Fetisch Demonstrationsrecht?

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Das ist aber das Ziel jeder Demonstration, erscheint mir demnach nicht außergewöhnlich. Wenn man gegen den Atomstrom demonstriert, will man diesen letztlich auch verhindern, oder ned?

Wenn Ort und Zeitpunkt der Demo so gewählt sind, dass die Durchführung des Balles gestört wird, dann geht es (mMn) deutlich über das Demonstrationsrecht hinaus. Und tatsächlich war es ja immer wieder so, dass die Zufahrt zur Hofburg blockiert werden sollte, Ballgäste mit irgendwelchen Dingen beworfen worden sind. Das zu verhindern, wurden jetzt nahezu 3000 Polizisten eingesetzt. Wären die nicht nda gewesen, dann wäre es sicher anders ausgegangen.

Wie gesagt, das Ziel vieler Demonstranten ist nicht die legitime Meinungsäußerung, sondern die Verhinderung oder zumindest Störung des Balls.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen bemerkenswerten Unterschied hinweisen: In Deutschland geht solche Gewalt überwiegend vom rechten Rand aus, bei uns sind es meist die Linken. Abzulehnen ist beides.
 
Wenn Ort und Zeitpunkt der Demo so gewählt sind, dass die Durchführung des Balles gestört wird, dann geht es (mMn) deutlich über das Demonstrationsrecht hinaus. Und tatsächlich war es ja immer wieder so, dass die Zufahrt zur Hofburg blockiert werden sollte, Ballgäste mit irgendwelchen Dingen beworfen worden sind. Das zu verhindern, wurden jetzt nahezu 3000 Polizisten eingesetzt. Wären die nicht nda gewesen, dann wäre es sicher anders ausgegangen.

Wie gesagt, das Ziel vieler Demonstranten ist nicht die legitime Meinungsäußerung, sondern die Verhinderung oder zumindest Störung des Balls.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen bemerkenswerten Unterschied hinweisen: In Deutschland geht solche Gewalt überwiegend vom rechten Rand aus, bei uns sind es meist die Linken. Abzulehnen ist beides.
:daumen::daumen:
 
In Deutschland geht solche Gewalt überwiegend vom rechten Rand aus, bei uns sind es meist die Linken. Abzulehnen ist beides.

Würde ich nicht sagen, 1.Mai Krawalle in Berlin und Hamburg,
G7 Treffen Randale in Rostock 2007, mit 400 verletzten Polizisten
wenn der schwarze Block kommt knallts richtig.
 
Kommt halt darauf an wie man Linken Terror definiert, sie habe sich reichlich bemüht die Exekutive zu provozieren....gäbs da bei diesen Veranstaltungen nicht immer die Order von oben würde es die nächsten Wochen Anzeigen wegen Beamtenbeleidigung hageln.
Ziemlich schwach!
Terror ist: wenn Handgranaten geworfen werden! Oder Brandsätze! Oder geballert wird!
Der Duden beschreibt den Begriff Terror grundsätzlich als "Verbreitung von Angst und Schrecken durch Gewaltaktionen (besonders zur Erreichung politischer Ziele)." Das lässt jetzt einen sehr großen Definitionsspielraum zu, in dem man aber nicht nur Handgranaten und Brandsätze unterbringen kann, sondern genau so gut geworfene Pflastersteine gegen Polizisten. Kommt halt auf die persönliche Sichtweise an.
Mir persönlich (wie schon geschrieben) ist der Begriff "Terror" für die NOWKR-Randalierer eine Nummer zu groß, weil man diesen gewalttätigen Halbstarken damit eine Bedeutung gibt, welche sie meines Erachtens nicht haben.

Ich bin da eher beim User Malklover und wäre sehr dafür, wenn man gerade bei solchen Anlässen die Beamtenbeleidigung wieder mehr ahnden und mit entsprechenden Anzeigen verfolgen würde. Das wäre der Staat seiner Exekutive schuldig, meiner Meinung nach. Es stinkt mir gewaltig, dass der Staat seine Polizeibeamten immer im Regen stehen lässt.

Wie gesagt, das Ziel vieler Demonstranten ist nicht die legitime Meinungsäußerung, sondern die Verhinderung oder zumindest Störung des Balls.
Das Ziel der meisten Demonstranten ist nach wie vor der friedliche Protest gegen den Ball, und zwar mit Argumenten, die zumindest nachvollziehbar sind.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen bemerkenswerten Unterschied hinweisen: In Deutschland geht solche Gewalt überwiegend vom rechten Rand aus, bei uns sind es meist die Linken. Abzulehnen ist beides.
Ganz so ist es ja nicht, linke Gewalt gibt es durchaus auch in Deutschland. Auch aktuell.
Bemerkenswert erscheint mir aber der Unterschied zwischen rechter und linker Gewalt. Obzwar das Ziel da wie dort die Destabilisierung der bestehenden Gesellschaftsordnung ist, richtet sich die rechte Gewalt gegen die als Sündenböcke auserkorenen Gruppen, während sich linke Gewalt direkt gegen den Staat und seine Repräsentanten richtet.
 
