Welchen Fetisch könnt ihr einfach nicht nachvollziehen?

Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass jemand seine ganze Sexualität einem FETISCH unterwirft.
Das ist auch nichts was man rational mit Nachdenken verstehen kann wenn man nicht davon“Betroffen“ ist.
Es sucht sich niemand einen Fetisch aus, deswegen können Menschen ohne Vorlieben es nicht nachvollziehen.

Eine Vorliebe für Materialien, schmerzen, gefesselt sein, Füße, pisse etc. sind selten bewusste Entscheidungen. Wenn es dich nicht erregt oder irgendwie kickt, wirst du auch nicht sagen, „ja komm piss mich an, es gibt mir Nix aber ich will es“. Wäre sinnlos.

Und die ihre Sexualität darüber definieren, stehen großteils unter einem extreme Druck da es eben nicht der „Norm“ entspricht.
Diese Menschen leiden weil sie es nicht ausleben können und wenn sie es ausleben kommen intolerante vanillas und sagen ihnen, dass sie pervers sind.
👍 nice 🙄
 
Es sucht sich niemand einen Fetisch aus, deswegen können Menschen ohne Vorlieben es nicht nachvollziehen.
Ich würde eine Vorliebe nicht mit einem Fetisch gleichsetzen.
Ich habe zB. eine Vorliebe für dominante Männer, aber wichtiger ist mir der Mann.
Fetischisten ist die Person egal, Hauptsache es sind Füße, Pisse, Fesseln, Latex, was auch immer dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sucht sich niemand einen Fetisch aus, deswegen können Menschen ohne Vorlieben es nicht nachvollziehen.
Was ist das für ein Schmarrn.?
Sexuellen Interessen, Vorlieben, Ausprobieren ist wohl etwas anderes als ein Fetisch.

Bei einem Fetisch ist diese eine Praktik ein MUSS.
Oft ist es dem Betroffenen recht egal mit welchem Menschen er Sex hat, der Fetisch zählt.
Eine Vorliebe für Materialien, schmerzen, gefesselt sein, Füße, pisse etc. sind selten bewusste Entscheidungen. Wenn es dich nicht erregt oder irgendwie kickt, wirst du auch nicht sagen, „ja komm piss mich an, es gibt mir Nix aber ich will es“. Wäre sinnlos.
Wenn es für jemanden ohne das keinen erfüllenden Sex geht und es jedesmal sein muss, weil es das ist und sonst alles andere minderwertig, dann ist es ein Fetisch.

Eine Vorliebe ist etwas ganz anderes.

....hatten wir vor Kurzem "Füße" - ja warum nicht gerne auch mal, wenn es passt.
Mit einem Mann der diesen Fetisch hat, würde ich nicht wollen - das ist eingeschränkte Sexualität, die mich nicht interessiert.
"Fußdepperten", der immer wieder dasselbe BRAUCHT, alles andere der Möglichkeiten für ihn minder ist, braucht man nicht.

da es eben nicht der „Norm“ entspricht.
Zwänge sind auch nicht Norm - korrekt.
Es sucht sich auch keiner einen Hände-Wasch-Zwang aus.

Nicht das Abweichen von einer "Norm" (die Du scheinbar siehst), sondern die zwanghafte Einfachheit eines Fetisch turnt ab.
Generell geht, was die Anatomie hergibt und zwei Leute grad Lust drauf haben. So soll es sein.
 
kommen intolerante vanillas und sagen ihnen, dass sie pervers sind.
Weil es ihnen auf die Stirn tätowiert ist?
Die Sexualität anderer könnte mir nicht gleichgültiger sein, solange ich nicht damit belästigt werde.
Intoleranz ist übrigens nichts, was "Vanillas" vorbehalten ist.
 
Das ist auch nichts was man rational mit Nachdenken verstehen kann wenn man nicht davon“Betroffen“ ist.
Es sucht sich niemand einen Fetisch aus, deswegen können Menschen ohne Vorlieben es nicht nachvollziehen.

Eine Vorliebe für Materialien, schmerzen, gefesselt sein, Füße, pisse etc. sind selten bewusste Entscheidungen. Wenn es dich nicht erregt oder irgendwie kickt, wirst du auch nicht sagen, „ja komm piss mich an, es gibt mir Nix aber ich will es“. Wäre sinnlos.

