Was bleibt, ist eine zentrale Frage: Wie sind die Daten überhaupt in Rumänien gelandet? In einer ersten Reaktion zeigte sich BIFIE-Chef Martin Netzer am Dienstagnachmittag jedenfalls ratlos. Sollte es tatsächlich ein Leck geben, dann könne das Ganze nur über die Firma Kapsch passiert sein. Wenn es ein Leck gibt, dann dort, so Netzer zur Presse.
Tatsächlich ist das Leck bei einem Subunternehmen einer Kapsch-Tochter in Rumänien entstanden. Aber der Reihe nach: Das BIFIE trennte sich im Unfrieden von der Kärntner IT-Firma Zoe Solutions GmbH, die bis dahin für die Entwicklung der Applikation jenes Tests verantwortlich war, dessen Ergebnisse nun ungewollt an die Öffentlichkeit kamen.
Das BIFIE beauftragte daraufhin im Frühjahr 2013 die österreichische Kapsch BusinessCom AG mit der Neuentwicklung. Sie gehört zur Kapsch Group Beteiligungs GmbH, deren Geschäftsführer Georg Kapsch seit 2012 auch Präsident der Industriellenvereinigung ist. Kapsch BusinessCom vergab das Projekt der rumänischen Tochter Kapsch SRL in Bukarest. Diese wiederum beauftragte ein Subunternehmen aus Rumänien mit Teilen der Programmierung.