Das Ziel der meisten Demonstranten ist nach wie vor der friedliche Protest gegen den Ball, und zwar mit Argumenten, die zumindest nachvollziehbar sind.

Nachweislich ging es sehr vielen auch diesmal darum, beispielsweise die Zufahrt der Taxis zu unterbinden. Dass das nicht gelungen ist, das hat auch mit der Anwesenheit von beinahe 3000 Polizisten zu tun. Unter solchen Umständen ist der "friedliche" Ablauf sehr relativ.

Und wie war das damals mit dem Opernball? Was war da an "nachvollziehbaren" Argumenten vorhanden?
 
Und wie war das damals mit dem Opernball? Was war da an "nachvollziehbaren" Argumenten vorhanden?
Ich hab' vom Opernball aber gar nichts geschrieben, kann Dir daher in diesem Fall nicht dienen.

Nachvollziehbare Argumente gegen den FPÖ-geschützten Akademikerball habe ich angeführt. Es bereitet nun einmal vielen Menschen Unbehagen, wenn sich der Führer einer österreichischen Oppositionspartei und ein österreichischer Präsidentschaftskandidat mit Angehörigen der AfD zum gemütlichen Umtrunk an einen Tisch setzt. Zumal die AfD sich neuerdings für den Schusswaffengebrauch gegen Flüchtlinge, auch gegen Frauen und Kinder, stark macht.

Ich nehme aber an, dass auch dieser wahnwitzige Vorschlag bei den FPÖ-Sympathisanten als berechtigte Notwehr schön geredet wird, wie man's ja bei den Brandanschlägen auf Asyleinrichtungen schon erlebt hat.

Zeige mir Deine Freunde, und ich sage Dir, wer Du bist.
 
Der heutige Post vom Führer war nicht schlecht...die Linken würden die Gesellschaft spalten. :kopfklatsch:
 
Nachvollziehbare Argumente gegen den FPÖ-geschützten Akademikerball habe ich angeführt. Es bereitet nun einmal vielen Menschen Unbehagen, wenn sich der Führer einer österreichischen Oppositionspartei und ein österreichischer Präsidentschaftskandidat mit Angehörigen der AfD zum gemütlichen Umtrunk an einen Tisch setzt. Zumal die AfD sich neuerdings für den Schusswaffengebrauch gegen Flüchtlinge, auch gegen Frauen und Kinder, stark macht.
Beide Parteien sind in ihren jeweiligen Ländern nicht verboten. Un dman kann nicht gegen alles, was einem persönlich Unbehagen bereitet, auf die Straße gehen.

Ich hab' vom Opernball aber gar nichts geschrieben, kann Dir daher in diesem Fall nicht dienen.
Die Opernball - Demos waren der Vorläufer der jetzigen Krawalle. Irgend ein Feindbild braucht die (nicht immer demokratische) Linke immer. Und im Zusammenhang mit Demokratie möchte ich auch noch an die Demos gegen eine verfassungsmäßig zustande gekommene Bundesregierung erinnern. Ich bin mir auch sicher, sollte der Akademikerball nicht mehr abgehalten werden, es würde sich ein neues Objekt finden, dem die Linke ihren Hass zuwendet.
 
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Demos gegen eine verfassungsmäßig zustande gekommene Bundesregierung erinnern. Ich bin mir auch sicher, sollte der Akademikerball nicht mehr abgehalten werden, es würde sich ein neues Objekt finden, dem die Linke ihren Hass zuwendet.
:daumen::daumen:
 

Was aber nicht heißt, dass ich von dieser Koalition grenzenlos begeistert war. Aber angesichts der der verfahrenen Situation damals gab es offenbar nur 2 Möglichkeiten, entweder diese Koalition oder Neuwahlen.
 
Und man kann nicht gegen alles, was einem persönlich Unbehagen bereitet, auf die Straße gehen.
Also gemäß unserer Verfassung kann man das durchaus. Das ist durch das Recht der freien Meinungsäußerung gewährleistet, und wenn man genügend Gleichgesinnte findet, garantiert das Recht der Versammlungsfreiheit, dass man eine entsprechende Demonstration anmelden kann, welche in der Regel auch bewilligt werden wird.
Man darf also gegen den Opernball genau so demonstrieren, wie man gegen die Rodung der Hainburger Au demonstrieren darf, gegen die Zusammensetzung einer Bundesregierung mit dem gleichen Recht wie man gegen die Flüchtlingspolitik demonstrieren darf.
Alles andere würde in mehrfacher Beziehung gegen die Verfassung sein.

