Ende des Bargelds?

Was schätzt du eigentlich, was die Herstellung von Bargeld (also Münzen und Noten) so kostet?

Vergleichsweise nichts, vom einstelligen Centbereich bis maximal im unteren 2stelligen Centbereich. Ich glaube, bei den 1 und 2 Cent Münzen entsprechen die Produktionskosten so ziemlich dem Nennwert. Die Bi-Metall Münzen werden etwas mehr kosten, so zwischen 10 und 15 Cent....die Banknoten recht ähnlich auch irgendwo zwischen 10 und 15 Cent.....Die Kosten entstehen an anderer Stelle, nämlich bei Tranport, Lagerung und Versicherung.
 
Ich sehe da schon ein Stück Freiheit gefährdet. Zum Beispiel war ich neulich mit einer Bekannten die es gerade sehr schwer hat in der Werkstatt. Keilriemen, Wasserpumpe usw. war zum tauschen. Nachdem ich dem Mechaniker erklärte das die Kosten gerade ungünstig kommen meinte er 25€ und die Teile extra, sie soll nach 18:00 kommen und die Sache ist gegessen.

Natürlich "schwarz", aber was wäre die Alternative gewesen? Hätte es mehr gekostet könnte sie mit dem Auto nicht mehr fahren, könnte ihre Arbeit nicht erreichen und wir hätten einen Arbeitslosen mehr beim AMS.

Ohne Bargeld? Da wären mir auch 25€ zu gefährlich. Wie soll man solche kleinen Zahlungen am Ende rechtfertigen? Verwendungszweck "Murksen?"

Bargeld gibt uns die Freiheit das ein oder andere zu erledigen. Oft zum Wohle aller!

Würde es kein Bargeld mehr geben müsste man wieder für das ein oder andere auf Gold, Silber oder ähnliches zurück greifen. Und das wäre ein Schritt zurück.

Natürlich wäre mir eine Welt lieber in der man nicht das ein oder andere "schwarz" erledigen muss. Aber in Staaten wo man lieber Milliarden für Klimaschutz, Entwicklungshilfe, Flüchtlinge und Nonsens ausgibt wird es diese perfekte Welt wo nur wahre Kriminelle am Staat vorbei arbeiten nicht geben. Daher finde ich es gut wenn ich selbst entscheiden kann ob ich den PC von einer alten Frau mit Mindestrente für 15€ herrichten kann oder einem Normalverdiener eine Rechnung mit 70€ die Stunde ausstelle.

Und vor allem beim Bau von Einfamilienhäusern wirkt der Gedanke befremdlich. Ich kenne kaum jemanden der es ohne den oder anderen "Helfer" in Bar geschafft hätte. Und das Geleier von "Schädigung" kann ich kaum noch hören. Ohne Schwarzarbeit würden viele auf der Straße sitzen und so manches Häuschen würde ohne Dach bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
ebenso wie sich im Gegenzug Bargeld (zumindest die Banknoten) zentral erfassen ließen, wenn das gewollt wäre.
In diesem Zusammenhang:


Am 10. Dezember begann die zweiwöchige Umtauschfrist der Währungsreform von 1947, bei der der Schilling auf ein Drittel des Wertes abgewertet wurde, während von den Sparguthaben ein Teil vom Staat abgeschöpft wurde, um den Wiederaufbau zu ermöglichen. Unter Vorweis seiner Lebensmittelbezugskarte konnte jeder 150 Schilling in 150 neue Schilling umtauschen, darüber hinausgehende eingelieferte Geldbeträge wurden entsprechend dem Währungsschutzgesetz vom 19. November 1947 im Verhältnis 3:1 getauscht[6].

Die Abwertung betraf allerdings nicht Kleinmünzen. So waren zu diesem Zeitpunkt noch Ein-, Fünf- und Zehn-Pfennig-Münzen sowie die neuen 10-Groschen-Stücke im Umlauf, die vorläufig ihren Wert behielten, da der Staat nicht in der Lage war, neue Münzen zu prägen. Dies führte vor der Umstellung zu massivem Hamstern dieser Münzen, da diese ja ihren Wert im Gegensatz zu den größeren Nominalen behielten.[7] Neu ausgegeben wurden Fünfzig-Groschen-Münzen, Ein- und Zwei-Schilling-Münzen; die Fünf- und Fünfzig-Schilling-Banknoten glichen den bis 1938 verwendeten, Zehn- und Hundert-Schilling-Banknoten hatten seitlich einen weißen Rand mit dem Vermerk Zweite Ausgabe.

