Flüchtlingstragödien im Mittelmeer

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Dennoch freut es mich, dass in Deiner geistigen Welt das Flüchtlingsdasein einen derart großen Unterhaltungswert hat. Du scheinst Dir das als eine Art Abenteuerurlaub vorzustellen?

Meinen letzten Abenteuerurlaub hatte ich vor drei Wochen beim Canyoning im Lammertal-soviel zu meiner Vorstellung von Abenteuer.

Wenn gesunde, kräftige, junge Männer ihre Familien in Krisengebieten zurücklassen um auf einem anderen Kontinent ein sicheres und bequemes Leben zu suchen sind sie entweder feig oder faul.
 
Wenn gesunde, kräftige, junge Männer ihre Familien in Krisengebieten zurücklassen um auf einem anderen Kontinent ein sicheres und bequemes Leben zu suchen sind sie entweder feig oder faul.
Wenn die Kohle nur für einen reicht, wirst den schicken der's am ehesten schaffen könnte das Geld für die anderen aufzutreiben ;)
 
Aso... aber wenns dann da sind, kann man sich schon Gedanken darüber machen, besseres essen, bessere Schuhe und kein altes Klapphandy sondern ein iPhone zu wollen.
Ich versteh gar nicht, wie man diese Problematik noch IMMER nicht erkennen kann, es schlägt doch bitte Fünf vor Zwölf! Kein Mensch sagt, dass man bedürftigen Menschen nicht helfen soll, aber irgendwann reichts auch mal und dieser Punkt ist bei uns schon lange erreicht. Wo genau sind diese traumatisierten, abgemagerten Flüchtlinge, von denen immer alle sprechen? Ich hab noch keinen einzigen gesehen, der auf Fotos NICHT in die Kamera lacht und gut genährt ist. Warum lässt sich ein - in Vergleich mit vielen anderen Ländern - so reiches, gutes Land wie Österreich so dermaßen auf der Nase herumtanzen? Wieso lässt man es so weit kommen, dass unsere eigenen Polizisten mittlerweile Angst davor haben, ihnen passiert etwas, wenn sie die Zeltlager kontrollieren müssen? Ich hoffe, dass es nie so weit kommt, dass ich mal aus Österreich flüchten muss, aber sollte es so sein, werfe ich mich vor Dankbarkeit auf die Knie vor der jeweiligen Regierung und bin einfach nur froh, dass mir keine Granate auf den Schädel fliegt, und wenn ich dafür Wochenlang nur Reis und Bohnen zu essen bekomme!

Die Problematik mit den Obdachlosen seh ich aber nur teilweise so, viele davon wollen gar keine Hilfe bzw gibt es ja viele Anlaufstellen für Obdachlose (zumindest in Wien, wie es in anderen Bundesländern ist, weiß ich nicht), natürlich sind die alle sehr überlaufen, aber soweit ich informiert bin, bekommt jeder Staatsbürger Mindestsicherung, verhungern müssten die also theoretisch auch nicht, dass sie dann alles für Alkohol ausgeben, liegt ja nicht in der Macht eines Anderen.
Und ich versteh einfach nicht, wie man - wenn man doch ach so traumatisiert ist - auch nur im Ansatz an Schuhe, Handys oder Markenkleidung denken kann, das ist doch irre! Ich würde den ganzen Tag nur darüber nachdenken, wie es meiner Familie geht und ob sie überlebt haben! Da darf sich echt keiner mehr Wundern, dass ab Herbst der neue Bürgermeister HC heißen wird und ja, ich bin ziemlich überzeugt davon, dass es dann ENDLICH mal besser wird und wir nicht einfach mal 63000 Euro für irgendwelche gschissanen Ampeln ausgeben, obwohl es viel ärgere Probleme gibt/das Geld anderswo tausend Mal besser aufgehoben wäre.
die wahrscheit gut zusammen gefaßt.:daumen::daumen::daumen::daumen::daumen::daumen::daumen::daumen::daumen::daumen:
 
Natürlich sollen das EU Sicherheitskräfte machen und zwar in Nordafrika.
Und nach welchem Recht? Und warum sollten diese Länder das zulassen?

