Erniedrigung in der Öffentlichkeit

Was haltet ihr davon ?

Solange das direkte Umfeld der Partnerin/Sub nicht darin involviert sein könnte,(Also am besten in einer fremden Stadt zb)ist es eine durchaus reizvolle Variante,die sie an neue Grenzen führt,und drüber hinaus.
Aber wie zu Eingangs angemerkt,das hat nichts in der Nähe ihres sonstigen Lebens verloren.Nur WENIGE Aussenstehende würden das tolerieren,oder gar verstehen.Was dann widerum immense Probleme für sie /Euch im Umfeld,Job,Nachbarschaft,Freundeskreis bedeuten kann.
Also immer VORHER nachdenken,was man NACHHER mit ihr anstellt.;-):daumen:
 
Was haltet ihr davon ?

Eher weniger bis sehr wenig. Einfach weil die Öffentlichkeit nicht gefragt wurde, ob sie, und sei's bloß als Zuschauer, bei Deinen Sexspielchen mitmachen möchte. Ergo, kein Konsens und daher abzulehnen.

Was anderes ist es dort, wo man einen solchen Konsens zumindest konkludent erwarten darf, im Swingerclub, auf einer SM-Party oder vergleichbares.
 
Eher weniger bis sehr wenig. Einfach weil die Öffentlichkeit nicht gefragt wurde, ob sie, und sei's bloß als Zuschauer, bei Deinen Sexspielchen mitmachen möchte. Ergo, kein Konsens und daher abzulehnen.

Was anderes ist es dort, wo man einen solchen Konsens zumindest konkludent erwarten darf, im Swingerclub, auf einer SM-Party oder vergleichbares.

Dem kann ich nur 100% beipflichten. Ganz besonders in Bezug auf öffentliche Demütigungen die von irgendwelchen SM-Spielchen noch meilenweit entfernt sind.
Mir ist auch schon sehr unangenehm ungefragt in einen Beziehungsstreit hineinzugeraten, wo er coram publico erklärt wie blöd seine Frau/Freundin nicht sei - oder viceversa welch unmöglicher Mensch der Mann/Freund denn nicht sei.

Von weiteren Demütigungen, die eben bereits dem Segment BDSM zuzuordnen sind, mag ich erst gar nicht sprechen. Das erachte ich wirklich für die uninformierte Umwelt als unzumutbar.

Diese öffentlichen Spielchen sollten "die Spielenden" wirklich einer entsprechend affinen "Teilöffentlichkeit" vorbehalten - eben wie swingerclub, smclub, smartcafé und co. Wenn ich dort hingeh', darf ich mich eben nicht wundern, wenn ein Mann seine Frau an der Leine führt - oder umgekehrt, oder sonst irgendwie erniedrigend behandelt.

Als Retter der Witwen, Waisen und sonst wie Geknechteten verspüre ich dortselbst auch keinerlei Wunsch des Einschreitens. An Orten wie diesen gehe ich einfach davon aus, dass dies ein beidseitig gewolltes Spiel ist.
 
Ich stelle mir das zB so vor:
Man geht mit einer dom. Partnerin in einen Club - Es muß deutlich erkennbar sein, dass man eigentlich ein Paar ist.
Die
partnerin beginnt mit anderen zu flirten und nebenbei läßt sie sich die Füsse vom Partner massieren - sie gibt sich ziemlich nuttig den anderen Männern gegenüber - läßt sich vielleicht von den Anderen ausgreifen, während sie den Partner anweist, ihre Füsse zu lecken - zwischendurch spuckt sie den Partner immer wieder ins Gesicht und in den Mund usw. usw.
 
Ich stelle mir das zB so vor:
Man geht mit einer dom. Partnerin in einen Club - Es muß deutlich erkennbar sein, dass man eigentlich ein Paar ist.
Die
partnerin beginnt mit anderen zu flirten und nebenbei läßt sie sich die Füsse vom Partner massieren - sie gibt sich ziemlich nuttig den anderen Männern gegenüber - läßt sich vielleicht von den Anderen ausgreifen, während sie den Partner anweist, ihre Füsse zu lecken - zwischendurch spuckt sie den Partner immer wieder ins Gesicht und in den Mund usw. usw.

