Flüchtlingstragödien im Mittelmeer

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Den Zynismus hab ich ein bissal zusammen gestutzt, aber letztlich wäre es vermutlich sogar noch wesentlich günstiger die Leute in Nordafrika unterzubringen, schon alleine wegen der dortigen Lebenshaltungskosten. Davon einmal abgesehen, der Marineeinsatz kostet bestimmt ein Vermögen, um das Geld könnte man vermutlich auch so ein Camp ordentlich betreiben und sicher :schulterzuck:
Da komm ich nochmal auf meine Frage von #1578 zurück:
Wie stellt ihr euch das bitte in der Realität vor?
Nicht, dass ich die Idee per se schlechtreden will .. aber das Grundkonzept steht und fällt damit, dass die Flüchtlinge proaktiv zu dir/uns kommen, und die Chance halt ich für schlechter als einen Lottogewinn :confused:
 
Das sage ich aber doch gar nicht.

Wir gestehen unseren Flüchtlingen keine staatsbürgerlichen Rechte zu, aber wir nehmen ihnen nicht die Menschenrechte weg, welche allen Menschen zustehen. Gleiches Recht für alle.

Du hast als Beispiel die Flucht von Deutschen innerhalb Deutschland angeführt.
Und darauf bezog sich meine Antwort mit den staatsbürgerlichen Rechten.
 
Dabei passiert es halt auch dass viele ihre bezahlten Steuern lieber anderswo eingesetzt wüssten.
Sag' bloß ... :shock:

Um diesen Satz an Banalität noch zu übertreffen, könnte ich eigentlich nur mehr sagen, dass ich dereinst als Kind geboren wurde ... :mrgreen:

Aber im Ernst: ich kann mir keinen einzigen Österreicher vorstellen, der mit der Verwendung von Steuergeldern restlos zufrieden ist. Ich gehöre sogar selbst zu jenen, welche Steuergelder lieber auf andere Weise verteilt sehen würden. Aber es ist doch das Wesen der Demokratie, dass man sich Mehrheitsbeschlüssen unterordnet.
Und wenn man das nicht will, gibt's ja die Möglichkeit, gegen unsinnige oder überzogene Ausgaben Stellung zu beziehen. Aber muss man das unbedingt auf dem Rücken der Ärmsten tun?
 
Wie stellt ihr euch das bitte in der Realität vor?
Wegen der Camps? Ganz einfach: Jeder der versucht oder es sogar schafft auf europäischen Boden zu gelangen wird entweder in so ein Camp gebracht oder auf eigenen Wunsch wieder zurück in das Ursprungsland. Und, ob man's glaubt oder nicht, auch dort gibt es Medien in denen man entsprechend informieren kann. Das wird zwar etwas Zeit brauche, aber es wird sich herumsprechen. Somit wo ein Will da ein Weg ;)
 
Wir gestehen unseren Flüchtlingen keine staatsbürgerlichen Rechte zu, aber wir nehmen ihnen nicht die Menschenrechte weg, welche allen Menschen zustehen. Gleiches Recht für alle.

Also ich habe den Eindruck, dass meine Familie und ich die Dinge die uns zustehen erworben haben, mein Eigentum und Einkommen habe ich nicht weil es mir rechtlich zusteht, sondern weil wir es uns hart erarbeitet haben.
Wie weit würde ich kommen wenn ich morgen beschließe einfach nichts mehr zu tun, mir ein Plastiksackerl mit den wichtigsten Sachen (natürlich ohne gültige Reisedokumente) zu schnappen und einfach mal in die Richtung davonzumarschieren die mir gerade einfällt?

Mit viel Glück findet sich vielleicht jemand der mir eine Jause spendiert, vielleicht darf ich sogar im Heustadel übernachten. Aber dass mir regelmäßige Verpflegung, eine dauerhafte Unterkunft und monatliches Taschengeld spendiert wird wage ich zu bezweifeln.

