Fetische - Ich kann nicht der einzige sein! oder: Leute wachrütteln

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Gast

(Gelöschter Account)
Dies richtet sich hauptsächlich an die Nicht-Fetischisten, und Nur-Fantasie-Fetischisten wie ich es zur Zeit auch noch einer bin... leider...

Manchmal liest man vereinzelt dass jemand einen Fetisch hat. Darunter stehen dann 10 Kommentare dass Leute damit nicht einverstanden sind. Das habe ich sogar hier im Forum schon beobachtet, was wirklich schade ist und gerade hier nicht hingehört.
Denn ich bin mir ziemlich sicher dass so gut wie jeder einen oder mehrere Fetische hat. Ich glaube nicht dass ich der einzige bin der so "pervers" ist. Appropos: Mit dem Wort PERVERS habe ich auch ein Problem. Wie wird Pervers definiert: Eine sexuelle Vorliebe die nur ein kleiner Teil der Menschheit teilt. Aber ein kleiner Teil der Menschheit sind doch trotzdem verdammt viele! Mehr als man je im Bett haben könnte! Ich denke hier an verbreitete Fetische wie Fußfetisch, bdsm oder (was häufig schon als fetisch gilt) Sexy Unterwäsche! Lingiere! Kann man da noch von einem kleinen Teil der Bevölkerung sprechen? Und wenn nicht, ist es dann noch ein Fetisch? Beschreiben wir den Fetisch doch weiter als außergewöhnliche Vorliebe. Aber warum soll es schlecht sein Außergewöhnlich zu sein? Sonst will man das doch auch immer, wenn es z.B. um Outfits, Style usw... geht. an denke nur an Exklusive Designermode, Autotuning, Raumgestaltung, Sport. Jeder will was besonderes und Außergewöhnliches sein. Warum wird das im Sexuellen bereich nicht so gehandhabt oder akzeptiert?
Das liegt einzig und allein an der Gesellschaft. Um einige extreme, verdeutlichende Beispiele zu nennen: Angenommen jemand trägt gerne Windeln. Wie glaubt ihr würde die Umwelt reagieren wenn er es öffentlich zur Schau stellt? Oder wenn zwei mit Kaviar verschmierte Lesben über die Straße laufen (2 Girls 1 Cup)? Oder wenn die Arbeitskollegen merken dass jemand heimlich Damenunterwäsche trägt? In der Haut möchte ich nicht stecken.
Nun musst du zugeben: Der Größte, oder einzige Grund warum du deinen Fetisch nicht auslebst ist die Angst erwischt zu werden. Auf keinen Fall darf jemand darüber Bescheid wissen. Obwohl du nichtmal weißt ob es deinem Gegenüber nicht womöglich genau so geht und er das selbe denkt. Ich kenne dieses Problem. Ich habe mich mit meiner damaligen Freundin ganz langsam rangetastet, und ihr immer ein wenig mehr Einblick in meine versauten Gedanken gewährt. Im endeffekt ist es bei doch noch eher harmlosen aktivitäten geblieben.
Aber seht ihr das Problem? Beide Partner stehen auf SM aber keiner traut es sich anzusprechen. Aber von meiner Defensiven Stellung "erst mal rantasten" gehe ich in eine offene Haltung über: "Worauf stehst du? Ich bin bereit alles zu Probieren", Versteht ihr was ich meine? Ich lasse mich nichtmehr von der Gesellschaft niederknüppeln. Ich frage nichtmehr ob wir etwas versautes versuchen sollen, sondern erkläre dass es in Ordnung ist, egal was es ist. Und wenn es mir nicht gefällt wird das nichts ändern, dann machen wir etwas anderes.