Irgend ein Feindbild braucht die (nicht immer demokratische) Linke immer.
Ich würde den Zusatz "nicht immer demokratisch" jetzt nicht unbedingt auf die Linke beschränken. Es gibt in allen Parteien der verschiedensten Richtungen einen gewissen Prozentsatz, der sich nicht durch eine besonders demokratische Grundeinstellung auszeichnet, so wie es auch in sehr vielen Parteien einen gewissen Prozentsatz gibt, der unter bestimmten Umständen durchaus gewaltbereit ist oder wäre. Das soll oder kann man im Auge behalten, man soll es aber nicht über Gebühr dramatisieren.
Das Gleiche gilt auch für die "Feindbilder". Es ist in Österreich politische Tradition, dass man den leichteren Weg der bösen Feindbilder geht, und es sich auf diese Art erspart, mit eigenen Leistungen Werbung zu machen. Dadurch entstehen dann eben die bösen Unternehmer, die bösen Gewerkschafter, die bösen Rechten, die bösen Linken, die bösen Autofahrer, die bösen Radfahrer. Das alles würde es nicht geben, wenn die Parteien auf eigene Leistungen verweisen könnten.

Ich bin mir auch sicher, sollte der Akademikerball nicht mehr abgehalten werden, es würde sich ein neues Objekt finden, dem die Linke ihren Hass zuwendet.
Das bezweifelt ja niemand, aber man sollte auch nicht aus den Augen verlieren, dass es gerade bei den gewaltbereiten Extremisten ja nicht um die "Objekte" geht. Die Rechtsextremen wie die Linksextremen wollen eine Destabilisierung des politischen Systems, die sie auch mit großer Gewaltbereitschaft betreiben, und denen dafür jede - von Haus aus noch so friedliche - Demonstration recht ist, um sich daran zu hängen.
 
Ich würde den Zusatz "nicht immer demokratisch" jetzt nicht unbedingt auf die Linke beschränken.
Ich auch nicht, und ich habe das Adjektiv auch nicht darauf eingeschränkt. Aber im Zusammenhang mit Demos in Österreich fällt die Linke mit ihren Gästen aus Deutschland besonders auf. Würden nur Österreicher demonstrieren und würde die Hochschülerschaft das Geld der Studenten nicht zweckentfremdet für den Antransport von (Berufs?)Demonstranten einsetzen, dann wäre die ganze Demo wohl sehr überschaubar.

Es ist in Österreich politische Tradition, dass man den leichteren Weg der bösen Feindbilder geht
Ich würde das nicht auf Österreich beschränken .
 
Was aber nicht heißt, dass ich von dieser Koalition grenzenlos begeistert war. Aber angesichts der der verfahrenen Situation damals gab es offenbar nur 2 Möglichkeiten, entweder diese Koalition oder Neuwahlen.
wer kann schon immer zufrieden sein.:lehrer:
 
Ich nehme aber an, dass auch dieser wahnwitzige Vorschlag bei den FPÖ-Sympathisanten als berechtigte Notwehr schön geredet wird, wie man's ja bei den Brandanschlägen auf Asyleinrichtungen schon erlebt hat.
Keine Sorge das Schönreden ist rechts ned anders wie links auch wenn du immer wieder mit deinem Brandvorwurf kommst hat gsd bis heute in Ö noch kein Heim gebrannt. Aber manchmal erweckt es den Eindruck dass so mancher sich so eine Aktion wünscht nur um zu bestätigen können dass er "endlich" recht hat.
Zeige mir Deine Freunde, und ich sage Dir, wer Du bist.
Dann solltest mit beiden Äuglein schauen und nicht nur mit dem Linken
 
Ich würde das nicht auf Österreich beschränken .

Ohne Feindbilder könnte wohl auch keine Gesellschaft existieren das ist überall auf der Welt gleich, nur das es heute das gemeinsame Feindbild nicht mehr gibt sondern in vielen kleinen Grüppchen, für die rechten sind die linken das Feindbild, für die linken die rechten, für andere sind die Russen das Feindbild und für wieder andere die USA, hängt allein davon ab wenn man fragt.
 
natürlich sollte man für Fetish demonstrieren dürfen .
Aber bitte standesgemäß in Lack und Leder.

Und die Polizeieskorte muss Gummiwurst und Handschellen offensiv präsentieren.
 
Gesellschaftspolitische Demonstrationen sind ein Recht und kein Fetisch.
Aber alles mit Maß und Ziel!
Ob ein Verhältnis 5000 vs 2800 gerechtfertigt ist, bezweifle ich allerdings und ist vlt doch ein Fetisch :confused:
 
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