Falls Du doch jemanden kennst, binde ich mir sofort die Wanderschuhe zu um bin am Weg nach Hartberg. Für ein angemessenes kostenloses Quartier für drei Personen und zwei Fellnasen nebst ausgezeichneter Verpflegung und Übernahme aller Kosten für ärztliche Versorgung von Mensch und Tier bin ich auch bereit am Wochenmarkt chinesisches Kernöl zu überteuerten Preisen zu dealen.
 
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Sag' bloß ... :shock:

Um diesen Satz an Banalität noch zu übertreffen, könnte ich eigentlich nur mehr sagen, dass ich dereinst als Kind geboren wurde ... :mrgreen:

Und ich dachte du wurdest schon als Oppurtunist geboren. :haha:
 
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Aber muss man das unbedingt auf dem Rücken der Ärmsten tun?

Muss es sein, dass viele Familien vor einer riesigen finanziellen Herausforderung stehen wenn sie einen pflegebedürftigen Angehörigen haben? Ich erinnere mich an Zeiten in denen es normal war dass einem Heimbewohner ein Teil der Pension als Taschengeld überlassen wurde und der Rest als Beitrag für die Unterbringung und Pflege einbehalten wurde. Mittlerweile kenne ich in unserem kleinen Dorf schon zwei Fälle wo die Angehörigen erhebliche Beträge ans Land bezahlen mussten wenn sie geerbt hatten oder beschenkt wurden, weil die Pension der Heiminsassen die Kosten nicht gedeckt hat.
Mein Fazit: Jene die jahrzehntelang gearbeitet und sich etwas geschaffen haben werden für Sozialleistungen nochmals bestraft weil aufgrund der Zuwendungen auf anderem Gebiet einfach zu wenig Geld da ist.

Daher gäbe es von mir keinen Cent für andere Leute solange unsere Pensionisten Selbstbehalte bezahlen müssen oder auch nur ein einziger Österreicher obdachlos ist.
 
Muss es sein, dass viele Familien vor einer riesigen finanziellen Herausforderung stehen wenn sie einen pflegebedürftigen Angehörigen haben? Ich erinnere mich an Zeiten in denen es normal war dass einem Heimbewohner ein Teil der Pension als Taschengeld überlassen wurde und der Rest als Beitrag für die Unterbringung und Pflege einbehalten wurde. Mittlerweile kenne ich in unserem kleinen Dorf schon zwei Fälle wo die Angehörigen erhebliche Beträge ans Land bezahlen mussten wenn sie geerbt hatten oder beschenkt wurden, weil die Pension der Heiminsassen die Kosten nicht gedeckt hat.
Mein Fazit: Jene die jahrzehntelang gearbeitet und sich etwas geschaffen haben werden für Sozialleistungen nochmals bestraft weil aufgrund der Zuwendungen auf anderem Gebiet einfach zu wenig Geld da ist.

Daher gäbe es von mir keinen Cent für andere Leute solange unsere Pensionisten Selbstbehalte bezahlen müssen oder auch nur ein einziger Österreicher obdachlos ist.
Ich denke das ist eigentlich der Kern der Aufregung: Es wurde und wir in vielen sehr wichtigen Bereichen weiter dermaßen geschlampt, dass die Toleranz gegenüber der den Mehrkosten der Zuwanderung, vor allem so wie sie jetzt betrieben wird, einfach sehr gering ist.
Mittlerweile kenne ich in unserem kleinen Dorf schon zwei Fälle wo die Angehörigen erhebliche Beträge ans Land bezahlen mussten wenn sie geerbt hatten oder beschenkt wurden, weil die Pension der Heiminsassen die Kosten nicht gedeckt hat.
Wobei das im Grunde eine Ironie in sich ist: Denn es würde vermutlich auch weniger stören dass das so ist, würde das Einkommen nicht schon derartig massiv belastet und wenn du dann von dem erbärmlichen Rest, der nach dem Raubzug des Staates übrig bleibt, auch noch einen Teil an diesen zurückzahlen darfst, ist man zurecht angefressen :confused:
 
Die Menschen die aus Kriegsgebieten flüchten, denken in diesem Moment sicher nicht daran, irgendwo eine Mindestsicherung zu bekommen, denen gehts nur darum ihr leben aus umkämpften gebieten zu Retten.

