Flüchtlingstragödien im Mittelmeer

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Danke Lara für Deine Beiträge!!!

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@Freddy Krüger

Nicht umsonst bezeichnet man uns oft pauschal als "der Westen". Die Triade der kapitalistischen Wirtschaftsmächte ist mMn ein völlig homogenes Gebilde, auch wenn es als eine Vielzahl von unabhängigen Staaten "vermarktet" wird. Das westliche "Imperium" ist genauso ein Imperium, wie seinerzeit z.B. das römische Reich, nur mit viel globaleren Möglichkeiten und auch um einiges brutaleren Methoden, als das Kolonialsystem es je war.
 
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nein danke das möchte ich mir nie vorstellen, weil ich ein ÖSTERREICHER bin.
Ich bin auch Österreicher, und ich bin es sogar sehr gerne. Trotzdem ist das meines Erachtens heutzutage zu wenig.

Gerade als Österreicher hat man meines Erachtens die Verpflichtung, wenigstens einen Teil jener Hilfe, welche unsere Vorfahren in Zeiten der Not erhalten haben, an andere Menschen weiter zu geben. Und ich meine, dass wir dazu nicht nur verpflichtet sind, sondern dass wir vielleicht ganz gut beraten sind, wenn wir auch an unsere eigene Zukunft denken - denn wir haben keine Garantie, dass nicht in der Zukunft vielleicht wieder WIR es sind, welche fremder Hilfe bedürfen. Da könnte uns auf den Kopf fallen, wenn wir heute gegen die Not anderer Menschen die Augen verschließen.

Die EU fährt offenbar den Kurs, seine Grenze gegen Hilfsbedürftige abzuschotten. Ungeachtet dessen, dass diese Hilfsbedürftigen keine Almosen empfangen, sondern ein Recht darauf haben, Aufenthalt und Hilfe zu beantragen. Infam finde ich, dass man die Schuld und Verantwortung an den Toten im Mittelmeer den Schleppern zuweist, denn diese Schlepper hätten überhaupt keine Chance auf ihre widerwärtige Tätigkeit, wenn den Flüchtlingen nicht alle legalen Wege in die EU versperrt würden.

Eine Schande für die EU und Europa, und eine sehr ernüchternde Klarstellung bezüglich der "Werte", welche die EU angeblich so hoch hält.
 
eigentlich ist es paradox: weltweit verhungern seit jahrzehnten alle paar sekunden babys und kinder und niemand juckts mehr.
jetzt, wo gut genährte junge männer, welche in der lage sind bis zu 10.000 $ für eine schleppung aufzubringen mit booten im mittelmeer kentern, bricht auf einmal kollektive betroffenheit aus.
 
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jetzt, wo gut genährte junge männer, welche in der lage sind bis zu 10.000 $ für eine schleppung aufzubringen, mit booten im mittelmeer kentern bricht auf einmal kollektive betroffenheit aus.
Ja, so wird's sein .....
 
also ich sehe keinen, der vor unterernährung nicht mehr stehen könnte ...

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und dass die überfahrt nicht gratis war, steht ja wohl nicht zur diskussion?
 
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Nicht umsonst bezeichnet man uns oft pauschal als "der Westen". Die Triade der kapitalistischen Wirtschaftsmächte ist mMn ein völlig homogenes Gebilde, auch wenn es als eine Vielzahl von unabhängigen Staaten "vermarktet" wird. Das westliche "Imperium" ist genauso ein Imperium, wie seinerzeit z.B. das römische Reich, nur mit viel globaleren Möglichkeiten und auch um einiges brutaleren Methoden, als das Kolonialsystem es je war.
Sehe ich auch so, bleibt die Frage ob "der Westen" wirklich jemals bereit sein wird auf einen Teil des Wohlstands zu Gunsten der ärmeren Länder zu verzichten - ich wage das zu bezweifeln. Da spielt aber nicht nur die Wirtschaft nicht mit, sondern auch die Leute würden auf die Barrikaden gehen wenn sie die "Komfortzone" verlassen müssten, stell dir vor die streichen irgendwann die Sozialleistungen zusammen :confused:

Ich pers. bin zwar überzeugt dass denen die da im Meer ertrinken trotzdem geholfen werden muss, aber die Rufe nach "rettet die Welt" finde ich pers. unter Berücksichtigung der Ursache naja, mehr als fadenscheinig.
 