... ist dies ein einschlägiger Club, wo ich mit sowas rechnen muss, dann ist das völlig ok - sollen die beiden ihr Spielchen spielen. Ist dies ein öffentlicher Ort (Disco, Bar, ...), an den praktisch nur Menschen ohne erkennbare BDSM-Affinität hingehen, würde ich das strikt ablehnen.
 
Eher weniger bis sehr wenig. Einfach weil die Öffentlichkeit nicht gefragt wurde, ob sie, und sei's bloß als Zuschauer, bei Deinen Sexspielchen mitmachen möchte. Ergo, kein Konsens und daher abzulehnen.
Das setzt voraus, dass die Öffentlichkeit mitbekommt, das und was gespielt wird. Man kann auch jemanden öffentlich erniedrigen, ohne dass es gleich "alle Welt" mitbekommt. ;)


Man geht mit einer dom. Partnerin in einen Club - . . .
Kommt wohl tatsächlich auf den Club an. Aber einen Swingerclub oder auch das SMart-Café würde ich dann nicht unter "Öffentlichkeit" im Sinne verstehen, wie ich eigentlich den Threadtitel deutete. ;)

In einer "einfachen" Bar wirst Schwierigkeiten bekommen. Und so wie von Dir beschrieben wird die Erniedrigung a ned ausschauen können.
 
Das setzt voraus, dass die Öffentlichkeit mitbekommt, das und was gespielt wird. Man kann auch jemanden öffentlich erniedrigen, ohne dass es gleich "alle Welt" mitbekommt. ;)
Wenn es eh niemand mitbekommt, kann man es gleich alleine zu Hause machen.

Solange das direkte Umfeld der Partnerin/Sub nicht darin involviert sein könnte,(Also am besten in einer fremden Stadt zb)
Dem stimme ich zu. Wenn jemand nicht gerade BDSM auch sonst öffentlich als Life-Style pflegt, sollte die Diskretion gewährleistet sein.

Eher weniger bis sehr wenig. Einfach weil die Öffentlichkeit nicht gefragt wurde, ob sie, und sei's bloß als Zuschauer, bei Deinen Sexspielchen mitmachen möchte. Ergo, kein Konsens und daher abzulehnen.
Ich denke, da muss man schon abwägen, inwiefern eine Belästigung anderer Menschen zumutbar ist. Das hängt davon ab, in welcher Form diese öffentliche Demütigung stattfinden soll. Zum Beispiel, "Zeig allen hier im Café deinen hässlichen Sklavenarsch!", wird natürlich nicht gehen. Da würde man zurecht hochkant rausfliegen. Dagegen werden verbale Demütigungen im allgemeinen schon möglich sein.
Das erinnert mich an die Diskussion um Telefonierverbote in öffentlichen Verkehrsmittel oder über Bekleidungsvorschriften für Touristen oder über Passivrauchen etc. Ich denke, es gibt da einen bedenklichen Trend in Richtung des Nichtbelästigtwerdendürfens. Am Ende sehen die Menschen einander überhaupt nur noch als mehr oder weniger große Belästigung. Als soziales Wesen mit eigenen Wünschen und Interessen zu leben, bedeutet aber auch, für andere Menschen bis zu einem gewissen Grad immer auch eine Belästigung darzustellen. Ein gewisses Maß an Belästigung anderer muss zulässig sein. Sonst sitzen wir am Ende alle nur noch alleine zu Hause herum, weil sich andere durch unseren Anblick oder dadurch, dass wir Platz auf der Straße oder in der U-Bahn verbrauchen, belästigt fühlen.
 
Ich stelle mir das zB so vor:
Man geht mit einer dom. Partnerin in einen Club - Es muß deutlich erkennbar sein, dass man eigentlich ein Paar ist.
Die
partnerin beginnt mit anderen zu flirten und nebenbei läßt sie sich die Füsse vom Partner massieren - sie gibt sich ziemlich nuttig den anderen Männern gegenüber - läßt sich vielleicht von den Anderen ausgreifen, während sie den Partner anweist, ihre Füsse zu lecken - zwischendurch spuckt sie den Partner immer wieder ins Gesicht und in den Mund usw. usw.
Ich glaube nicht, dass ein einschlägiger Club sein muss. Das nähme der Sache wohl viel von ihrem Reiz.
Natürlich geht das nicht überall. Die Frage, die man sich stellen könnte: "Muss ich damit rechnen, dass ich rausgeschmissen werde, wenn ich mich so verhalte?"