Wenn jeder, ausnahmslos jeder, der übersetzt
Mir scheint, du hast ein bissl überzogene Vorstellungen von der Effektivität :shock:
Ich mein - wir (im Sinne der EU) schaffen das nichtmal vollständig auf eigenem Staatsgebiet.
Ich seh nicht, wie das besser werden soll, wenn mans aus einer taktisch schlechteren Position betreibt.

oder er / sie kann (falls gewünscht, weil es halt nicht so gelaufen ist wie gewünscht) auch in die Heimat zurück
Ich hab dich schon verstanden. Nur wo willst ihn hinschicken?
Nochmal: Der ist unter widrigen Umständen von wo geflohen, und du willst ihn dort wieder hinschicken.
Warum sollte er dir verraten, wo dieses "wo" ist?

Versteh mich nicht falsch - ich wills gar nicht schlecht reden.
Ich seh nur nicht, was das außer Aufwand wirklich bringen soll.
Den Flüchtlingsstrom in die EU kann man damit bestenfalls mäßig eindämmen.

Auch wenn das jetzt etwas theatralisch klingt: Es könnte keinen Grund geben der mich dazu bringt mein Heimatland zu verlassen
Naja, dann solltest dir ja ein ungefähres Bild machen können, wie beschissen das Leben dort sein muss.
Oder gibts einen Grund, warum du Flüchtlingen pauschal weniger Standhaftigkeit als dir selbst zutraust?
 
Unglaublich eigentlich das dir den Blödsinn von den Gutmenschen immer noch durchlesen musst...:grantig::esreicht::esreicht::esreicht::esreicht::esreicht::esreicht:
 
Und nach welchem Recht? Und warum sollten diese Länder das zulassen?


Weil es um unsrer Sicherheit geht. Und weil Libyen ein "failed state" ist, genau so (nein, noch viel ärger) wie Syrien und der Irak. Libyen ist weder imstande noch willens, seine Seegrenze zu kontrollieren. Das gibt der EU aus meiner Sicht das Recht, dort für Ordnung zu sorgen.

Ein Staat, der nicht imstande ist, für Ordnung zu sorgen, der hat seine Souveränität aufgegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und nach welchem Recht? Und warum sollten diese Länder das zulassen?
In dem man einen Pachtvertrag über das betreffende Grundstück abschließt. Kommt öfter mal vor, somit nichts ungewöhnliches
Ich mein - wir (im Sinne der EU) schaffen das nichtmal vollständig auf eigenem Staatsgebiet.
Naja, weil sie (so ehrlich muss man sein) schlicht keiner haben will, in dem Fall hätte sie auch keiner was vielleicht genügend Motivation wäre um man an einem gemeinsamen Strang zu ziehen :schulterzuck:
Ich seh nicht, wie das besser werden soll, wenn mans aus einer taktisch schlechteren Position betreibt.
Wieso ist die Position schlechter? Schlechter als jetzt geht es mMn nicht mehr...
Ich hab dich schon verstanden. Nur wo willst ihn hinschicken? Nochmal: Der ist unter widrigen Umständen von wo geflohen, und du willst ihn dort wieder hinschicken. Warum sollte er dir verraten, wo dieses "wo" ist?
"Ich" schicke sie nirgends hin, sie können sich selber hinschicken falls sie sich unter der Flucht nach Europa etwas anders erwartet haben als ein Zeltlager in Nordafrika. Ansonsten sind die Probleme genau die gleichen, es unterscheidet sich nichts von dem was sich zB in Lampedusa abspielt, außer dass die Unterbringung günstiger und schon alleine wg. der Fläche menschenwürdiger ist.
Versteh mich nicht falsch - ich wills gar nicht schlecht reden. Ich seh nur nicht, was das außer Aufwand wirklich bringen soll. Den Flüchtlingsstrom in die EU kann man damit bestenfalls mäßig eindämmen.
Der Aufwand ist mMn eben geringer als permanent die Marine im Einsatz zu haben dass sie Flüchtlinge aus dem Meer fischt, diese dann unter horenden Kosten in Europa untergebracht werden, nur um nachher festzustellen dass es immer mehr werden. Was glaubst was so ein paar Quadratkilometer Wüste kosten? Nix. Bündelt man die Ressourcen welche die gesamte EU für die Flüchtlinge ausgibt für 2-3 Camps, ist da sicher erhebliches Potential drin.