Natürlich. Und wenn das jmd. noch nicht mitbekommen hat, dann dürfte derjenige Tomaten auf den Augen haben. Aber auch diese Einmischungen, Destabilisierungen, Finanzierung und Aufrüsten der Opposition dienen im Endeffekt dazu, an die Ressourcen der jeweiligen Länder zu kommen. Klar, ein neoliberalistisches System investiert garantiert nicht Mrd. von Dollar/Euro in etwas, wovon man sich keinen Profit erwartet. Alles andere wäre ein Oxymoron..

Lybien ist da halt der Klassiker der neuesten Zeit. Auch diverse Wirtschaftskriege (Ölpreis drücken etc.), die die unliebsamen "Wirtschaftsflüchtlinge" produzieren. Vielleicht sollte man auf solche Taktiken verzichten, wenn man auf die Konsequenzen so derart sensibel reagiert?

Wer ist man? Das deutsche oder österreichische Volk, das auf den Andrang von (unserer) Kultur fremden, hauptsächlich jungen Männern aus Afrika sensibel reagiert?
Du bist also der Meinung daß der einfache Bürger die Folgen einer Afrikapolitik tragen soll, für die er gar nichts kann?
Und komm nicht mit dem Argument, wir profitieren ja davon. Das mag sein, aber wir haben keinen Einfluss darauf, wie Politik und Kapital weltweit agieren.

Aber stell dir erstmal die Situation umgekehrt vor, hunderttausende europäische, junge Männer würden in Afrika auftauchen und die einheimischen würden sich deswegen Sorgen machen.
Dann wärst du und sailer_sowieso und andere doch die ersten die für den Erhalt der Länder dieser Völker und ihrer Kulturen eintreten würdet.

Ich würde mir wünschen, daß so eine Diskussion mal ohne überzogene Emotionen und pauschale Schuldzuwendungen an alles was westlich ist stattfinden könnte. Aber das ist wahrscheinlich mit manchen Leuten einfach nicht möglich.
 
Und komm nicht mit dem Argument, wir profitieren ja davon.

möglicherweise profitiert z.b. samsung davon weil sie rohstoffe für ihre handys verwenden, ich profitiere aber wohl kaum, denn ich zahle für das teil den vollen preis! falls also samsung profitiert, so sollen sich auch die um das elend in afrika kümmern.

ich glaube aber fast das auch samsung die am weltmark tüblichen preise für rohstoffe bezahlen muss, nur bekommen dieses geld vermutlich diverse warlords und geben nix davon an ihr volk ab.

an beidem bin ich und vermutlich jeder andere europäische bürger nicht schuld, daher sehe ich auch keinen anlass mir ein schlechtes gewissen einreden zu lassen wenn ich gegen zügellose migration bin.

hunderttausende europäische, junge Männer würden in Afrika auftauchen

ich wäre ja auf dass ergebnis gespannt, wenn europa und afrika für - sagen wir mal 100 jahre die bevölkerung austauscht und man dann die beiden kontinente gegenüberstellt.
 
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ich wäre ja auf dass ergebnis gespannt, wenn europa und afrika für - sagen wir mal 100 jahre die bevölkerung austauscht und man dann die beiden kontinente gegenüberstellt.
Viel spannender würde ich es finden wie die Leute (auch die Kritiker) reagieren, wenn man unseren Reichtum in der Welt verteilen würde: ZB. 50% der Sozialleistungen, Krankenkassenbeiträge, Lohnsteuer, etc. nach Afrika überweist. Alternativ könnte man die Leute auch in's Land lassen, denn wenn jeder nur mehr die Hälfte an Sozialleistungen bekommt, könnten wir doppelt so viele mit dem gleichen Geld versorgen... wobei, stimmt, dann wird das Geld vermutlich für den Einzelnen nicht zum Leben reichen :schulterzuck:
 
Wieso haben die denn ihre Kinder und Frauen nicht mitgenommen?
 