Ich bin bereit jeden Fetisch auszuprobieren. Natürlich unter den passenden Bedingungen. Wenn es zum Beispiel um eine Sauerei geht, egal welcher Art (es gibt ja genug Auswahl ;) ), muss ich danach duschen können, sonst würde ich mich nicht wohlfühlen. Aber ich glaube es versteht sich von selbst dass man Kaviar-Spiele nicht in der Mietwohnung der Schwiegereltern ausprobieren kann wenn man keine eigenen 4 Wände hat.
Außerdem probiere ich auch nur Fetische die ich wegen der Gesellschaft nicht mache, und nicht, weil sie mir ganz und gar widerstreben oder ich sie abstoßend finde. Ich persönlich würde zum Beispiel nie Nadelspiele machen. Nichts was mich ernsthaft verletzt oder mein Leben ruinieren kann (Public f.e.). Persönliche Tabus sollen und müssen bei jedem eingehalten und respektiert werden. Mit Tabus meine ich aber Sachen die man von sich aus nie machen würde, nicht Sachen für die man sich zu sehr schämt, weil es ja jemand erfahren könnte. Ich würde gerne, um nur ein Beispiel zu nennen, NS versuchen, da ich es in der Realität nicht kenne, es mir aber sehr interessant und erotisch vorstelle und ich nicht sagen kann ob es mir gefällt oder nicht, wenn ich es nie probiert habe.
Ebenso würde ich auch gerne Sachen probieren die mich gedanklich jetzt nicht so erregen. Wie der Fußfetisch. Ich habe es noch nie probiert, und der Gedanke daran turnt mich auch nicht an. Trotzdem würde ich mir gerne ein Bild davon machen, wie von jedem Fetisch. Ein Bild ohne gesellschaftliche Kritikstimmen in meinem Kopf. Wer weiß, vielleicht gefällt es mir ja doch?
Ich möchte möglichst viele Fetische ausprobieren, ob mich der Gedanke daran erregt oder nicht. Dafür braucht man aber Partner, die einen dabei unterstützen und die Angst nehmen es zu versuchen.
Und zwar keine "Na gut - Versuchen wirs halt"-Partner, sondern "Komm das wird Spaß machen"-Partner

So, ich glaube ich habe meine Gedanken lange genug schweifen lassen. Gib es unter euch Leute die ähnlich denken?
Ich hoffe auf eine Aktive, ehrliche und interessante Diskussion.

euer Figma
 
Hi Danke für deine ehrlichen und zahlreichen Worte ^^

Also Perversion definiert sich für mich ganz einfach, Pervers ist es dann wenn man etwas mit jemandem macht ohne dessen Zustimmung ,d.h. den Anderen dazu zwingt und ihm körperlich und oder geistig schadet.
Kinderficker zum beispiel, oder Vergewaltiger


Dein Beispiel mit 2 girls 1 cup, du weißt aber schon das die lieben damen in dem Video gut bezahlte Nutten sind oder?
Bei den meisten Kaviar videos die du im Netz anschaust sind es bezahlte Prostetuierte die dafür Geld bekommen.


Und einen Fetisch zu haben kann sich ein Fetischist nicht einfachaussuchen wie er will, meistens is des so tief in einem verankert das man es sich selber schwer klarmachen kann.

Und wenn du eine Ehrliche, gefühlvolle, sinnliche und dauerthafte Beziehung wünscht, sollte sie nicht von deinem fetisch ausgesucht sein.
Du kannst deinem Partner deinen Fetisch nicht aufzwingen, du kannst darauf hoffen soviel verständnis und mitgefühl entgegengebracht zu bekommen das es eben eine ,,Versuchen-wirs'' beziehung ist.
Die chance das dein Partner genauso scharf auf deinen Fetisch ist ist für mich gering, soll aber auch vorkommen.
Nur gibts wichtigeres in einer Beziehung, Treue, Liebe, Ehrlichkeit, Unerschöpfliche Lust etc. und nicht ,, uhh sie mag meine windeln''

Wenn du wirklich glaubst ein Fetischist zu sein, dann müsstest du nicht erst viele fetische ausprobieren. Du wüsstest bereits was dich anturnt. Denn a fetisch definiert sich in vielen dingen, nicht nur in den herkömlichen die du hier lesen kannst.

Und simma doch mal alle ehrlich, Als Fetischist is doch grade das Gefühl ,, anders'' oder ,, einzigartig'' zu sein gerade das beste daran. Würden alle ihre Fetische ganz offen zur schau tragen, es normal sein das erwachsene männer frauenkleidung anziehen, alle in latex, strumpfhosen, und tütü herumlaufen. Sich alle Schminken und sich öffentlich anpissen und was weiß ich noch. Dann wär uns unser Fetisch langweilig, wir wären nicht mehr einzigartig, hätten nicht mehr unser tolles Geheinis das nur wir kennen oder diejenigen denen wir es offenbaren.

