Dokumentationen

Ich halte viele Dokumentation bzw. Reportagen als "unterhaltsamer" und lehrreicher als zum Beispiel den ausgezeichneten Film Der Name der Rose, der ebenso viel zur spielerischen Weiterbildung beitragen kann. Wie es wirklich an manchen Orten der Welt ausschaut, schaue ich mir echt gerne an. Auch wenn man dabei möglicherweise Voyeurismus unterstellt bekommt.

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Anlässlich des "Jubiläums" zu Tschernobyl hats diese Woche wieder was ganz Interessantes auf ZDFinfo gespielt. Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Seit dieser Dokumentation kenne ich mich nun mit ungefähr 2% eines Atomreaktors aus... Die mit Graphit (reiner Kohlenstoff) versehenen Steuerstäbe dienen dazu, den Reaktor unter Kontrolle zu halten. Je mehr Steuerstäbe reingesteckt werden, desto weniger Neutronen treten aus dieser "Höllenmaschine" aus. Die Kunst in einem Atomkraftwerk scheint es zu sein, die Leistung des Reaktors im Gleichgewicht zu halten, damit nicht zuviele Neutronen auf einmal frei werden.

www.zdf.de

Tschernobyl - Die Katastrophe: Unfall

Am 26. April 1986 gegen 1.23 Uhr explodiert in Tschernobyl ein Reaktor: ein Inferno und die größte Atomkatastrophe der Welt - bis heute.
www.zdf.de www.zdf.de
 
Mit dieser Sendung erkannte ich erst den Unterschied zwischen einem RBMK-Reaktor und einem "normalen", wie man ihn aus der westlichen Welt bisher gewohnt war.
 
Preisfrage:

Wos is des für a Licht, das ständig blau leuchtet, fragte einmal ein Afghane den Rambo im Film?

Ich sage dazu:

Das ist ganz einfach die Teschernkow-Strahlung. :mrgreen: Kann man auch ganz gut im Spiel "Half-Life" beobachten.
 
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@Mitglied #657402

Mich hat es einigermaßen erstaunt, dass Du "Mein Kampf" von Hitler im Bücherregal daheim stehen hast. Ist diese Buch nicht verboten?

Na gut, ich brauch nicht reden... Ich habe mir auch schon oft Verbotenes und Beschlagnahmtes angeschaut. Das wird in den Ländern der Welt halt mittlerweile unterschiedlich gehandhabt.

Hier zum Beispiel.

Dabei trug ich keinen bleibenden Schaden davon. Eher klärte mich dieser "Film" auf. Genauso, wie es bei "Der Name der Rose" war.
 
Mitglied #4975 schrieb:
@Mitglied #657402

Mich hat es einigermaßen erstaunt, dass Du "Mein Kampf" von Hitler im Bücherregal daheim stehen hast. Ist diese Buch nicht verboten?
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Das ist eine 'kritische Edition' herausgegeben vom Münchner Institut für Zeitgeschichte. Editiert und kommentiert von 5 namhaften Historikern. Zu jeder Seite Originaltext findet sich fast ebensoviel Erklärung und Kontextualisierung. Die ist legal erhältlich.

 
Mitglied #4975 schrieb:
Das wird in den Ländern der Welt halt mittlerweile unterschiedlich gehandhabt.
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Faktisch immer schon. In arabischen Ländern ist 'Mein Kampf' nach wie vor ein 'Beststeller' - dort legal erhältlich. In Italien gibts Hitler und Mussolini Miniaturen für die heimische Modelleisenbahn und 'Hitler-Wein'...
 
Die Sendung in ZDFinfo vergangenen Mittwoch fand ich voll interessant!

Da wurde auch nämlich auf technische Details ein bisschen eingegangen, sodass der durchschnittliche Zuschauer das auch versteht.

Prypjat war für die damaligen sowjetischen Verhältnisse eine Vorzeigestadt auf dem Reißbrett geplant. Die Angestellten des Atomkraftwerks verdienten allesamt sehr gut und täglich fuhr ein Schnellbot nach Kiew. An nichts mangelte es der Bevölkerung dort.

Bis eben das Unglück geschah. Zuerst registrierten die Finnen eine hohe Strahlenbelastung, bis die Russen nach und nach damit herausrückten. Die Sowjetunion wollte sich damals eben keine Blöße geben und selbst Gorbi blieb für lange Zeit uninformiert darüber.
 
Mitglied #4975 schrieb:
Da wurde auch nämlich auf technische Details ein bisschen eingegangen, sodass der durchschnittliche Zuschauer das auch versteht.
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Es gibt ja die Amazon-Serie über das Unglück in Tschernobyl. In der letzten Folge wird recht ausführlich erklärt was da tatsächlich schief ging und passierte. Da hab's sogar ich kapiert bzw. viel Neues gelernt. Ob's wissenschaftlich valide ist, ist eine andere Sache...jedenfalls toll erklärt.
 
Mitglied #657402 schrieb:
Es gibt ja die Amazon-Serie über das Unglück in Tschernobyl. In der letzten Folge wird recht ausführlich erklärt was da tatsächlich schief ging und passierte. Da hab's sogar ich kapiert bzw. viel Neues gelernt. Ob's wissenschaftlich valide ist, ist eine andere Sache...jedenfalls toll erklärt.
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Als Laie verstehe ich das so, dass die mit Graphit ummantelten Steuerstäbe die Kettenreaktion im Zaum halten sollen.

In einem Computerspiel - nämlich in "Crysis" - musste man da selber rangehen und die Steuerstäbe und in einem Schutzanzug reindrücken. Irgendwie völlig hilflos kommt man sich da vor, weil man weiß, dass man durch die Radioaktivität dem Tode geweiht ist.

Zum Glück war das Wetter ja noch relativ gut. Meistens kommt der Wind aus dem Westen von den Azoren. Trotzdem hat uns der Fallout noch mit einem Ostwind gehörig erwischt.

Das konnte sich damals überhaupt niemand richtig vorstellen, welche Konsequenzen das hat.

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Mitglied #4975 schrieb:
Als Laie verstehe ich das so, dass die mit Graphit ummantelten Steuerstäbe die Kettenreaktion im Zaum halten sollen.
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Ich kanns mit Sicherheit nicht ganz korrekt wiedergeben, aber...

Aufgrund eines chemischen Prozesses in den Brennelementen, 'vergiftete' sich der Reaktor (nennen sie tatsächlich so)...dadurch erhitzte sich der Reaktor mehr als er sollte...das Kühlwasser begann (unbemerkt) zu kochen, die aufsteigenden Luftblasen führten zu einer verfälschten Temperaturmessung...als ihnen auffiel, dass das Ding viel zu heiß war, war es natürlich zu spät. Sie fuhren die Steuerstäbe voll ein, diese schmolzen fest, dies führte zu einer weiteren Steigerung der Kettenreaktion, bis schließlich das ganze Kühlwasser explosionsartig verdampfte --> BUMMM!!!

Mitglied #4975 schrieb:
Meistens kommt der Wind aus dem Osten von den Azoren.
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Ähm...die Azoren liegen mitten im Atlantik westlich von uns und von Prypjat, mein Freund...

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.
 
Eigentlich schade, dass die ultimative Energiequelle außer Rand und Band geraten kann und wir überhaupt keine Kontrolle darüber haben.

Wünschenswert wäre es, dass wir die Fusionsreaktion (also die Verschmelzung und nicht die Spaltung der Atomkerne) in den nächsten 50 Jahren serienreif kriegen.

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