Aso... aber wenns dann da sind, kann man sich schon Gedanken darüber machen, besseres essen, bessere Schuhe und kein altes Klapphandy sondern ein iPhone zu wollen.
Ich versteh gar nicht, wie man diese Problematik noch IMMER nicht erkennen kann, es schlägt doch bitte Fünf vor Zwölf! Kein Mensch sagt, dass man bedürftigen Menschen nicht helfen soll, aber irgendwann reichts auch mal und dieser Punkt ist bei uns schon lange erreicht. Wo genau sind diese traumatisierten, abgemagerten Flüchtlinge, von denen immer alle sprechen? Ich hab noch keinen einzigen gesehen, der auf Fotos NICHT in die Kamera lacht und gut genährt ist. Warum lässt sich ein - in Vergleich mit vielen anderen Ländern - so reiches, gutes Land wie Österreich so dermaßen auf der Nase herumtanzen? Wieso lässt man es so weit kommen, dass unsere eigenen Polizisten mittlerweile Angst davor haben, ihnen passiert etwas, wenn sie die Zeltlager kontrollieren müssen? Ich hoffe, dass es nie so weit kommt, dass ich mal aus Österreich flüchten muss, aber sollte es so sein, werfe ich mich vor Dankbarkeit auf die Knie vor der jeweiligen Regierung und bin einfach nur froh, dass mir keine Granate auf den Schädel fliegt, und wenn ich dafür Wochenlang nur Reis und Bohnen zu essen bekomme!

Die Problematik mit den Obdachlosen seh ich aber nur teilweise so, viele davon wollen gar keine Hilfe bzw gibt es ja viele Anlaufstellen für Obdachlose (zumindest in Wien, wie es in anderen Bundesländern ist, weiß ich nicht), natürlich sind die alle sehr überlaufen, aber soweit ich informiert bin, bekommt jeder Staatsbürger Mindestsicherung, verhungern müssten die also theoretisch auch nicht, dass sie dann alles für Alkohol ausgeben, liegt ja nicht in der Macht eines Anderen.
Und ich versteh einfach nicht, wie man - wenn man doch ach so traumatisiert ist - auch nur im Ansatz an Schuhe, Handys oder Markenkleidung denken kann, das ist doch irre! Ich würde den ganzen Tag nur darüber nachdenken, wie es meiner Familie geht und ob sie überlebt haben! Da darf sich echt keiner mehr Wundern, dass ab Herbst der neue Bürgermeister HC heißen wird und ja, ich bin ziemlich überzeugt davon, dass es dann ENDLICH mal besser wird und wir nicht einfach mal 63000 Euro für irgendwelche gschissanen Ampeln ausgeben, obwohl es viel ärgere Probleme gibt/das Geld anderswo tausend Mal besser aufgehoben wäre.
 
Da darf sich echt keiner mehr Wundern, dass ab Herbst der neue Bürgermeister HC heißen wird und ja, ich bin ziemlich überzeugt davon, dass es dann ENDLICH mal besser wird und wir nicht einfach mal 63000 Euro für irgendwelche gschissanen Ampeln ausgeben, obwohl es viel ärgere Probleme gibt/das Geld anderswo tausend Mal besser aufgehoben wäre.

Ich finde den gesamten Beitrag gut, aber für das zitierte würde ich mir eine LIKE!!!-Button wünschen.
 
