Eigenwahrnehmung Spiegel/Fotos/Stimme

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Hallo

Geht es euch auch so, dass ihr euch da komplett unterschiedlich seht?

Ich finde auch, meine Stimme besser, wenn ich mich reden höre, als auf einer Aufnahme.

Wie seht ihr das?
 
Geht es euch auch so, dass ihr euch da komplett unterschiedlich seht?
Na, i bin überall gleich schiarch, besonders jetzt im Alter, früher gings eh ganz gut.
Und bei der Stimme ist es noch schlimmer, die ist mir schon, wenn ich sie im Kopf höre unangenehm, auf einer Aufnahmen, also so, wie alle anderen Menschen mich hören, isses dann ganz fürchterlich. Früher, als ich noch gesungen habe, war das besser.
Allerdings finde ich das ganze nicht besonders schlimm.
Es ist halt der Lauf meiner Welt und ich nehme das so hin, wie ich fast alles so hinnehme und damit nicht unzufrieden bin.
 
Wenn ich Morgens im Bad vorm Spiegel steh, denk ich mir auch oft wer bist du den? Aber ich denk mir dann immer, was soll's ich wasch dich trotzdem. :penguin:
 
finde auch, meine Stimme besser, wenn ich mich reden höre, als auf einer Aufnahme
Hab mal irgendwo gelesen, dass es deswegen so anders klingt, weil dir die "Vibrationen", die deine Stimme in dir (im Kopf und Oberkörper) verursacht und die du auch gewöhnt bist, fehlen bei einer Aufnahme...
 
überall gleich attraktiv, aufnahmen meiner stimme gibt es keine, also keine ahnung ob ein unterschied.
 
Biologie, 6. Klasse. Gewöhnliche Stimmen von außen werden primär vom äußeren Gehörgang wahrgenommen, die eigene Stimme auch über Innen und Mittelohr.

Bei Reden lernt man daher auch wie ein Sänger seine Stimme richtig einzusetzen. Dazu wird die eigene Rede immer wieder aufgenommen und ausgewertet bis man den richtigen Ton trifft der auf ein Publikum ansprechend klingt.
Wenn Tontechnik im Einsatz ist kann man diese auch noch als Unterstützung darauf einstellen.
Ähnlich wie bei einer Gesangsaufnahme oder Tonspur eines Filmes wo aus nervigen Stimmen eine angenehme Erzählstimme gemacht wird.

Ich kenne da zwei Leute die dadurch auch im Alltag einen anderen Ton dauerhaft angeschlagen haben und sich davon mehr Autorität erwarten. Wobei es doch recht witzig ist wenn sie unter Stress oder Alkohol wieder in das natürliche Schema fallen. :)

Dazu habe ich einmal mit anderen von der Uni Graz in meiner Jugend einmal einen kleinen Test gemacht. Ein 1,90 großer Mann mit tiefer Stimme der beim Bundesheer Ausbilder war erklärte in einem vorgelesenen Text die Vorteile von privaten Waffenbesitz vor 10 Personen. 9 stimmten seinem Anliegen zu.

Ein Mann mit 1,75 und kindlicher Stimme trug den gleichen Vortrag vor anderen 10 Personen vor. Schon beim Vortrag wurde er mehrmals unterbrochen, passierte beim anderen nicht.
Danach wurden seine Ansichten in Frage gestellt und nur eine Person stimmte den Inhalten zu.

Bei der weiteren Auswertung wurde auch festgestellt das sich die Zuhörer beim Ausbilder nur an die Kernaussage erinnern konnten, sich an die angeführten Argumente aber kaum erinnern konnte.

Beim Mann mit heller Stimme konnten sie sich an fast alle Argumente erinnern, stimmten aber nicht zu.

Eine Theorie dazu war das die Teilnehmer die Aussagen eines typischen Alphamännchens als Befehl wahrnehmen und daher nur der Kernaussage folge leisten. Er hätte seine Aussage wahrscheinlich auch weniger begründen müssen.

Dem "Männchen" hingegen brachte man keinen Respekt entgegen, konzentrierte sich nur auf die Inhalte um seine Vorschläge zu bekämpfen.

Wäre interessant wenn mal eine Studentengruppe wieder Interesse an dieser Thematik zeigen würde. Ich hätte da noch etliche Ideen dazu gehabt um die Experimente auszuweiten.

Beim Spiegel ist es wohl eine andere Sache. Man weiß von Tieren die eine Spiegelwahrnehmung haben das sie sich damit selbst auf Fehler prüfen. Der Mensch wird auch in erster Linie diese Funktion nutzen und sich daher automatisch sehr kritisch betrachten.

Bei Fotos oder Videos hingegen ist es oft nur der Winkel und die Beleuchtung welche die Musik machen. Meine liebste Mutter schafft es zum Beispiel immer wieder das ich auf Weihnachtsfotos aussehe als hätte ich 100 Kilo und das Down-Syndrom. Das liegt aber nicht an mir, sondern daran das sie sich nie mit Fotografie beschäftigt hat. ;)
 
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Das mit der Stimme wurde eh hinlänglich erklärt, ähnlich is es beim Spiegel. Kein Gesicht ist völlig symmetrisch. Das "spiegelverkehrte" Gesicht ist einem vertraut, auf Fotos und Filmen sieht man sich im Allgemeinen aber nicht spiegelverkehrt und ist sich deshalb "fremd".


Interessant wäre wie viele oder wie lange man Bilder von sich selbst sehen müsste bis einem das eigene Spiegelbild fremd wird? 🤔
 
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