiden.

Was man diskutieren kann, ist der Umgang mit dem Thema und die Verunsicherung.
Es wird geteilt und verlinkt, teilweise sogar bereits vor Jahren zurück gezogene Studien.
 
In dem Fall sind sie auch schwer von Experten zu diskutieren.
Es fehlen ganz einfach noch Fakten.
Bis dahin müssen wir selbst abwägen und entscheiden.

Was man diskutieren kann, ist der Umgang mit dem Thema und die Verunsicherung.
Es wird geteilt und verlinkt, teilweise sogar bereits vor Jahren zurück gezogene Studien.

Also ehrlich, wem nach zig Jahren impfgeschichte noch Fakten abgehen, ja das ist so ein Fall warum ich zu meiner Aussage stehe
 
Hi,



2 Probleme:

1. Die Reichen, die auf Kohle vom Staat verzichten können, können tun was sie wollen?

Erstens läuft das dem Schutzgedanken zu wider, also es darf nur ein Gesetz geben, um Menschen zu schützen. Wenn Reiche ausgenommen werden, ist das verfassungsrechtlich nicht machbar.

Zweitens ist die Kohle vom Staat immer zwingend zu bezahlen! Eine Fehleinschätzung die gewisse politische Gruppen schüren. Der Staat tut von sich aus alles, ja nichts bezahlen zu müssen.

Willst Du wirklich kleine Kinder hungern lassen oder der Obdachlosigkeit preisgeben, nur weil die Eltern nicht impfen lassen wollen?


Und beim Impfplan hast Du schon mal das Problem, das Nationale Impfgremium (NIG) ist nunmal mit Naheverhältnissen zu Herstellern belastet.

Das muss so sein, weil die Universitäten eben auch Impfstoffe entwickeln, und vermarkten, um finanziell unabhängig zu sein, und die Fachleute - rate mal wo - einen Job haben.

So wurden in Österreich in den 1990er Jahren Empfehlungen für die FSME Schutzimpfung ausgegeben, obwohl mehrere Mitglieder des NIG den Impfstoff selbst entwickelt hatten und an jeder verkauften Dosis verdienten, oder aber z.B. mit Geschäftsführern des Herstellers verheiratet waren.

Und der Nutzen der Schutzimpfung ist bei weitem nicht so zweifelsfrei, wie er gerne dargestellt wird. Und in den 1990er Jahren hatte er noch Adjuvantien, die mittlerweile nahezu komplett ersetzt wurden, weil sie im Verdacht stehen, schwere Gesundheitsprobleme zu verursachen.


Und wir haben das menschliche Problem: Eine Frau geht mit ihrem 4 jährigen pumperlgesunden Sohn Matthias zum Arzt und er bekommt die FSME Schutzimpfung, am Tag später schweres Fieber, eine Woche später ist Matthias sein Leben lang ein schwerstbehinderter Pflegefall. Erklär Du der Mutter, dass das Zufall war! Die wird ihr Leben lang dafür kämpfen, dass das als Impfschaden anerkannt wird, und es gibt genug Leute die es nicht verstehen und ihr glauben.


Schlussendlich aber reden wir von einer Zahlenwixerei, weil wir verschiedene "Was wäre wenn" Szenarien vergleichen. Und die Stochastik ist so komplex, dass Du das niemandem erklären können wirst, der nicht sehr matheaffin ist. Es geht also ums Glauben.


Und Fehler wurden auch schon viele gemacht.

Im Prinzip spaltest Du die Bevölkerung in die Gruppe derer, die glauben, dass der Staat schon gut ist, und die, die glauben, dass der Staat sie schädigt.

Also denkbar schlechter Ansatz.

LG Tom

Lieber @Mitglied #469517,

natürlich hast du recht. Und natürlich war mein Posting ein nicht zu Ende formulierter Schnellschuss am Handy (gute Ausrede, stimmt hier aber sogar :D). Meine (ein wenig ausführlicheren) Gedanken zum Thema sind folgende:

1/ Wie schon mal irgendwo erwähnt beschäftige ich mich mit Ahnenforschung und somit auch mit den entsprechenden Sterbebüchern. Und ab und zu stolpert man dann mal ein paar Seiten, wo ein Kind nach dem anderen an ach so harmlosen, notwendigen Kinderkrankheiten krepiert sind. Reihenweise. Aber, keine Frage, die hatten ja damals keine Ahnung, aber dafür bereits fake news. Sogar in den Kirchenbüchern!