Da fällt mir eine Anekdote ein.
Als Alexander der Große mit seinem Heer auf dem Weg nach Indien war, fingen einige seiner Leute an zu murren, wie weit man denn noch wolle und daß man vielleicht seine Frauen und Kinder nie wiedersehen würde.
Darauf soll Alexander seinen Schwanz rausgeholt und in die Hand genommen haben und sagte:
Wo das ist, werden auch Frauen und Kinder sein. Und das Heer marschierte weiter.

Hat jetzt nichts mit dem Thema zu tun, aber ich finde das so schön archaisch.
 
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Gaddafi? Der war mal in der DDR zu Besuch und die Jungpioniere haben ihm zugewunken.
Ich war übrigens auch bei dem Jungen Pionieren. Stellvertretender Gruppenleiter sogar. :)
 
ich wäre ja auf dass ergebnis gespannt, wenn europa und afrika für - sagen wir mal 100 jahre die bevölkerung austauscht und man dann die beiden kontinente gegenüberstellt.

Dann wäre die "Fluchtrichtung" genau in die Gegenrichtung. Dann müssten sich die Bürger am anderen Kontinent aus der Massenauswanderung von Europa schützen.
 
Spielen wir mal eine Runde finde den Fehler / Unterschied :

Sie suchen also nach Fehlern und Unterschiede.
Beschäftigen Sie sich mit Lösungen und Gemeinsamkeiten!
 
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Könnten wir uns bittebitte drauf einigen, daß sich das Land Libyen schreibt!?!

Danke für die Berichtigung. ;)


möglicherweise profitiert z.b. samsung davon weil sie rohstoffe für ihre handys verwenden, ich profitiere aber wohl kaum, denn ich zahle für das teil den vollen preis! falls also samsung profitiert, so sollen sich auch die um das elend in afrika kümmern.

Es ist aber kein "voller Preis", das ist ein Preis wo viele andere draufzahlen. Bei Konzernen wie Nestlé kommen ja zum Teil sog. Sklaven zum Einsatz bzw. werden durch Ausbeutung massiv Produktionskosten gespart, damit man uns die jeweiligen Waren zu den aktuellen Preisen anbieten kann. Die Konzerne müssen ihre Güter zu möglichst niedrigen Preisen produzieren, damit sie untereinander konkurrenzfähig bleiben und einen höchstmöglichen Absatz erzielen. So können wir viel kaufen und unseren verschleißenden, auf Konsum ausgerichteten Lebensstandard finanzieren. Aber das hat eben seinen Preis. Wir werden von Flüchtlingen überrannt, die uns nicht in einer morschen Fabrik 18 Stunden am Tag unsere Luxusgüter produzieren wollen, nur um irgendwie über die Runden zu kommen oder in einem Land ohne jede Sicherheit, Entwicklungsperspektive und Sozialsystem leben wollen. Und es ist einfach der absolute Großteil der Welt, der in dieser Armut lebt. Diese niedrigen Standards sind leider im Interesse der Konzerne, wodurch eine natürliche Entwicklung dieser Länder verhindert wird, da ansonsten die Löhne dort mit allen herauslaufenden Konsequenzen steigen würden.

Samsung und Co haben keinen Anreiz etwas zu ändern. Sie haben ja kein Problem mit der Zuwanderung. Das Problem haben diejenigen, die keine Flüchtglinge wollen, und diejenigen, die selber flüchten. Mir geht es nicht darum jemanden als Schuldigen hinzstellen, sondern darum, die Verknüpfungen aufzuzeigen, die medial leider total untergehen. Natürlich gibt es hier und da ein Interview mit Jean Ziegler in "der Standard" oder mit Noam Chomsky und anderen namenhaften Globalisierungskritikern auf CNN, aber diese Informationen werden trotzdem nur sehr selten und als exotisch behandelt.
 
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Wir werden von Flüchtlingen überrannt, die uns nicht in einer morschen Fabrik 18 Stunden am Tag unsere Luxusgüter produzieren wollen

Also doch überwiegend "Wirtschaftsflüchtlinge" und nicht politisch oder religiös verfolgte Menschen.
 
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