Mein Fazit: Jene die jahrzehntelang gearbeitet und sich etwas geschaffen haben werden für Sozialleistungen nochmals bestraft weil aufgrund der Zuwendungen auf anderem Gebiet einfach zu wenig Geld da ist.
Ja, das ist leider so, und es ist beschämend, dass es so ist.
Dafür können aber die Flüchtlinge nichts.

Meiner bescheidenen Meinung nach ließe sich bei anderen öffentlichen Ausgaben mehr Geld für gescheitere Zwecke lukrieren, als ausgerechnet bei der Flüchtlingshilfe.
 
Jeder der versucht
Nun, das funktioniert auf eigenem Staatsboden schon nur begrenzt, und du willst das auf fremdem schaffen?
Wer soll das machen - europäische Sicherheitskräfte auf ausländischem Staatsgebiet? Die marokkanische Polizei? Geh bitte ..
Und finden ist das eine - du musst die dann ja auch irgendwo halten und davon abhalten wieder überzusetzen.
Das ist ein enormer logistischer Aufwand, u.U. mit Nebeneffekten wie Kriminalität, den du da einem Entwicklungsland aufhalsen willst.
Warum genau sollten die das tun?

zurück in das Ursprungsland
Das nächste Problem.
Welches Ursprungsland?
Das Mittelmeerland wo du ihn aufgegriffen hast, wird idR nicht sein Ursprung sein, und seine richtige Herkunft wird er dir kaum verraten, wenn du ihn dort hinschicken willst, wo er gerade mühsam geflohen ist.
Und dann landest wie oben bei der Frage - warum sollte sich bspw. Tunesien darum scheren, ob der nach Europa weiter will?

Und, ob man's glaubt oder nicht, auch dort gibt es Medien in denen man entsprechend informieren kann.
Klar gibts die. Aber die Medienlandschaft schaut dort definitiv anders aus als bei uns.
Und ich halts für sehr unwahrscheinlich, dass die dort Werbung über das Asylwesen der EU schalten (würden) :mrgreen:
 
Aso... aber wenns dann da sind, kann man sich schon Gedanken darüber machen, besseres essen, bessere Schuhe und kein altes Klapphandy sondern ein iPhone zu wollen.
Ich versteh gar nicht, wie man diese Problematik noch IMMER nicht erkennen kann, es schlägt doch bitte Fünf vor Zwölf! Kein Mensch sagt, dass man bedürftigen Menschen nicht helfen soll, aber irgendwann reichts auch mal und dieser Punkt ist bei uns schon lange erreicht. Wo genau sind diese traumatisierten, abgemagerten Flüchtlinge, von denen immer alle sprechen? Ich hab noch keinen einzigen gesehen, der auf Fotos NICHT in die Kamera lacht und gut genährt ist. Warum lässt sich ein - in Vergleich mit vielen anderen Ländern - so reiches, gutes Land wie Österreich so dermaßen auf der Nase herumtanzen? Wieso lässt man es so weit kommen, dass unsere eigenen Polizisten mittlerweile Angst davor haben, ihnen passiert etwas, wenn sie die Zeltlager kontrollieren müssen? Ich hoffe, dass es nie so weit kommt, dass ich mal aus Österreich flüchten muss, aber sollte es so sein, werfe ich mich vor Dankbarkeit auf die Knie vor der jeweiligen Regierung und bin einfach nur froh, dass mir keine Granate auf den Schädel fliegt, und wenn ich dafür Wochenlang nur Reis und Bohnen zu essen bekomme!