Und die ihre Sexualität darüber definieren, stehen großteils unter einem extreme Druck da es eben nicht der „Norm“ entspricht.
Diese Menschen leiden weil sie es nicht ausleben können und wenn sie es ausleben kommen intolerante vanillas und sagen ihnen, dass sie pervers sind.
👍 nice 🙄
Eine Runde Mitleid gefällig? :trost:
 
Intoleranz ist übrigens nichts, was "Vanillas" vorbehalten ist.

Doch, wir sind viel besser als ihr! :)

Fetischisten ist die Person egal, Hauptsache es sind Füße, Pisse, Fesseln, Latex, was auch immer dabei.

Naja... das ist halt auch wieder so eine Abgrenzung. Ich hatte mein Leben lang einen Faible für SM, Keuschheitsspiele, Schmerzen, alle möglichen solcherartigen Praktiken. Waren das Fetische? Ich "konnte" immer auch ohne, der Wunsch war zeitweise schon sehr stark und ich habe mich halt damit abgefunden, dass das in meinem Leben kaum je passiert, außer gegen Geld. Dann war es zeitweise wieder fast ganz weg, dann mal eine flüchtige Phantasie.

Phantasien werden in der Abwesenheit der Realität gerne mal übermächtig, und gerne bilden Leute sich dann ein, dass es "ohne" gar nicht geht. Vielleicht teilweise auch aus einer Art Trotz. Und manchmal ist es natürlich auch wirklich so. Also ich bin da für eher weiche Abgrenzungen, weil die Dinge sich immer wieder ändern, Leute draufkommen, dass Dinge - oh Wunder - dann doch auch anders gehen, wenn überraschend das Liebesengerl zusticht, und so weiter. Ich glaube, die wenigsten "Fetische" sind wirklich völlig, ganz und gar unabänderlich, und die wenigsten Leute sind ganz und gar nicht in der Lage, ohne sie zu leben.

Fetisch, Vorliebe, starke Vorliebe, ganz starke Vorliebe, was auch immer.

Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass jemand seine ganze Sexualität einem FETISCH unterwirft.

Das klingt jetzt vielleicht, als würde ich mir selbst widersprechen - niemand unterwirft seine Sexualität aus freien Stücken einem Fetisch. Wir glauben - ob nun zu recht oder unrecht - dass das jenseits unseres Willens steht und wir dem ausgeliefert sind.

Ich glaube mittlerweile, dass das ganz oft nicht der Fall ist. Ich glaube, dass es da in der SM/Fetisch-Szene (aus sehr nachvollziehbaren Gründen) ein Dogma gibt, das ich aber für falsch halte - und zwar u.a., weil ich selbst erlebe, dass meine SM-Phantasien manchmal stärker, manchmal schwächer und manchmal überhaupt nicht da sind.

Aber es gibt sicher einige Leute, die es wirklich nicht abstellen können, und es gibt sicher viele, viele Leute, die das zumindest glauben.
 
Doch, wir sind viel besser als ihr! :)



Naja... das ist halt auch wieder so eine Abgrenzung. Ich hatte mein Leben lang einen Faible für SM, Keuschheitsspiele, Schmerzen, alle möglichen solcherartigen Praktiken. Waren das Fetische? Ich "konnte" immer auch ohne, der Wunsch war zeitweise schon sehr stark und ich habe mich halt damit abgefunden, dass das in meinem Leben kaum je passiert, außer gegen Geld. Dann war es zeitweise wieder fast ganz weg, dann mal eine flüchtige Phantasie.

Phantasien werden in der Abwesenheit der Realität gerne mal übermächtig, und gerne bilden Leute sich dann ein, dass es "ohne" gar nicht geht. Vielleicht teilweise auch aus einer Art Trotz. Und manchmal ist es natürlich auch wirklich so. Also ich bin da für eher weiche Abgrenzungen, weil die Dinge sich immer wieder ändern, Leute draufkommen, dass Dinge - oh Wunder - dann doch auch anders gehen, wenn überraschend das Liebesengerl zusticht, und so weiter. Ich glaube, die wenigsten "Fetische" sind wirklich völlig, ganz und gar unabänderlich, und die wenigsten Leute sind ganz und gar nicht in der Lage, ohne sie zu leben.

Fetisch, Vorliebe, starke Vorliebe, ganz starke Vorliebe, was auch immer.