Manchmal is es gut so wie die welt ist, manchmal ist es gut wenn es in gesellschaft noch gewisse tabus gibt. Ein bisschen lockerer wär ja nicht schlecht aber wenn ma uns mal selbst fragen würden, grade des was so ,, verboten'' scheint, ist doch grade des was so süchtig macht.



Also nimm das des leben net all zu schwer, finde heraus was da daugt und lerne als erstes mit dir selber umzugehen. wenn du dich im griff hast und weißt was du willst dann können es auch andere und potenzielle partner herausfinden.

Lg Nylon
 
Interessantes Thema.

Ich finde es auch schade, wenn hier im Fetisch-Bereich blöde Antworten kommen. Grade hier ist das wirklich mehr als fehl am Platz, da es sicher viele gibt, die sensibel reagieren, wenn sie für ihren Fetisch ausgelacht werden.

Natürlich liegen Dinge wie KV nicht jedem, aber keiner muss es lesen. Worum es geht, erfährt man ja meistens bereits in der Überschrift.

Ich fände es auch schön, wenn die Gesellschaft da offener wäre.
So lange alle die beteiligt sind etwas freiwillig tun und niemand zu Schaden kommt, sollte doch jeder tun was er mag. Natürlich ist umschritten wo "zu Schaden kommen" anfängt. Wie zB bei Cuttings.

Aber zB ein Windelfetisch schadet sicherlich nicht und trotzdem wäre man wohl unten durch, wenn man den Kollegen davon erzählt.

Wobei ich auch sagen muss: Toleranz wünsche ich mir. Zu viel Offenheit aber nicht.

Wie ich das meine......

Es wäre eben toll, wenn ein Mitarbeiter nicht den Hohn aller zu befürchten hat, würde zufällig jemand den Windelfetisch heraus finden. Er ist ja trotzdem noch der selbe Mensch!

Aber für mich persönlich muss es auch nicht sein, dass man im Büro in der Pause drüber spricht, wie man KV-Spiele macht. Manche Sachen mag ich, von Leuten die ich wenig kenne, gar nicht wissen.
Das hat für mich nichts mit prüde zu tun, aber irgendwie mit einer gewissen Distanz, die ich gut finde.
Ich mag auch nicht wissen, was meine Tante im Bett so macht. Das fände ich komisch.

Auch gibt es im Fetisch-Bereich sicherlich Dinge, die triggern können und vor denen man andere auch schützen sollte.
Wenn man also in der U-Bahn darüber redet wie man vom Spielparnter gefesselt und benutzt wurde, könnte das in anderen Fahrgästen Angst auslösen.
Und andere Dinge wie KV können Ekel auslösen. Das finde ich auch normal und hat für mich nichts mit zu wenig Toleranz zu tun.
 
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naja es gibt ja immerhin noch andere die mit ähnlichen gedanken spielen

find ich zumindest gut das man drüber diskutieren kann.

wie gesagt für mich is a fetisch nix was man probieren kann wie ne eissorte oder die lieblings-schoko

es ist ein bestandteil von jemandem, und mann kann es net lernen fetischist zu werden.

genausowenig kann man sich den fetisch entwöhnen, ich habs schon oft versucht, aber es geht nicht
und jetzt will ich es auch nicht mehr, ich liebe es!
 
Es wurde schon gesagt: alles ausprobieren wollen, ist Blödsinn. Man weiß gewöhnlich, was einen heiß macht, und keiner hat sich das ausgesucht, sondern wurde nach meinem Dafürhalten duch die Lebensumstände auf diese oder jene Weise geprägt. Das weiß und akzeptiert im Grunde auch die Mehrheit, nur gibt es zu viele unterschiedliche Ausprägungen, als dass eine allgemeine wirkliche Akzeptanz für jede einzelne von ihnen erreichbar wäre.
 
ich denke das sich nicht der mensch den fetisch aussucht sondern der fetisch den menschen
jeder hat seine gewissen neigungen ob er sie will oder nicht

wir haben nur die wahl wie wir damit umgehen
 
ich denke das sich nicht der mensch den fetisch aussucht sondern der fetisch den menschen
Das ist zumiindest äußerst missverständlich, denn wer ist denn dieser Fetisch, dass er selber aktiv wird?

