die Quadratur des Kreises

Mitglied #411667

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in einem anderen Thread drübergefallen :

wie schafft ihr , alles unter einen Hut zu bringen ?

das Berufsleben
das Liebesleben
das Beziehungsleben
das Elternleben / Großelternleben
das Leben mit Freunden
das Bemühen um die eigene Gesundheit
das Sportliche Leben
der Versuch , auch noch Hobbies unterzubringen
der Versuch , sich selbst noch als Selbstversorger durchzubringen , und und und

und damit auch die Frage :

muss man die ERfüllung eigener Bedürfnisse durch das WEglassen anderer eigener Bedürfnisse ersetzen ?

Habt ihr jemals so eine Situation überhaupt gehabt , wo euch dann aufgefallen ist , dass irgendwas auf der Strecke bleibt ?

Einfach nur mal zum Spaß Einfälle sammeln ........................
 
jetzt mal als erste Rückmeldung: Dankeschön. Interessantes & brisantes Thema meiner Meinung nach. :up:
mal sehen was mir später noch dazu einfällt :)
 
Ich sitze manchmal da und frag mich wo ich mein Leben verloren habe.
Klingt jetzt vll deprimiert oder so, aber es ist in Ordnung, wenn ich mir immer wieder das "es ist nur eine Phase" vorsage...
Mir fehlt die Freiheit, Umbekümmertheit, Sicherheit, Entfaltung, der Job, die Möglichkeit die Kinder öfter abzugeben und mit gutem Gewissen machen worauf ich Lust habe, ohne Zeitdruck, tausenden Anrufen,....ich find Muttersein so wunderschön und verdammt schwer zugleich.
Ich bring nicht mal jetzt auch nur annähernd alles unter einen Hut...aber muss ich es denn?
 
Um ganz ehrlich sein, habe ich sehr oft das Gefühl oder Phasen in denen ich das Gefühl habe immer einen Schritt hinterher zu sein.
Ich würde oft gerne so vielen Dingen meine Aufmerksamkeit schenken, aber am Ende zwingt mich die fehlende Zeit immer dazu zwischen den Möglichkeiten abzuwägen. Alles zu haben scheint mir nie zu gelingen, denn irgendetwas bleibt immer auf der Strecke, ob ich möchte oder nicht.
Es verschiebt sich phasenweise einfach, was oder wem ich mehr Aufmerksamkeit schenke. Und zumeist stelle ich dann fest, dass ich selbst und die Zeit für mich selbst auf der Strecke bleibt.
Ich habe für mich leider noch kein Patentrezept gefunden, weiß jedoch, dass ich im Moment gerade wieder ganz dringend danach suchen müsste.
 
Ich schaffe es gar nicht - und hab es akzeptiert. Und seltsamerweise hat mich das eingestehen der eigenen Unzulänglichkeiten mehr vorangebracht, als das jahrelange hinterherhecheln einer nicht zu erreichenden Perfektion.

Mein Leben ist gefüllt mit Verpflichtungen anderen Menschen gegenüber. Ich habe lange versucht mich komplett auf die Erfüllung anderer zu konzentrieren, mit dem Erfolg, dass ich irgendwann umfiel.
Dies war für mich der Zeitpunkt mein Leben zu überdenken, Prioritäten neu zu verteilen und mir auch Zeit für mich selbst einzuräumen.
Natürlich klappt das auch heute nicht immer, denn die eigenen Dämonen jagen mich noch....weniger als früher, aber immer noch recht präsent.

Manchmal hab ich das Gefühl, nichts richtig machen zu können- immer nur reagieren anstatt selbst aktiv zu werden und, was für mich am schmerzhaftesten ist - geliebten Menschen nicht gerecht werden zu können.
Mein Weg, durch diesen Prozess des partiellen loslassens zu gehen war der, mir professionelle Unterstützung zu holen und siehe da - die oben genannten Zeiten werden seltener.

Ich nehme mir nun ganz bewusst Zeit für mich, aber auch Zeit für meine Ehe - what a big difference!
Meine Kinder leben gut damit, wenn ich auf mich schaue - sie begrüßen die "neue" Mama und reden mir auch zu, wenn ich wiedermal Zweifel habe, ob meine Zeit für mich richtig ist.
 
wenn man sich selbst zu oft hinterfragt wird man scheitern. es wird keiner schaffen all die sachen optimal zu lösen.
 
alles im leben hat seinen preis und der muss eben bezahlt werden. nur auf der butterseite durchschwindeln spielt's ned. die sorglose unbeschwertheit gibt's nur in der kindheit und heutzutage nicht einmal mehr da!

hab ich mal irgendwo aufgeschnappt und trifft's m.m.n. recht gut: leben ist das was an dir vorüberzieht, während du auf die erfüllung deiner träume wartest!
 