Das "partnerin beginnt mit anderen zu flirten ... gibt sich ziemlich nuttig ... läßt sich vielleicht von den Anderen ausgreifen" ist schon ein bisschen heikel. Das müsste schon ein eher tiafes Lokal sein, wo so etwas nicht als unangemessen wahrgenommen wird.
 
Wenn es eh niemand mitbekommt, kann man es gleich alleine zu Hause machen.
Entschuldigung! Wer soll den dominiert resp. erniedrigt werden? Die Öffentlichkeit? :roll: Es gibt wohl mannigfaltige Möglichkeiten, in der Öffentlichkeit jemanden zu dominieren, ohne dass es diese mitbekommt.

Auch in einer anderen Stadt wird man übrigens wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses bestraft. ;)
 
Das erinnert mich an die Diskussion um Telefonierverbote in öffentlichen Verkehrsmittel oder über Bekleidungsvorschriften für Touristen oder über Passivrauchen etc. Ich denke, es gibt da einen bedenklichen Trend in Richtung des Nichtbelästigtwerdendürfens.

Bedenklich? Sehe ich nicht so. Wenn sich die meisten Leute an ein paar Grundregeln der Sitte und des Anstandes halten würden, wäre das alles kein Thema. Ich bin zB kein Freund von Telephoniverboten in der U-Bahn, aber es würde mich freuen, wenn die Leute von sich aus den Anstand hätten ihr Leben zB nicht vorm ganzen Waggon auszubreiten.

Und das Rauchen ist sowieso ein eigenes Thema, da geht's dann schon um mehr als bloße Belästigung.

Es geht mir aber hier gar nicht um eine rechtliche Regelung; persönlich finde ich wie immer geartete Sexspiele in der Öffentlichkeit unzunutbar. Das ist eine Belästigung, eine Einbeziehung zufällig Anwesendere. Non-con, und damit definitv abzulehnen.
 
Entschuldigung! Wer soll den dominiert resp. erniedrigt werden? Die Öffentlichkeit? :roll: Es gibt wohl mannigfaltige Möglichkeiten, in der Öffentlichkeit jemanden zu dominieren, ohne dass es diese mitbekommt.
Natürlich kann man jemanden in der Öffentlichkeit erniedrigen, ohne dass es die Öffentlichkeit mitbekommt. Aber was hat die Öffentlichkeit dann für eine Funktion? Wenn es eh niemand mitbekommt, kann ich es auch alleine zu Hause machen. Da bekommt es auch niemand mit.
Auch in einer anderen Stadt wird man übrigens wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses bestraft. ;)
Und was genau ist Erregung öffentlichen Ärgernisses? Ist das ein Willkürgesetz, auf Grund dessen ich jeden anzeigen kann, wenn ich mich aus irgendeinem Grund über ihn ärgere?
 
Bedenklich? Sehe ich nicht so. Wenn sich die meisten Leute an ein paar Grundregeln der Sitte und des Anstandes halten würden, wäre das alles kein Thema.
Natürlich wäre alles viel angenehmer, wenn sich alle Menschen rücksichtsvoller verhielten. Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht ginge es uns allen viel besser, wenn wir alle toleranter gegenüber Belästigungen wären und uns nicht so sehr von Rücksichtnahme einengen ließen.
Das ist eine Belästigung, eine Einbeziehung zufällig Anwesendere. Non-con, und damit definitv abzulehnen.
Wir werden doch dauernd belästigt und als zufällig Anwesende einbezogen. Bis zu einem gewissen Grad ist das immer der Fall, wo wir mit anderen Menschen zu tun haben. Warum man das in Zusammenhang mit Sexspielen anders sein soll, leuchtet mir nicht ein. Zum Beispiel hat es einmal Proteste gegeben, weil eine Kellnerin Lesben, die sich geküsst haben, aus einem Lokal geschmissen hat. Gerechtfertigt? Natürlich können sich zufällig Anwesende, die nicht eingewilligt haben sich so etwas in einem öffentliche Lokal ansehen zu müssen, belästigt fühlen. Es muss nicht einmal ein Lokal sein und es müssen nicht einmal Schwule oder Lesben sein, um sich durch Küssen (=Sexspiel?) in der Öffentlichkeit belästigt zu fühlen.
Also was genau versteht man unter "Sexspiele" in der Öffentlichkeit und wo ist die Grenze zu ziehen?
 
