ein Huawei P30 pro macht seine Sache auch nicht schlechter. Die F 30 liegt unbenutzt herum. Inzwischen bietet Fujifilm keine Kompaktkameras an, die man ernst nehmen könnte, nur besseres Spielzeug. Ich vermute, weil es keinen Markt mehr für Kompakte gibt.
für diese Entwicklung sind eben genau 2 Entwicklungen zusammengekommen:
immer mehr Menschen, die früher kaum bis gar nich fotographiert haben (zu Zeiten des chemischen Films + Ausarbeitung zu teuer, dann, bei den Digicams hat es etwa 2005 gedauert bis die Qualität im bezahlbaren Bereich gepaßt hat), haben sich viele mal eine geholt, machen jetzt eben mit dem Handy tonnenweise Bilder... mit Handycameras die unter guten Bedingungen tatsächlich erstaunliche Bilder machen, aber eben die Physik mit Elektronik und Software erschlagen.
Mit der Miniaturisierung und dem Preisverfall bei Gadgets aller Art ist beim Großteil der (Neu)Kunden die Vorstellung eingetreten, die Elektronik und Automatik würde ihnen jede Notwendigkeit für Wissen, Einarbeitung und "handwerkliche" Herangehensweise an die Benutzung abnehmen, und mit der App-Mania erleben wir den Höhepunkt eingebildeter Kompetenz bei den "Neueinsteigern".
Aber über die Fähigkeiten der Automatik oder allfälliger Zufallstreffer kommen viele dann nie hinaus.
Ja, oft sind die Bilder dann leidlich gut (genug), aber es sind eben Ergebnisse von der Stange (=Automatik), nicht eines kreativen Prozesses, einer Erarbeitung eines Bildes oder Beschäftigung mit/Verständnis der Theorie hinter der Photographie und Entstehung eines Bildeindrucks. Mit einer Handy-Camera ist kaum eine Weiterentwicklung zu erwarten, weil deren physikalische Grenzen und Bedienung es nicht hergeben.
Wem das reicht ... bitte. Was mir sauer aufstößt, ist, wenn diese Benutzer tatsächlich meinen, ein Handy könnte heutzutage unter allen Bedingungen eine Systemcamera toppen, weil das die Werbung suggeriert. Es wird so eine "gut genug - wozu noch Profis und Profi-Equipment"-Mentalität gezüchtet. In vielen Bereichen.
Der Output ist aber ein ausufernder Anteil an bestenfalls Mittelmaß bzw. eine Explosion / Hyperinflation von Wegwerfbildern.
Ja, vielen reicht das.
Fujifilm hat sich von Anbeginn auf Spiegellose festgelegt. Und eines der ersten Modelle hat einen Hybridsucher (optisch + elektronisch). Aber bei der neuesten Generation gibt es auch beim rein elektronischen Sucher nichts zu meckern.
deren XT-Serie ist auf jeden Fall einen genaueren Blick wert, wenn man schon in der Preisklasse (1000+€) sucht. Aber das ist eben nicht die Masse der Kunden, sondern erst jene, die die Unterschiede (Sucher mit >>1 Mpixel, Farbauflösung, Geschwindigkeit,... ) und ihren Nutzen verstehen.
Tatsächlich gibt es wohl heute nicht (=im relativen Anteil an Camerabesitzern) MEHR fähige Hobbyisten, als zu Zeiten, wo jene eine eigene Dunkelkammer daheim hatten.