Die Problematik mit den Obdachlosen seh ich aber nur teilweise so, viele davon wollen gar keine Hilfe bzw gibt es ja viele Anlaufstellen für Obdachlose (zumindest in Wien, wie es in anderen Bundesländern ist, weiß ich nicht), natürlich sind die alle sehr überlaufen, aber soweit ich informiert bin, bekommt jeder Staatsbürger Mindestsicherung, verhungern müssten die also theoretisch auch nicht, dass sie dann alles für Alkohol ausgeben, liegt ja nicht in der Macht eines Anderen.
Und ich versteh einfach nicht, wie man - wenn man doch ach so traumatisiert ist - auch nur im Ansatz an Schuhe, Handys oder Markenkleidung denken kann, das ist doch irre! Ich würde den ganzen Tag nur darüber nachdenken, wie es meiner Familie geht und ob sie überlebt haben! Da darf sich echt keiner mehr Wundern, dass ab Herbst der neue Bürgermeister HC heißen wird und ja, ich bin ziemlich überzeugt davon, dass es dann ENDLICH mal besser wird und wir nicht einfach mal 63000 Euro für irgendwelche gschissanen Ampeln ausgeben, obwohl es viel ärgere Probleme gibt/das Geld anderswo tausend Mal besser aufgehoben wäre.


Wart nur...bald kommt die pöse pöse Nazikeule...und was dir einfällt einen HC den Hassprediger SOOO über den Klee zu loben :mrgreen: :lalala:
 
und seine richtige Herkunft wird er dir kaum verraten, wenn du ihn dort hinschicken willst, wo er gerade mühsam geflohen ist.
Das ist schon mal die erste kriminelle Handlung-eigene Identität verschleiern.

Klar gibts die. Aber die Medienlandschaft schaut dort definitiv anders aus als bei uns.

Wenn die ersten paar tausend wieder auf ihrem Kontinent gelandet sind wird die Mundpropaganda ausreichen. Besonders dann wenn sie beim Aufenthalt und auf der Reise nicht verhätschelt wurden sondern die Verpflegung auf das nötigste reduziert.
 
Dafür können aber die Flüchtlinge nichts. Meiner bescheidenen Meinung nach ließe sich bei anderen öffentlichen Ausgaben mehr Geld für gescheitere Zwecke lukrieren, als ausgerechnet bei der Flüchtlingshilfe.
Natürlich können die Flüchtlinge nichts dafür. Schuld ist hier eindeutig die Politik der Vergangenheit, denn hätte man das System nicht so derartig marodieren lassen, hätte man nicht aus lauter schlechtem Gewissen wg. der Vergangenheit derartig viele türkische Wirtschaftsflüchtlinge in's Land gelassen und würde man die arbeitende Bevölkerung nicht mit einer derartigen Steuerlast fast erdrücken, wäre vermutlich die Toleranz wesentlich höher (auch gegenüber dem Islam!).

Und letztlich kann ich, obwohl ich die Ansicht nicht wirklich teile, jeden verstehen bei dem die aktuelle Debatte das Fassl zum Überlaufen bringt.
 
Meiner bescheidenen Meinung nach ließe sich bei anderen öffentlichen Ausgaben mehr Geld für gescheitere Zwecke lukrieren, als ausgerechnet bei der Flüchtlingshilfe

Ich sehe auch Einsparungspotentiale zB. bei Ampeln, Radwegen und Fußgängerzonen oder bei der Förderung von sinnbefreiten "künstlerischen" Werken.
Trotzdem ist es mir noch lieber wenn ein österreichischer "Blut und Fäkalkünstler" eine Subvention bekommt als ein ein Weltreisender, der Frau und Kinder in dem angeblich so furchtbaren Land ohne Skrupel zurückgelassen hat ein Paar neue Turnschuhe bezahlt bekommt.
 