Diese Reform war die Bedingung, um Mittel aus dem Marshall-Plan zu erhalten. Nur die Sowjetunion erhielt für ihre Zustimmung in der alliierten Kommission einen Wechselkurs von 1 : 1,75.https://de.wikipedia.org/wiki/Währungsreformen_in_Österreich#cite_note-8
https://de.wikipedia.org/wiki/Währungsreformen_in_Österreich#cite_note-8


Die Preise für Waren stiegen real über Nacht auf das Dreifache. Die damalige Nationalratsabgeordnete Marianne Pollak, Sozialistische Partei Österreichs, verteidigte dies in einem Radiovortrag damit, dass es schließlich dreimal so viel Geld wie Waren am Markt gebe und dass die Menschen somit vor einer Inflation wie 1921 bewahrt werden. Von der sozialistischen Seite kam es zu keinerlei Widerstand, allerdings kam es zu Protesten durch Kommunisten.[8]
https://de.wikipedia.org/wiki/Währungsreformen_in_Österreich#cite_note-8
 
Und viele merken ihre Dummheit nicht indem sie bargeldlos bezahlen, was ja so schön bequem ist.
Ich mag die OPTION!
Und gerade jetzt in Covid Zeiten ist es sehr sinnvoll grundsätzlich mit Karte zu zahlen.

Aber ich schätze es eben nur als Option. Gibt durchaus Dinge die ich lieber in Bar und schwer nachvollziehbar regle.

Es geht ja auch nicht um die größeren Einkäufe, aber wenn ich sehe wie eine Person beim Bäcker 3 Salzstangerl mit der Karte bezahlt, dann ist es schon heftig.
Wieso? Da regt es mich eher auf wenn irgendwer quälend langsam, auf den Cent genau Bargeld aus seinem Börserl zusammenzählt.
Mit Karte zahlen geht da am schnellsten, auf den Cent genau und großartig privat oder geheim ist der Bäckereieinkauf auch nicht. Also warum nicht?
 
Ich mag die OPTION!
Und gerade jetzt in Covid Zeiten ist es sehr sinnvoll grundsätzlich mit Karte zu zahlen.

Aber ich schätze es eben nur als Option. Gibt durchaus Dinge die ich lieber in Bar und schwer nachvollziehbar regle.


Wieso? Da regt es mich eher auf wenn irgendwer quälend langsam, auf den Cent genau Bargeld aus seinem Börserl zusammenzählt.
Mit Karte zahlen geht da am schnellsten, auf den Cent genau und großartig privat oder geheim ist der Bäckereieinkauf auch nicht. Also warum nicht?
Ja genau, auf solche Leute wie dich wird sich die EZB stützen und feststellen, dass ein Großteil der Bevölkerung bargeldlose Bezahlung bevorzugt.
 
Hi,

Und gerade jetzt in Covid Zeiten ist es sehr sinnvoll grundsätzlich mit Karte zu zahlen.

ist nicht sicherer.

Wieso? Da regt es mich eher auf wenn irgendwer quälend langsam, auf den Cent genau Bargeld aus seinem Börserl zusammenzählt.
Mit Karte zahlen geht da am schnellsten, auf den Cent genau und großartig privat oder geheim ist der Bäckereieinkauf auch nicht. Also warum nicht?

weil Du irrst.

1. Ich kann überall "aufrunden bitte" sagen, und das Geld kommt zumindest teilweise der Caritas zu Gute: Aufrunden, bitte.

2. Du hast noch nie an der Billakasse gewartet, bis es die Spezialisten geschafft haben, mit Karte zu zahlen! Da hab ich dreimal in der Zeit bar gezahlt!

Es ist kein Vorteil. Es ist oft kein Nachteil.

LG Tom
 
Nach dem Ausfall aller Kartengeräte in Österreich ist mir auch durch den Kopf gegangen ob Österreich technisch überhaupt reif dafür ist?!

Wir sehen die Internetseiten der Regierung z.B. bei Impfanmeldungen zusammenbrechen, vor kurzer Zeit sind wir knapp an einem Blackout vorbeigesegelt und der Kanzler kann nicht einmal einen Videochat führen ohne das sein Bild einfriert.
Die Coronaapp fur Handys war und ist Vollmurks die gestellte Internetplattform für Firmen ist ein Witz über den die ganze Welt lacht.
Der Datenschutz wird immer wieder in Nacht und Nebelaktionen ausgehebelt bis keiner mehr darüber im Bild ist was nun Sache ist.
Da zweifle ich auch an der Fähigkeit eine höhere Frequenz von bargeldlosen Zahlungen zu verkraften.

Insofern alles über die Privatwirtschaft abgewickelt wird hätte ich ja noch etwas Hoffnung, aber sobald auch nur ein staatlicher Faktor mitspielt endet erfahrungsgemäß alles im Chaos weil die alten Entscheidungsträger keine Ahnung von der Technik dahinter haben und die "Profis" in Österreich meistens nicht einmal das Niveau von Indien erreichen.

Ich würde uns da eher Muscheln empfehlen als eine Abschaffung des Bargeld. :)
 
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