Das klingt jetzt vielleicht, als würde ich mir selbst widersprechen - niemand unterwirft seine Sexualität aus freien Stücken einem Fetisch. Wir glauben - ob nun zu recht oder unrecht - dass das jenseits unseres Willens steht und wir dem ausgeliefert sind.

Ich glaube mittlerweile, dass das ganz oft nicht der Fall ist. Ich glaube, dass es da in der SM/Fetisch-Szene (aus sehr nachvollziehbaren Gründen) ein Dogma gibt, das ich aber für falsch halte - und zwar u.a., weil ich selbst erlebe, dass meine SM-Phantasien manchmal stärker, manchmal schwächer und manchmal überhaupt nicht da sind.

Aber es gibt sicher einige Leute, die es wirklich nicht abstellen können, und es gibt sicher viele, viele Leute, die das zumindest glauben.
Dennoch gibt es eine Grenze zwischen (starken) Vorlieben und einem Fetisch.
Prinzipiell sind Fetische leblos. Trotzdem finde ich, dass zB. auch Füße dazugehören, obwohl die ja (hoffentlich) noch belebt sind.
Dem Fetischisten geht´s aber lediglich um die Füße, mit denen er seinen Sex haben kann, nicht um die Person, der diese Füße gehören. - Wenn jemand also meint: "Meine Frau hat sehr schöne Füße und ich genieße es, wenn sie mir damit meinen Pimmel massiert." ist das ganz was anderes, als wenn jemand am Strand sich an den vorbeilaufenden Füßen aufgeilt.
 
Und die ihre Sexualität darüber definieren, stehen großteils unter einem extreme Druck da es eben nicht der „Norm“ entspricht.
Diese Menschen leiden weil sie es nicht ausleben können und wenn sie es ausleben kommen intolerante vanillas und sagen ihnen, dass sie pervers sind.
Wenn Menschen wegen ihres Fetischismus unter Leidensdruck stehen ist es bereits eine Erkrankung und sollte von Fachleuten behandelt werden.
 
Ahhhhhhh......
Ich möchte mich entschuldigen.
Bedauerlicherweise habe ich übersehen, im Fetischbereich zu sein.

Fetische die niemanden schaden oder schädigen, mit dem die Betroffenen gut leben können, kann ich verstehen, obgleich ich nicht nachvollziehen kann, dass man die breite Möglichkeit an Sexualität zu Gunsten einer Sache vernachlässigt.
Einigen Praktiken aus bekannten "Fetischbereichen" hingegen konnte ich zeitweise doch etwas abgewinnen, dass wenn man es so nennen kann meinem "Fetisch" der Experimentierfreude, und Entdeckungsdrang geschuldet sind. "Wie geht das?"-in allen Lebensbereichen mein "Fetisch", danach interessiert mich das meiste nimmer sonderlich.

Schräge oder extreme Vorlieben, die man mal hat und pflegt sind noch lange kein Fetisch.

Was ich nicht nachvollziehen kann und durchaus am Rande der Behandlungsbedürftigkeit sehe sind - die Ausgangsfrage:
  • Dinge die irreparable Schäden nach sich ziehen können, wie Inkontinenz beidseitig, Risse, schwere Infektionen, ernsthafte Verletzungen, Nervenschädigung wie z.B. bei Bondage von aktiven Porno-Guck-Fesslern......u.s.w.......
  • Arbeiten mit Werkzeug, das nicht für den Einsatzort geeignet ist und ohne die notwendigen hygienischen Maßnahmen
  • sich von dominanten Personen erziehen zu lassen, die weder Vor- noch Nachsorge bieten und während der Aktion, die eigene Lust über die Gesundheit/die Grenzen/die Lust der anderen Person stellen (mir ist schon klar, dass manche Subs diese Verantwortungslosigkeit tolerieren wollen)
  • 24/7 ohne, dass der Sklave mit oder ohne Vertrag abgesichert ist (Pensionsansprüche, Krankenversicherung, Wohnraum, Job, etc.) und somit ein gewollter oder ungewollter Ausstieg einen komplett blank und mittellos zurücklässt.
  • Amputation und Kastrationswünsche jeder Art
  • Ausbeutung eine Menschen der Offensichtlich an einer Hypersexualität leidet und sich damit offenkundige bereits nicht mehr klar tickt.
  • Sex mit sedierten oder toten Personen finde ich gleichfalls nicht ganz sauber.
  • Geldsklaventum
  • Psychische Gewalt (nicht gespielt), körperliche Gewalt (über besprochene Grenzen und bereits gegen den Willen des anderen nicht aufhören)
  • und sicher einiges mehr.....das grob fahrlässig ist, Körper und Seele, Existenz eines Menschen bedrohen kann
Lack, Leder, Spielzeuge wie Käfige etc, Luftballons und Gummitiere was weiß ich, alles o.k.
Wenn sich zwei oder mehr finden, die mit Fäkalien spielen wollen, bittaschön tut´s nur, Körperteile, Haar, Rollenspiele aller Art, gekonnte kontrollierte Atemreduktion, Elektro, Laktophilie, sensorischer Entzug, Facesitting, Nylons, DDLG, BDSM, weiße Erotik, was Bauhaus, Sexshop oder Medizinscher Versand hergeben u.s.w. - alles in sachkundigen Händen, die wissen was sie tun. - ja, wenn es passt.