Jeder hat seine gewissen neigungen ob er sie will oder nicht

wir haben nur die wahl wie wir damit umgehen
Das hinwiederum ist nach meinem Dafürhalten, wie man ja auch oben lesen kann, sehr richtig. Erstmal muss man diese gewissen Neigungen akzeptieren, und dann kann man sehen, wie man damit umgeht und eventuell seine Freude daran hat. Dabei reicht dann ein einziger Partner, denn auf die Anerkennung durch die Gesellschaft sollte man doch besser verzichten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wärst du Fetischist, müsstest deinen Fetisch nicht suchen, er wäre einfach da. Du würdest das erste Mal Latex probieren, es auf deiner Haut spüren....und es würde dich nie mehr loslassen. Als ein Beispiel.

Was du herauszufinden versuchst, sind deine Neigungen, was du magst. Und es ist durchaus in Ordnung, da eben keine Extreme bei den Neigungen zu haben.
Bei mir ist der Fetisch Lustschmerz und alles und um anal. Ich kann auch ohne, und kann es genauso geil finden, aber ab und an brauch ich eine ausgiebige Session. Ich werde unruhig, zickig einfach unausstehlich wenn ich zulange ohne bin. Ich brauch das Gefühl des Plugs in mir, es entspant mich.

Bei mir wissen es eh die meisten, weil ich sehr offen damit umgehe, sich Spuren nicht immer verbergen lassen.
Akzeptanz bekomme ich nicht immer, Toleranz aber schon.

Bei dir hab ich vom Schreiben den Eindruck, das du krampfhaft etwas außergewöhnliches, abseits der Norm suchst das dich in den Bann zieht.
Gehs entspannt an, wenn dann kommt es eh von alleine, und es ist kein Muss einen Fetisch zu haben
 
Hallo figma, so wie ich das sehe sprichst Du hier über sexuelle Spielarten die Du gerne ausprobieren möchtest. Von einem Fetisch zu sprechen ist da , ich schließe mich da meinen Vorschreibern(rin) an, eher die falsche Aussage. Auch ich habe die eine oder andere Neigung welche man in der Öffentlichkeit nicht ausspricht. In meinen und bestimmt in den Augen der Mehrheit hier absolut nicht verwerfliches, aber man spricht nicht drüber. Ich schweife ab. Als Fetisch sehe ich aber eine gewisse Handlung die man braucht um wirklich rundum befriedigt zu sein und das hat nichts mit mal probierem gemeinsam. Ob man nun die Chance bekommt seine Wünsche mal in einer festen Partnerschaft auszuleben hängt davon ab wieviel man bereit ist darüber zu reden. Nur wer fragt bekommt Antworten. Gruß Peppi
 
lieber figma,

es wundert mich, dass du noch nichts dgl ausprobiert hast, dich aber im gegenzug ein bisschen drüber beschwerst, dass andere so gegen fetisch/bdsm...wettern.
ist doch egal was andere sagen oder? es ist DEIN leben. du hast nur eines. ob andere es verstehen können oder nicht- na und? wichtig ist im endeffekt nur, was DU draus machst und dass kein unbeteiligter dabei zu schaden kommt. wenn alles in beidseitigem einverständnis passiert- ist doch super!:daumen: auch ich probiere nach wie vor neue dinge aus und lerne dazu. wer meint, alles schon zu können und gesehen zu haben liegt nicht nur falsch, sondern verbraut sich bestimmt die eine oder andere tolle erfahrung.:confused:

und JA, ich geb dir recht:
klar ist es lästig wenn manche leute (gerade hier in der anonymität des internet/ef) sehr überzeugt von sich sind und glauben die einzig wahre meinung zu einem thema inne zu haben bzw eine niveauvolle diskussion mit unmöglichen und herablassenden kommentaren stören. aber hey- wen kratzt das? :mrgreen:
ich würde niemals zu einem thema etwas dazu senfen von dem ich keine ahnung habe bzw dass mich eigentlich gar nicht anspricht.
damit will ich sagen, dass du ohnehin nur auf dich diesbzgl schauen solltest, dass du eben diese dinge welche du anprangerst und die dich stören nicht selbst tust. was die anderen machen...pffff...egal.

ich wünsche dir viel spass beim ausprobieren- und- bleib so neugierig wie du bist:daumen:
 