Und was genau ist Erregung öffentlichen Ärgernisses?
Das findest Du nötigenfalls im entsprechenden Gesetzbuch und ned im Erotikforum. ;)

Die Öffentlichkeit hätte den Sinn, dass sie es bemerken kann, aber ned gleich muss. Kommt natürlich drauf an, was man wo macht. ;)

Wenn man jemanden zB durch das Tragen von Windeln erniedrigen kann, dann fühlt sich derjenige in der Öffentlichkeit sehr wohl erniedrigt. Die Öffentlichkeit wiederum mag sich uU wundern, aber sie wird deswegen niemanden anzeigen, weil es durchaus Menschen gibt, die aufgrund von Krankheiten halt leider eine tragen müssen.
 
Warum man das in Zusammenhang mit Sexspielen anders sein soll, leuchtet mir nicht ein.

Es geht, auch und gerade in dem Zusammenhang, um sozialadäquates Verhalten. Muss ich damit rechnen, dass das, was ich tue, andere stört? Tue ich es dann trotzdem? Tue ich es gerade deswegen? Das ist der Unterschied.

Es wandelt sich auch die Einstellung der Gesellschaft, vieles ist heute normal und öffentlich akzeptiert. Kommt halt auch immer drauf an, wo. Ein lesbisches Pärchen irgendwo rauszuwerfen halte ich für verfehlt -- andererseits lege ich auch keinen gesteigerten Wert auf den Anblick heterosexueller Pärchen die sich im Kaffeehaus gegenseitig die Zunge in den Hals stecken.

Die meisten einschlägigen Verboten sind eigentlich nur strafbewehrte Rücksichtnahmegebote. In der besten aller Welten wären sie nicht notwendig.

Also was genau versteht man unter "Sexspiele" in der Öffentlichkeit und wo ist die Grenze zu ziehen?

Wie üblich ist auch hier das StGB (§ 218) als eine Art Obergrenze sehr brauchbar. Auf jeden Fall verboten sind demnach Handlungen die geeignet sind "berechtigtes Ärgernis zu erregen". Details entscheiden die Gerichte im Einzelfall. Die Grenzen des guten Geschmacks dürften wohl deutlich früher greifen.
 
Es geht, auch und gerade in dem Zusammenhang, um sozialadäquates Verhalten. Muss ich damit rechnen, dass das, was ich tue, andere stört?
Viele stört die Fußball-EM (gesperrter Ring, gröhlende Fans etc.)
Tue ich es dann trotzdem? Tue ich es gerade deswegen? Das ist der Unterschied.
Die Frage ist, hat die Möglichkeit, dass sich andere gestört fühlen könnten, grundsätzlich mehr Gewicht als meine eigenen Wünsche und Neigungen? Soll man immer rücksichtsvoll gegenüber anderen sein oder darf man auch einmal Toleranz für die eigenen Bedürfnisse einfordern?
Wie üblich ist auch hier das StGB (§ 218) als eine Art Obergrenze sehr brauchbar.
"(2) Ebenso ist zu bestrafen, wer öffentlich und unter Umständen, unter denen sein Verhalten geeignet ist, durch unmittelbare Wahrnehmung berechtigtes Ärgernis zu erregen, eine geschlechtliche Handlung vornimmt." Bloße Erniedrigung ist sicher keine geschlechtliche Handlung. Und nur weil sich jemand gestört fühlt, ist das noch kein berechtigtes Ärgernis.
Außerdem drücken Gesetze nur gesellschaftliche Ansichten aus, die man nicht teilen muss. Natürlich könnte man smarty50 sagen: "Pass auf, dass Du nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommst." Aber ein Argument für richtig oder falsch ist das nicht.

Was non-con betrifft: Nur weil jemand nicht ausdrücklich zustimmt, muss man nicht davon ausgehen, dass er nicht zustimmen würde. Sofern es nicht um ernstere Dinge geht als ein bisschen Ärgernis, genügt es wohl, ein wenig Gespür dafür zu haben, in welchem Umfeld etwas Unverständnis und Empörung auslöst und in welchem Umfeld ich damit rechnen kann, dass sich Menschen nicht in unzumutbarer Weise belästigt fühlen. Man muss ja nicht gleich in die Vollen gehen, sondern kann ein bisschen abtesten, wie die Reaktionen sind.
 