Das alles kann ich ob ich es nun will oder nicht bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, bzw. verstehen, dass andere drauf stehen.

Es sind alle erwachsen, alles o.k., alles gut.
Die absolute Fixierung auf irgendetwas, Eigen oder Fremdschädigung, suchtähnliches Verhalten - das halte ich persönlich für ungsund.
Das Leben einem Fetisch unterzuordnen halte ich für therapiewürdig - Vorlieben, Ideen, Neugierde, extreme Empfindungen zu suchen und zu erleben und dennoch parallel ein in der Gesellschaft, Beruf, Privatleben ein funktionierender Mensch zu sein, sei wirklich jedem vergönnt.
Da verschreckt mich nichts, auch wenn ich kein Interesse (mehr) an einigen Spielereien haben - ich spiel jetzt etwas anderes. :D
 
Dennoch gibt es eine Grenze zwischen (starken) Vorlieben und einem Fetisch.

Ja.

Da gibt es ein grundlegendes Problem von Sprache überhaupt - und meiner Meinung nach eines der Hauptthemen in allen Diskussionen, ob sie nun leichte, freundliche Diskussionen wie hier sind oder ernsthafte politische Debatten oder Beziehungsstreitigkeiten: Es gibt zwischen Begriffen Grenzen, aber sie sind fast nie ganz hart, und schon gar nicht sind Leute sich jemals einig, wo sie verlaufen. Denk nur zum Beispiel an die Frage, wo sexuelles "Betrügen" beginnt.

Aus allen möglichen Gründen sind dann Leute eher auf der einen oder eher auf der anderen Seite. Ich tendenziell auf der "weiche Definitionen" Seite.

Lösung? Habe ich nicht. Ich merke, dass es mir hilft, wenn ich mir dessen bewusst bin.
 
Musst mal ausprobieren.
Ich mach da nix rein, da stehe ich nicht drauf. Ich mag das flauschige Gefühl auf der Haut.

Ich würde vermutlich auch nichts reinmachen, außer ein wenig Rest-Urin. Bei mir ist das Anziehende vor allem das Schandhafte, was man mit Windeln und Windelhosen verbindet. Was besonders dann spürbar ist, wenn man vor andersgeschlechtlicher Gesellschaft gewickelt wird. :p

Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass jemand seine ganze Sexualität einem FETISCH unterwirft.

Wenn der Fetisch einer der Haupt-Lustmacher ist, wird man sich das ungern entgehen lassen. :)

Nicht das Abweichen von einer "Norm" (die Du scheinbar siehst), sondern die zwanghafte Einfachheit eines Fetisch turnt ab.

Zwanghaft? Einfach? :)

Ich finde, daß einer oder mehrere Fetische durchaus von Raffinesse und von vielfältigen positiven Wahrnehmungen getragen sein können. Keine Rede von "Einfachheit". :love:

Generell geht, was die Anatomie hergibt und zwei Leute grad Lust drauf haben. So soll es sein.

Und wenn nicht nur einer Lust auf einen Fetisch hat, und das Zusammenspiel nicht nur einen reizt, paßt es auch. :sneaky:

Ich glaube, die wenigsten "Fetische" sind wirklich völlig, ganz und gar unabänderlich, und die wenigsten Leute sind ganz und gar nicht in der Lage, ohne sie zu leben.

