Menschen sind so verschieden, ihre Gedanken, die Gefühlswelt, die Physis, die Psyche, wohl zu verschieden, um hier eine klare und allgemein gültige Antwort zu geben. Hier somit nur unsere Gedanken dazu:
Wir denken schon, dass die überproportionale Konsumation der Größer-Härter-Länger-Schneller-Fester-Etc-Filme manchen Menschen durchaus ein gewisses Stresslevel bereiten können durch die vermeintliche Erwartungshaltung an sich und den/die PartnerIn. Er glaubt, er müsse das so machen wie der Hengt im Film, weil die Dame oder auch der Herr erwarten das ja von ihm. Und vor allem, na, man muss doch x Mal/Woche Sex haben, weil das ist doch erst in der Illustrierten XY gestanden.
Eine große Ursache der Impotenz ist schlicht Stress. Klar, in jungen Jahren steht er immer und gefühlt ewig lang, doch mit der Zeit werden die Gefühle oft differenzierter. Ja, ich selbst, Heinrich, 51, merke schon, dass der ein oder andere Gedanke des Alltags sich schnell mal, nun, erweichend auf die Lust auswirken kann. Ich fühle mich eigentlich am Scheideweg vom jugendlichen Überschwang über die Steine des selbstgemachten Stresses auf die wunderbare Wiese der neu zu entdeckenden puren Lust an der so sehr geliebten Dame. Dinge werden angesprochen, das Wort kennt kein Tabu, neue Gedanken werden vielleicht zu neuen Erlebnissen. Wie oft zerstört die Sorge, etwas anzusprechen jede Entwicklung schon im Ansatz.
Das Internet, die Pornos liefern schnelle Lust frei Haus, ohne jedes Gefühl, ohne jede Anstrengung, billig, einfach. Und ja, das kann wohl zur Droge werden die verhindert, den Alltag wieder wahrzunehmen in all seiner Schönheit und Vielfältigkeit.
So sehen wir es, dies sind nur unsere Gedanken.
Heinrich und Bernadette