Ich sitze manchmal da und frag mich wo ich mein Leben verloren habe.
Klingt jetzt vll deprimiert oder so, aber es ist in Ordnung, wenn ich mir immer wieder das "es ist nur eine Phase" vorsage...
Mir fehlt die Freiheit, Umbekümmertheit, Sicherheit, Entfaltung, der Job, die Möglichkeit die Kinder öfter abzugeben und mit gutem Gewissen machen worauf ich Lust habe, ohne Zeitdruck, tausenden Anrufen,....ich find Muttersein so wunderschön und verdammt schwer zugleich.
Ich bring nicht mal jetzt auch nur annähernd alles unter einen Hut...aber muss ich es denn?
Mein Gott, ich versteh das so gut! :zweisam:
 
Wenn ich die Liste von @Mitglied #411667 lese, dann entschlüpft mir ein Seufzen.

Ich für mich, habe gelernt loszulassen und mir einzugestehen, daß mein Leben und menschliches Tun, nun mal nicht perfekt sind.

Ich habe in meiner beruflichen Zeit der Ausbildung meine Bedürfnisse sehr hintan gestellt.
Ich habe mein soziales Leben brach liegen lassen. Immer am Rande des Burnouts.
Überstunden und Nachtdienste ohne Ende.

Mittlerweile geht es mir besser. Ich habe ein wenig gelernt Prioritäten zu setzen und auf mich zu achten.
 
es hat wohl alles seine zeit und alles muss auch zumindest ein bestimmtes mass an zeit haben. soll heißen, dass in verschiedenen lebensphasen die Prioritäten sich schon ändern und auch ändern sollten, aber gänzlich sollte nichts auf der Strecke bleiben.
 
in einem anderen Thread drübergefallen :

wie schafft ihr , alles unter einen Hut zu bringen ?

das Berufsleben
das Liebesleben
das Beziehungsleben
das Elternleben / Großelternleben
das Leben mit Freunden
das Bemühen um die eigene Gesundheit
das Sportliche Leben
der Versuch , auch noch Hobbies unterzubringen
der Versuch , sich selbst noch als Selbstversorger durchzubringen , und und und

und damit auch die Frage :

muss man die ERfüllung eigener Bedürfnisse durch das WEglassen anderer eigener Bedürfnisse ersetzen ?

Habt ihr jemals so eine Situation überhaupt gehabt , wo euch dann aufgefallen ist , dass irgendwas auf der Strecke bleibt ?

Einfach nur mal zum Spaß Einfälle sammeln ........................

das erste was mir bei der aufzählung auffällt ist, das du mit dem unwichtigsten anfängst - ich dachte dieser verdrehte lebensweg ist eher bei männern beheimatet. und sonst: weniger ist mehr. ich bin seite ein paar jahren dabei meine ziele zu relativieren, mehr in richtung der weg ist das ziel. funktioniert natürlich nicht perfekt, ich glaube aber das pendel zeigt erste ansätze sich wieder in die richtige richtung zu bewegen.
 
muss man die ERfüllung eigener Bedürfnisse durch das WEglassen anderer eigener Bedürfnisse ersetzen ?

Habt ihr jemals so eine Situation überhaupt gehabt , wo euch dann aufgefallen ist , dass irgendwas auf der Strecke bleibt ?
Man sollte zunächst mal bewußt Prioritäten setzen. Da das Leben fließt, wird man die Prioritäten im Laufe der Zeit ändern.
Es ist wichtig, dass man sich nicht zu viel zumutet (weder im Beruf noch im Privatleben) und dennoch die Herausforderung sucht.

Für mich ist bei diesem Balanceakt wichtig, dass ich eine Aktivität habe die mich geistig, gedanklich abschalten lässt.

Eines muss klar sein, sowohl die Tages, als auch die Lebenszeit sind begrenzt. Deshalb sollten wir die Zeit eher mit schönen, positiven Momenten füllen, wenn uns dies aktiv obliegt (meiner Meinung nach öfters der Fall). :winke:
 
das erste was mir bei der aufzählung auffällt ist, das du mit dem unwichtigsten anfängst - ich dachte dieser verdrehte lebensweg ist eher bei männern beheimatet. und sonst: weniger ist mehr. ich bin seite ein paar jahren dabei meine ziele zu relativieren, mehr in richtung der weg ist das ziel. funktioniert natürlich nicht perfekt, ich glaube aber das pendel zeigt erste ansätze sich wieder in die richtige richtung zu bewegen.
So sehr ich da bei dir bin, dass einzelne Menschen ihrem Job zu viel Priorität und Zeit widmen, aber es gibt (für die Masse an Menschen) wenig Alternativen.