Man kann theoretisch ohne Vieles leben, was Einem unverzichtbar erscheint. Auch ohne Autos, Telefon, Waschmaschine. AUCH sogar ohne Kleidung! 😏

Und klar: Wenn du nicht die Möglichkeit hast, das in Anspruch zu nehmen, dann machst du's auch nicht.

Die Frage ist: Wie gut kommt man damit innerlich klar?

Ich glaube mittlerweile, dass das ganz oft nicht der Fall ist. Ich glaube, dass es da in der SM/Fetisch-Szene (aus sehr nachvollziehbaren Gründen) ein Dogma gibt, das ich aber für falsch halte - und zwar u.a., weil ich selbst erlebe, dass meine SM-Phantasien manchmal stärker, manchmal schwächer und manchmal überhaupt nicht da sind.

Mein Dogma ist, das zu tun, wonach ich Lust habe. Wenn es sich machen läßt, und wenn es zu verantworten ist. Ganz simpel. :)

Wenn Menschen wegen ihres Fetischismus unter Leidensdruck stehen ist es bereits eine Erkrankung und sollte von Fachleuten behandelt werden.

Mir verleiht schon der Gedanke an etwas Geil-Machendes ein großartiges Gefühl. Erlebe ich es echt, ist es noch besser. Nullo Problemo. :winner:

Fetische die niemanden schaden oder schädigen, mit dem die Betroffenen gut leben können, kann ich verstehen, obgleich ich nicht nachvollziehen kann, dass man die breite Möglichkeit an Sexualität zu Gunsten einer Sache vernachlässigt.

In der Sexualität nur ein stark reduziertes Spektrum zu nützen, hat meiner Meinung nach nichts mit der Beziehung zu Fetischen zu tun. Sonst aber stimme ich Dir bei Deinen Gedankengängen sehr stark zu. :respekt::daumen:
 
Die Frage ist: Wie gut kommt man damit innerlich klar?

Ja, natürlich.

Ich glaube, genau das kann man ändern, zumindest teilweise.

Selbstverständlich: Niemand sollte sich ändern müssen, nur um es anderen recht zu machen. Aber wenn Menschen mehr Freiheit haben, mit sich selbst gut umzugehen, ist das nur ein Vorteil.

Lass mich mal versuchen, das größere Bild zu zeichnen.

Leute haben behauptet, dass Schwule sich das Schwulsein aussuchen. Und dass Schwulsein unmoralisch ist. Also sollten Schwule sich ändern, mit Gewalt umgeschult werden etc.

Analog dazu für alle "Perversionen", Fetische etc.

Das ist natürlich no bueno. Ganz im Gegenteil.

In der verständlichen Abwehr dagegen hat die gesamte LGBTetc-Community, incl SMlern und Fetischisten, die Gegenthese aufgestellt, dass alle sexuellen Präferenzen und Identitäten unabänderlich, von der Zeugung an festgelegt wären.

Das ist auch ein Dogma.

Präferenzen können sich sehr wohl ändern. Es ist mir selbst passiert. Ich habe das nicht gezielt gemacht, ich habe nicht einmal damit gerechnet.

Wenn es einfach so im Zuge einer Persönlichkeitsentwicklung passieren kann, dann folgt daraus, dass man es auch gezielt tun kann. Zumindest teilweise, zumindest manchmal.

Nebenbei: Ich habe meine diesbezügliche Erfahrung auf einschlägigen Foren gepostet, und bekam ua die Antwort, dass ich offenbar nie "ein echter SMler" gewesen wäre: klassische No-True-Scotsman Rhetorik, direkt aus dem RELIGIÖSEN apologetischen Playbook. Faszinierend!

Ich glaube, die ganze Nature-vs-Nurture Debatte ist deshalb so schwierig, weil wir alle gedrängt sind, das als binäre Opposition zu sehen, während es in Wirklichkeit ein gordischer Knoten von beidem ist. Und weil wir unsere Moral drüberstülpen.

Ich war übrigens selbst lange Teil der SM-Szene und habe mich selbst als Sub identifiziert, und ich schreibe nach wie vor SM-Erotika... Nur dass niemand auf die Idee kommt, ich würde irgendjemanden für seine Präferenzen oder Identifizierungen verurteilen... Tuats was' wollts, Leitln. Und wenns ungut ist, tuats es ändern.
 
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