2/ Wie viele schwere Krankheiten gibt es, die heute de facto nicht mehr vorkommen? Einige werden es schon sein. Das ist aber natürlich nur deshalb so, da ja niemand geimpft wurde, die Menschen daher Abwehrkräfte aufbauen konnten und diese an die nächste:down: Generation(en) vererbt haben.

3/ Alle positiven Studien etc. zum Thema sind selbstredend von der bösen Pharmaindustrie finanziert.

4/ Jeder Impfgegner hat mindestens schon ein oder mehrere Kinder gesehen, welche einen Impfschaden erlitten haben. Nun möchte ich, mangels Fachwissen, nicht bezweifeln, dass es diese gibt. Jedoch fehlt mir bis heute jegliche schlüssige Information dazu. Schlüssig im Sinne von seriös nachvollziehbar (um nicht zu sagen "beweisbar", was allerdings - natürlich - ein heikles Unterfangen ist).

5/ Warum lassen sich dzt. in Graz täglich so viele Menschen gegen Masern impfen wie sonst in 6 Monaten? Seltsam, oder?

Kleiner persönlicher Nachtrag: Meine Tochter hatte - sehr vereinfacht formuliert - eine gute Chance, dass sie bald nach Ihrer Geburt an einer ach so harmlosen (mittels Impfung verhinderbaren) Kinderkrankheit a/ final abtritt oder b/ eine schwerste Behinderung erleidet (oder irgendwas dazwischen oder danach). Glücklicherweise (mit immer noch bestem Dank an die Ärzte und die ach so bösen Pharmazisten) hat sie sich für Option c/ entschieden, sie hat es fast ohne erkennbare Folgen überstanden. In Wahrheit haben diese Impfgegner noch nie ein Kind gesehen, das an einer Infusion größer als dessen Unterarm hängt geschweige denn schlimmeres (übrigens mehrmals täglich). Somit bleibt nur noch als - möglicherweise etwas zu einfach formuliertes - Fazit: Diesen ach so zivilisierten Menschen geht es dermaßen zu gut, dass ihnen das Hirn fehlt.

In diesem Sinne sei den Kindern der Impfgegner alles Gute gewünscht.

PS: Bitte nicht jede Formulierung auf die Waagschale legen, hab´s bewusst teilweise sehr schwarz-weiß formuliert.
PPS: Bist du eigentlich für oder gegen Impfungen? Hab mal wieder nicht alle Beiträge gelesen :lalala:
 
Hi,

1/ ... an ach so harmlosen, notwendigen Kinderkrankheiten krepiert sind. Reihenweise.

Impfungen mögen hier nicht unerheblich sein, aber Hygiene, und deren Erkennen und deren Verbreitung, haben einen ganz erheblichen Anteil an der hohen Überlebensrate diverser Krankheiten. Hygiene – Wikipedia


2/ Wie viele schwere Krankheiten gibt es, die heute de facto nicht mehr vorkommen?

Wieviele schwere Erkrankungen, physisch wie psychisch, gibt es, die vor wenigen Jahrzehnten nahezu unbekannt waren?

Insbesondere Allergien werden immer wieder mit hohen Durchimpfraten assoziiert. Vermutlich nicht haltbar, aber existent.


Das ist aber natürlich nur deshalb so, da ja niemand geimpft wurde, die Menschen daher Abwehrkräfte aufbauen konnten und diese an die nächste:down: Generation(en) vererbt haben.

Es gibt Annahmen der medizinischen Forscher, dass - insbesondere durch "übertriebene Sauberkeit" - bei vielen Menschen der Industrienationen das Immunsystem suboptimal arbeitet. Ich meine da eine zunehmende Tendenz erkennen zu vermögen.

Und das beziehen Esoteriker dann eben auch auf Infektionskrankheiten. Nicht nur. ;)


3/ Alle positiven Studien etc. zum Thema sind selbstredend von der bösen Pharmaindustrie finanziert.

Contergan-Skandal – Wikipedia

Die Pharmaindustrie hat durchaus Dreck am Stecken! Und ja Studien sind - insbesondere für den Laien - nur schwer zu verstehen. Insbesondere, wenn sozioökonomische Aspekte unberücksichtigt bleiben.

Demgegenüber gibt es von Seiten der Impfgegner gar keine Studien. ;)


4/ Jeder Impfgegner hat mindestens schon ein oder mehrere Kinder gesehen, welche einen Impfschaden erlitten haben.