Fakt ist und bleibt: Der österr. Ansatz wie üblich nichts zu tun, wird in dem Fall die Situation für niemanden verbessern.
 
Ein Staat, der nicht imstande ist, für Ordnung zu sorgen, der hat seine Souveränität aufgegeben.
Selbst wenn du EU und UNO zu dieser Meinung überzeugen kannst, ist das vollkommen irrelevant für die Kooperation der jeweiligen Länder.
Und die wirst du brauchen, wenn du kein europäisches Äquivalent zum US-Irak heraufbeschwören willst.
 
Das gibt der EU aus meiner Sicht das Recht, dort für Ordnung zu sorgen.
Naja, allerdings mit der Einschränkung, dass die Seegrenze der EU nicht in Nordafrika liegt, und fremde Grenzen die EU eigentlich nicht zu interessieren haben.

Ich würde es vielmehr so argumentieren, dass es ja auch im Interesse der afrikanischen Staaten liegt, wenn die Flüchtlinge innerhalb Afrikas gehalten werden, denn unabhängig von den politischen Voraussetzungen wird Afrika als Ganzes nicht ohne eine arbeitswillige Bevölkerung bestehen können.
 
Wenn die Kohle nur für einen reicht, wirst den schicken der's am ehesten schaffen könnte das Geld für die anderen aufzutreiben

Und wie soll der das Geld auf legalem Weg auftreiben?
Wenn die kolportierten Beträge korrekt sind die für eine Seereise bezahlt werden könnte im Ursprungsland die ganze Familie in Saus und Braus leben, wenn Du mal in den Ländern warst weißt Du dass die Kosten für die Überfahrt im Vergleich zu den finanziellen Möglichkeiten der Bewohner horrend sind. Daher vermute ich, dass viele vertraglich verpflichtet werden im Gastland Geld zu beschaffen-der Phantasie wie das funktionieren könnte sind keine Grenzen gesetzt.
 
Naja, allerdings mit der Einschränkung, dass die Seegrenze der EU nicht in Nordafrika liegt, und fremde Grenzen die EU eigentlich nicht zu interessieren haben.

Stimmt, aber die eigenen Seegrenzen zu schützen ist wohl legitim-unter Anwendung der erforderlichen Mittel. Ich denke mal, dass ein verstärktes Aufkommen von Patrollienbooten mit einem gelegentlichen Einschlag VOR dem Bug den Schleppern schon auch einiges zu denken gibt.
 
Und wie soll der das Geld auf legalem Weg auftreiben?
Tja, ich vermute mal dass ihnen das aber vorher nicht klar ist ;) Sprich, die denken sich vermutlich, dass sie ab dem Moment wo sie einen Fuß in die EU gesetzt haben sie arbeiten werden und Geld verdienen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihnen von den Schlepper erzählt wird was sie tatsächlich erwartet.
Wenn die kolportierten Beträge korrekt sind die für eine Seereise bezahlt werden könnte im Ursprungsland die ganze Familie in Saus und Braus leben, wenn Du mal in den Ländern warst weißt Du dass die Kosten für die Überfahrt im Vergleich zu den finanziellen Möglichkeiten der Bewohner horrend sind. Daher vermute ich, dass viele vertraglich verpflichtet werden im Gastland Geld zu beschaffen-der Phantasie wie das funktionieren könnte sind keine Grenzen gesetzt.
Stimmt, aber wie schon gesagt, ich denke dass da die Realität einfach eine komplett andere ist als ihnen vor der Abreise bewusst ist.

Unter anderem wäre daher auch ein (oder mehrere) Auffanglager in Nordafrika vorteilhaft, denn dort könnten sie direkt sehen wie die Reise ausgeht.
 
Daher vermute ich, dass viele vertraglich verpflichtet werden im Gastland Geld zu beschaffen-der Phantasie wie das funktionieren könnte sind keine Grenzen gesetzt.
Nö, Grenzen könnten ja nur von Respekt und Menschlichkeit gesetzt werden.

Und beides sucht man wohl vergebens bei Leuten, bei denen andere Menschen bestenfalls Missachtung und Misstrauen erwarten können.
 
