Eric Cantona - unvergessen!
Der Zweck heiligt scheinbar die Mittel.
Aus eigener Erfahrung kann ich mit Sicherheit behaupten, dass in den letzten zwanzig Jahren der linke Mob - generell bei Veranstaltungen im Raume Wien - zu immer drastischeren Mitteln gegriffen hat und auch vor körperlicher Unversehrtheit Aussenstehender nicht zurückschrecken wollte, diese sogar bewusst in Kauf genommen hat. Wiederum bestätigt haben mich Mitglieder des schwarzen Blocks, dass auch sie nicht die Eier haben um mal ein bisschen durchzuhalten, selbst dann, wenn man sie mal kurz quetscht oder vereinzelt vor den Wagen spannt. Auch da fehlte es nicht an Medienkeuschheit und man war schnell zur Hand, scheinbare Rechtsverletzungen der sogenannten Guten anzuprangern. Obgleich, 84 - 90, da ging`s heißer her als heute. Zugespitzte Hunderternägel zu einem Igel verschweißt, faustgroße Pflastersteine, Baulatten, Stahlruten, Eisenkugeln für Steinschleudern, ätzenden Kalk für die hübschen Äuglein, ein Flascherl Benzin für den freien Wurf, Doc Martens mit bunten Schuhbändern, Autos als Rammböcke, Stichwaffen für den Infight und der gute alte Schlagring für den Schwinger. Hektoliterweise Jauche, Scheiße in Plastikbeuteln, Reizgas, Fertiggips aus dem Bauladen, schwere Radmuttern oder Waschpulver für`s Gesicht. Da wurden weder Kosten- noch Mühen gescheut, der Einfallsreichtum war um ein Vielfaches größer. Die heutige Jugend und Generation Porno ist für nichts mehr zu gebrauchen, zu blöd um einen Ziegel zu heben ohne sich zu verletzen und zu wehleidig wenn einem der Knüppel aus dem Sack auf die Kniescheibe donnert. Wenn sich einer unabsichtlich den Ärmel bricht beginnt er in der Sekunde nach der Mutter zu rufen. Naja. Meinetwegen. Früher war halt alles besser. Mal nimmt man, mal gibt man. Dafür bekommt man was für sein Geld. Da gab`s sogar noch die Einheizerbands auf den offenen Lastwägen, zwecks Beschallung und den Rhythmus, der einem beim Steinewerfen vorgegeben wird. Wenn ich da an "After Eight" denke oder "Tanz den Mussolini", dann war die heile Welt noch in Ordnung, und wie sie dazu tanzten - wie Berserker. Sah zwar scheiße aus, aber die Gruppendynamik funktionierte. Andere wiederum liefen bis zum Getreidemarkt, aus Angst oder Furcht, aber sie liefen in Massen... Gut, bei der Sezession hat`s ein bisserl gebrannt und gekracht, aber das fällt dann wohl unter Schicksal. Kuhl war auch der Baggereinsatz im 6. Hieb zur Vollstreckung der Räumung einer schäbigen, abgefuckten Hausbesetzer-Hütte. Da hatte halt jeder ein anderes Verständnis für die Art & Weise einer Räumung. Und wie sie dann hervorkrochen und das Weite suchten... Macht alles keinen Spaß, zuerst sich tagelang "einkalken" lassen oder den Kühlschrank von oben aus dem Fenster geworfen einem entgegenfliegen sehen und dann ist alles - nachdem der Bagger in der Wand war - in fünf Minuten vorbei. Da hieß es nur "Wie könnt` ihr bloß? Wenn da jemand verletzt wird? Nicht auszudenken". In ihren Ausreden waren sie genauso stark wie heute. Einfach kein Mumm in den Knochen. Die heutige Generation Streichelhandy ist da gezeichneter Weise um Eckhäuser blöder. Selbst im schwarzen Pullover, `ner Taucherbrille und `nem Krocha-Schal. Heutzutage tragen`s sogar einen Schlagschutz unter den Jeans wie ein Inline-Skater auf der Donauinsel und die Martens mit ihren schönen bunten Schuhbändern wurden getauscht gegen einfältige Sportschuhe. Das Ipod ist auch gleich zur Hand und die Rufnummer vom Gemeinschaftswinkeladvokaten sowas von obsolet. Der youtube-Demonstrant von heute schimpft sich gerne gebildet und technisch versiert, ist aber in seiner Demutshaltung um ein Vielfaches dem Affen näher als noch vor zwanzig Jahren. Heute heißt er Cedrik, Pascal, Klaus-Maria oder schlichtweg Jacqueline Monique. Alle spielen Gitarre und singen "Halleluja"...