Außerdem drücken Gesetze nur gesellschaftliche Ansichten aus, die man nicht teilen muss.

Genau das tun sie eben nicht. Das ist die Eigenschaft der Ethik oder Moral. Gesetze sind die Regeln, an die du dich halten musst, ob sie dir passen oder nicht. Der Staat kann dich dazu zwingen.
 
Genau das tun sie eben nicht. Das ist die Eigenschaft der Ethik oder Moral. Gesetze sind die Regeln, an die du dich halten musst, ob sie dir passen oder nicht. Der Staat kann dich dazu zwingen.
Der Staat kann mich dazu zwingen, mich an Gesetze zu halten. Aber er kann mich nicht dazu zwingen jedes Gesetz in seiner jeweiligen Form gut und richtig und nützlich und zielführend zu finden. Das meinte ich. Dass etwas verboten ist, heißt nicht, dass es falsch ist. Dass etwas erlaubt oder vorgeschrieben ist, heißt nicht, dass es gut ist. Es heißt höchstens, dass der Gesetzgeber das so sieht.
 
Viele stört die Fußball-EM (gesperrter Ring, gröhlende Fans etc.)

Ja, mich auch; ich könnte getrost darauf verzichten. Sozialadäquat wirds trotzdem sein, findet nur alle vier Jahre statt, und ich weiß im Vorfeld, wo ich wann besser nicht hingehen sollte, wenn es mich stört. Das ist schon ein gewisser Unterschied zu Exhibitionisten oder auch nur Rauchern.

Die Frage ist, hat die Möglichkeit, dass sich andere gestört fühlen könnten, grundsätzlich mehr Gewicht als meine eigenen Wünsche und Neigungen?

Wie üblich muss man hier abwägen und, ja, auch werten. Wenn eine Minderheit ihre Freiheit auf Kosten der Mehrheit ausleben will wird eine Gesellschaft in der Regel zu gunsten der Mehrheit entscheiden; oder der Minderheit entsprechende Freiräume zu weisen. In diesem Sinn: Ja, das Recht -- wen Du so möchtest -- von 99% der Bevölkerung nicht durch Exhibitionisten belästigt zu werden wiegt in desem Zusammenhang schwere als das der Exhibitionisten auf kleiderlose Selbstverwirklichung.

Soll man immer rücksichtsvoll gegenüber anderen sein oder darf man auch einmal Toleranz für die eigenen Bedürfnisse einfordern?

Toleranz darf man nie einfordern. Man sollte sie aber auch nicht erwarten, wenn es um Digne geht, die eine extreme Minderheit betreffen und von einer Mehrheit als störend empfunden werden.

Bloße Erniedrigung ist sicher keine geschlechtliche Handlung.

Das kannst Du dann ja dem Strafrichter erklären. Jede Handlung die der sexuellen Erregung oder Befriedigung wenigstens eines der Beteiligten dienst ist eine geschechtliche Handlung. Die Frage ist nur, ob sie geeignet ist, Ärgernis zu erregen.

Außerdem drücken Gesetze nur gesellschaftliche Ansichten aus, die man nicht teilen muss.

Nun ja, Gesetze haben im Gegensatz zu den Normen der Moral, der Sitte und des Anstandes einen unbestreitbaren Vorteil: Sie werden von der Staatsgewalt mit Zwang durchgesetzt. Nein, Du musst sie nicht akzeptieren, aber Du musst mit dem Konsequenzen leben.

Was non-con betrifft: Nur weil jemand nicht ausdrücklich zustimmt, muss man nicht davon ausgehen, dass er nicht zustimmen würde.

Wow, eine Widerspruchslösung! Sorry, nicht in der Öffentlichkeit. Sowas lass ich mir in der eingeschränkten Öffentlichkeit einer Privatwohnung, eines Vereins, eines Lokals einreden. Aber nicht, was weiß ich, am Graben. Und das tangiert noch nicht einmal die Leute die nicht zustimmen können wie Kinder und Minderjährige.
 
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