Nun, das funktioniert auf eigenem Staatsboden schon nur begrenzt, und du willst das auf fremdem schaffen?
Wer soll das machen - europäische Sicherheitskräfte auf ausländischem Staatsgebiet? Die marokkanische Polizei? Geh bitte ..
Und finden ist das eine - du musst die dann ja auch irgendwo halten und davon abhalten wieder überzusetzen.
Das ist ein enormer logistischer Aufwand, u.U. mit Nebeneffekten wie Kriminalität, den du da einem Entwicklungsland aufhalsen willst.
Warum genau sollten die das tun?
Natürlich sollen das EU Sicherheitskräfte machen und zwar in Nordafrika. Was die Kriminalität betrifft, im Grunde ändert sich nicht viel denn die Leute sind sammeln sich ja genau dort um mit den Booten überzusetzen. Und abhalten, wozu? Wenn jeder, ausnahmslos jeder, der übersetzt wieder dort landet hat es schlicht keinen Sinn, somit wird der Strom versiegen.
Das nächste Problem.
Welches Ursprungsland?
Das Mittelmeerland wo du ihn aufgegriffen hast, wird idR nicht sein Ursprung sein, und seine richtige Herkunft wird er dir kaum verraten, wenn du ihn dort hinschicken willst, wo er gerade mühsam geflohen ist.
Und dann landest wie oben bei der Frage - warum sollte sich bspw. Tunesien darum scheren, ob der nach Europa weiter will?
Vielleicht hast du mich falsch verstanden: Ich meinte, entweder lebt der oder die solange in dem Camp bis der Asylstatus geprüft wurde, oder er / sie kann (falls gewünscht, weil es halt nicht so gelaufen ist wie gewünscht) auch in die Heimat zurück. Der Vorteil wäre mMn der, dass es wesentlich günstiger und vor allem menschenwürdiger wäre dort die Leute unterzubringen, als sie auf Lampedusa zusammen zu quetschen :schulterzuck: Und was zB Tunesien angeht, die wären dann trotz allem nicht deren Problem sondern unseres...
Klar gibts die. Aber die Medienlandschaft schaut dort definitiv anders aus als bei uns. Und ich halts für sehr unwahrscheinlich, dass die dort Werbung über das Asylwesen der EU schalten (würden) :mrgreen:
Nicht davor einen Asylantrag zu stellen, sonder auf die Boote zu verzichten und sich gleich zur Anlaufstelle zu begeben ;)
 
Das ist schon mal die erste kriminelle Handlung-eigene Identität verschleiern.
Ja und? Es ist aber überaus menschlich.
Überleg mal, wie schlecht es dir gehn muss, damit du aus Österreich fliehst.
Und zwar nicht "einfach mal so 2 Wochen", weil dir die Schneelage am Kecks geht. Für immer.
Und idR auch nicht grad auf die angenehmste Art und Weise. Ist ja nicht so, dass die mit der Lufthansa ankommen :roll:

Meinst ernsthaft, das interessiert den?
Also ich würd da auch lügen. Du nicht?

Wenn die ersten paar tausend wieder auf ihrem Kontinent gelandet sind wird die Mundpropaganda ausreichen.
Willst mich verkohlen? Bissl realitätsfremd :shock:
 
Überleg mal, wie schlecht es dir gehn muss, damit du aus Österreich fliehst.

Auch wenn das jetzt etwas theatralisch klingt: Es könnte keinen Grund geben der mich dazu bringt mein Heimatland zu verlassen, sollten jemals Umstände eintreten die so tiefgreifende Überlegungen erfordern würde ich versuchen meine Familie in Sicherheit zu bringen und selbst für meine Heimat einstehen.
Ich bin zwar kein sehr religiöser Mensch aber ich habe vor vielen Jahren mal einen Eid geleistet...
 
Trotzdem ist es mir noch lieber wenn ein österreichischer "Blut und Fäkalkünstler" eine Subvention bekommt als ein ein Weltreisender, der Frau und Kinder in dem angeblich so furchtbaren Land ohne Skrupel zurückgelassen hat ein Paar neue Turnschuhe bezahlt bekommt.
Ja, bei Weltreisenden könnte ich mich auch zurück halten.
Ich rede aber von Flüchtlingen.

Dennoch freut es mich, dass in Deiner geistigen Welt das Flüchtlingsdasein einen derart großen Unterhaltungswert hat. Du scheinst Dir das als eine Art Abenteuerurlaub vorzustellen?
 
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