Bei dir hab ich vom Schreiben den Eindruck, das du krampfhaft etwas außergewöhnliches, abseits der Norm suchst das dich in den Bann zieht.
Gehs entspannt an, wenn dann kommt es eh von alleine, und es ist kein Muss einen Fetisch zu haben

Tja, die krampfhaft unkoventionellen sind die neuen Spiesser.
Vor allem wenn sie irgendwen da Draussen "Wachrüttlen" wollen...
 
ja die geschichte mit dem "wachrütteln" gefällt mir auch nicht. ich muss niemanden wachrütteln oder für mein tun begeistern. hauptsache MIR macht es freude.
ob ich nun in einem cosplay kostüm zum billa gehe oder mich daheim an meiner badewanne reibe- einfach weil ichs geil finde - ist meine sache.
 
wie gesagt für mich is a fetisch nix was man probieren kann wie ne eissorte oder die lieblings-schoko

naja... jein.

ich kann a kopfkino haben und austesten ob's real auch taugt. real kanns sichs dann als erweiterung des horizonts aber auch als veritabler flop erweisen.

aber: "ich leg mir jetzt (auch) einen fetisch zu" verleiht dem ganzen jenen inflationären beigeschmack den der begriff fetisch eh schon hat.
 
punkto probieren:
da vertrete ich die meinung "probieren geht über studieren"
vieles was im kopfkino super klappt ist live gar nicht mehr witzig.

ich habe übrigens auch einiges ausprobiert. erst skeptisch, abwartend...und mittlerweile ist das ein fixer bestandteil meines sexuallebens.
woher soll man denn wissen ob einem pistazieneis schmeckt wenn man es noch nicht mal anlecken durfte:mrgreen:
 
punkto probieren:
da vertrete ich die meinung "probieren geht über studieren"
vieles was im kopfkino super klappt ist live gar nicht mehr witzig.

ich habe übrigens auch einiges ausprobiert. erst skeptisch, abwartend...und mittlerweile ist das ein fixer bestandteil meines sexuallebens.
woher soll man denn wissen ob einem pistazieneis schmeckt wenn man es noch nicht mal anlecken durfte:mrgreen:
Erinnert mich an meine Tochter, als sie sich zum Klavier meiner Schwester setzte und gefragt wurde, ob sie denn Klavier spielen kann - ihre Antwort war:" Woher soll ich wissen, ob ichs kann, wenn ich s noch nie probiert hab"! :lol:

Im Grunde geb ich dir vollkommen recht - nur ich (für meinen Teil) habe auch Fantasien die ich im realen Leben NIE, aber auch NIE ausleben wollen würde, weil ich (dem gesunden Hausverstand sei Dank) an meiner physischen und psychischen Gesundheit hänge. ;)

Ausprobieren ist etwas Schönes - vor allem, wenn man den richtigen Gegenpart dazu hat. Allerdings muss ich nicht alles ausprobieren - manchmal ist eine natürliche Hemmung auch gut! ;)
 
ich glaub ein Fetisch wird in der Jugend bzw. in der Kindheit geprägt, für mich kann ich das bis zu meinem 6. Lebensjahr zurückverfolgen+ ich weiß auch was der Auslöser dafür war+ ich war lange geneigt es vor andern zu verbergen, wegen der Scham+ der Intoleranz wie ich meinte. Suchen läst sich an Fetisch ned, das trägt das Leben an Dich ran, du kannst dagegen dich ned wehren oder es verhindern+ es wird einen das ganze Leben lang begleiten...
 
Grüß Euch,

ich kann mich hier bei einigen Postings anhängen.
Lass die Leute reden.

Aus Deinem sehr langen Post werde ich nicht ganz schlau. Gut, die Thematik, dass dass oder ob der Begriff "Fetisch" auch für Leidenschaften/Fantasien/Praktiken mittlerweile Verwendung findet, möchte ich nicht hier auch nochmal näher erörtern.
Was andre Leute (hier oder sonstwo) reden, kann Dir im Prinzip sowas von wurscht sein.

Was ich jetzt allerdings nicht verstehe - und diese Aussage finde ich z.B. in sogenannten Bewerbungsschreiben immer recht amüsant für mich, für den Sub aber durchaus gefährlich, wenn er an die falsche gerät - so ähnlich wie "keine Tabus". Nämlich folgende Aussage:

Ich bin bereit jeden Fetisch auszuprobieren.

