Fast 500 Hundeschlächter zogen protestierend durch die Straßen von Tha Rae. Der katholische Priester Somkiat Polchangwang erklärte öffentlich: "Wenn wir den Hundefleischhandel nicht hätten, könnten wir nicht überleben." Der Gouverneur stand auf verlorenem Posten. Vier Wochen nach seinem mutigen Vorstoß bekannte er kleinlaut: "Wenn die Mehrheit der Bevölkerung von Tha Rae will, dass hier Hundefleisch gegessen und verkauft wird, will ich dem nicht im Wege stehen." Eine Umfrage der Provinz-Universität hatte ergeben, dass 79 Prozent der Bevölkerung am traditionellen Hundehandel festhalten wollen. Wenig später wurde Panchai versetzt.
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Die englischsprachige Tageszeitung "Bangkok Post" hat in den vergangenen Wochen vor Ort recherchiert, wie das grausame Geschäft der Hundeschlächter von Tha Rae abläuft: Die Händler bestellen bei Sammler-Teams die exakte Zahl von Hunden, die sie für den Weiterverkauf nach
Vietnam brauchen. Die Sammler ziehen dann über die Dörfer und kaufen Hunde auf. Der Preis pro Hund liegt meist um 20 Baht (0,50 €). Wenn sie nicht genügend Hunde kaufen können, stehlen sie sie oder fangen Straßenhunde ein.