In dem man einen Pachtvertrag über das betreffende Grundstück abschließt.
Missverständnis ;)
Es geht mir nicht um das Grundstück für die Camps, sondern um den Personaleinsatz.
Du willst die Flüchtlinge bereits in Afrika aufgreifen, aufhalten und u.U. deportieren. Warum sollten die Länder das zulassen?

Ich versuchs als Analogie:
Warum sollte Österreich zulassen, dass französische Sicherheitskräfte auf unserem Staatsgebiet Einsätze durchführen, die nur nach französischem Recht bewertet, verfolgt und bestraft werden?

"Machen wirs halt einfach dort" klingt in meinen Augen etwas naiv einfach.

Naja, weil sie (so ehrlich muss man sein) schlicht keiner haben will
Ich meinte das Aufgreifen. Wir fangen ja nichtmal jetzt "alle".

Wieso ist die Position schlechter?
Es ist ein Auslandseinsatz. Fremdes Staatsgebiet. Andere Kultur. Wahrscheinlich wenig Unterstützung der Bevölkerung. u.U. korrupte lokale Politik/Polizei. unbekannte Geographie, ...
Willst mir erzählen, dass das taktisch besser ist, als ein Grenzeinsatz im Heimatland? :shock:

sie können sich selber hinschicken
Na genau das wird er ja eben nicht tun.

Der Aufwand ist mMn eben geringer als permanent die Marine im Einsatz zu haben dass sie Flüchtlinge aus dem Meer fischt
Das sind doch bei weitem nicht alle.
Wo die paar Flüchtlinge von Lampedusa sitzen, ist doch nur ein kleiner Teil des Gesamtproblems.
 
Nö, Grenzen könnten ja nur von Respekt und Menschlichkeit gesetzt werden.

Und beides sucht man wohl vergebens bei Leuten, bei denen andere Menschen bestenfalls Missachtung und Misstrauen erwarten können.

Sehe ich nicht so, Grenzen werden auch aufgrund geografischer Gegebenheiten geschaffen, Semmering und Wechsel trennt die zwei Bundesländer in denen wir leben, trotzdem treffen wir uns, zumindest bei mir regelmäßig zu einem lustigen Beisammensein, haben Spaß und fahren dann wieder heim.
Betreffend der Missachtung der gewissen Personen habe ich in vorherigen Posts schon sehr deutlich gesagt warum ich das so sehe.
 
Du willst die Flüchtlinge bereits in Afrika aufgreifen, aufhalten und u.U. deportieren. Warum sollten die Länder das zulassen?

Das wäre auch nicht erforderlich wenn wir noch eine stabile Grenze hätten und diese auch entsprechen schützen würden.
 
Das wäre auch nicht erforderlich wenn wir noch eine stabile Grenze hätten und diese auch entsprechen schützen würden.
Und jeder, der mal beim Bundesheer war, weiß, wie "effektiv" so ein Grenzschutz wirklich ist :mrgreen:
 
Du willst die Flüchtlinge bereits in Afrika aufgreifen, aufhalten und u.U. deportieren. Warum sollten die Länder das zulassen?
Geld und sonstige Unterstützung.
Es ist ein Auslandseinsatz. Fremdes Staatsgebiet. Andere Kultur. Wahrscheinlich wenig Unterstützung der Bevölkerung. u.U. korrupte lokale Politik/Polizei. unbekannte Geographie, ...Willst mir erzählen, dass das taktisch besser ist, als ein Grenzeinsatz im Heimatland? :shock:
Wessen Staatsgebiet das ist, hängt von dem Pachtvertrag ab. Und ich hab auch nicht geschrieben dass das Camp irgendwas mit der Umgebung zu tun haben soll / muss bzw. lokales Personal dafür bereit gestellt werden sollte. EU Polizisten auf EU Territorium in Nordafrika.
Das sind doch bei weitem nicht alle. Wo die paar Flüchtlinge von Lampedusa sitzen, ist doch nur ein kleiner Teil des Gesamtproblems.
Nein, aber es sagt auch keiner dass man dort nicht alle Flüchtlinge bündeln kann, sprich dass egal wo und wie sie in die EU kommen, sie nicht trotzdem dorthin gebracht werden können.
 
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