Anyway...es wird einen Umbruch in der Arbeitswelt geben. Im Moment bin ich mir nicht sicher, ob es für unsere Gesellschaft positiv oder negativ ausgehen wird.
We will see & I will prepare nothing :haha:

PS: ich kenne einige Frauen persönlich, die wesentlich mehr hackeln, als die stets zur Übertreibung neigenden Männern die ungefragt mit ihren Wochenstunden hausieren gehen.
Mein Fokus liegt da eher auf: effiziente & margenorientierte Arbeitsweise ;)
 
Die Uhr tickt, wir werden alle Älter. Das Gefühl , immer Irgendwo in dieser Schnelllebigen turbulenten Zeit, zuwenig Zeit zu haben . Investiere ich Zeit in den Job, so fehlt sie im Privatbereich etc. etc. Es ist nicht immer leicht , alles geregelt unter einen Hut zu bringen, manchmal läuft die Zeit einem davon. Auch der Schlaf leidet dann darunter. Am Morgen nicht immer ausgeruht. Digitalisierung und Industrie 4.0 werden uns das Leben nicht einfacher machen. Aber die meisten sind in diesem Alltagstrott mit eingebunden.
 
Keiner schafft das alles. Und wenn sie so tun als ob, dann erst recht nicht.

Im Leben muss halt jeder seinen Weg finden. Wichtig wär vielleicht, sich selbst mit allen Fehlern zu akzeptieren, an jenen zu arbeiten, die man zu ändern es für wert befindet und mit den restlichen umgehen zu wissen.

Ach ja und noch was, gesteh auch jedem anderen eine paar Fehler zu. Nimm dich selbst nicht für zu wichtig was die Welt betrifft und respektiere, dass deine Meinung für andere nicht unbedingt maßgeblich sein muss ;)
 
Kleiner Nachtrag.

Ein Selbstversorger Dasein alleine, ist ja schon fast eine fulltime Aufgabe...
 
Zuletzt bearbeitet:
schon mal vielen Dank, was da alles so an statements gekommen ist .
all die Zweifel , all die Erkenntnisse , all die Bekenntnisse , und alle Rückschlüsse.

Zu jedem davon , würde mir soviel einfallen .....
und in so vielen posts kann ich mich total wiederfinden
 
Selbstversorger Dasein

Selbstversorger natürlich nur in bezug auf Gemüse , Obst oder Kosmetik ( nur für mich ) und in bezug auf Geschenke ..... ;)

Eigentlich versuchte ich nun einige Zeit , wichtige Wünsche eben nicht nach hinten zu verschieben Richtung Pension .....
und das hat mich erst recht ins Chaos gebracht .....
sodass ich nun schon öfter mal sage : das mache ich, wenn ich in Pension bin .....

und wenn ich manches nicht mehr erlebe , dann sollte es eben nicht sein , oder dann wars auch nicht so wichtig für mich , sodass ich einige Wünsche relativiere und auch erkenne , dass sie net relevant sind in meinem Leben ....
 
Ich sitze manchmal da und frag mich wo ich mein Leben verloren habe.
Klingt jetzt vll deprimiert oder so, aber es ist in Ordnung, wenn ich mir immer wieder das "es ist nur eine Phase" vorsage...
Mir fehlt die Freiheit, Umbekümmertheit, Sicherheit, Entfaltung, der Job, die Möglichkeit die Kinder öfter abzugeben und mit gutem Gewissen machen worauf ich Lust habe, ohne Zeitdruck, tausenden Anrufen,....ich find Muttersein so wunderschön und verdammt schwer zugleich.

ja, wem sagst du das !

Grad wenn man jung ist und gleichzeitig kleine Kinder hat , bräuchte es soviel mehr an Unterstützung mit mehr Freiräumen für eine junge Mama.
Das eigene Leben ist fremdbestimmt durch den Rhythmus der Kinder , und du musst dich als Mutter diesen Rhythmen so gut als geht anpassen .
Oft ist man den ganzen Tag nur mit den Kleinen zusammen und kommuniziert nur mit den Kleinen , ohne auch nur eine kurze Kommunikation mit einem anderen ERwachsenen zu haben . Manchmal sind nebenbei auch Telefonate zu machen , was von den Kleinen oft nicht geschätzt wird .
und und und ....

aber schleichend langsam geht es irgendwann vorüber und dann beginnen auch andere mitzuerziehen ....
auf jeden Fall wünsche ich dir soviel Unterstützung als du brauchen würdest und auch ein wenig mehr Freiräume mit Unbekümmertheit .....
 
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