Wärst Du ein betroffener Elternteil würdest Du auch Zeter und Mordio schreien!

Ein Elternteil, dessen Kind sowas erleidet, verursacht nunmal mehr öffentliches Echo, als Millionen und Abermillionen Impfungen, die problemlos verlaufen sind ....


Schlüssig im Sinne von seriös nachvollziehbar

Es reichen doch die Fälle, wo die Verursacher den Impfschaden zugeben bzw. vor Gericht verurteilt wurden.

Ja, das gibt es! Es sind halt die sicher nachweisbaren Fälle extrem selten. Unerwünschte Wirkungen gelten dann als "sehr selten", wenn weniger als 1 von 10.000 betroffen ist. Aber selbst wenn nur ein von 10 Millionen Kindern von einem Impfschaden betroffen ist, das kann man Eltern nicht erzählen!

Menschen haben eine unglaubliche Hemmung, ein (wie unendlich gering es auch sein mag) Risiko für eine Prophylaxe einzugehen!


5/ Warum lassen sich dzt. in Graz täglich so viele Menschen gegen Masern impfen wie sonst in 6 Monaten? Seltsam, oder?

Das zeigt nur, wie blöd die Menschen sind! Die, die sich jetzt von den Medien Angst machen lassen sind die selben, die sich sonst von den Esoterikern Angst machen lassen!



Kleiner persönlicher Nachtrag:

Das selbe Prinzip wie bei den Impfgegnern! Du kannst aus einem Einzelfall keine Schlüsse ziehen!


PPS: Bist du eigentlich für oder gegen Impfungen? Hab mal wieder nicht alle Beiträge gelesen :lalala:

Ich bin da daheim: GWUP - Die Skeptiker - Home

Ich bin ein großer Freund der Pharmaindustrie und nutze deren Produkte mit Begeisterung!

Ganz besonders unverständlich ist mir die Angst vor Schmerzmitteln die recht weit verbreitet ist! Aber ich bin auch ein Weichei.

Aber ich bin auch sehr kritisch, nicht nur der Esoterik gegenüber auch der Industrie. Wenn man in der Apotheke "Aspirin C" Brause findet und Yoghurt mit angeblich gesunden Bakterien, "gesundes Wasser" das mit Sauerstoff angereichert ist oder "gesunde Frühstückscerealien" sie so viel Zucker enthalten dass einer Sau graust .... da muss man sich nicht wundern, wenn die Spinnerfraktion regen Zulauf verzeichnen kann!


Wenn ich heute mit einer Wunde zum Arzt muss, dann ist die Tetanusimpfung wohl obligatorisch dabei. Ich war aber schon in Afrika in Malariagebieten arbeiten, wo ich auf eine Schutzimpfung verzichtet habe. Damals verursachte der verwendete Impfstoff bei 20% der Geimpften üble Nebenwirkungen (7 bis 14 Tage Krankenstand) und ich bin vor Ort de facto nie vom Arbeitsplatz, einem klimatisierten Container mit Reinheitsanforderungen, weg. Eine einfache Risikoabwägung!

Wobei ich verhältnismäßig gesund bin, zwischen 1991 und 2016 benötigte ich vielleicht 10 Mal ärztliche Hilfe, an Medikamenten besitze ich Aspirin, Paracetamol und Ibuprofen. Und da muss ich aufs Ablaufdatum achten weil ich sie selten nutze.


Vielleicht sind ja Menschen, die häufig zum Arzt müssen eher bereit, Unfug zu machen? Wer weiß.



Allerdings habe ich mich aus dem Heimtierumfeld intensiver mit Impfungen auseinander gesetzt, und da gibt es - nicht zuletzt dank der geringeren ethischen Anforderungen, deutlich Bewegung! Bei Tollwut z.B. sind wir von der jährlichen Impfung zu einem 2 oder 3 Jahre Rhythmus übergegangen. Bei anderen Tierseuchen haben Untersuchungen ergeben, dass etwa 10% der Tiere nach einmaliger Impfung einen lebenslangen Immunschutz aufbauen (sind nach 10 Jahren noch geschützt), nach 5 Jahren sind noch 80% der Tiere geschützt. Es reicht da im 1, 2, 5 und 10. Jahr zu impfen, für 20 Jahre Schutz, und nicht 20 Jahre jährlich.

