Diskussion über Freundschaftskommentare

Ich hatte auch das Glück, einen aussergewöhnlichen Menschen in meiner Nähe zu haben - meinen Vater. Er war Maler und später Professor für Malerei an der HBK in Berlin. Mit ihm habe ich in einem klapprigen Ford Taunus, den ich mir als Student für 500 Märker anschaffte, meine erste Auslandsreise unternommen. Sie führte uns in die Armenviertel Sizilens. Und dort hat er mich - auch bei unseren weiteren Reisen - sehr viel gelehrt über Architektur, Licht und Schatten auf Wänden und und und. Oft sass er dann, mitten in der Armut, an einer Strassenecke und malte, während die Hühhner kamen und die frische Farbe von seinen Bildern pickten. Die zuschauenden Kinder hab ich dann überall ausgiebig fotografiert, wollte schon ein Fotobuch daraus machen. Ja, das war mein Vater. Ein wunderbarer Mensch, den ich sehr vermisse.
 
Ja, eh! Und Du hast, trotz Deines Zynismus, vollkommen Recht. Ich bin stolz auf sie. :)

Und was das "Außergewöhnlich" betrifft hast Du auch Recht, aber anders, als Du glaubst. Geh doch z.B. einmal mit einer Archäolign durch ihre Ausgrabungsstätte oder besuche mit ihr einen Ort wie Kap Sounion. Wo, für einen wie mich, am Anfang ein Haufen, wenn auch imposanter, Steine war, entstand, durch eine lebendig malerische Berschreibung, ein lebendiges Phantasiebild wie es einmal wirklich ausgesehen haben könnte. Mich faszinieren Menschen, die so etwas schaffen und es in vielen Formen zum Ausdruck bringen können.

Aber was kann ich schwarzes Schaf dafür, dass ich der einzige Technokrat in einer (langen) Reihe von Kunst- und Feinsinnigen bin? :cry:

Aber es scheint nur mich erwischt zu haben. Meine Tochter fängt wieder an mit anerkanntem Erfolg zu schreiben. :hurra:

:haha: hoch lebe mein zynismus (oder ist es doch eher sarkasmus :hmm:) - hat er es doch geschafft, dass du nun das allererste mal, seit wir hier schreiben, ein derart langes post am mich gerichtet hast.:mrgreen: :bussal: deine faszination für "außergewöhnliche" menschen kann ich durchaus nachvollziehen. Obwohl ich selbst in meiner ahnengalerie (soweit mir bekannt ist) nicht wirklich welche - in beruflicher, nicht menschlicher hinsicht - aufzuweisen habe, hatte ich doch schon öfter das glück, welche kennenlernen zu dürfen. War als junge journalistin-lang, lang isses her- auch selbst als staunende beobachterin bei ausgrabungen von frühbronzezeitlichen gräberfeldern unter leitung dr. J. W. Neug.s in franzhausen, bez. St. Pölten, dabei. Die funde jungsteinzeitlicher kultur am mondsee, mit den pfahlfeldern am seeboden, waren für einen kollegen (er tauchte zweck fotomaterials ab) und mich inhalt einer serie in einem täglich erscheinendem printmedium....aber, sorry, ich schweife grad zur gänze ab. :shock: :mrgreen:
 
Ich hatte auch das Glück, einen aussergewöhnlichen Menschen in meiner Nähe zu haben - meinen Vater. Er war Maler und später Professor für Malerei an der HBK in Berlin. Mit ihm habe ich in einem klapprigen Ford Taunus, den ich mir als Student für 500 Märker anschaffte, meine erste Auslandsreise unternommen. Sie führte uns in die Armenviertel Sizilens. Und dort hat er mich - auch bei unseren weiteren Reisen - sehr viel gelehrt über Architektur, Licht und Schatten auf Wänden und und und. Oft sass er dann, mitten in der Armut, an einer Strassenecke und malte, während die Hühhner kamen und die frische Farbe von seinen Bildern pickten. Die zuschauenden Kinder hab ich dann überall ausgiebig fotografiert, wollte schon ein Fotobuch daraus machen. Ja, das war mein Vater. Ein wunderbarer Mensch, den ich sehr vermisse.

ein liebes Geschichterl, träume nur weiter so :kopfklatsch:
 
ein liebes Geschichterl, träume nur weiter so

Naja ...... ich weiß ja jetzt nicht, ob seine G'schichterln wahr sind oder ned, aber das als Träumerei zu bezeichnen, nur weil man's ned versteht oder verstehen will, ist gerade für einen, der selber G'schichterln schreibt, auch ned gerade ..... :roll:

Ich könnt' Dir von meinem Vater und von meinem Großvater auch Geschichten erzählen, die Du wahrscheinlich ned nachvollziehen könntest, weil's eben Geschichten aus meinem Leben und ned aus Deinem Leben sind.

Und was ist schon wahr oder nicht wahr .....
Hermann Hesse meinte einmal: "Jede Wahrheit ist ein geistiger Pol, zu dem es einen gleich gültigen Gegenpol gibt, der genau so wahr ist."

Wahr ist also, dass Antonius' Geschichten Träumerei sind.
Und wahr ist auch das Gegenteil.
 
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