Hi Lara
Ich denke, weil ihnen dieses System Sicherheit bietet.
Ich würde meinen - "vorgetäuschte" Sicherheit - denn auch der Kapitalismus hat einmal ein Ende - die Frage wird nur sein - was bleibt dann über?
Dadurch, dass die Verbrechen von denen du sprichst auf das andere Ende der Welt verlagert wurden, ist hier bei uns keine spürbare Verbindung mit dem Schicksal der ausgebeuteten vorhanden.
Naja, spätestens wenn die "Enteigneten" vor unserer Tür stehen, sollte man wissen um was es geht - also finde ich - wenn man etwas "offen" ist - sollte man schon den Zusammenhang erkennen. Sich dann aber auch noch "lustig" zu machen - über die Flüchtlinge (Menschen in denen Adern auch Blut fliesst und emotionale Wesen sind, Menschen die Familie haben, Menschen die ein Leben hatten) - also das geht mir einfach zu weit.
Was denken denn die Menschen wo der Kapitalismus aufhören wird?
Bei uns? Na träumt weiter.... Es trifft uns bereits schon oder was denkt ihr warum unsere Wirtschaft nicht mehr mithalten kann?
Wir werden auch immer weniger verdienen - denn mit dem Lohndumping kommen wir nicht mehr mit.
Wer in Massen produziert - muss die Massen auch unterbringen (verkaufen) - wer genau soll das sein - wenn wir nicht einmal mehr eine Kaufkraft haben? Der Kapitalismus steht am Ende - und er wird uns alle treffen. Die Märchenstunde ist vorbei.
Wenn sie dann aber damit konfrontiert werden, stößt es natürlich in erster Linie auf Ablehnung aufgrund einer kognitiven Dissonanz.
Ich verstehe ja - wenn man sich näher damit beschäftigt, dass einem Angst und Bange wird - und am liebsten wäre es mir - es wäre nicht so - aber dem ist nunmal so. Allerdings finde ich es auch ein logisches System - dass man rational sehrwohl gut erfassen kann und man muss kein Genie sein, um zu erkennen, dass das niemals gut gehen kann.
Die Leute hier sind mit dem System verwachsen und jeder der darin agiert hat als einzelner keine Möglichkeit das zu ändern.
Das sehe ich so ähnlich, aber doch etwas differenzierter.
...ok wir haben ein System - wir kennen es (oder glauben es zu kennen) - nur weil man etwas kennt heisst es noch lange nicht das es gut ist.
Jeder Einzelne kann schon etwas bewirken - einen Systemchange bekommt man nur gemeinsam hin - dass ist leider ein Unterfangen, was so ziemlich das Schwierigste ist. Aber ich bin mir ziemlich sicher - wenn die Menschen wieder mehr im Dialog miteinander wären - wenn wir einmal einen gemeinsamen Nenner finden würden - Meinungen tauschen - Ansichten etc. Da bin ich noch immer der Meinung, dass Menschen Großartiges leisten könnten, wenn sie nur wollten.
Angst (vor Veränderung) ist diesbezüglich ein schlechter Ratgeber.
Ich verstehe aber auch Menschen, die im System gefangen sind - und im Hamsterrad drehen - die haben ja keine Zeit mehr sich um das zu kümmern. .....und kaum interessiert man sich dafür und man fragt sich - was macht man da eigentlich - wird das Hamsterrad schneller gedreht - dass du nurmehr Gedanken daran verschwendest wie du jetzt noch schneller im Rad laufen kannst.....
Das wirtschaftliche Regelwerk ist wie ein Naturgesetz,
Ich denke ich weiss wie du es meinst - jedoch ist ein Naturgesetzt fairer und es gibt zurück was es sich aus der Natur genommen hat - ohne Verwüstung anzurichten. Die Natur macht es vor - alles Wachstum hat einmal ein Ende - oder gibt es da unendlichen "Wachsstum".
wenn man das befolgt, wie es die Konzerne tun, hast du selber keine Möglichkeit das Ganze zu ändern.
...man muss sich gegen die Konzerne richten. (...und auch gegen den Journalismus) und die Politik.
Alleine ist das lächerlich - aber GEMEINSAM ist das möglich mMn
Wenn dein Kind von der Schule kommt und sagt, Mama wahnsinn wir waren eine Gruppe von 20 Leuten aber der andere hat uns alles abgenommen.
1 gegen 20! Was würdest du sagen? Dass das nicht möglich ist - und dass sich 20 Leute nicht von Einem fertig machen lassen müssen.
Warum geht das in der Politik nicht?
Die Möglichkeit was zu ändern hat man nur dann, wenn man sich dieser Zustände und Prozesse von oben nach unten bewusst wird und demokratisch in Richtung ökosoziale Marktwirtschaft Änderungen auf globaler Ebene anstrebt.
Das ist die Zauberformel
Es lohnt sich meist immer - etwas aus der "Vogelperspektive" anzusehen.
Das Problem ist halt, dass der Kapitalismus in seiner ungezügelten, härtesten Form keine globale ökosoziale Marktwirtschaft zulässt, er verdrängt sie sogar.
Stimmt.
Aber dazu braucht es auch Massen, die dafür arbeiten und Massen die es kaufen - diese Rechnung geht bald nicht mehr auf.
Deswegen werden jetzt auch ein paar Länder in die Knie gezwungen - dann findet wieder ein Ausverkauf dessen Landes statt und dort findet man dann auch billige Arbeitskräfte... denn man braucht ja "mehr" (Wirtschaftswachstum).
Die Frage die sich mir dann noch stellt, mit welchen Jobs wollen wir in Zukunft noch Geld verdienen?
Wenn man die internationale Industrielandschaft ansieht, dann frag ich mich - wie bitte sollen wir dann nationale Wirtschaft aufbauen?
"Normale" Firmen sind nicht wettbewerbsfähig. Geht ja auch gar nicht.
Eine Frage hätte ich noch an Euch:
Was werdet Ihr Euren Kindern und Enkelkindern erzählen?
Wir haben es gewußt (oder vermutet) - aber leider konnten wir nichts machen?
@Lara - ich habe generell geantwortet - ich weiss, dass du eine bist die auch versteht dass man das nicht so praktizieren kann.
@schlecker31 - tja da hast du leider recht...