Kommt immer auf Erreger und Impfstoff an.

Und das ganze basiert auf der Angst einiger Menschen vor einem impfinduzierten Tumor. Felines Fibrosarkom – Wikipedia

Ich bin bei den Impfsarkomen sehr skeptisch, bei einer Prävalenz von 0,01 bis 0,036% bedeutet das, dass ein Tierarzt 10.000 bis 36.000 Tiere impfen muss, damit ihm einmal so ein Sarkom unter kommt. Wenn der Tierarzt mit 30 Jahren anfängt zu arbeiten und mit 70 in Pension geht, also 40 Arbeitsjahre hat, muss er 5 bis 17 Tiere pro Woche impfen, damit er einmal in seinem ganzen Arbeitsleben über so ein Sarkom stolpert.

Oder anders: in Wien gibt es etwa 250.000 Katzen, etwa 100.000 von denen werden jährlich geimpft, das ergibt pro Jahr 3 bis 10 Impfsarkome, das bei 600 Tierärzten .... bei 40 Arbeitsjahren werden 30 bis 80% nie auch nur einmal im Arbeitsleben so ein Impfsarkom zu Gesicht bekommen.

Ich kenne aber mehrere Leute, deren Katzen so ein Sarkom hatten. Ich persönlich halte das Impfsarkom für ein Gerücht, aber wenn Du mal ein Tier mit sowas hattest, siehst Du es eventuell anders.


LG Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Elternteil, dessen Kind sowas erleidet, verursacht nunmal mehr öffentliches Echo, als Millionen und Abermillionen Impfungen, die problemlos verlaufen sind ...
das ist genau der Punkt.
Daher verstehe ich überhaupt nicht, warum in diversen Diskussions-Sendungen u.ä. den Impfgegnern ein unverhältnismäßig breiter Raum zuteil wird.

In einem kürzlichen ORF-Beitrag zu diesem Thema gab es eine Stellungnahme eines Impfungen massiv ablehnenden Kinderarztes, und eine Stellungnahme der Leiterin der für Impfungen zuständigen Forschungsabteilung im AKH Wien (Dr. Wiedemann-Schmidt).
Der unbedarfte Zuseher kann daher durchaus zur völlig falschen Meinung gelangen, daß sich die Ansicht der Ärzteschaft bezüglich Impfungen die Waage hält - sprich die eine Hälfte ist dafür, die andere dagegen.
Super, oder?
 
Hi,

nunja, der ORF muss beide Seiten zu Wort kommen lassen. Bei einer politischen Diskussion bemisst sich die Redezeit auch nicht nach der Anzahl der Parteimitglieder oder der Wähler.

Ich stelle mir die Frage, warum man solchen Leuten überhaupt eine Plattform bietet ...

LG Tom
 
@Mitglied #310861 : Nachsatz im speziellen Fall, da hatten Eltern Kleinkinder in einer Kinderklinikambulanz und in zwei Kinderarztpraxen. Kleinkinder noch ohne Impfschutz. In kürzester Zeit waren 27 Kinder krank, obwohl nur ein einziger 15-Jähriger die Krankheit übertrug. Eben durch die Lücke im Herdenschutz. Da verstehe ich den Frust der betroffenen Eltern.
Es waren übrigens nicht 28 Kinder krank, sondern sie wurden vorsorglich stationär aufgenommen. Soweit ich weiß wurden sie mit Immunglobulinen behandelt. Lediglich ein Baby war ein tatsâchlicher Verdachtsfall, weshalb 27 von 28 nach kurzer Zeit wieder entlassen wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
nunja, der ORF muss beide Seiten zu Wort kommen lassen. Bei einer politischen Diskussion bemisst sich die Redezeit auch nicht nach der Anzahl der Parteimitglieder oder der Wähler.
Ich stelle mir die Frage, warum man solchen Leuten überhaupt eine Plattform bietet ...
LG Tom

Um die miesen Einschaltungen des ORF zu erhöhen?
 
Es waren übrigens nicht 28 Kinder krank, sondern sie wurden vorsorglich stationär aufgenommen. Soweit ich weiß wurden sie mit Immunglobulinen behandelt und nach drei Tagen wieder entlassen. Lediglich ein Baby war ein tatsâchlicher Verdachtsfall, weshalb 27 von 28 nach kurzer Zeit wieder entlassen wurden.

Das ist dann eine gute Nachricht.
 
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