Ich brauchte nicht weiterlesen, so wusste ich, dass das sicher nicht stimmt.
Weiter schreibst Du:

Außerdem probiere ich auch nur Fetische die ich wegen der Gesellschaft nicht mache, und nicht, weil sie mir ganz und gar widerstreben oder ich sie abstoßend finde.

Was interessiert mich die Gesellschaft? Wer ist die Gesellschaft, die mir vorschreiben kann, was ich (aus)erlebe?
Natürlich hat Sexualität und BDSM seine Grenzen - die, der betreffenden Spielpartner, ethische und gesetzliche Grenzen. Und das war es dann auch schon.

Dann schreibst Du, dass Du nie Nadelspiele machen würdest.
Warum nicht?

Der Mensch entwickelt sich laufend weiter - so auch und gerade in erotischen und BDSM-Belangen. Dann kommt noch dazu, was mit einem Partner geil ist, kann beim andren ein totaler Flopp sein, oder gar gefährlich werden.
Manche Fantasien sollten auch besser welche bleiben.

Das beste Beispiel - Vergewaltigungsfantasien/Spiele - die sich nur äußerst schwer realisieren lassen.
Das ist in der Fantasie super erregend. Man spielt nur die Dinge, die einem grade passen. Man braucht nicht an Verhütung denken, an Schutz vor Krankheiten, etc
Bei einer echten Vergewaltigung kommen jedoch noch viele Faktoren dazu, die das Ganze bei Göttin nicht geil werden lassen. Inszeniert man das Spiel, ist es meist nicht so geil wie im Kopf.

Jetzt mal ganz ehrlich - hast Du schon reale Erfahrungen?

Sonst sehe ich es mit der Toleranz und Akzeptanz ähnlich wie Claire.
Man braucht ja niemanden auf die Nase zu binden, was man im Bett so treibt - auch ohne SM-Komponente. Und ich sehe das genauso - vielen Menschen ist es nicht nur unangenehm, sondern auch ziemlich wurscht bzw. wollen sie es gar nicht wissen, was andre so treiben.
Natürlich - wenn es raus kommt, wäre Toleranz schön und wenn jemand Fragen hat, überhaupt kein Problem.

Dass die Bevölkerung noch nicht so weit ist, haben sicher schon viele von uns mal öfter mal weniger erfahren müssen.

Und da bin ich ganz bei Lady4you - Toleranz wäre schön - Akzeptanz nicht unbedingt notwendig.
Wichtig ist meiner Meinung aber in erster Linie, wie ich damit umgehe. Und ich habe wirklich nur selten negative Erfahrungen gemacht. Gut, ich binde es auch nicht jedem auf''s Auge. Viele Menschen ereilt dann schnell der Eindruck, man möchte sie bekehren. Und das geht verständlicher Weise nach hinten los.

Vor wenigen Tagen war eine "Domina" bei "Willkommen Österreich". Durch die Art und ihre Erzählungen hat sie z.B. meiner Meinung die Toleranz unter der Bevölkerung sicher nicht positiv beeinflusst. Alles und vorallem auch wie sie es erzählt hatte, stieß zwar auf viele Lacher, wobei ich denke, dass das bei vielen einfach passiert, weil sie peinlich berührt sind.
Und wenn wir TV-Berichte hernehmen - entweder werden Xtreme gezeigt oder (Pseudo)Profis, die da ein völlig falsches Licht auf die (Profi)SM-Szene und ihre Menschen werfen.

Wie sich Neigungen entwickeln - ist sicher von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ich hatte z.B. weder ein Schlüsselerlebnis noch irgendwas, was ich in meiner Kindheit erlebt haben könnte, was mich drauf brachte.
Jedenfalls ist es sicher so, dass sich der Mensch entwickelt und sich auch laufend verändert. Was heute geil war ist morgen vielleicht mit einem anderen Partner nicht mehr so interessant.

Lieben Gruß,
Katarina
 
Wow, so viele antworten :) ich habe noch nichtmal alle gelesen. Trotzdem möchte ich mich schon berichtigen, da ich mich blöd ausdrückte. Ich will keinen fetisch finden, ich habe bereits viele. Ich kann nur keinen ausüben wegen fehlender freundin.
 
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